DE394340C - Mit dem Presskolben von Strohpressen gleichsinnig hin und her bewegte Vorrichtung zum gemeinsamen zwangsweisen Zufuehren des Lang- und Kurzstrohes zur Einfuelloeffnung des Presskanals - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN Al 23. APRIL 1924

R E IC HS PATE NTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 394340 KLASSE 45 e GRUPPE 24

(D 42660 IIIf4s e¹)

Deutsche Werke Akt-Ges. in Berlin -Wilmersdorf *).

Mit dem Preßkolben von Strohpressen gleichsinnig hin und her bewegte Vorrichtung zum gemeinsamen zwangsweisen Zuführen des Lang- und Kurzstrohes zur Einfüllöffnung

des Preßkanals.

Zusatz zum Patent 394339.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. November 1922 ab. Längste^Dauer: 16. Juni 1940.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Gesetz betr. den Schutz von Erfindungen, Mustern und

Warenzeichen auf Ausstellungen vom 18. März 1904 die Priorität vom 13. August 1922 (Ausstellung

auf der Königsberger Herbstmesse) beansprucht.

Bei dem im Patent 394339 dargestellten ' strohes zu bringen, indem ein Schubbrett der

Zubringer für Strohpressen dient der das ■ unteren Wandung des kastenförmig gestalteten

Lang- und Kurzstroh gemeinsam zur Einfüll- ^: Zubringers das in den Kastenraum geschüttete

Öffnung des Preßkanals schiebende Zubringer Kurzstroh jeweils beim Zubringervorlauf auf

gleichzeitig dazu, das von der Kurzstrohrinne den der Einfüllöffnung benachbarten Teil des

kommende Preßgut in den Weg des Lang- Pressendeckels befördert.

*) Von dem Patentsucher sind als Erfinder angegeben worden:

Felix Kießig und Gustav Reuter in München.

Die Zusatzerfindung stellt nun eine andere Lösung der Aufgabe dar, das Kurzstroh mit dem Langstroh vor dem gemeinsamen Heranführen an die Füllöffnung der Presse zu vereinigen, und zwar besteht die Erfindung darin, daß der Zubringer verhältnismäßig niedrig gebaut und unterhalb eines zweckmäßig schüttelnd bewegten Kurzstrohförderers angeordnet ist.

ίο Die Ausbildung hat den Vorteil, daß bei übersichtlicherer Anordnung von Kurzstrohförderer und Zubringer für letzteren weniger Baustoff notwendig ist und daß das Kurzstroh in ununterbrochener Folge in kleinen Mengen in das Langstroh gelangt und in diesem verteilt wird.

Der Erfindungsgegenstand ist in beispielsweiser Ausführung auf der Zeichnung dargestellt. Die Abb. ι und 3 zeigen bei verschieao dener Stellung der Zubringervorrichtung die Gesamtanordnung im senkrechten Mittelschnitt und in Seitenansicht. Die Abb. 2 veranschaulicht einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. 1 und die Abb. 4 einen Schnitt nach Linie C-D der Abb. 3.

Es bezeichnet α den über der Strohpresse befindlichen Langstrohfallraum, in dessen unterem Teil der über die ganze Pressenbreite sich erstreckende Zubringer b arbeitet, d bedeutet die an seinem hinteren Ende vorgesehene Tragstange, welche an den zu beiden Seiten der Maschine angeordneten, um Bolzen f schwingenden Stangen e aufgehängt ist. ' g sind die Laufrollen, mit denen das vordere Ende des Zubringers auf dem Pressendeckel m \ aufruht. Zum Antrieb des Zubringers dienen die Bänder h, die durch Zapfen I mit den Schwinghebeln p des Pressengetriebes gelenkig verbunden sind. j

Neu ist, daß der Zubringer b verhältnis- j mäßig niedrig gebaut und unterhalb eines j Kurzstrohförderers u angeordnet ist, so daß \ das Kurzstroh über der schrägen Stirnwand b \ mit dem Langstroh zusammentrifft. Zwischen ; dem rinnenartig ausgebildeten und schüttelnd ; bewegten Kurzstrohförderer u und dem Zubringer befindet sich ein über die ganze Breite des letzteren sich erstreckender und auf dessen oberer Wand b^l schleifender Abstreicher v. t bedeutet eine an sich bekannte, feststehende j obere Langstrohrutsche, die im weiteren Sinne j der Erfindung zweiteilig ausgebildet ist, um seinen unteren verstellbaren Teil w in die in Abb. ι gestrichelt angedeutete Lage bringen zu können.

Während des Betriebes· der Maschine fällt das von dem Hauptschüttler der Dreschmaschine kommende Langstroh in dem Raum a herunter und wird von der Rutsche t w bis über die Stirnwand b des Zubringers geleitet. Bei dem Herunterfallen vermischt sich das Langstroh mit dem seitlich hinzutretenden, von der Rinne u geförderten Kurzstroh, das somit in kleinen Mengen im Langstroh gut verteilt wird.

Beim Vorlaufen des Preßkolbens 0 schiebt die Stirnwand b des Zubringers das Preßgut bis über die Füllöffnung η des Preßkanals, in welchen es die beim Kolbenrückgang niedersteigenden Stopfer k hineindrücken. Das wäh- rend des Vorlaufens des Zubringers auf seine Wand b¹ gefallene Preßgut wird beim Rücklauf des Zubringers durch den Abstreicher ν an der Mitnahme verhindert. Bei fehlendem Kurzstrohförderer u bringt man den Teil w der feststehenden Langstrohrutsche t in die in Abb. ι gestrichelt angedeutete Stellung, damit das Langstroh unmittelbar vor die Stirnwand b fällt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Mit dem Preßkolben von Strohpressen gleichsinnig hin und her bewegte Vorrichtung zum gemeinsamen zwangsweisen Zuführen des über dem Deckel der Presse zusammentreffenden Lang- und Kurzstrohes zur Einfüllöffnung des Preßkanals nach Patent 394339, dadurch gekennzeichnet, daß der Zubringer unterhalb eines zweckmäßig schüttelnd bewegten Kurzstrohförderers läuft.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kurzstrohförderer und dem Zubringer ein auf dessen oberer Wand schleifender Abstreieher vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Langstrohfallraum angeordnete verstellbare Langstrohrutsche, mittels welcher bei fehlendem Kurzstrohförderer das Langstroh unmittelbar bis vor dem Zubringer geleitet werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.