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DE401273C - Erhoehung der Gasausbeute - Google Patents

Erhoehung der Gasausbeute

Info

Publication number
DE401273C
DE401273C DEM78614D DEM0078614D DE401273C DE 401273 C DE401273 C DE 401273C DE M78614 D DEM78614 D DE M78614D DE M0078614 D DEM0078614 D DE M0078614D DE 401273 C DE401273 C DE 401273C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steam
degassing
gas
carbon
water gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM78614D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEM78614D priority Critical patent/DE401273C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE401273C publication Critical patent/DE401273C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/18Modifying the properties of the distillation gases in the oven

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Erhöhung der Gasausbeute. Während es früher allgemein üblich und teilweise sogar vorgeschrieben war, ein Gas mit einem Heizwert von 5300 W. E. und mehr herzustellen und man sich beiguten Gaskohlen mit einer Ausbeute von 3o cbm Gas oder wenig mehr aus r oo kg Kohle begnügte, kam man später zu der Erkenntnis, daß es gar nicht notwendig, ja in vielen Fällen sogar falsch sei, ein Gas mit so vielen Wärmeeinheiten abzugeben, zumal man durch Beimischung von Wassergas zwar einen geringeren Heizwert, aber eine bedeutend höhere Flammentemperatur erzielte. Statt der bisherigen geringen Ausbeute im Vergleich zu den teuren und großen Anlagen suchte man bessere Ausnutzung zu erzielen.
  • Man fügte zu der Entgasung der Kohle nun auch noch die Vergasung des Kokses, indem man aus diesem mit Dampfzusatz Wassergas erzeugte und dieses Wassergas dem Steinkohlengas zusetzte. Der Heizwert des Mischgases wurde dabei z. B. mit 4zoo W. E. angesetzt. Hierbei war man immer noch ängstlich bemüht, das erzeugte reine Steinkohlengas in den Retorten vor weiterer Überhitzung zu schützen, um seine sogenannten hochwertigen Bestandteile vor Zersetzung und Kohlenstoffabspaltung (Graphitbildung) zu bewahren. Dies war ein Überbleibsel aus der Zeit, als man nur reines Steinkohlengas von möglichst vielen Wärmeeinheiten herstellte und abgab, solange man kein Mittel kannte, um die durch Überhitzung des Leuchtgases entstandenen Zersetzungsprodukte selbst für das zu erzeugende Mischgas nutzbar zu machen.
  • Gemäß der Erfindung wird von der an sich bekannten Heranziehung von Graphit zur Wassergasbildung im Entgasungs- und Vergasungsraum Gebrauch gemacht. Dieser Graphit wird jedoch im Gegensatz zu dem bisher bekannten Verfahren nicht besonders zugelassen, sondern in der Retorte selbst erzeugt in Gestalt jener bisher vermiedenen Kohlenstoffabspaltungen. Zu diesem Zweck wird die Temperatur in der Retorte, besonders im oberen Teil der Retorte, möglichst gleichmäßig auf solcher Höhe erhalten, daß jene Kohlenstoffabspaltung im ganzen Umfang erhalten, ja geradezu gefördert wird und diejenigen Kohlenstoffmengen, die nicht zur Dichtung der Retortenwände nötig sind, durch zugeführten Wasserdampf zur Erzeugung von 'Wassergas herangezogen werden. Die Nutzbarmachung des abgespaltenen Kohlenstoffes geschieht gemäß der Erfindung ohne Veränderung der Konstruktion der gewöhnlichen Entgasungsräume, ohne Umstellung ihres Betriebes in dem ganzen Zeitraum zwischen Ladung und Entladung und besonders ohne zusätzliche Beschickung nach der Entgasung. Es ist nur nötig, unter Einhaltung bestimmter Regeln Dampf an demjenigen Ende der Entgasungsräume einzublasen, das dem Gasabzug abgekehrt ist. Dabei müssen die folgenden. Bedingungen in acht genommen werden: r. Die Kohlenstoffabspaltung muß in ihrem ganzen Umfang erhalten bleiben bzw. gefördert werden, und zwar an der obersten heißen Wand der Entgasungsräume, was eine hohe Temperatur der Retorten notwendig macht, die durch Verwendung von besonderen Baustoffen für die Retorten befördert werden kann. 2. Die Wände dürfen nicht unter die zur Wassergaserzeugung notwendige Temperatur abgekühlt werden.
  • 3. Die Wände müssen ungeachtet des für die Wassergaserzeugung verbrauchten Kohlenstoffes noch die zur Dichtung der Wände notwendigen Kohlenstoffabspaltungen behalten.
  • q.. Der Dampf muß mit dem auf hohe Temperatur erhitzten Kohlenstoff der Absetzungen ebenso wie mit dem entgasten Material in innige Berührung gebracht werden.
  • Zur Erreichung dieser Bedingungen darf der Dampf nur in genau bemessenen Mengen eingelassen werden, welche Mengen abhängig sind von i. der Temperatur der Entgasungsräume, 2. der Länge und Volumen derselben, 3. der Temperatur des Dampfes, q.. der Kohlenstoffabsetzungen! des Materials an den Wänden. , Die zur Wassergaserzeugung notwendige Absetzung von Kohlenstoff an der oberen Wand und die notwendige Überhitzung des Dampfes, desgleichen die innige Berührung mit dem heißen Kohlenstoff der Absetzung sowie mit dem des entgasten Materials wird dadurch erreicht, daß die Räume soviel als möglich vollgeladen werden. Auf diese Weise werden die Gase und der Dampf gezwungen, längs der heißen oberen Wand zu strömen, wobei .die Gase ihren Kohlenstoff abgeben und der Dampf die notwendige Wärme und den notwendigen Kohlenstoff für die Wassergasbildung anwesend findet.
  • Damit auch zu Anfang der Entgasung Wassergas hergestellt werden kann, .muß die Dampfmenge in Übereinstimmung mit dem erhöhten Wärmeverbrauch durch das neu eingebrachte, zu entgasende Material vermindert werden, oder es muß entsprechend höher erhitzt werden. Diese Überhitzung erreicht man auf die einfachste Weise dadurch, daß beim Entleeren der Retorten ein Teil des glühenden entgasten Materials darin gelassen wird, so daß der eingeblasene Dampf darüberströmen muß. Die Größe des zurückgelassenen Koksrestes muß den Umständen gemäß bemessen werden.
  • In der schematischen Zeichnung, die einen vertikalen Längendurchschnitt einer Retorte a darstellt, ist jener Koksrest mit b bezeichnet. Vor diesen Koksrest wird die neue Ladung c gebracht, und zwar so, daß die Retorte soviel als möglich oder nahezu voll mit Material gefüllt wird. Durch einen Dampfeinlaß d wird Dampf in die Retorte geleitet. Mit dieser Dampfeinleitung soll so früh als möglich begonnen werden, d. h. bei Beginn oder mindestens in der ersten Hälfte der Entgasung.
  • Die Erfindung hat einen belangreichen technischen Erfolg für die Wassergasherstellung in horizontalen oder schrägen Entgasungsräumen gewöhnlicher Konstruktion. Während früher aus ioo kg Kohlen nur 3o cbm Gas erhalten wurden, erreicht man gemäß dem vorliegenden Verfahren bis zu 70 cbm Gas. Dabei sind keine besonderen Wassergasanlagen notwendig, mit welchen hohe Betriebskosten verbunden sind. Die Mischung von Kohlengas mit Wassergas ist infolge der gleichzeitigen Herstellung in demselben Raum so vollständig möglich. Durch die Umsetzung des abgespaltenen Kohlenstoffes wird die Wärme zurückgewonnen, so daß das Verfahren mit weniger Wärmeverbrauch ausgeführt werden kann. Die Abnutzung der Entgasungsräume wird durch die damit gepaart" gehende Verhütung der überhitzung der Wände vermindert. Die Gasproduktion wird @n starkem Maße erhöht unter gleichzeitiger Verminderung -der benötigten Arbeitskraft.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPRÜci3E: i. Verfahren zur Erhöhung der Gasausbeute in. horizontalen oder schrägen Entgasungsräumen gewöhnlicher Bauart ohne Eingriff bis zur Entladung bei Einführung von Dampf über das Entgasungsmaterial in der Abziehrichtung der Gase, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung so weit getrieben wird und die Dampfzuführung in solchen Mengen und unter solchen Bedingungen geschieht, daß die Kohlenstoffabspaltungen nicht unterdrückt, sondern möglichst gefördertwerden, noch die Temperatur im oberen Raum unter die zur Wassergaserzeugung notwendige Temperatur herabgemindert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, bei welchem Dampf über einen von der früheren Ladung in der Retorte zurückgelassenen glühenden Koksrest zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung der Kohlenstoffabscheidung dieser Koksrest wesentlich größer als gewöhnlich genommen wird, und zwar so groß, daß er den Dampf so hoch überhitzt und dadurch für die Zersetzung vorbereitet, daß bereits bei Beginnoder in der ersten Hälfte der Entgasung die für die Wassergasbildung erforderlichen Bedingungen vorhanden sind.
DEM78614D 1922-08-06 1922-08-06 Erhoehung der Gasausbeute Expired DE401273C (de)

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