DE397758C - Selbstentlader - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 8. JULi 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20 c GRUPPE 15

(S 6427211120 c)

Siegener Eisenbahnbedarf Akt-Ges. in Sieger).

Selbstentlader. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. November 1923 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf ßelbstent- j gegenüberliegende amBoden sich anschließende lader mit am Wagenuntergestell befestigten ■ bewegliche Seitenwand so anzuordnen, daß

Stirnwänden und dazwischen beweglichem Boden und Seitenwand.
Sie bezweckt erstens, die der Entladeseite sich diese bei der Entladestellung nicht über den oberen Kastenrand hinausschiebt, so daß der Wagenkasten, um eine vollkommene Stei-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Rudolf Ahrens in Siegen.

figkeit zu erzielen, mit Eckknotenblechen und Querversteifungen versehen werden kann, zweitens, ein zwangläufiges Aufbrechen und Abschieben des Ladegutes von der Seitenwand zu ermöglichen.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die sich an den Boden anschließende bewegliche Seitenwand aus 2 Teilen zusammensetzt, die sich parallel übereinander verschieben

ίο können.

Auf beiliegender Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι den Wagen in der Ladestellung, Abb. 2 in der Entladestellung. Die beiden Stirnwände α des Wagens sind starr mit dem Untergestell' b verbunden. Der sich zwischen diesen Wänden bewegende Boden c ist außerhalb Wagenmitte auf der der Entladeseite abgewandten Seite

so drehbar gelagert und mittels Scharniere an den unteren Seitenwandteil d im Punkte ο angelenkt. Der obere Seitenwandteil e ist in dem Punkte m des oberen Kastenrandes schwingend gelagert und mit dem unteren Seitenwandteil d

as durch Lager g verbunden. Bei der Entladung des Wagens kippt der Wagenboden c nach seiner Entriegelung infolge seiner einseitig liegenden Kippachse und der dadurch hervorgerufenen einseitigen Belastung des Bodens um seine Drehachse nach der Entladeseite und hebt dabei den Gelenkpunkt ο des Bodens. Die dadurch bedingte Verkürzung der Seitenwand wird durch Übereinanderschiebung der beiden Seitenwandteile d und e erreicht.

Bei diesem Übereinanderschieben gleitet der obere Seitenwandteil auf dem unteren oder umgekehrt und lockert das etwa an die Seitenwand angebackene Ladegut. Durch das Einknicken des Bodens und der Seitenwandteile aus der Lade- in die Entladestellung wird zusammengebackenes Ladegut aufgebrochen.

Die Führung der beiden Seitenwandteile gegeneinander wie auch die Verhinderung des Durchknickens derselben an ihrer Teilstelle kann entweder durchTaschen, die an einem der Seitenwandteile befestigt sind, .und in dem sich der andere Seitenwandteil verschieben kann, erfolgen, oder auch, wie in der Zeichnung beispielsweise angegeben, durch an dem einen Seitenwandteil befestigte Rungen /, die durch am anderen Seitenwandteil angebrachte Lager gehalten und verschoben werden können. Diese Lager und Taschen können sowohl als Gleitwie auch als Rollenlager ausgebildet werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Selbstentlader mit fest mit dem Wagenuntergestell verbundenen Stirnwänden, kippbarem Boden und mit dem Boden verbundener beweglicher Seitenwand, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand aus zwei Teilen (d) und (e) besteht, deren unterer Teil (d) sich beim Entladen des Wagens parallel unter den oberen um einen festen Punkt (m) schwingenden Teil (e) schiebt, wodurch die durch die Kippbewegung des Bodens bedingte Verkürzung der Seitenwand und, eine Lockerung und Abschiebung des Ladegutes erreicht wird. '

2. Selbstentlader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Seitenwandteil (d) durch Lager (g) mit dem oberen Seitenwandteil (e) verbunden ist, die das Ausknicken der Seitenwandteile verhindern, aber die parallele Verschiebung der beiden Klappenteile gegeneinander zulassen.

Abb. i.

Abb. 2.