DE4009891A1 - Verfahren zur herstellung von optisch aktiven alkoholen und optisch aktiven kohlensaeurediestern mit hilfe von lipasen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von optisch aktiven alkoholen und optisch aktiven kohlensaeurediestern mit hilfe von lipasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
von optisch aktiven Alkoholen und optisch
aktiven Estern der Kohlensäure mit Hilfe von Lipasen
insbesondere Pankreas Lipase.
Es ist bekannt, daß sich optisch aktive Alkohole und
optisch aktive Ester mit Hilfe von Lipasen herstellen
lassen. Bei den bekannten Verfahren werden dabei die
Racemate von Fettsäureestern der entsprechenden Alkohole
mit Chiralitätszentrum in Gegenwart eines
wäßrigen Puffers mit Hilfe einer Lipase hydrolytisch
gespalten. Dabei kommt es in vielen Fällen zu
einer bevorzugten Spaltung von einem der beiden
enantiomeren Ester, so daß das Produkt ein Gemisch
aus einem Alkohol und einem Ester darstellt.
Je nach Reaktionsführung und Höhe des hydrolytischen
Umsatzes, erhält man gute bis sehr gute optische
Ausbeuten von Alkohol oder/und Ester. Um die Reaktion
bei einem bestimmten pH-Wert konstant zu halten, muß
dieser durch ständige Zugabe einer bestimmten Menge
einer Base (beispielsweise wäßrige Natronlauge)
nachgestellt werden, da durch die fortschreitende
enzymatische Hydrolyse Säure frei wird und den pH-
Wert zu unerwünscht niedrigen pH-Werten verschiebt.
Dieses Nachstellen des pH-Wertes der Reaktionslösung
besitzt aber die folgenden Nachteile:
- 1. Die Reaktionslösung muß ständig überwacht werden um den pH-Wert anzupassen.
- 2. Es muß eine starke Base zugetropft werden. Diese starke Base führt beim Zutropfen in der Reaktionslösung lokal zu extrem hohen pH-Werten, die das Enzym schädigen und damit denaturieren können.
- 3. Zu der Reaktionslösung wird nochmals in nicht unerheblicher Menge Flüssigkeit in Form von wäßriger Base zugeführt, was bedeutet, daß die Raumzeitausbeute schlechter wird.
Diese beschriebenen Nachteile werden durch das Verfahren
gemäß den Ansprüchen beseitigt. Außerdem besitzt
das Verfahren gemäß den Ansprüchen weitere
Vorteile. Das Verfahren gemäß den Ansprüchen erlaubt
es zusätzlich optisch aktive Alkohole und
optisch aktive Ester herzustellen die bislang nach
bekannten Verfahren nicht oder nur schwer zugänglich
waren. Dies war überraschend.
Es wurde gefunden, daß sich Ester der Kohlensäure
mit Lipasen aus Pankreas und Pseudomonas sp. spalten
lassen, ohne daß der pH-Wert ständig kontrolliert
und ständig mit einer Base nachgestellt werden
muß.
Bei der enzymatischen Hydrolyse eines Kohlensäurediesters
entstehen zunächst ein Alkohol und ein
Monoester der Kohlensäure, der im Verlaufe der
Reaktion aber zerfällt in CO₂ und ein weiteres
Molekül Alkohol. Die entstehende Kohlensäure läßt
den pH-Wert zunächst auf ca. pH=5-6 absinken, ein
weiteres Absinken des pH-Wertes ist aber nicht zu
befürchten, da sich das System nach einiger Zeit
von selbst puffert, derart, daß überschüssiges
CO₂ während der Reaktion ständig entweicht. Es wurde
in einigen Fällen sogar wieder ein Ansteigen des
pH-Wertes gegen Ende der Reaktion auf seinen Ausgangswert
beobachtet.
Das entstehende CO₂ stellt zudem vorteilhafterweise
ein Schutzgas dar. Bei längeren Reaktionszeiten ist
die Gefahr einer mikrobiellen Kontamination der
Reaktionslösung und damit ein vorzeitiger Abbau des
Enzyms durch Fremdproteasen verringert.
Durch geringe Menge einer Base kann in der Reaktionslösung
zudem leicht ein Kohlensäure/Bicarbonat-
Puffersystem aufgebaut werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kommen für die
enzymatische Hydrolyse folgende Kohlensäureester
der allgemeinen Formel 1 zur Anwendung:
Es handelt sich um gemischte Kohlensäureester.
R¹ stellt einen Alkylrest dar, ohne ein chirales
Zentrum, R² ist ein Alkyl, Cycloalkyl oder
Heterocycloalkylrest mit oder ohne Substituenten
aber mit mindestens einem Chiralitätszentrum.
Diese Ether sind nach bekannten Verfahren leicht
herzustellen, wie beispielsweise aus den billigen
Chlorameisensäureestern und den für die enantiomere
Spaltung vorgesehenen racamischen Alkoholen
R²-OH.
Man kann aber auch von Phosgen ausgehen, indem
man dieses zuerst mit den racemischen Alkoholen
R²-OH umsetzt und dann diesen Chlorameisensäureester
mit einem normalen Alkylalkohol R¹-OH reagieren
läßt. In beiden Fällen gelangt man zu den
gewünschten gemischten Kohlensäureester.
Beispiele für R¹: Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl,
Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Dodecyl, Allyl.
Beispiele für R²:
R²-OH kann ein beliebiger primärer racemischer
Alkohol sein. Er kann offenkettig oder cyclisch
sein, wobei der Ring auch heterocyclisch sein
kann, mit Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel oder
Phosphor als Heteroatome. Dabei kann das chirale
Zentrum der primären OH-Gruppe direkt benachbart
sein, es kann aber auch weiter entfernt liegen.
Auch stört die Anwesenheit weiterer funktioneller
Gruppen, wie beispielsweise eine sekundäre oder
tertiäre Alkoholgruppe, oder ein Amin, die Reaktion
nicht in jedem Falle. Diese Gruppen reagieren zwar
ebenfalls mit dem Chlorameisensäureester, diese
Bindungen werden aber bei der enzymatischen Hydrolyse
nicht oder nur langsam von dem Enzym angegriffen.
Bei dem Verfahren gemäß den Ansprüchen setzen sich
bevorzugt Ester von primären Alkoholen um.
Veresterte sekundäre Alkoholgruppen setzen sich
nicht oder nur sehr langsam um.
Dieser Befund war überraschend. Nach den bisher bekannten
Verfahren der enzymatischen Hydrolyse von
Estern aus Fettsäuren (z. B. Essigsäure, Buttersäure)
und den entsprechenden racemischen Alkoholen, reagieren
sowohl Ester aus primären als auch aus sekundären
Alkoholen leicht mit den Enzymen.
Beispielsweise reagiert der Essigsäure-1-phenylethylester
sehr leicht mit Lipase aus Pseudomonas
sp.
(Lit.: M.P. Schneider et al., J. Chem. Soc. Chem.
Commun., 1988, 598).
Setzt man dagegen den Kohlensäuremethyl-1-phenylethylester
mit Pseudomonas Lipase oder Pankreas
Lipase um, so erhält man nach 30 Stunden nur einen
geringen Umsatz von ca. 5%.
Aus diesem Grunde war es nicht vorhersehbar, daß im
Gegensatz dazu, die enzymatische Hydrolyse der
Kohlensäureester gemäß den Ansprüchen leicht, und
mit guter Enantioselektivität erfolgt.
In vielen Fällen liefert die enzymatische Hydrolyse
von Estern aus primären Alkoholen und Fettsäuren
nach bekannten Verfahren optisch inaktives Produkt.
Hydrolysiert man beispielsweise den Essigsäureester
des Tetrahydrofurfurylalkohols nach bekanntem Verfahren
mit Pankreas Lipase, erhält man lediglich
optisch inaktive Produkte. Das gleiche Ergebnis erhält
man mit dem Buttersäureester des Tetrahydrofurfurylalkohols
(Lit.: Whitesides et al.,
J. Am. Chem. Soc. 1984, 106, 7250).
Setzt man dagegen Kohlensäure-ethyl-tetrahydrofurfurylester
ein, und verfährt nach dem Verfahren
gemäß den Ansprüchen so erhält man als Produkte
optisch aktiven Tetrahydrofurfurylalkohol und den
optisch aktiven Kohlensäure-ethyl-tetrahydrofurfurylester.
Die Reaktionen werden bei einer Temperatur von
20-60°C, vorzugsweise 37-40°C durchgeführt.
Zunächst löst man das Enzym in der wäßrigen
Phase auf und fügt dann das Substrat hinzu.
Man rührt den Ansatz solange bis der gewünschte
Umsatz erreicht ist. Der Verlauf der Reaktion
kann chromatographisch verfolgt werden.
Als Reaktionsmedium kann ein Puffer dienen, wie
beispielsweise der oft verwendete Phosphatpuffer.
Es kann aber auch nur Wasser eingesetzt werden.
Ein Zusatz von Magnesium-Ionen zu der Lösung
kann auf das Enzym vorteilhaft wirken.
Im gleichen Sinne wirkt auch der Zusatz von etwas
Phosphat.
Die so gewonnenen optisch aktiven Alkohole und
optisch aktiven Ester stellen wertvolle
organische Zwischenprodukte dar.
70 g (0,4 mol) Kohlensäure-ethyl-tetrahydrofurfurylester
werden zu einer Lösung von 7,0 g Pankreas
Lipase in 164 g Phosphatpuffer (pH 7,7)
dem man eine Spatelspitze Magnesiumchlorid zufügt,
gegeben. Dann wird bei 40°C kräftig gerührt.
Der pH-Wert sinkt dabei zunächst bis auf pH=5,8 ab,
steigt aber gegen Ende der Reaktion auf pH=7 an.
Nach 26 Stunden wird die Reaktion abgebrochen,
indem man 30 ml Dichlormethan hinzugibt, und die
wäßrige Lösung unter Hinzufügen von festem NaCl
sättigt. Die Phasen werden im Scheidetrichter getrennt,
und die wäßrige Lösung nochmals viermal
mit je 60 ml Dichlormethan extrahiert.
Die organischen Phasen werden vereinigt und über
Natriumsulfat getrocknet. Das Trockenmittel wird
abfiltriert und das Lösungsmittel abgedampft.
Es bleibt ein Rohprodukt von 39 g mit einem Drehwinkel
von +0,7°.
Rektifikation des Rohproduktes ergab 18,7 g Tetrahydrofurfurylalkohol
(96-106°C/40 mm) mit einem
Drehwert von α²⁰=-0,12°.
17,3 g Kohlensäure-ethyl-tetrahydrofurfurylester
(143-146°/20 mm) mit einem Drehwert von
α²⁰=+3,96°.
10 g (0,515 mol) Kohlensäure-methyl-(2-phenylpropyl)ester
werden zu einer Lösung von 5,0 g Pankreas
Lipase und 0,2 g Magnesiumchlorid in
100 ml Phosphatpuffer (pH7) gegeben. Anschließend
rührt man bei 37°C. Die Gasentwicklung
kann über einen Blasenzähler beobachtet
werden. Der pH-Wert stellt sich nach
ca. 2 Stunden bei etwa pH=6 ein.
Nach 23 Stunden wird die Reaktion unterbrochen
indem man 60 ml Dichlormethan hinzugibt und die
Produkte ausschüttelt. Dies wird einmal wiederholt
mit ebenfalls 60 ml Dichlormethan.
Zwecks Beseitigung von Enzym und Wasser, wird
die vereinigte organische Phase zentrifugiert,
das überstehende Wasser und Enzym abdekantiert
und die organische Phase über Natriumsulfat getrocknet.
Nach dem Abfiltrieren des Trocknungsmittels
wird die organische Phase eingedampft.
Es hinterbleiben 7 g Rohprodukt mit einem Drehwert
von -5,46°.
Das Rohprodukt wurde Säulenchromatographiert
(Kieselgel 60, Petrolether/Essigsäureethylester
5 : 2 v/v),
Ausbeute Ester: 3,64 g (45,3%), [α]=0° (c=2, CHCl₃).Ausbeute Alkohol: 3,22 g (52,7%), [α]=-9,05°
(c=2, CHCl₃).
10 g (0,515 mol) Kohlensäure-methyl-(2-phenylpropyl)ester
werden zu einer Lösung von 5,0 g
Pankreas Lipase, 200 mg Magnesiumchlorid und
200 mg Kaliumdihydrogenphosphat in 100 ml
dest. Wasser gegeben (eingestellt auf pH=7).
Anschließend wird bei 37°C kräftig gerührt.
Nach zwei Stunden stellt sich der pH-Wert auf
etwa pH=5,9 ein.
Die Aufarbeitung erfolgt nach 22,5 Stunden wie
in Beispiel 2 beschrieben.
Es wurden 6,5 g Rohprodukt erhalten α₂₀=-3,51°.
Ausbeute Alkohol: 2,7 g (51,0%), [α]=-7,72°
(c=2, CHCl₃).Ausbeute Ester: 3,33 g (44,0%), [α]=0°.
(c=2, CHCl₃).
40 g (0,206 mol) Kohlensäuremethyl-(2-phenylpropyl)ester
werden zu einer Lösung von
10,0 g Pankreas Lipase in 150 ml Phosphatpuffer
(pH=7) gegeben und die Mischung bei
37°C kräftig gerührt.
Nach 27 Stunden stoppt man die Reaktion durch
Zugabe von 100 ml Dichlormethan, trennt die Phasen
und schüttelt die wäßrige Phase erneut mit 100 ml
Dichlormethan aus. Die vereinigten Dichlormethanphasen
werden zwecks Entfernung von Enzymresten
und Wasser zentrifugiert. Das überstehende Wasser
und das Enzym werden dekantiert und die organische
Phase über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Abfiltrieren
des Natriumsulfates, wird das Dichlormethan
abgedampft und der Rückstand im Wasserstrahlvakuum
bei 10 mm Hg destilliert.
1. Fraktion:
2-Phenylpropanol im Gemisch mit Ester
Kp 109-113°C/10 mm
Ausbeute: 7,5 gNach erneuter Destillation wurde 2-Phenylpropanol mit einem [α]=-15,88° (c=2, CHCl₃) erhalten (2,5 g, 17,8%)
2-Phenylpropanol im Gemisch mit Ester
Kp 109-113°C/10 mm
Ausbeute: 7,5 gNach erneuter Destillation wurde 2-Phenylpropanol mit einem [α]=-15,88° (c=2, CHCl₃) erhalten (2,5 g, 17,8%)
2. Fraktion:
Zwischenlauf, Gemisch aus Alkohol und Ester
Zwischenlauf, Gemisch aus Alkohol und Ester
3. Fraktion:
Kohlensäure-methyl-(2-phenylpropylester)
Kp 131-132°C/10 mm
Ausbeute: 11,1 g[α]=0°
Kohlensäure-methyl-(2-phenylpropylester)
Kp 131-132°C/10 mm
Ausbeute: 11,1 g[α]=0°
2,15 g Ester aus der 3. Fraktion wurden in 50 ml
Methanol gelöst und mit 0,76 g Kaliumcarbonat
fünf Stunden bei 20°C gerührt. Nach dem Abdampfen
des Methanols wurde der Rückstand mit 20 ml CHCl₃
aufgenommen, mit Wasser versetzt und ausgeschüttelt.
Die Phasen wurden getrennt, die organische
Phase wurde mit Natriumsulfat getrocknet. Nach dem
Abfiltrieren des Trocknungsmittels wurde das
Chloroform abgedampft.
Ausbeute: 1,5 g, [α]=+5,3° (c=2, CHCl₃)
60 g (0,42 mol) Essigsäuretetrahydrofurfurylester
werden zu einer Lösung von 6 g Pankreas-Lipase in
140 ml Phosphatpuffer (pH7) gegeben und bei 40°C
kräftig gerührt. Der pH-Wert wird während der
Reaktion nach bekannten Verfahren, durch Zutropfen
von 1 molarer Natronlauge auf pH=7,7
konstant gehalten.
Nach 57 Stunden waren erst 60 ml Natronlauge
(28,6% d.Th.) verbraucht. Die Reaktion wurde durch
Zugabe von 50 ml Dichlormethan gestoppt.
Anschließend wurde noch zweimal mit 50 ml Dichlormethan
ausgeschüttelt.
Die organischen Phasen wurden vereinigt und mit
Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Abfiltrieren
des Trocknungsmittels, wurde das Dichlormethan
abgedampft. Es hinterblieben 46,8 g Rohprodukt,
welches keine optische Drehung zeigte.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven
Alkoholen und optisch aktiven Kohlensäurediestern,
dadurch gekennzeichnet,
daß Racemate von Kohlensäurediestern
mit Lipasen bei 20°C-60°C umgesetzt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kohlensäurediester
die folgende allgemeine Formel
besitzen
und somit gemischt sind, wobei ein Rest (R¹)
einen nichtchiralen Alkylrest darstellt,
während der andere Rest (R²) mindestens ein
optisch aktives Zentrum besitzt. R² kann aus
einem Alkyl-, Cycloalkyl- oder Heterocycloalkylrest,
gegebenenfalls mit Substituenten
bestehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hydrolyse
der Ester mit Pankreas Lipase oder Lipasen aus
Pseudomonas sp. durchgeführt werden, bevorzugt
aber Pankreas Lipasen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktionen
bei einem pH-Wert von 5 bis 7,7 durchgeführt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß durch Zugabe
von Basen zu der Reaktionslösung ein Kohlensäure/
Bicarbonat-Puffersystem erzeugt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktion
ohne Zusatz von Basen durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904009891 DE4009891A1 (de) | 1990-03-28 | 1990-03-28 | Verfahren zur herstellung von optisch aktiven alkoholen und optisch aktiven kohlensaeurediestern mit hilfe von lipasen |
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---|---|---|---|
DE19904009891 DE4009891A1 (de) | 1990-03-28 | 1990-03-28 | Verfahren zur herstellung von optisch aktiven alkoholen und optisch aktiven kohlensaeurediestern mit hilfe von lipasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4009891A1 true DE4009891A1 (de) | 1991-10-02 |
Family
ID=6403202
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904009891 Withdrawn DE4009891A1 (de) | 1990-03-28 | 1990-03-28 | Verfahren zur herstellung von optisch aktiven alkoholen und optisch aktiven kohlensaeurediestern mit hilfe von lipasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4009891A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1990
- 1990-03-28 DE DE19904009891 patent/DE4009891A1/de not_active Withdrawn
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