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Befestigungsvorrichtung für Träger an Stangen, Masten u. dgl. Die
Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung für Träger, welche an Stangen,
:Hasten u. dgl. angebracht werden sollen, möge es sich hierbei um hölzerne Masten
oder um Metallmasten handeln. Insbesondere kommt die Erfindung für Telegraphenstangen
in Betracht, deren die Isolatoren tragende Querträger befestigt werden sollen. Diese
Befestigung wird heute derart vorgenommen, daß ein U-förmiges Ziehband die Stange
umgreift und mit seinen Armen durch den Querträger und eine Vorlegeplatte hindurchgreift,
wobei diese Arme oder Schenkel Gewinde besitzen, deren Schraubenmuttern das Anpressen
zwischen Querträger und Ziehband vorzunehmen haben. Diese Befestigungsart hat den
großen Nachteil, daß die Muttern auf dem Gewinde der Schenkel des Ziehbandes festrosten.
Will man nach Jahren eine Lösung vornehmen, so werden die Schenkel des Ziehbandes
fast ausnahmslos abgewürgt, so daß also ein äußerst hoher Prozentsatz von Ausschuß
entsteht und die Ziehbänder und Muttern unbrauchbar werden. Die Erfindung beseitigt
diese Nachteile, indem sie auch nach jahrelangem Gebrauch ein einwandfreies und
leichtes Lösen der Ziehbänder# gestattet.
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Auf der Zeichnung sind drei beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i in Seitenansicht und Abb. 2 in Aufsicht die Erfindung
in Anwendung bei den schon bestehenden Befestigungsvorrichtungen. Abb. 3 ist die
Ausführungsform einer neuen Konstruktion in Aufsicht, wobei Abb. q. die seitliche
Ansicht des Ziehbandes wiedergibt.
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Abb.5 ist eine weitere Ausführungsform in seitlicher Ansicht, wobei
das Ziehband gemäß Linie A-B der Abb. 3 geschnitten gedacht ist, und Abb. 6 zeigt
eine ähnliche Ansicht für eine weitere Ausführungsform.
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Die Vorrichtung nach den Abb. i und 2 ist folgendermaßen gestaltet:
a ist der Pfahl, um welche das übliche Ziehband b herumgelegt ist, dessen Schenkel
c, c durch Löcher des die Isolatoren tragenden Querträgers g und der Vorlegeplatte
f hindurchtreten. Die Enden dieser Schenkel haben sonst bekanntlich Gewinde, auf
weiches die Anzugsmuttern aufgeschraubt werden. Im vorliegenden Fall sind aber in
kleinerem Abstand Löcher k durch die Schenkel c gebohrt, und es werden hülsenartige
Muttern z auf die Schenkelenden vorübergehend aufgeschraubt, welche Querschlitze
besitzen. Durch diese Querschlitze wird ein Balken d hindurchgesteckt, wie Abb.
2 dies zeigt, und dieser besitzt eine verschraubbare Preßspindel e, deren plattenförmiges
Ende e' sich gegen die Vorlegeplatte f legt. Zieht man nun die Spindel c kräftig
mittels des Handgriffes e" an, so werden der Querträger g und das Ziehband b kräftig
an den Pfahl et herangedrückt.
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Ist dies zur Genüge geschehen, so werden durch zwei der Löcher
i, i Keile oder Stifte
hindurchgeschlagen, die etwa gemäß
Abb. 7 gestaltet sein können und die die Vorlegeplatte f und das Ziehband b in ihrem
angespannten Zustande festhalten. Man hat es dabei in der Hand, durch leichte Schläge
auf die beiden Enden dieser Vorlegeplatte diese Enden so weit zurückzubiegen, daß
die Löcher i zum Hindurchschlagen der Keile gerade frei werden.
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Hat man das Anziehen vorgenommen, so nimmt man den Balken d und auch
die Hülsenmuttern z wieder ab und kann diese Anpreßvorrichtung nunmehr für die Befestigung
weiterer Ziehbänder benutzen. Auf diese Weise lassen sich die alten Ziehbänder in
guter Weise ausnutzen.
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Ein Lösen der Vorrichtung läßt sich jederzeit dadurch vornehmen, daß
man die Stifte oder Keile i, i mit dem Hammer herausschlägt. Damit diese
nicht verloren gehen, besitzen sie vorteilhaft Löcher i', durch welche der Arbeiter
vor dem Herausdrücken einen an einer Schnur befestigten Karabinerhaken o. dgl. hindurchziehen
kann.
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Abb.3 zeigt eine Anordnung für neue Anlagen und für neue Ziehbänder.
Die Schenkel c, c des Ziehbandes b besitzen hierbei rechteckigen Querschnitt,
und die Löcher für den Balken d sind bei lt angedeutet. Die Löcher
k
für das Hineintreiben der Stifte oder Keile i sind hierbei zickzackförmig
angeordnet, um ihren Abstand möglichst gering zu halten. Die bei i dargestellten
Stifte oder Keile sollen gerade eingetrieben werden. Sie können auch von vornherein
etwas gebogen sein, um sich der Form der Vorlegeplatte f anzupassen oder passen
sich dieser Form beim Einschlagen an. Diese Keile oder Stifte können verzinnt sein.
Keilförmige Gestaltung nimmt man besonders dann, wenn es sich um eiserne Masten
handelt, während man bei Holzmasten auch mit zylindrischen Stiften auskommt.
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Bei Abb. 5 ist die Anspannvorrichtung in besonderer Weise ausgebildet:
Der Preßschuh in, welcher sich gegen die Vorlegeplatte f zu legen hat, greift hierbei
mit Gewinde ia in einen mutterartigen Ansatz o, der bei p einen Drehpunkt hat. Um
diesen Drehpunkt ist ein Hebel rl schwingbar, welcher mit mehreren treppenförmigen
Absätzen y versehen ist. Die Vorrichtung wird in geknicktem Zustande (um den Punkt
P geschwungen) zwischen die Vorlegeplatte f und den Balken d gelegt
und hierauf gerade gestreckt ; der geknickte Hebel gerät also in die Strecklage
(s. den Pfeil der Abb. 5), und hierbei wird der erforderliche Preßdruck ausgeübt.
Die Abb. 6 ist in ihrer Wirkung ähnlich wie Abb. 5. Es sind hier zwei Preßschuhe
in, in' vorhanden, die mit Schraubengewinde n in zwei Muttern s und v hineinragen,
so daß eine Einstellung vorgenommen werden kann. Die Mutter s besitzt bei t einen
Drehpunkt und die Mutter v einen etwas tiefer liegenden Drehpunkt bei w, wobei diese
Drehpunkte an einem senkrecht stehenden Hebel ic angelenkt sind. Abb. 6 zeigt die
Anlegestellung. Drückt man den Hebel ii in Richtung des Pfeiles nach links herüber,
so kommt hierbei das ganze System aus seiner geknickten Stellung in die Strecklage,
und hierdurch wird der Spanndruck zwischen der Vorlegeplatte f und dem Balken
d
ausgeübt, worauf, wie früher beschrieben, die Stift- oder Keilbefestigung
vorgenommen wird. Diese Spannvorrichtungen werden alsdann natürlich wieder abgenommen,
um zum Anspannen neuer Ziehbänder verwendet zu werden.
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Bei den Abb. 5 und 6 braucht man die Schenkel c der Ziehbänder nicht
so weit auseinander stehen zu lassen, wie dies in Abb. 3 dargestellt ist, sondern.
man kann sie auch aufeinander zubiegen, um die seitlichen Ausdehnungen der Vorrichtung
zu verringern.