DE403488C - Einrichtung zum Betriebe von elektrischen Uhren oder aehnlichen Apparaten durch Kondensatorstromstoesse wechselnder Richtung - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Betriebe von elektrischen Uhren oder ähnlichen Apparaten durch Kondensatorstromstöße wechselnder Richtung. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Betriebe von elektrischen Nebenuhren und anderen auf gleichem Prinzip beruhenden Einrichtungen, wie Auslösungswerke von Turmuhren und Kontrollapparaten, ferner elektrischen Selbstaufzügen von Uhren, insbesondere des der Zentraluhr selbst unmittelbar durch Starkstrom mittels besonderer Schaltungen und Anordnung unter Verwendung von Kondensatoren. Von den bisher zu diesem Zwecke dienenden Einrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß das Starkstromnetz in keine leitende Verbindung mit dem Uhrennetz kommt. Dies ist nach der Erfindung nach einem Ausführungsbeispiel für Uhren mit Polwechselbetrieb dadurch erreicht, daß das Werk einer Zentraluhr nacheinander die folgenden Schaltungen bewirkt: i. Anschalten der Kondensatorbelegungen an die vorhandene Stromquelle, 2. Abschalten derselben, 3. Anschalten der Kondensatorbelegungen an die Nebenuhrwerke, .1. Abschalten der Kondensatorbelegungen von den Nebenuhrwerken, 5. Anschalten der Kondensatorbelegungen an die Stromquelle wie i, aber mit vertauschten Polen, usf., wie 2 und 3.
• Diese Schaltungen werden in diesem Ausführungsbeispiel durch die in der Abbildung schematisch dargestellten Schaltvorrichtungen, die von einem Uhrwerk betrieben werden,; bewirkt.
• Ein um eine Achse drehbarer Hebel i, welcher mit einem Schlitz versehen ist, wird durch ein vom Uhrwerk betriebenes Rad, auf welchem exzentrisch ein Stift sitzt, der in dem Schlitz gleitet, in oszillierende Bewegung versetzt. Auf diesem Hebel sitzt zur Bewegung der Kontaktfedern ein Querstück und zwei Stifte 3 aus Isolationsmaterial. Durch die oszillierende Bewegung werden durch Vermittlung der Isolationsstücke Kontaktfedern, die in geeigneter Weise voneinander isoliert befestigt sind (q.), bewegt; es werden abwechselnd dadurch die linken, und die rechten Federpaare zum Kontakt gebracht, in der Mittelstellung die beiden senkrecht zuletzt genannten Federpaare. Durch die abwechselnde Be-vegung der rechten und der linken Federpaare werden die Kondensatorbelegungen 6 einmal mit dem positiven und einmal mit dem negativen Pol der Stromquelle 5 in Verbindung gebracht und der Kondensator dadurch wechselseitig aufgeladen.
• Die bei der Mittelstellung des Hebels zur Verbindung gebrachten Federpaare stellen die Verbindung zwischen den Kondensatorbelegungen und den elektrischen Nebenuhrwerken oder anderen zu bewegenden Apparaten und Selbstaufzügen 7 her. Der Ladestrom des Kondensators wird durch einen geeigneten und entsprechend bemessenen Widerstand (z. B. Silitstab 8) herabgesetzt; bei Wechsel-, Dreh- oder anderen Stromarten wird dieser durch Zwischenschaltungen eines Gleichrichters, z. B. einer Glimmlampe, gleichgerichtet. Der Entladungsstrom kann in gleicher Weise durch einen anderen Widerstand 9 herabgesetzt werden. Die Nebenuhrwerke u. dgl. werden meistens mit Spulen von hohen Windungszahlen versehen, um die Entladungsdauer durch Ohmschen Widerstand und Drosselung zu vergrößern. Die Nebenuhrwerke u. dgl. werden teils hintereinander, teils parallel geschaltet, je nach der Anzahl der zu betreibenden Uhrwerke sowie deren Kraftbedarf im Verhältnisse zur Kapazität des. Kondensators und dessen Ladespannung. Gegenüber den bisherigen Ausführungen von elektrischen Uhrenanlagen bietet der Erfindungsgegenstand insbesondere folgenden Vorteil: Möglichkeit der Benutzung jedes Starkstromnetzes zum Betrieb der Neben; uhren u. dgl. Einrichtungen für Schwachstrombetrieb, ohne daß diese . und deren Zuleitungen mit dem Starkstromnetz selbst in leitende Verbindung kommen, da dies leicht zu Kurz-und Erdschlüssen Veranlassung geben kann.

Claims (1)

1. PATRNT-ANsPRÜcH: Einrichtung zum Betriebe von elektrischen Uhren oder ,ähnlichen Apparaten durch Kondensatorstromstöße wechselnder Richtung, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem bekannten Stromwendekontakt (2) noch ein weiterer Doppelkontakt (3) vorgesehen ist, der die leitende Verbindung zwischen dem Uhrennetz und dem Kondensator erst dann herstellt, wenn die Verbindung zwischen dem Starkstromnetz und dem Kondensator gelöst ist.