DE404964C

DE404964C - Unterfuehrung von Gleisen

Info

Publication number: DE404964C
Application number: DEG60670D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1924-10-24

Description

Unterführung von Gleisen. Die Erfindung betrifft Unterführungen von Gleisen, und das Wesen der Erfindung besteht darin, daß hinter oder zwischen den schrägen Stielen von in Abständen aufgestellten Rahmen die aus Eisenbetondielen o. dgl. Betonwerkstücken bestehende Verkleidung lose angeordnet ist.
Die Vorteile dieser Ausbildung sind folgende: Infolge Anwendung von Rahmen mit schräger Stielanordnung entsprechend der Verjüngung des Bahnprofils nach oben wird die Breite der Decke vermindert, so daß deren Stärke wesentlich geringer gehalten werden kann. Mit der Verringerung der Breite des Bauwerkes um etwa ein Drittel gegenüber der bisher üblichen Bauweise wird bei schräger Überschneidung der Bahnlinien gleichzeitig auch die Länge der Decke verringert. Da sämtliche bei dem Bauwerk verwendete Bauteile mit Ausnahme der geringen Mengen des Gründungs- und Deckenbetons zu neuen Bauwerken ohne jegliche Beschädigung wieder verwendet werden können und da die Platten auf das Eisengerippe nur aufgelegt sind, so gestaltet sich ein bei dem Umbau, der Erweiterung oder Verlegung eines Bahnhofs nötig werdender Abbruch des Bauwerkes und dessen Errichtung an anderer Stelle äußerst einfach und billig. Weiterhin wird durch die sich nach unten erweiternde Abstützung neben dem Bahnprofil bis auf Mannshöhe ein freier erheblicher Nutz-, Licht-- und Luftraum geschaffen, der sich bei Ausführung von Gleisarbeiten und für den Verkehr neben der Bahnstrecke außerordentlich günstig erweist.
Falls die Unterführung infolge Ausbaues der zweigleisigen Strecke in eine viergleisige verlängert werden muß, so ist ein Abbruch von Flügelmauerwerk, wie dies die bisherige Bauart bedingte, nicht erforderlich, vielmehr können die an Stelle des Flügelmauerwerkes aufgestellten Rahmenjoche durch entsprechende Verkleidung mit Betonwerkstücken und Aufbringung des Deckentragwerkes ohne jeden Abbruch und ohne jede Abstützung der Böschungsflügel für den Ausbau des dritten und vierten Gleises benutzt werden.
Die durch die Überhöhung des Profiles bedingte Verteuerung des Bauwerkes bei der bisherigen Bauweise wird nicht nur aufgehoben, sondern es werden die Baukosten für solche Überführungen oder Unterführungen noch sehr wesentlich herabgedrückt.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. i zeigt einen Grundriß des Bauwerkes, Abb.2 einen Ouerschnitt, Abb.3 den mittleren Längsschnitt.
Im Gegensatz zu der bisher angewendeten Bauweise mit durchgehendem Widerlager und Flügelmauerwerk besteht -die vorliegende Bauart aus den in etwa 5 m Abstand auf Betonpfeilern a aufgesetzten schrägen Rahmenstielen b, die untereinander durch Längsträger c verbunden sind und deren Gesamtanordnung sowohl das Deckentragwerk d wie auch die seitlichen hinter den schrägen Stielen b lose eingebrachten Eisenbetondielen e aufnimmt.
Zur geringeren Bemessung der Eisenbetondielen e ist ein senkrechter Zwischenständer f angeordnet. Die Verkleidung, dessen einzelne Werkstücke eisenbewehrt sind, wird entweder hinter den aus Doppelt-T-Eisen gebildeten Stielen b lose eingebracht oder zwischen die Flanschen der eisernen Stiele b eingefügt. Infolge der Verwendung einzelner Werkstücke kann bei einem nötig werdenden Abbruch eines solchen Bauwerkes jedes einzelne Werkstück wieder verwendet werden, so daß mit Ausnahme der Grundpfeiler a und des zwischen dem Deckentragwerk eingebrachten Betons sämtliche beim Bau d--r Unterführung verwendete Bauteile wieder benutzt werden.

Claims

PC1T1.1# T-Al# spRUCH: Unterführung von Gleisen, dadurch gekennzeichnet, .daß hinter oder zwischen den schrägen Stielen (b) von in Abständen aufgestellten Rahmen Eisenbetondielen (e) lose angeordnet sind.