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Verfahren zur gleichmäßigen Beschickung von Aufbereitungsanlagen Zur
Lösung der Aufgabe, einen L7berschuß an Massengut selbsttätig von den nachfolgiend
verarbeitenden Apparaten fernzuhalten, bedient man sich seines sog. Betriebsbunkers,
der bei zu reichlicher Zufuhr den überschuß einfach über den Rand hinweg in den
Vorratsbunker fließen läßt, aus dem der Gutstrom dann bei fehlender Gutzufuhr ergänzt
werden kann. Es ist aber gleichfalls bekannt, daß dieser Betriebsbunker einen grundsätzlichen
Nachbeil aufweist, nämlich, da.ß in der Hauptsache nur grobes Gut überläuft und
unnötigerweise durch den Vorratsbunker geschickt wird, was, sofern jes sich um empfindliches
Gut handelt, mit Zerkleinerung auf minderwertige Sorten verbunden ist.
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Um diesen schweren Nachteil auszuschalten, ist eine Reihe von Vorschlägen
entstanden, die ,aber alle nicht befriedigen, einerseits, weil sie den gewünschten
Zweck nicht erreichen, andererseits weil sie bei dem muhen Massenbetrieb schon ,rein
mechanisch versagen.
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Weiterhin ist leine Vorrichtung bekannt, bei der das postenweiseoder
in ungleichmäßigem Strom zulaufende Gut auf einer drehbaren Scheibe durch Abstreicher
verteilt, durch ein über der Scheibe in gewisser Höhe befestigtes Streichblech eingeebnet
und aus dieser eingeebnebern Schicht schließlich durch einen Abstreicher in stetem
Flusse zur weiteren Verwendung entfernt wird. Diese Vorrichtung hat zur Voraussetzung,
daß der Scheibe nicht mehr Gut aufgegeben als durch den Abstreicher abgezogen wird,
ein Vorratsstrom kann somit nicht abgezweigt werden.
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Die vorliegende Erfindung- weicht daher von den geschilderten Einrichtungen
grundsätzlich ab und benutzt ein Verfahren, das darin besteht, daß man den Aufgabehauptstrom
durch einen Meßq@uerschnitt schickt und ihn derart in Betriebs- und Vorratsstrom
trennt, bevor ;er überhaupt in Beinen Bunker gelangt. Eine derartige Einrichtung
ist an sich bekannt. Brei dieser ist m einem mit dem Aufgab:ehauptstrom beschickten,
Lotrechten Fallrohr seine Abzweigung angeordnet, in deren einem den Betriebsstrom
-führenden Arm sich der Meßqu:erschnitt befindet, während der andere Abzweigarm
mit dem Vorratsbunker in Verbindung steht. Diese bekannte Anordnung kann bei wechselnder
Gutmenge im Fallrohr nicht einwandfrei arbeiten, da der Meßqu;erschnitt auch dann,
wenn noch genügend Gut zu seiner Füllung im Rohr herunterkommt, nicht leine gleichbleibende
Stärke des Betriebsstromes sichert, weil dauernd lein Teil des Gutes durch den anderen
Abzweig des Rohres in den Vorratsbunker abgeht.
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Gemäß Erfindung erfolgt daher die Abtrennung des Förderüberschusses
vom Betrebsstrom dadurch, daß die Meßquerschnitte bestimmter Größe über einer den
Aufgabehauptstrom tragenden Förderfläche vorgesehen sind -und durch ihre Begrenzungsflächen
dengesamtenüberschuß abstreifen. Bei einer derartigen Anordnung muß der ge-
Samte
Aufgabühauptstrom zwangsläufig mit dem ilIel'>citierscliiiitt in Berührung kommen,
so dal5 auch nur der LTberschuß in den Vorratsstrom gelangt und der Betriebsstrom
stets die gleiche Gröl,#e hat. Da auf der den Auf-,abehauptstrom heranbringenden
Fördereinrichtung zudem eine Enttuischung des Gutes iti Grobes und Feines nicht
eintreten kann, so haben alle Gutströme vor und nach der Teilung stets die gleiche
Zusammensetzung. Die Gröle dieses Mel.;clti:#rsclinitts kann veränderlich sein,
womit eine Anpassungsfähigkeit an die Leistung der @erarbeit@ung@einrichtungenerzielt
wird. Er kann über einer Schriiglläche angc@oi-dnet sein, auf der das tut vom Fördermittel
aus 11erabrtitscbt. Im wesentlichen belindet er sich aber auf dem Zubringenlittcl,
z. B. einem Zuführungsband, wo der einkommende Gutstrom zweckmäßig auf einen bestimmten
Querschnitt vorgeformt wird, so da13 das Herausschneiden eines stets gleichbl:ibenden
Kern; s möglich ist.
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Die Zeichnung zeigt in schematischen Abbildungen einige Ausführungsformen
von Vorrichtungen zur Ausübung des neuen Verfahrens, ohne daß damit alle Möglichkeiten
erschöpft w, reil.
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In sämtlichen Beispielen ist als Zubringemittel ein Bandförderer zugrunde
gelegt. Die rechte Hälfte des Zeichnungsblattes ist für die Darstellung im Grundriß,
die linke für die Darstellung des Querschnittes oder Aufrisses der bezeigten Einrichtung
verwendet.
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Abb. I als Grundriß, Abb. 2 als Querschnitt des Bandes in der Förderrichtung
gesehen, stellen den Fall dar, wo der Gutstrom, gleichgültig, in @selcher Menge
er ankommt, zunächst stets auf eine bestimmte Breite eingeengt wird, bevor seine
stets gleichbleibende, de1- N ormalleistung entsprechende Höhe durch Abnahme einer
Gutschicht hergestellt wird.
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a bedeutet das Band mit dem Massengut in, das in der Pfeilrichtung
bewegt wird. Die senkrechten oder annähernd senkrechten, entweder fest angcordiieteii
.oder um feste Gelenke drehbaren Wangen c zwingen den breiten Gutstrom auf die geringere
Breite b zusammen, wobei dieser gleichzeitig an Höhe zunimmt. In den auf diese Weise
umgeformteil Gutstrom ragt eine Platte d, die ili einer Hölle Ir über dein Band
angebracht, d.en überschüssigen Teilo des Gutes abtrennt und nach beiden Seiten
in den Vorratsbunker abfahrt. Der unter der Platte weiterlaufende Gutteil n wird
voll dem Band a zu den Verarbeitungsvorrichtungen weiterbefördert. Selbstverständlich
kann die Platte d in der Höhenlage auch verstellbar befestigt sein.
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In den Abb. 3 und .1 wird der an sich bekannte umgekehrte Weg beschritten,
indem der Gutstrom zunächst auf eine bestimmte niedrige Höhe und beliebige, der
augenblicklichen Förderung entsprechende Breite vorgeformt und der überschuß seitlich
abgen,omm,en wird. Dem auf dem Band a zugeführten Gutstrom in wird ein vom Band
um die Höhe lt entferntes Winkelblech c' entgegengesetzt, das die Aufgabe
hat, den in etwa parabolischer Form ankommenden Querschnitt flach auszubreiten.
Seitliche, bis auf das Band herabreichende Abstreicher d' lassen einen Gutstreifen
n von der Höhe h und der Breite b auf dem Band weiterfördern, indem sie von der
Seite her den überschußio in den Vorratsbunker abstreichen.
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An Stelle des Winkelbleches c' können, gleichfalls fest Moder in der
Höhe verstellbar, eine ioder mehrere Walzen c" zur Einebnung des Gutstromes verwendet
werden, wie es die Abb. 5 und 6 darstellen, wo der Gutstrom m unter den in bestimmter
Höhe festgehaltenen Walzen e" allmählich auf die bestimmte Höhe h und auf eine von
der Förderung abhängige Breite ausgebreitet wird. Das Ausschneiden eines Qluerschnitt@es
h, x, b, der der Normalleistung n entspricht, kann in gleicher Weise wie in den
Abb.3 und ¢ geschehen.
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Zur Umformung des Gutquerschnittes lassen sich zweckmäßig statt der
Wangen c in der Abb. t um lotrechte Rollen laufende Gummibändchen c` @o. dgl. (wie
in Abb. 3 gezeigt) verwenden, die von dem Gut durch Reibung mitgenommen werden.
Man erzielt auf diese Weise größte Schonung des Gutes bei der Umformung des Querschnittes.
Der auf der Breite b eingeengte Gutstrom m ist weiter in parallelen Seitenwänden
e geführt, welche den Übergang zu einer mit einem Zwischenboden versehenen Schurre
f bilden (s. Abb. 8). Der oberste Teil des Zwischenbodens der Schurre ist als Klappe
d"' ausgebildet und schneidet je nach ihrer Stellung eine bestimmte Höhe
h von dem Gutstrom nt ab, so daß die in dem Querschnitt b, x, h erfaßte Normalmenge
n auf dem unteren Boden der Schurre als Betriebsgut den Verarbeitungsmaschinen zugeführt
wird, während der Überschuß a über die Klappe d"' hinweg durch seitliche Austräge
dem Vorratsbunker zufließt. Selbstverständlich kann bei dieser Anordnung, die eine
Mengenregelung im freien Fall darstellt, auch so vorgegangen werden, daß man wie
im Fall der Abb.3 und q den Gutstrom zuerst ausbreitet und dann durch Abschneiden
von der Seite die Normalförderung herausschneidet. Dies letztere geschieht dadurch,
daß die Seitenwangen der Schurre f in ihrem obersten Teil als bewegliche Klappen
ausgebildet werden, wobei natürlich der Zwischenboden entfällt. Es ist aber auch
möglich, den freifallenden Gutstrom
lediglich einen sich nach unten
zu etwas erweiternden Schacht entgegenzuhalten, indem der Betriebsstrom weitergeleitet
wird. Um den Eintrittsquerschnitt (Meßquerschnitt) regeln zu können, sind die Seitenwände
des Schachtes als Klappen ausgebildet.