DE399410C

DE399410C - Einrichtung zur elektrometrischen Bestimmung der Aziditaet bzw. Alkalinitaet (Wasserstoffionenkonzentration) von Boeden, Kohlearten, Waessern, Abwaessern, chemischen Loesungen usw

Info

Publication number: DE399410C
Application number: DET28324D
Authority: DE
Original assignee: MAX TRENEL DR
Current assignee: MAX TRENEL DR
Priority date: 1923-12-07
Filing date: 1923-12-07
Publication date: 1924-07-29

Description

Einrichtung zur elektrometrischen Bestimmung der Azidität bzw. Alkalinität (Wasserstoffionenkonzentration) von Böden. Kohlearten, Wässern, Abwässern, chemischen Lösungen usw. -

Die Bestim-mting der Ariclität vmt T-;i-

sttngen erfolgt in der Praxis in der lZelel mit

Icolm-iinetrisehen Methoden; sie I:erulirii auf

dem Farbentrmschla,.- von Tiiclil;;itiii-eii, dic aaf

elektronictrischcin We-c geeicht worden sind.

Pie Anwendung cler elchtroinetrischen

tixo(lc ist bisher w0-eit ihrer eittl)tincllic

und umständlichen Apparatur auf das T.-v

ratoritiin beschränkt -(,blieben.

Sie beruht darauf, claß die s:itirel:onreti

tiotl c. einer TJisuug dtircli das Potential be-

stimmt wird, (las eine finit Wasserstoff ge-

sättigte unangreifbare Elektrode, z. B. aus

Platin oder Kohle, kil 1`ergleicli zli einer

ebensolchen in einer Lösung von bekannter

Konzentration c, liervorliringt nach der

C@leicllung

Es ist bekannt, (l:aß der metallische Wasser-

stoff in diesen Elektroden durch Chinliv(lron

ersetzt werden kann, weil Cliinhydron in Lö-

sun g Wasserstoff abspaltet gemäß der

Gleichung: .

c6 H, (QH2) < _ Y c6 H4 OZ + H=.

Um das Diffusionspotential auszuschalten;

wird gewöhnlich eine Wanne .mit einer in-

diftereilten Lösung verwendet, und die beiden

Elektrodengefäße durch Heber mit diesem

dritten Gefäß, und damit auch untereinander,

verbunden.

Aus diesem Grunde zeigen die für vorlie-

genden Zweck manni-fach angegebenen Elek-

trodengefäße eine anehr ,oder weniger kom-

plizierteForm und sind infolge ihrer dadurch

notwendig bedingten Zerbrechlichkeit . für

eine 1'erwendung außerhalb des Lahora-

toriunis so gut wie untauglich.

Es wurde nun gefunden, daß man, ohne

für clie Praxis große Fehler zu begehen, die

zu untersuchende Flüssigkeit in einen porö-

sen Tonzvlinder füllen und diesen nach Art

eines Bunseneleinentes direkt in die lrer-

gleiclislösung tauchen kann, wie aus Alili. r

beispielsweise ersichtlich ist. Man kann na-

türlich auch die Vergleichslösung in den Ton-

zvlinder 'füllen und diesen in die Unter-

suchungsflüssigkeit tauchen.

Das Potential verändert sich erst nach

einer Stunde in geringen Grenzen, indem die

Säure (fier

in die Tonzelle

liin.eindiffundiert. Da sich aber das Poten-

tial schon nach wenigen Minuten (gewöhnlicli

2 :\linuteli) konstant einstellt, ist diese

Felilercluelle für die Praxis bedeutungslos.

Ne Aziclitätsliestinilnung einer Lösung er-

1) in dieser Anordnung:

pH - zu Beginn : .I,48

nach i Stunde -: 4:,51

nach 20 Sttlll(leli : 3,73.

Wegen ihrer in sich geschlossenen Form erlaubt die vorliegende Einrichtung die elektrometrisclie Aziditätsbestimmung von Ackerböden, Kohlearten, \Viissern, Abwässern, Düngemitteln, plivsiologischen Lösungen, Gärungsflüssigkeiten außerhalb des Laboratoriums an jeder Stelle anzuwenden.

Für diesen 7Aveck sind jedoch die für elektrochemische Potential-niessungen verwendeteil Instrumente, wie Käpillarelektronieter, Spiegelgalvanoskop, aus von selbst einleuchten(len Gründen nicht geeibmrlet.
Es wurde zweitens gefunden., daß ein Zeigergalvanoskop ausreicht, um die Stromlosigkeit in der Abzweigung der Kompensationsschaltung erkennen zu können. Dadurch kann clie Apparatur in einem tragbaren Kasten vereinigt werden. Die 'Messung des Potentials erfolgt nach der üblichen Kompens:itionsnietlio(le. Die Ausführung des Apparates und die Schaltung sind beipielsweise ohne weiteres aus der Abb. 2 ersichtlich.
' Beispiel: r. Der Tolm linder fl wird mit der Untersuchungsflüssigkeit C gefüllt, eineMesserspitze von Chinhvdron dazugegeben und in die 1:' ergleichsflüssigkeit C eingetaucht. Dann werden die -Elektroden mit den Polklemmen des 1leßkastens verbunden.
2. a)1 Man stellt den Umschalter U auf N, die Kurbel (ler 1Meßbrücke B auf O und gleicht den: Widerstand ZV so ab, daß das Instruanent (r in Ruhe bleibt.
b) llan dreht den Schalter U auf X und stellt die Kurbel so, daß G wieder Stromlosigkeit anzeigt: Dann .gibt der Index der Kurbel direkt den Säuregrad der* Lösung an, ausgedrückt als Exponent der H.-Konzentration. '

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Einrichtung zur elektrometrischen Be- stünnnung der Azidität bzw. Alkalinität von Bö(len, Kohlearten, Wässern, Ab- wässern, Lösungen u. dgl., dadurch ge- kennzeichnet, claß unter Benutzung von mit Wasserstoff gesättigten 1-inaiigreif- bären Elektroden die Untersuehungs- flüssgkeit durch ein Diapliragnia hindurch direkt mit der 1'ergleichslöstlil,g in Be- rührung stellt.