DE395475C - Stanz- und Praegemaschine zum Ausschneiden von Schriftzeichen aus Papier und gleichzeitigen Aufpraegen derselben auf Karton - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN

AM 20. WiAl 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 395475 KLASSE 54 d GRUPPE

(M₇8602 VIIIs4 d)

Richard Matuschik in Leipzig-Schleußig.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. August 1922 ab.

Es sind Vorrichtungen zum Ausstanzen von Schriftzeichen aus Papier und zum gleichzeitigen Einprägen derselben auf Karton oder Pappe bekannt, bei welchen ein die Prägestempel festhaltender Rahmen mit der das Arbeitsstück tragenden Druckplatte federnd verbunden ist, so daß die Stempel in zum Einlegen und Entfernen des Werkstückes genügendem Abstand von der Druckplatte gehalten werden.

Die Erfindung bezieht sich auf eine solche Stanz- und Prägemaschine, bei der erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen ist, daß zur Ausführung eines Druckes durch nur einen Handhebel, und zwar durch den gleichen Hebelhub, zuerst die Gegendruckplatte in die Druck-Stellung über die Druckplatte gebracht und darauf die verschiebbar geführte Druckplatte gegen die Gegendruckplatte gedrückt wird und durch Zurückbewegung des Hebels die Teile in die Ausgangsstellung zurückgebracht werden.

Dadurch ist erreicht, daß zu Beginn des Arbeitsganges die Druckplatte samt dem die Schriftzeichen tragenden- Rahmen vollständig

freiliegt, was für die Vorbereitung des Satzes und Druckes vorteilhaft ist, und trotzdem zur Ausführung eines Druckes nur eine einzige Hin- und Herbewegung eines Hebels erforderlieh ist.

DerErfindungsgegenstandist auf beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht. Die Abb. ι und 2 zeigen dia Maschine im Auf- und Grundriß; Abb. 3 stellt die Maschine im Querschnitt vor Beginn des Arbeitsganges, Abb. 4 nach Ausschneiden und Einprägen der Schriftzeichen dar. In das Maschinengestell 1 sind seitlich die Nuten 2 eingearbeitet, in welchen sich die Gegendruckplatte 3 mit ihren Führungen 4 vor- und rückwärts bewegen läßt. Zur Begrenzung der Bewegung der Gegendruckplatte 3 dienen die an dieser angebrachten Nocken 5 und die an dem Maschinengestell 1 vorgesehenen Nocken 6 und 7. Die Druckplatte 8 dient zum Auflegen des Kartons und des Papiers und trägt auf den an beiden Seiten der Druckplatte 8 vorgesehenen Knacken 9, gestützt durch die Federn 10 und gehalten durch die Schrauben 11, den Schriftstempelträger, bestehend aus den Seitenschienen 12 und den Tragschienen 13. Die Druckplatte 8 wird in den Lagern 14 geführt und durch Rollen 15 und die auf der Welle 17 sitzenden Exzenter 16 beim Arbeitsgang nach oben bewegt. Die Exzenter erhalten ihren Antrieb durch die Vorgelegewelle 18 und die Zahnräder 19 und 20. Handhebel 21 dient zur Betätigung des ganzen Arbeitsganges, also zum Verschieben der Gegendruckplatte 3 und Heben der Druckplatte 8. Zur gleichmäßigen Bewegung der Gegendruckplatte 3 ist der Hilfshebel 22 vorgesehen. An den Hebeln 21 und 22 befinden sich auf Zapfen 27 die Rollen 26, weiche in den Führungen 25 der Gegendruckplatte 3 laufen.

Um verschieden große Schriftzeichen bzw. Stempel 23 verwenden zu können, sind in den Seitenschienen 12 des Schriftstempelträgers Schlitze vorgesehen, in welchen die Tragschienen 13 der Größe der Schriftstempel 23 entsprechend eingestellt werden können. Die Feststellung der Tragschienen 13 erfolgt durch Muttern 24. Es können in die Schlitze der Seitenschienen 12 zwei und mehr Tragschienen 13 eingesetzt werden, je nachdem eine oder mehrere Zeilen in einem Arbeitsgang geprägt werden sollen.

In der Ruhestellung nach Abb. 3 befindet sich die Gegendruckplatte 3 hinter der Druckplatte 8 und die letztere wieder in einem gewissen Abstand von den Schriftstempeln, um ein bequemes Einlegen der Kartons und des Papiers zu ermöglichen. Nach dem Einlegen des Arbeitsstückes zwischen die Druckplatte 8 und die Schriftstempel 23 wird durch Bewegung des Handhebels 21 in der Pfeilrichtung zunächst die Gegendruckplatte 3 über die Schriftstempel 23 und die Druckplatte 8 geführt. Nach Anschlag der Nocke 5 gegen die Nocke 7 verläßt die Rolle 26 die Führungsschiene 25, und die Exzenter 16 drücken mit der Druckplatte 8 zunächst die Schriftstempel 23 gegen die Gegendruckplatte 3 und dann durch Zusammendrücken der Federn 10 das Arbeitsstück gegen die Schriftstempel 23, wodurch die Schriftzeichen aus dem Papier ausgeschnitten und in den Karton eingeprägt werden (Abb. 4).

Nach Beendigung des Arbeitsganges wird der Handhebel 21 zurückgelegt, wodurch zunächst die Druckplatte 8 durch die Federn 10 nach unten gedrückt wird, bis die Schrauben 11 an den Knacken 9 wieder anliegen. Hat die Druckplatte 8 ihre tiefste Stellung erreicht, so sind auch die Rollen 26 an den Führungsschienen 25 angelangt und schieben die Gegendruckplatte 3 bei Weiterbewegung des Handhebels 21 in die Anfangsstellung nach Abb. 3 zurück. Nun kann das Arbeitsstück bequem aus der Maschine entfernt, ein neues eingelegt und der Arbeitsgang erneut eingeleitet werden.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:

1. Stanz- und Prägemaschine zum Ausschneiden von Schriftzeichen aus Papier und gleichzeitigen Aufprägen derselben auf Karton, bei welcher ein die Prägestempel festhaltender Rahmen mit der das Arbeitsstück tragenden Druckplatte federnd verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch nur einen Handhebel (21) die verschiebbar geführte Druckplatte (8) gegen eine durch den gleichen Hebtlhub zuvor in die Druckstellung gebrachte Gegendruckplatte (3) gedrückt, darauf zurückgebracht und gleichzeitig die Gegendruckplatte wieder zurückgeführt wird.

2. Stanz- und Prägemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (21) durch Zusammenwirken eines Mitnehmers (26) mit Anschlägen (25) der verschiebbar geführten Gegendruckplatte (3) letztere in die Druckstellung bringt und in die Ruhestellung zurückführt und zu- no gleich mittels eines Zahnsektors (20) einen drehbar gelagerten Nocken (16) betätigt, der nach Trennung des Mitnehmers (26) von dem einen Anschlag (25) der Gegendruckplatte (3) die Druckbewegung der Druckplatte (S) bewerkstelligt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.