DE404592C - Vorrichtung zum Schweissen mittels des elektrischen Lichtbogens - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN Al 21. OKTOBER 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 404592 -KLASSE 21h GRUPPE

(A 38492 VHIjsih?)

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. September 1922 ab.

Es ist bekannt, hei einem Schweißgerät den Vorschub des Schweißdrahtes durch einen automatischen, von Strom oder Spannung gesteuerten Antrieb zu bewirken, welcher mit dem Schweißgerät mechanisch verbunden ist. Dadurch wird das Schweißgerät jedoch schwer und unhandlich, so daß es meistens in Form eines mit Stützrollen versehenen Wagens ausgeführt werden muß und nicht die freie Beweglichkeit eines Handgerätes besitzt, die nötig ist, um Schweißnähte an be-liebig geformten Stücken auszuführen.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun eine Einrichtung getroffen, bei der der automatische Vorschub des Schweißdrahtes in solcher Weise erfolgt, daß das von Hand bediente Schweißgerät nicht in seiner Handlichkeit und Beweglichkeit beeinträchtigt wird.

Dies wird dadurch erreicht, daß der Schweißdraht von einer ortsfesten Rolle mittels einer ebenfalls fest montierten, in an, sich bekannter Weise in Abhängigkeit vom Lichtbogen gesteuerten Vorschubeinrichtung zu der beweglichen Schweißpistole durch ein zweckmäßig isoliertes, bewegliches Rohr geführt wird.

Gemäß der weiteren Erfindung wird die Zuführung des 'Schweißstromes zu dem Schweißdraht durch ein gekrümmtes, an der Schweißpistole auswechselbar befestigtes Leitrohr bewirkt, welches den Strom in unmittelbarer Nähe des Lichtbogens zu der Schweiß-

elektrode führt, so daß Stromverluste in der Schweißelektrode vermieden sind.

Das Leitrohr steht mit dem Hauptkörper der Schweißpistole in leitender Verbindung, so daß der Anschluß des Zuleitungsdrahtes, an dem letzteren erfolgen kann, während der Stromübergang auf den Schweißdraht selbst durch die innige Berührung mit dem gekrümmten Leitrohr erfolgt. Um einen Stromübergang an anderen Stellen sicher zu vermeiden, ist im Inneren der Schweißpistole eine Isolation vorgesehen, und zweckmäßig ist auch die Außenseite derselben isoliert, um bei zufälüger Berührung mit anderen Metallteilen Kurzschlüsse zu vermeiden.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.

Die Schweißpistole besteht aus einem nach ao innen und außen isolierten Rohr r mit einer zweckmäßig gekrämmteaAuslaufsmündung für die Schweißelektrode. Zu diesem Rohr wird der Strom über einen an dem Handgriff angebrachten Schalter s zugeführt. Die Schweißpistole ist durch einen beweglichen, zweckmäßig isolierten Metallschlauch m mit dem ortsfesten Steuerapparat α verbunden, welcher die Schweißdrahtrolle b sowie den gesamten selbsttätigen Steuer- und Vorschubmechanismus enthält, der in an sich bekannter Weise

durch einen in Abhängigkeit vom Lichtbogen gesteuerten Elektromotor e betätigt wird. Dieser Mechanismus ist in der Zeichnung nur schematisch angedeutet. Der Schweißdraht ist vor Berührung mit anderen Metall- 35 teilen durch die ihn umgebende biegsame Hülle geschützt, so daß die Schweißpistole mit dem Schweißdraht durch den Arbeitsraum gefühlt werden kann, ohne daß dabei Berührungsgefahr mit anderen Metallteilen 40 vorhanden ist.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Vorrichtung zum Schweißen mittels des elektrischen Lichtbogens, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißdraht von einer ortsfesten Rolle mittels einer ebenfalls ortsfesten, in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit vom Lichtbogen gesteuerten Vorschubvorrichtung zu der von Hand beweglichen Schweißpistole durch ein zweckmäßig isoliertes Rohr geführt wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein gekrümmtes auswechselbares Leitrohr, welches an die Schweißstromleitung angeschlossen und an der Austrittsstelle des Schweißdrahtes oder in der Nähe der Austrittsstelle mit dem Schweißdraht in leitender Verbindung steht. g₀