-
Ortsanzeiger- für Luftfahrzeuge. Für Luftfahrzeuge sind Ortsanzeiger
bekannt, bei denen das Einstellen der Richtung durch eine Magnetnadel erfolgt, und
es ist auch bekannt, daß diese Magnetnadeln in Verbindung mit einer entsprechend
der Geschw.indigkeit verschiebbaren Karte arbeiten. Auch ist es bekannt, diese Bewegungen
durch unter Federwirkung stehende Vorrichtungen zu regulieren, auf die der Winddruck
einwirkt. Nach der Art der Konstruktion dieser Apparate war aber ein unbedingt zuverlässiges
Anzeigen nicht für alle Lagen des Flugzeuges ,gegeben. Es ist aber zu einem siche-ren
Resultat bei diesen Anzeigevorrichtungen erforderlich, daß alle Einwirkungen des
Windes berücksichtig't werden, was bisher noch nicht in ausreichendem Mäße der Fall
ist.
-
Die Erfindung schafft einen Apparat, der nicht nur die Einwirkung
des Luftwiderstandes, welcher beim Fliegen auf das Luftfahrzeug einwirkt, in Betracht
zieht, sondern der auch bei Wind von hinten oder von vorn entsprechend reagiert,
so daß also dadurch das Anzeigen der Ortslage, über welcher sich das Luftfahrzeug
befindet, sicher erfolgt.
-
Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß der Gang des Elektromotors,
welcher den Kartenhalter bewegt, durch Widerstände reg-uliert wird, welche in die
Stromleitung dieses Motors eingebaut sind und welche durch von Luftdruck gesteuerteVorrichtungen
eingestellt werden.. Derartige Vorrichtungen sind nicht nur für den Luftwiderstand
der durchschnittlichen Fluggeschwindigkeit vorgesehen, -sondern auch solche Vorrichtungen
zum Auffangen des Windes von vorn und rückwärts. Durch diese verschiedenen Einrichtungen,
die zusammengeschaltet sind und den Gang des Motors nach allen gegebenen Windverhältnissen
regulieren, wird die Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges in genauer Weise auf die
Bewegung der Karte übertragen.
-
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
in. schematischer Darstellung. Es sind zu diesem Beispiel drei Vorrichtungen
A" A, und A, ge-
wählt, die zusammengeschaltet sind und
auf den Gang des Motors M wirken.
-
Bei der Konstruktion des Apparates ist die Tourenzahl des Motors maßgebend,
mit der er anfährt. Bei dieser Tourenzahl hat das Luftfahrzeug eine bestimmte Geschwindigkeit.
Bei vollkommenerer Windstille wirkt lediglich der konstante Druck der Luft. Auf
diesen Druck- muß die Feder f, der Vorrichtung A,
eingestellt -werden,
so daß die Membran in, in Ruhe bleibt und der Elektromotör Ild eine gleiche Tourenzahl
wie der Fahrzeugmotor hat. Bei einer Erhöhung der Geschwindigkeit des Fahrzeuges
wird auch der konstante Luftdruck größer. Es wird dadurch die Meinbran --in, zurückgedrückt,
-wodurch auch die Spindel s" welche daran befestigt ist, mit dem auf ihr sitzenden
Kontald, Schleifbügel b,
o. dgl. zurückbewegt wird. Die Zunge des Schleifbügels
b, schleift auf einem Kupferkontaktstreifen k :" so daß dadurch die
Weitergabe des von der Stromquelle, Akkumulator Z o. dgl., an den Widerstand zu,
weitergegebenen Stromes geregelt wird, weil beim Zurückgehen des Schleifbügels b,.
eine Anzahl Widerstände ausgeschaltet werden. Nimmt niLin die
Geschwindigkeit
des Luftfahrzeuges zu, so wird der Luftdruck der sonst stillstehenden Luft auf das
vorwärtsbewegende Luftfahrzeug größer. Die Membran in,. drückt sich tiefer hinein,
und durch Veränderung des Widerstandes u-, bekommt der Motor M eine der neuen
Fahrgeschwindigkeit entsprechende Umdrehung, so daß die zunehmende Geschwindigkeit
sich sofort auf die Bewegung der Karte üherträgt.
-
Wird die Vorwärtsbewegung durch einsetzenden Gegenwind von vorn gehemmt,
so wirkt dieser Gegenwind auf die für diese Fälle vorgesehene Vorrichtung
A.. Diese Vorrichtung reagiert nur auf den Gegenwind, und zwar erst
dann, wenn der Gegenwind einen .solchen Druck auf das Fahrzeug ausübt, daß sich
die Geschwindigkeit desselben verringert. Die Vorrichtung A, besteht
im wesentlichen aus denselben Teilen wie die Vorrichtung A, nur ist hier auf der
mit der Membran in,
verbundenen Spindelstange s, am Ende eine Magneteinrichtung
E vorgesehen, die von einer elektrischen Stromquelle, zweckmäßig von einem
am Fahrzeugmotor angeschlossenen Dynamo D, gespeist -wird, Die Magneteinrichtung
E hesteht aus einem fest angeordneten Magneten g und einer angezogenen
Platte p,
welche durch eine Mutter auf der Spindel s,
1-efestigt ist.
Die Platte p löst sich erst von dem -Magneten g, wenn der Gegenwind
eine bestimmte Stärke erreicht hat, also erst, wenn dieser auf die Membran ni, einwirkt.
Darin verschiebt sich auch der auf der Spindel s,
sitzende Schleifbügel b.
und schaltet durch seine Zunge, die auf dem Kontaktstreifen k,
schleift, Widerstände
hinzu, so daß jetzt der \lotor entsprechend der geringeren Geschwindigkeit des Fahrzeuges
langsamer läuft.
-
Für den Fall, daß die Geschwindigkeit des Fahrzeuges durch Wind von
rückwärts heeinflußt wird, ist die lediglich auf den Luftdruck von hinten reagierende
Vorrichtung A..
vorgesehen. Auch in dieser Vorrichtung A,
die ähnlich
der Vorrichtung A, ist, wird tei Einwirkung des Luftdruckes die Membran iit"
hineingedrückt und durch die dadurch erfolgte Bewegung der Spindel s" der Schleifbügel
b.,
verschoben. Da die Zunge des Schleifbügels b, auf dem Kontaktstreifen
k, schleift, wird dadurch der Widerstand w. reguliert und die Luftwirkung
von hinten entsprechend der dadurch schnelleren Fortbewegung des Fahrzeuges auf
den Motor 111 Übertragen.
-
Bei Nichtgebrauch können die Vorrichtungen A, A, und
A, vorn vor den Membranen eine Abdeckung x, r" und r, erhalten. Zum Zwecke
der Registrierung des Flug weges sitzt auf der verlängerten Welle c des Elektromotors
M zwischen den beiden Lagerrücken d ein kleines Zahnrad e. Dieses Zahnrad
greift in die Zahnstange f ein, auf welcher eine Platte h befestigt ist,
die auf der Rolle t lagert und eine nach oben gehende Spitze n hat. Auf dieser Spitze
n ruht eine kreisrunde Scheibe o mit der darauf gespannten Land-Karte u, Die Kreisscheibe
o ruht mit ihren Außenteilen auf mit Rollen versehenen Trä-,gernt. Sieistfestverbundenmiteinerkräftigen
Magnetnadel q. Die Vorwärtsbewegung wird also durch den Elektromotor M über das
Zahnrad e und die Zahnstange f bewirkt. Bei einer Richtungsänderung dreht
die Magnetnadel q die Kreisscheibe o mit der Landkarte it stets in die Nordsüdrichtung,
so daß der Zeiger r den genauen Weg des Fahrzeuges anzeigt.