DE4041582A1 - Drehratensensor - Google Patents
DrehratensensorInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Drehratensensor nach der Gattung
des Hauptanspruchs.
Es ist bereits bekannt, z. B. zur Messung der Drehgeschwindigkeit
eines Fahrzeugs im wesentlichen um die Hochachse, zur Regelung der
Fahrdynamik oder auch zu Navigationszwecken, geringe Drehraten von
einer Umdrehung im Bereich von mehreren Grad pro Sekunde mit Sen
soren zu erfassen, bei denen eine Stimmgabelstruktur, die parallel
zur Drehachse orientiert ist, zu Schwingungen in einer Ebene ange
regt wird. Bei einer Drehung um die Drehachse wirkt die Coriolis
kraft auf die schwingenden Stimmgabelzinken senkrecht zur Drehachse
und senkrecht zur Anregungsrichtung. Die Drehrate kann über die von
der Corioliskraft verursachte Auslenkung der Zinken senkrecht zur
Anregungsrichtung erfaßt und ausgewertet werden.
In der US-PS 48 36 023 wird ein Drehratensensor mit Schwingern und
mit Mitteln zur Aufhängung der Schwinger an einem Rahmen beschrie
ben, der nach dem eingangs erläuterten Prinzip arbeitet. Die
Schwinger sind quaderförmig ausgestaltet und mittels vier Aufhän
gungen am Rahmen befestigt. Die Schwinger, die Aufhängungen und der
Rahmen sind aus einem einzigen Materialblock von gleichmäßiger Ela
stizität strukturiert. Sowohl die Schwingungsanregung der Schwinger
als auch der Signalabgriff erfolgt piezoelektrisch. Die auf den
Schwingern angeordneten piezoelektrischen Elemente sind über leiten
de Dünnfilmschichten an außenliegende Schaltkreise angeschlossen.
Außerdem weist der Sensor eine obere und eine untere Abdeckung auf.
In der DE-PS 34 17 858 wird vorgeschlagen, die Sensorstruktur aus
piezoelektrischem Material, z. B. aus Quarz oder synthetischen Kri
stallen, zu fertigen. Außerdem werden Sensorsysteme mit mehreren
Stimmgabelstrukturen beschrieben, bei denen im wesentlichen Stirn
gabelstrukturen paarweise rechtwinklig oder parallel zu einem Schaft
an diesem befestigt sind, der zwischen zwei festen Rahmenelementen
angeordnet ist. Zudem wird vorgeschlagen, das Meßsignal kapazitiv zu
erfassen.
In der DE-OS 38 14 950 werden verschiedene Aufbauverfahren eines Be
schleunigungsaufnehmers in Dickschichttechnik beschrieben.
Der erfindungsgemäße Sensor mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs ist besonders vorteilhaft, da er mit kleinem Bau
volumen und kostengünstig herstellbar ist. Von besonderem Vorteil
ist, daß die wesentlichen Elemente des Sensors in einer einheit
lichen Technik, nämlich in Dickschichttechnik, hergestellt werden.
Die Fertigung in Dickschichttechnik ist schon bei kleineren Stück
zahlen kostengünstig. Ein weiterer Vorteil der Fertigung in Dick
schichttechnik ist, daß die Methoden dieser Technik erprobt und gut
handhabbar sind. So kann die mechanische Struktur des Drehraten
sensors entweder durch Laserschneiden aus gebrannter Keramik oder
auch durch Formen der Struktur aus ungebrannter Keramik mit an
schließendem Brennen erzeugt werden. Ebenfalls in Dickschichttechnik
realisierbar, beispielsweise durch strukturiertes Aufbringen von
Dickschichtpasten im Siebdruckverfahren und anschließendes Brennen,
ist das Aufbringen von Leiterbahnen, Dehnmeßstreifen-Widerständen
und anderen Schaltungselementen sowie deren Kontaktierung.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen des im Hauptanspruch angegebenen Sensors
möglich. Die Anregung des mindestens einen Schwingers in der ersten
Schwingungsrichtung, der Anregungsrichtung, kann vorteilhaft piezo
elektrisch erfolgen. Dazu werden ansteuerbare Piezoelemente eben
falls in Dickschichttechnik auf den Stegen und/oder dem Schwinger
aufgebracht, ohne daß ein zusätzlicher Fertigungsschritt notwendig
ist. Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit des piezoelektrischen
Antriebs besteht in der Fertigung des Sensorelementes bzw. Teilen
des Sensorelementes aus einer piezoelektrischen Keramik mit einer
zur Anregung des Schwingers in der ersten Schwingungsrichtung
geeigneten Polarisierung.
Die Anregung des Schwingers in der ersten Schwingungsrichtung kann
aber auch vorteilhaft elektrodynamisch erfolgen. Eine besonders ein
fache und vorteilhafte Maßnahme zur Realisierung eines elektro
dynamischen Antriebs stellt eine auf den Rahmen, die Stege und/oder
den Schwinger aufgebrachte Leiterbahn dar, die über Anschlußpads so
anschließbar ist, daß beim Anlegen einer Anregungsspannung ein Strom I
im wesentlichen senkrecht zur ersten Schwingungsrichtung fließt.
Ferner sind Mittel zum Anlegen eines Magnetfeldes, das parallel zur
zweiten Schwingungsrichtung orientiert ist, vorhanden. Durch den
Strom I und das Magnetfeld B und deren Orientierung zueinander und
zur Anregungsrichtung wirkt eine Lorentzkraft auf den Schwinger in
Anregungsrichtung. Besonders vorteilhaft im Hinblick auf einen elek
trodynamischen Antrieb ist die Möglichkeit der Regelung der Anre
gungsfrequenz und -amplitude durch eine weitere Leiterbahn, die im
wesentlichen senkrecht zur ersten Schwingungsrichtung orientiert ist
und die über weitere Anschlußpads anschließbar ist, so daß bei einer
Bewegung des Schwingers in der ersten Schwingungsrichtung und bei
Anwesenheit des Magnetfeldes B eine Regelspannung U abgreifbar ist.
Zusätzlich sind noch Mittel erforderlich zur Veränderung des
Stromes I in Abhängigkeit von der Regelspannung U.
Die Auswertung der Coriolisbeschleunigung als Meßsignal erfolgt vor
teilhaft mittels einer Differentialanordnung. Eine Möglichkeit
besteht darin, die Auslenkung des mindestens einen Schwingers in der
zweiten Schwingungsrichtung sowohl an seiner Oberseite als auch an
seiner Unterseite zu erfassen und die Differenz dieser Meßsignale zu
bilden. Dadurch wird das Meßsignal vorteilhaft verstärkt und linea
risiert. Die Realisierung des Drehratensensors in Dickschichttechnik
ermöglicht eine besonders kompakte Bauweise des Drehratensensors,
bei der das das Sensorelement bildende Keramiksubstrat beidseitig
mit Elektroden und Leiterbahnen bedruckt wird, so daß ein funk
tionsfähiger Sensor mit Differentialanordnung schon mit einem ein
zigen Schwinger erreichbar ist. Der Abgriff der Coriolisbeschleu
nigung erfolgt dann an dem gleichen Schwinger wie die geregelte
Anregung in der ersten Schwingungsrichtung. Zur Unterdrückung von
Störeinflüssen ist es vorteilhaft, als Sensorelement eine Mehr
fachanordnung von Schwingern zu wählen, die mechanisch miteinander
gekoppelt sind. Zur Meßsignalerfassung werden an zwei unterschied
lichen Schwingern gegenläufige Auslenkungen erfaßt und anschließend
die Differenz der jeweiligen Meßsignale gebildet. Dadurch gehen
Störeinflüsse durch lineare Beschleunigungen der Schwinger zusätz
lich zu der Coriolisbeschleunigung nicht in das Meßergebnis ein.
Die Meßsignale können vorteilhaft piezoresistiv durch auf die
Oberflächen der Stege und/oder des mindestens einen Schwingers in
Bereichen maximaler Dehnung aufgebrachte Dickschichtwiderstände oder
Dehnmeßstreifen erfolgen. Eine andere vorteilhafte Möglichkeit
besteht darin, als Keramiksubstrat eine piezoelektrische Keramik zu
wählen mit einer zur Erfassung der Auslenkungen des mindestens einen
Schwingers in der zweiten Schwingungsrichtung geeigneten Polari
sierung. Von besonderem Vorteil ist es, die Meßsignale kapazitiv zu
erfassen. Dazu werden auf die Oberflächen der Schwinger Elektroden
aufgebracht, die die erste Elektrodenseite eines Meßkondensators
bilden. Auf den Abdeckungen des Sensorelementes sind weitere
Elektroden aufgebracht, die die zweite Seite des Meßkondensators
bilden. Diese Anordnung läßt sich ebenfalls einfach und vorteilhaft
in Dickschichttechnik realisieren. Zur Erhöhung der Empfindlichkeit
des Drehratensensors ist es vorteilhaft, die Masse der Schwinger zu
erhöhen. Eine einfache Möglichkeit dazu besteht im Aufglasen von
weiteren Keramikschichten oder auch Glasschichten im Bereich der
Schwinger. Die Masse des Schwingers läßt sich auch vorteilhaft durch
einen Mehrschichtenaufbau des Sensorelementes vergrößern, indem der
Schwinger in mehreren Schichten ausgebildet ist und an dünnen,
symmetrisch angeordneten Stegen aufgehängt ist. Bei einem Aufbau,
bestehend aus drei über Glasdickschichten verbundenen Keramik
schichten, sind die Stege beispielsweise nur in den beiden äußeren
Keramikschichten ausgebildet, im Gegensatz zu dem Schwinger, der in
allen drei Schichten ausgebildet ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen die
Fig. 1a die perspektivische Ansicht eines Sensorelementes mit vier
Schwingern,
Fig. 1b den Schnitt durch einen Sensor mit einem Sen
sorelement entsprechend Fig. 1a, die
Fig. 2a und b die Ober- und
die Unterseite eines Sensorelementes,
Fig. 3a den Ausschnitt aus
einem Schnitt durch ein Sensorelement und
Fig. 3b einen Ausschnitt
aus einem Schnitt durch ein weiteres Sensorelement.
In Fig. 1a ist ein Sensorelement 10 dargestellt, das aus einem
Keramikträger strukturiert ist. Es weist eine Mehrfachanordnung von
vier Schwingern 21, 31, 411 und 412 auf, die in einem Rahmen 11 über
Stege 22, 32, 421 und 422 so aufgehängt sind, daß sie eine doppelte
Stimmgabelstruktur bilden und mechanisch gekoppelt sind. Die zwei
Schwinger 21 und 31 bilden eine einfache Stimmgabelstruktur und
dienen zum Antrieb der beiden Schwinger 411 und 412. Dazu ist auf
den Stegen 22, dem Rahmen 11 und dem Schwinger 21 eine Leiterbahn
aufgebracht, an die über Anschlußpads 241 und 242 eine vorzugsweise
oszillierende Antriebsspannung angelegt werden kann, so daß ein
Strom I fließt. Durch Pfeil B ist angedeutet, daß senkrecht zur
Trägeroberfläche ein Magnetfeld B wirkt. Durch den in der Leiterbahn
23 fließenden Strom I wirkt auf dem Schwinger 21 die Lorentzkraft F,
was durch den Pfeil F dargestellt ist. Dadurch kann der Schwinger 21
zu Schwingungen angeregt werden, die sich auf den Schwinger 31 über
tragen, wobei die Schwinger 21 und 31 gegenläufig schwingen. Auf den
Stegen 32, dem Rahmen 11 und dem Schwinger 31 ist eine weitere Lei
terbahn 33 aufgebracht, an der über Anschlußpads 341 und 342 eine
durch die Bewegung des Schwingers 31 im Magnetfeld B induzierte
Spannung U abgegriffen werden kann. Diese Spannung U ist direkt pro
portional zur Geschwindigkeit V des Schwingers 31 bzw. des Schwin
gers 21, der ja mechanisch mit dem Schwinger 31 gekoppelt ist. Das
Abgreifen der Spannung U dient zur Regelung und Stabilisierung der
Anregungsschwingungen durch Variation der Stromstärke I. Mechanisch
gekoppelt mit den Schwingern 21 und 31 sind die Schwinger 411 und
412. Auf ihre Oberflächen aufgebracht sind jeweils Elektroden 451
und 452 die über Zuleitungen 431 und 432 und Anschlußpads 441 und
442 anschließbar sind. Bei einer Drehwegung um eine Drehachse A, die
in der Trägerebene und senkrecht zur Anregungsrichtung orientiert
ist, wirkt auf die zu Schwingungen angeregten Schwinger 411 und 412
eine gegenläufige Coriolisbeschleunigung senkrecht zur Trägerebene
entsprechend der gegenläufigen Geschwindigkeiten der Schwinger 411
und 412 in Anregungsrichtung. Die Coriolisbeschleunigung ac wird in
diesem Beispiel als Kapazitätsänderung zwischen den Elektroden 451
und 452 und auf der in der Fig. 1a nicht dargestellten Abdeckung
aufgebrachten Gegenelektroden erfaßt, da die Coriolisbeschleunigung
ac zu einer Auslenkung der Schwinger 411 und 412 in Richtung der
Coriolisbeschleunigung ac führt.
In Fig. 1b ist der Schnitt durch einen Sensor mit einer oberen Ab
deckung 131 und einer unteren Abdeckung 132 und einem Sensorelement
10 entsprechend Fig. 1a dargestellt. Auf den Abdeckungen 131 und
132 sind im Bereich des Schwingers 411 jeweils Gegenelektroden 141
und 142 aufgebracht. Das Sensorelement 10 ist beidseitig mit Leiter
bahnen 23 zur Schwingungsanregung und mit Elektroden 451 zur Meß
signalerfassung sowie mit Anschlußpads 441 und Leiterbahnen 431 be
druckt. Die Stege 22 und 421 sind in der gesamten Dicke des Sensor
elementes 10 ausgebildet.
Die in den Fig. 1a und 1b dargestellte Sensorstruktur ermöglicht
zwei verschiedene Arten der Differentialauswertung des Meßsignals.
An einem beidseitig mit Elektroden bedruckten Schwinger, dem gegen
über auf einer oberen und einer unteren Abdeckung Gegenelektroden
angeordnet sind, lassen sich bei einer Auslenkung in Richtung einer
der Abdeckungen zwei gegenläufige Meßsignale kapazitiv erfassen, aus
denen die Differenz gebildet werden kann, wodurch das Meßsignal ver
stärkt und linearisiert wird. Eine andere Möglichkeit der Differen
tialauswertung bei einer Mehrfachanordnung von Schwingern besteht
darin, zwei gegenläufige Meßsignale an zwei unterschiedlichen
Schwingern abzugreifen, was zusätzlich den Vorteil hat, daß Stör
beschleunigungen bei der Differenzbildung der Meßwerte herausge
mittelt werden.
In den Fig. 2a und 2b sind die Vorderseite und die Rückseite
eines Sensorelementes 10 mit einem Schwinger 51 dargestellt. Der
Schwinger 51 ist über Stege 521 und 522 mit einem Rahmen 11 verbun
den. Der Schwinger 51 ist zudem beidseitig mit Elektroden 551 und
552 bedruckt, die jeweils über Zuleitungen 532 und 571 und Anschluß
pads 543 und 583 anschließbar sind. Außerdem ist auf der Vorderseite
eine über Anschlußpads 541 und 542 anschließbare Leiterbahn 531 auf
gebracht, die zum elektrodynamischen Antrieb des Schwingers dient.
Auf der Rückseite ist ebenfalls eine über Anschlußpads 581 und 582
anschließbare Leiterbahn 572 aufgebracht, an der eine Spannung abge
griffen werden kann, die zur Regelung des Antriebs dient. Die in
Fig. 2 dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehra
tensensors erfordert eine obere und eine untere Abdeckung auf die
jeweils Gegenelektroden für die Elektroden 551 und 552 aufgebracht
sind. Außerdem ist für den elektrodynamischen Antrieb ein Magnetfeld
B erforderlich, das senkrecht zur Oberfläche des Sensorelementes 10
orientiert ist.
In Fig. 3a ist ein Ausschnitt aus einem Sensorelement dargestellt,
das aus einem Keramiksubstrat 71 strukturiert ist und auf das im
Bereich des Schwingers auf die Ober- und auf die Unterseite Zusatz
massen 731 und 732 aufgebracht sind. Auf die Zusatzmassen 731 und
732 sind beidseitig Elektroden 751 und 752 gedruckt. Die Stege 761
sind nur in dem Keramiksubstrat 71 ausgebildet. Für den schicht
weisen Aufbau des Sensorelements ist es erforderlich, im Bereich des
Rahmens Ausgleichsschichten 741 und 742 entsprechend der Zusatzmas
sen 731 und 732 des Schwingers aufzubringen. Die Ausgleichsschichten
741 und 742 sowie die Zusatzmasse 731 und 732 lassen sich vorteil
haft in Form von per Laserstrahl strukturierten Keramiksubstraten
realisieren, die mittels Dickschichtglas mit dem Keramiksubstrat 71
verbunden sind. In Fig. 3b ist eine weitere Möglichkeit darge
stellt, einen Schwinger mit erhöhter Masse zu realisieren. In diesem
Fall ist das Sensorelement aus drei Keramiksubstraten 71, 741 und 72
aufgebaut, die über Glasdickschichten verbunden sind. Das die
Mittelschicht bildende Keramiksubstrat 741 ist so strukturiert, daß
es nur im Bereich des Rahmens und der Schwinger ausgebildet ist, im
Bereich der Stege 771 und 772 jedoch fehlt, so daß die Stege 761 und
762 ausschließlich durch Teile der Keramiksubstrate 71, 72 gebildet
werden. Das Keramiksubstrat 741 dient zur Erhöhung der Masse des
Schwingers.
Neben den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsformen
sind auch weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Drehraten
sensors möglich, bei denen die Anregung und/oder die Signalerfassung
piezoresistiv erfolgt. Erfindungswesentlich ist, daß der Sensor
aufbau, d. h. sowohl die mechanische Struktur als auch die Anordnung
der Anregungs- und Signalerfassungsmittel in Dickschichttechnik
realisiert ist.
Claims (13)
1. Drehratensensor mit einem Sensorelement, das einen festen Rahmen
aufweist und mindestens einen Schwinger, der über einen oder mehrere
Stege mit dem festen Rahmen verbunden ist und in zwei aufeinander
senkrecht stehenden Richtungen schwingungsfähig ist, mit Mitteln zur
Anregung des mindestens einen Schwingers in einer ersten Schwin
gungsrichtung, die in der Ebene des Rahmens liegt, mit Mitteln zur
Erfassung von Auslenkungen des mindestens einen Schwingers in der
zweiten Schwingungsrichtung als Meßsignal und mit mindestens einer
Abdeckung des Sensorelements in der zweiten Schwingungsrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Sensorelement (10) schichtweise aufgebaut ist, wobei min destens eine Schicht durch ein Keramiksubstrat gebildet ist,
- - daß aus dem Keramiksubstrat Teile des Rahmens (11), Teile des mindestens einen Schwingers (21, 31, 411, 412) und die Stege (22, 32, 421, 422) strukturiert sind
- - und daß Schaltungselemente zur Anregung des mindestens einen Schwingers (21, 31, 411, 412) und zur Erfassung von Meßsignalen auf das Keramiksubstrat in Dickschichttechnik, durch im Sieb druckverfahren aufgebrachte und anschließend gebrannte Dick schichtpasten, aufgebracht sind.
2. Drehratensensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Mittel zur Anregung des mindestens einen Schwingers in der ersten
Schwingungsrichtung auf den Stegen und/oder dem mindestens einen
Schwinger piezoelektrische Dickschichtpasten aufgebracht sind.
3. Drehratensensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Keramiksubstrat eine piezoelektrische Keramik ist mit einer
zur Anregung des mindestens einen Schwingers in der ersten Schwin
gungsrichtung geeigneten Polarisierung.
4. Drehratensensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Mittel zur Anregung des mindestens einen Schwingers (21, 31, 411,
412) in der ersten Schwingungsrichtung auf dem Rahmen (11) , den Ste
gen (22) und/oder dem Schwinger (21) mindestens eine Leiterbahn (23)
aufgebracht ist, die über Anschlußpads (241, 242) anschließbar ist,
so daß beim Anlegen einer Anregungsspannung ein Strom (I) im wesent
lichen senkrecht zur ersten Schwingungsrichtung fließt, und daß Mit
tel zum Anlegen eines Magnetfeldes (B) in der zweiten Schwingungs
richtung vorhanden sind.
5. Drehratensensor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem Rahmen (11), den Stegen (32) und/oder dem Schwinger (31) minde
stens eine weitere Leiterbahn (33) aufgebracht ist, die im wesent
lichen senkrecht zur ersten Schwingungsrichtung orientiert ist und
die über weitere Anschlußpads (341, 342) anschließbar ist, so daß
bei einer Bewegung des Schwingers (31) in der ersten Schwingungs
richtung und bei Anwesenheit des Magnetfeldes (B) eine Regelspannung
(U) abgreifbar ist, und daß Mittel zur Regelung des Stromes (I) in
Abhängigkeit von der Regelspannung (U) vorhanden sind.
6. Drehratensensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Oberseite und auf der Unterseite des
mindestens einen Schwingers (51) jeweils Mittel zum Erfassen von
Auslenkungen des Schwingers (51) in der zweiten Schwingungsrichtung
angeordnet sind, die jeweils Meßsignale liefern, und daß eine Aus
lenkung des Schwingers (51) in der zweiten Schwingungsrichtung als
Differenz der Meßsignale erfaßt wird.
7. Drehratensensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sensorelement (10) mindestens einen ersten
Schwinger (21) mit Mitteln zur Anregung in der ersten Schwingungs
richtung und mindestens einen weiteren mit dem ersten Schwinger (21)
mechanisch gekoppelten Schwinger (31, 411, 412) aufweist, daß auf
mindestens zwei verschiedenen Schwingern (21, 31, 411, 412) Mittel
zur Erfassung von Auslenkungen der Schwinger (21, 31, 411, 412) in
der zweiten Schwingungsrichtung angeordnet sind, wobei mindestens
zwei Auslenkungen in entgegengesetzter Richtung als Meßsignale er
faßt werden, deren Differenz gebildet wird.
8. Drehratensensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßsignalerfassung durch auf den Oberflächen
der Stege und/oder des mindestens einen Schwingers in Bereichen
maximaler Dehnung aufgebrachte Dickschichtwiderstände oder Dehnmeß
streifen erfolgt.
9. Drehratensensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Keramiksubstrat eine piezoelektrische Kera
mik ist mit einer zur Erfassung der Auslenkungen des mindestens
einen Schwingers in der zweite Schwingungsrichtung geeigneten Pola
risierung.
10. Drehratensensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der der mindestens einen Abdeckung (131, 132)
zugewandten Oberfläche des mindestens einen Schwingers (41)
mindestens eine Elektrode (451, 452) aufgebracht ist, die die erste
Elektrodenseite eines Meßkondensators bildet, und daß auf der dem
mindestens einen Schwinger (41) zugewandten Oberfläche der minde
stens einen Abdeckung (131, 132) mindestens eine weitere Elektrode
(141, 142) aufgebracht ist, die die zweite Elektrodenseite des Meß
kondensators bildet.
11. Drehratensensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf das Keramiksubstrat (71, 72) des mindestens
einen Schwingers mindestens eine Zusatzmasse (731, 732) vorzugsweise
durch Aufglasen aufgebracht ist.
12. Drehratensensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sensorelement eine erste Schicht aufweist,
die durch einen ersten Keramikträger (71) gebildet ist, daß das Sen
sorelement eine zweite Schicht aufweist, die durch einen zweiten
Keramikträger (72) gebildet ist und über mindestens eine Zwischen
schicht (741) mit der ersten Schicht verbunden ist, daß die Stege
(761, 762) in den beiden Keramikträgern (71, 72) ausgebildet sind
und daß der mindestens eine Schwinger in der ersten Schicht, der
mindestens einen Zwischenschicht (741) und der zweiten Schicht aus
gebildet ist.
13. Drehratensensor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Zwischenschicht ein strukturiertes Keramik
substrat ist.
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