DE681286C

DE681286C - Vorrichtung zum elektrischen Schneiden und Schweissen unter Wasser mittels elektrischen Lichtbogens

Info

Publication number: DE681286C
Application number: DEH146263D
Authority: DE
Original assignee: BERNHARD HARJES
Current assignee: BERNHARD HARJES
Priority date: 1936-01-18
Filing date: 1936-01-18
Publication date: 1939-09-20

Description

Es sind Vorrichtungen mm elektrischen Schneiden und Schweißen unter Wasser mittels eines elektrischen Lichtbogens bekannt bei denen die zur Erzeugung des Lichtbogens dienende Elektrode zur Begrenzung des Druckes an der Schneid- bzw. Schweißstelle in einem Gehäuse verstellbar angeordnet ist. Die Erfindung betrifft eine solche Vorrichtung und besteht darin, daß die Elektrode an einem auf einer Stromschiene des Isolierzylinders auf und ab bewegbaren, die Sauerstoffzuführungen regelnden Teil befestigt ist, der einen durch einen Schlitz des Gehäuses hindurchgreifenden, ,am Gehäuse fest- -stellbaren Handgriff trägt. Erfimdungsgemäß ist der Teil, welcher mit dem! Handgriff verbunden ist und die Elektrode trägt, mit in Nuten des Zylinders geführten Rollen versehen, wobei eine der Nuten eine als Stromschiene dienende Metalleinlage besitzt.

Durch die erfindung§gemäße Ausbildung der neuen Vorrichtung besteht der Vorteil, daß in handlicher Weise die Elektrode mit zweckentsprechender Führung im Wasser gegen den Wasserdruck geschützt ist, indem der Druck verringert wird, so daß mit der neuen Vorrichtung tief unter Wasser gegangen werden kann, ohne daß der Druck des Wassers den Lichtbogen zerdrückt.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungegegenstandes ist in· den Abb. 1 bis 5 der Zeichnung dargestellt.

Abb. ι zeigt einen Mittenschnitt durch die Vorrichtung. Dabei ist der Handgriff 24 der Abb. 2 um 90⁰ im Linkssinne verdreht eingezeichnet.

Abb. 2 stellt einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach der Linie A-A der Abb. 1 dar.

Abb. 3 zeigt einen Teil des Gehäuses der Vorrichtung mit Beobachtungsfenster in Seitenansicht.

Abb. 4 stellt einen Querschnitt durch die erfindungsgemäß ausgebildete Schweißelektrode dar.

Abb. 5 zeigt einen Querschnitt durch die Schneidelektrode.

In dem Gehäuse 1 ist ein aus Isolierstoff bestehender Zylinder 2 vorgesehen. In den Nuten 3 dieses Zylinders wird der Führungsteil 4 mittels Rollen 5 geführt. In dem, Führungsteil ist die Schneidelektrode 6 eingeschraubt. Die Elektrode wird nochmals in der Scheibe 7 geführt.

Die Scheibe 7 schließt vom übrigen Gehäuseteil die Kammer 8 ab, die unmittelbar am Schweißfuß .anliegt. In dem Mantel des Gehäuses 1 ist das Beobachtungsfenster 9 angeordnet.

Um das Gehäuse 1 ist ein kurzer Mantel 10 gelegt. Diesem wird durch den Schlauch 11 Luft zugeführt. Der Mantel 10 verjüngt sich nach den Ausblasenden zu und ist nach außen hin abgebogen. Er hat die Aufgabe, den

Wasserdruck an der Schweißstelle zu verringern.

Die Kammer 8 steht durch ganz feine

Kanäle 12 mit dem Luftmantel in Verbindung.

Diese drängen unterhalb der Scheibe y das eindringende Wasser ab und entfernen die Schweißspritzer bzw. halten diese nieder.

Die Stromzuführung zur Elektrode erfolgt durch ein Kabel 13, welches :an die in einer der beiden Nuten 3 angeordnete Stromschiene 14 angeschlossen ist. Von der Schiene 14 wird der Strom mittels der Rollen, S und des Schleifkontakts 15 abgenommen.

In dem Gehäuse ist ein Einsatz 16 angeordnet, der mit einer zentrischen Bohrung 17 versehen ist. An die zentrische Bohrung ist ein Rohrkrümmer 18 und ein. Schlauch ra zur Sauerstoffzufuhr beim elektrischen Schneiden angeschlossen. Der Sauerstoff wird durch die Bohrung 20 der Schneidelektrode hinduirchgeleitet, wenn der Führungsteil 4 an das Einsatzstück 16 angepreßt ist. Dabei erfolgt die Abdichtung der Elektrode gegen das Einsatzstück durch die Dichtungsscheibe 21.

Der Führungsteil 4 ist mit einem Bolzen 22 versehen, welcher durch einen Schlitz 23 im Gehäuse hindurchgreift. Auf den Bolzen ist der Handgriff 24 aufgeschraubt. Mittels

. dieses Handgriffes kann der Führungsteil 4 im Gehäuse verschoben werden. Die Feststellung des Führungsteiles in einer beliebigen Stellung erfolgt durch einfaches Drehen am Handgriff. Der Schlitz ist mit Filzstreifen 25 ausgekleidet, um eine Abdichtung gegen eindringendes Wasser zu erreichen. Geringe Wassermengen im Gehäuse sind für das einwandfreie Arbeiten ohne Einfluß. Sie verdampfen durch 'die hohe Temperatur des Flammeribogens sofort.

Die Schweißelektrode besteht aus einem Eisenkern 26 (Abb. 4), der von einem SiIiciummantel 27 umgeben ist. Um den Siliciummantel legt sich eine Umhüllung 28 von üblichem Material.

Die Schneidelektrode besteht aus einem Siliciumstab 29 (Abb. 5) und hat eine zentrische, zweckentsprechenderweise spiralförmige Durchbohrung 20. »

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum elektrischen Schneiden und Schweißen unter Wasser mittels elektrischen Lichtbogens, bei der die zur Erzeugung des Lichtbogens dienende Elektrode zur Begrenzung des Druckes an der Schneid- bzw. Schweißstelle in einem Gehäuse verstellbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (6) an einem auf einer Stromschiene des Isolierzylinders (2) auf und ab bewegbaren, die Sauerstoffzuführung regelnden Teil (4) befestigt ist, der einen durch einen Schlitz

(23) des Gehäuses (1) hindurchgreifenden, am Gehäuse feststellbaren Handgriff

(24) trägt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil (4) mit in Nuten (3) des Zylinders (2) geführten Rollen (5) versehen ist, wobei eine der Nuten (3) eine als Stromschiene dienende Metalleinlage (14) besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen