DE39854C

DE39854C - Neuerung an Sackkarren

Info

Publication number: DE39854C
Application number: DENDAT39854D
Authority: DE
Original assignee: J. hill in Wilkes-Barre, Grafsch. Luzerne, Pennsylvanien, V. St. A
Anticipated expiration: 1906-12-09

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Neuerung an Sackkarren.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. December 1886 ab.

Vorliegende Erfindung hat die Verbindung einer Sackkarre mit einer Stufenleiter, einem Aufsatzbrett und einem Sackhalter zum Gegenstande, durch welche Einrichtung ein für die Benutzung handlicher Apparat zum Transportiren von Säcken, Lasten u. dergl., sowie zur Benutzung als Leiter gebildet wird.

Fig. ι zeigt in perspectivischer Ansicht die mit der Stufenleiter verbundene Sackkarre in geschlossenem, Fig. 2 dieselbe Ansicht in geöffnetem Zustande. Fig. 3 und 4 sind ähnliche Ansichten; erstere zeigt die Anordnung eines Aufsatzbrettes an der gekennzeichneten, zur Leiter umgestalteten Sackkarre, während in letzterer ein Sackhalter mit angeschlossenem Sack und niedergeklapptem Aufsatzbrett ersichtlich ist.

Bei dem gekennzeichneten Apparat liegen, wenn derselbe als Sackkarre benutzt werden soll, die Leiterstufen mit ihren Wangen innerhalb des Karrengestelles mit seinen Handgriffen; die Räder sind so angeordnet, dafs sie bei Benutzung der Stufenleiter über den Fufsboden zu stehen kommen, Fig. 3, so dafs die Leiter auf einer horizontalen Fläche aufliegt. Gleichzeitig ist an der Stufenleiter ein Aufsatzbrett zur Auflagerung eines Korbes, eines Eimers oder dergleichen Behälter, sowie eine Vorrichtung zum dichten Abschlufs der Sacköffnung angebracht.

Durch die Verbindung der Wangen A A mittelst der Leisten oder Bretter α α wird die Stufenleiter Aⁱ gebildet. B ist das Gestell der Sackkarre, welche aus zwei parallelen seitlichen Wangen gebildet ist, deren obere Enden zu Handgriffen umgebogen sind; die unteren Wangenenden von B sind durch ein Schild a¹ mit einander verbunden.

Die Stufenleiter λΊ¹ und das Karrengestell B sind durch einen durch entsprechende Löcher hindurchgehenden Schraubenbolzen a^% drehbar mit einander verbunden. Zwischen den Wangen der Leiter sind zwei auf eine Welle b geschobene Räder C angeordnet, welche in solchem Abstande über den Enden der Wangen liegen, dafs beim Aufstellen der Karre als Stufenleiter die Rä'der den Fufsboden nicht berühren und die bei d abgeschrägten Wangenenden sich der Fufsbodenfläche anschliefsen.

An der vorderen Kante der Leiterwangen sind zwei nach aufsen stehende Stifte e e eingeschraubt, die bei Benutzung des Apparates als Leiter sich gegen die an den Karrenwangen befestigten Bügel /legen, wodurch das Aufklappen der Leiter nach aufsen begrenzt wird.

D D sind zwei einander gegenüberliegende und an der Innenfläche der Leiterwangen befestigte Oesen, in welche die gegenüberliegenden Enden des Bügels oder Gestelles D¹ genügend weit gesteckt werden können. Nahezu in der Mitte des Bügels ist ein um eine Querstange d^l drehbarer kleinerer Bügel oder Rahmen D² angeordnet, der in den zuerst genannten Bügel pafst. Auf der in Bügel D¹ sitzenden Stange d^l ist ein drehbares Brett E geschoben; der äufsere Rand des letzteren ist etwas abgeschrägt, so dafs es sich gegen den oberen Rand des Bügels D² auflegt, wenn das Brett als Lagerfläche für einen Korb, Eimer oder dergleichen dienen soll. An der hinteren

Fläche des Brettes sind zwei oder mehrere Stifte e¹ e^J befestigt.

Soll die Karre gleichzeitig als Sackhalter benutzt werden, so werden die Bügelenden D¹ etwas aus ihren Haltern herausgezogen, so dafs das Brett E nach rückwärts und unten geklappt werden kann, worauf dann die Bügelenden wieder in ihre Halter hineingeschoben werden.

Durch geringes Anheben des drehbaren Bügels kann die Mündung eines Sackes in die innere Umfläche des feststehenden Bügels ΰ¹ eingelegt, durch den drehbaren Bügel D² festgeklemmt und durch die Stifte e^l an der beim Füllen des Sackes horizontal stehenden Kante des Brettes E gehalten werden.

Statt des vorbeschriebenen Sackhalters kann der in Fig. 5 ersichtliche Rahmen F zur Verwendung gelangen, welcher aus zwei nach aufsen vorstehenden, federnden Armen /'/' besteht, die hinten durch Traverse f² mit einander verbunden sind. An dieser Traverse, sowie an der Innenseite der Arme f sitzen Winkel y³, mittelst welcher die Arme auf die zu Handgriffen umgestalteten Enden des Karrengestelles geschoben werden können. An den a'ufseren Enden der Arme f^l sitzen zwei I-förmig gestaltete Winkel G, welche den Sack beim Füllen festhalten.

Claims

Patent-Anspruch:

Die gelenkige Verbindung' einer Sackkarre mit einer Stufenleiter in der Weise, dafs die Laufrollen C in den Wangen A der Leiter A¹ gelagert sind, während der Rahmen B zur Aufnahme des Sackes beim Fahren lose auf der Leiter A¹ liegt, wobei diese Vorrichtung auch als Sackhalter verwendet werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.