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Schuhwerkabsatz. Die Stellung des Absatzes am Schuhwerk ist für das
Aussehen und das Tragen des Schuhwerkes von entscheidender Bedeutung und wird trotzdem
bei der Schuhherstellung im wesentlichen nach dem Augenmaß gewählt, wenn auch unterstützt
durch mehr oder weniger genau zur Einwirkung kommende Leeren. Wenn man dazu übergeht,
Schuhwerk aus nach Normauen vorbereiteten Einzelteilen schablonenmäßig zusammenzustellen,
kann daher das übliche Verfahren zur Befestigung der Absätze nicht mehr Verwendung
finden. ' Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Absatz mit Schablonierlöchern
versehen, die eine ganz bestimmte Lage des Absatzes sowohl gegenüber den den Absatz
bearbeitenden Werkzeugen als auch gegenüber dem Schuh beim Befestigen des Absatzes
sichern, so daß die Lage der Schablonierlöcher gegenüber der äußeren Form des Absatzes
stets die gleiche bleibt und die Stellung des Absatzes gegenüber dem Schuh zweifelsfrei
festgelegt ist. Dies kann nicht dadurch erreicht werden, daß, wie bekannt, das Ende
der Laufsohle in eine Aussparung des Absatzes eingreift, weil hierdurch die Einstellung
des Absatzes nur unvollkommen gesichert wird und außerdem keine genaue Einstellung
dieser Aussparung gegenüber der Form des Absatzes gesichert ist. Dies ist nur dadurch
zu erreichen, daß die Einstellöcher die Stellung des Absatzes sowohl bei der Bearbeitung
als auch später bei der Befestigung am Schuh bestimmen. Diese Einstellöcher dürfen
aus praktischen Gründen von außen am Schuh oder Absatz nicht zu sehen sein und gehen
daher nur teilweise durch die Höhe des Absatzes hindurch.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
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Abb. z ist ein Schaubild eines gemäß der Erfindung hergestellten Absatzes.
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Abb. 2 erläutert im Schnitt die Art und Weise in der -der Absatz an
einem Schuh befestigt wird.
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Abb. 3 ist eine Seitenansicht eines fertiggemachten Schuhes.
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Der in der vorliegenden Ausführungsform dargestellte Absatz wird vor
dem Vereinigen 'mit anderen Bestandteilen des Schuhes zusammengebaut und im wesentlichen
fertiggemacht.
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An dem Absatz sind Einstellflächen vorgesehen, die zum genauen Einstellen
des Absatzes mit Bezug auf ähnliche Einstellflächen des Schuhes benutzt werden und
die auch zum Erleichtern des Befestigens des Absatzes an den Schuh dienen können.
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Der dargestellte Absatz ist verhältnismäßig gerade und niedrig und
ist für Herrenschuhwerk bestimmt. Dieser Absatz besteht aus einer Anzahl von Absatzflecken,
aus einem Keder 252 und aus einem verhältnismäßig kurzen Kederfleck 25q.. Vorzugsweise
besteht der Lauffleck aus gutem Leder, ein oder mehrere der dem Lauffleck angrenzenden
Absatzflecke und der Keder bestehen ebenfalls aus Leder. Die mittleren Absatzflecke
können aus billigerem Stoff (Kunstleder) hergestellt werden. Das Aufbauen, Zusammenpressen
und Befestigen
der Teile des Absatzes kann in üblicher Weise bewerkstelligt
werden. Abb. i läßt erkennen, daß der Absatzfleck entsprechend der Querkrümmung
des rückwärtigen Endes der Brandsohle gestaltet ist.
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Die vordere Kante 264 des Absatzfleckes 254 weist eine dem rückwärtigen
Ende 2.12 der Laufsohle entsprechende Gestalt auf. Wenn die Laufsohle und der Absatz
zusammengefügt werden, so paßt das Ende der Laufsohle genau in den durch die Kante
264 des Kederfleckes 254 und durch den Fleck 25() gebildeten Winkel hinein.
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Gemäß der Erfindung ist der Absatz mit aus Einstellöchern 2;9 bestehenden
Einstellflächen versehen, die in vorher bestimmter Beziehung zu der Fläche 264 und
zu dem Umfang des Absatzes stehen. Abb.2 läßt erkennen, daß die Einstellöcher den
Absatz nur teilweise durchdringen, so daß sie in dem fertiggemachten Schuh nicht
sichtbar sind und die Verkäuflichkeit und Dauerhaftigkeit des Schuhes nicht beeinträchtigen.
Eines der Einstellöcher durchdringt den Kederfleck 25T und den angrenzenden Absatzfleck,
während das andere Einstelloch 279 in den Absatzfleck 256 hineingestanzt ist.
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Abb. 2 erläutert die Art und Weise, in der der Absatz an dem Schuh
befestigt wird. An dem mit Treiberführungen 357 versehenen Nagelblock 352 sind Einstellstifte
354 angebracht, die durch Einstellöcher des Schuhes hindurchragen und in die Einstellöcher
279 des Absatzes eintreten. Vor dem Aufbringen des Schuhes auf den Nagelblock werden
Nägel 362
in die Treiberführungen 257 eingeführt. Zu di. ser Zeit nehmen die
Nageltreiber 36o ihre Tieflage ein. Der Schuh wird dann auf den Nagelblock aufgesteckt,
wobei die Einstellstifte 354 in die Einstellöcher der Brandsohle eintreten. Durch
Aufspitzen des Absatzes auf die die Brandsohle überragenden Einstellstifte wird
der Absatz in normalisierte Beziehung zu dem Schuh gebracht. Während des Eintreibens
der Nägel verhindern die Einstellstifte 354 sowohl Verschiebung des Absatzes als
auch Winkelbewegungen desselben mit Bezug auf den Schuh.
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Der dem Schuh gegenüber auf die beschriebene Weise eingestellte Absatz
wird dann durch ein Widerlager 358 und den Nagelblock 352 fest an den Schuh
angepreßt und die sich heraufbewegenden Treiber treiben die Nägel 362 durch den
Schuh in den Absatz hinein. Die Lage der Einstellöcher des Absatzes ist so gewählt,
daß die in dieselben eintretenden Einstellstifte 354 dem Eintreiben der Nägel nicht
im Wege stehen.
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Die gemäß der Erfindung vorbereiteten Absätze bilden austauschbare
normalisierte Bestandteile, deren Herstellung in Massen stattfinden kann. Durch
Entnahme der einzelnen Absätze von dem Vorrat kann das Zusammenfügen des Absatzes
mit dem Schuh rasch und verläßlich vorgenommen werden und das genaue Einstellen
des Absatzes mit Bezug auf den Schuh bedingt nicht das Heranziehen besonders fertiger
Arbeiter. Der gemäß der Erfindung vorbereitete Absatz weist im wesentlichen diejenige
Größe und Gestalt auf, die er in dem fertiggemachten Schuh haben soll und kann vor
dem Anbringen an den Schuh mehr oder weniger fertiggemacht werden. Auf diese Weise
wird im Vergleich mit den bisher. üblichen Herstellungsverfahren auch eine Ersparnis
an Leder erzielt, da es nicht notwendig ist, die Absatzflecke größer auszustanzen,
um nachträglich die ungenauem Einstellen des Absatzes mit Bezug auf den Schuh zuzuschreibenden
Fehler durch Beschneiden des Absatzes zu berichtigen.