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Ruhestromalarmeinrichtung für Anschluß an Starkstrominstallationen
mit geerdetem Netzpol. Gegenstand der Erfindung ist eine mit Ruhestrom arbeitende
Alarmeinrichtung für direkten Anschluß an Gleich- und Wechselstrominstallationen
mit geerdetem -Netzpol, die als Einbruchsicherung oder als Bestandteil von Feuernieldeanlagen
ti. dgl. verwendet und deren Sicherungsleitung als Schwachstromleitung verlegt werden
kann. Die :`Teuerung besitzt neben der Einfachheit die weiteren Vorteile, daß sie
mit sehr geringem Stromverbrauch arbeitet, keine Zwischenrelais oder Zusatzkontakte
besitzt, daß sie nicht mir hei Unterbrechung, sondern auch hei Erdung der Sicherungsleitung
anspricht, und (laß durch diese Eigenschaft auch ermöglicht wird, die einzelnen
Sicherungsstellen der Sicherungsleitung und diese selbst gegen l'berbrückungsversuche
zu schützen, ferner (laß sie schließlich mit einer aus Glimmlampen bestehenden und
weiter unten beschriebenen Lichtsignalvorrichtung (Ahb. 2) kombiniert werden kann,
die die Lage der Durchbruchstelle der Sicherungsleitung signalisiert.
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Die Alarmeinrichtung besteht der Zeichnung (Abb. i) entsprechend aus
einem finit Selbstunterbrechung arbeitenden Alarmapparat A, dessen hochohmige Elektromagnetwickltnig
ZI, 7_, eine Zwischenabzweigung c besitzt, ferner aus einem dreiteiligen Widerstand
R mit den Teilwiderständen w1, to_ und Zc'." der zwischen den spannungfiihrenclen
find den geerdeten Pol der Installation geschaltet ist, und der die dreifache Aufgabe
hat, als Strombegrenzer, Abgleichwiderstand und Ausgleicher zti wirken.
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@Vie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die Kontaktschraube C des
Alarmapparates finit der Abzweigung a des Widerstandes, ferner das freie Ende c
der Elektroinagnetwicklung finit dem geerdeten Netzpol verbunden, während durch
die Sicherungsleitung I., in der sich die Ruhestromsicherungsstellen s befinden,
die Zwischenabzweigung c- der Elektroinagnetwicklung, und die Zwischenabzweigung
b des Widerstandes R miteinander vorblinden werden.
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Die Wirkungsweise ist ntni die folgende: Ini Ruhezustand, also bei
geschlossener und nicht absichtlich geerdeter Sicherungsleitung, fließt Voln spannungführenden
--'[--Pol ein durch den Teilwiderstand w, begrenzter Strom teilweise über den
Z,
widerstand w: und über die Sicherungsleitung 1. durch den Wicklungsteil
Z1 d: s Elektromagneten zur Klemme e tind zum geerdeten Netzpol. Der Kern des Elektroniagneteil
wird demzufolge magnetisiert und zieht seinen Anker dauernd an, so (laß der Tontakt
bei C geöffnet bleibt.
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Bei 'Unterbrechung der Sicherungsleitung I. verschwindet nun zunächst
der Strom ini Wicklungsteil Z1 des Elektromaglieten, der Anker des Alarmapparates
fällt ah und schaltet den Stromkreis +-Pol, wi, a, C, gesanite Elektromagnetwicklung
(Z@ -f- Z,), geerdeter Netzpol ein, so daß der Alarmapparat mit seiner vollen Wicklung
in Tätigkeit tritt.
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Der Teilwiderstand wyz, der zwischen dein Anfang b der Sicherungsleitung
I und dein geerdeten 0-Pol liegt, hat nun hierbei lediglich die Aufgabe, zu verhindern,
(laß die Sicherungsleitung bis zu ihrer unterbrochenen Sicherungsstelle eine unzulässig
hohe Spannung alininnnt, die nach den Vorschriften des Verbandes D. E. verbieten
würde, die Sicherungsleitung als Schwachstromleitung zu verlegen. Wäre dieser Teilwiderstand
w., beispielsweise unendlich groß, was die Wirkungsweise der Alarmeinrichtung an
sich in keiner Weise beeinträchtigen würde, so würden während jedes Unterbrechungsvorganges
am Kontakt C die Teil-,viderstätide "" und wc_ stromlos und spannungsverlustlos
werden, so daß auf dein Teil der Sicherungsleitung, der zwischen der Widerstandsabzweigung
b und der unterbrochenen Sicherungsstelle liegt, die volle Netzspannung nach Erde
auftreten würde.
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Der andere Grenzfall ist bei w., .- 0 und würde einer direkten Erdung
der Sicherungsleitung gleichkommen; die Spannung der letzteren nach Erde wäre in
diesem Falle zwar gleich Null, die Alarmeinrichtung würde aber von den Sicherungsstellen
.c nicht mehr beeinflußt werden können und. wie entenstehend ausgeführt ist, auch
ohne Unterbrechung der Sicherungsleitung dauernd ansprechen. Eine richtige, zwischen
diesen beiden Grenzwerten liegende Bemessung dieses Ausgleichsteilwiderstandes w,
führt zti dein Ergebnis, (laß bei dem durch eine Unterbrechung der Sicherungsleitung
erfolgten Ansprechen des Alarmapparates die Spannung
nicht höher
wird, als der vom Verband D. E. zugelassenen Höchstgrenze entspricht. Die Ohmzahl
dieses Teilwiderstandes w. ist hierbei noch so groß, daß die Wirkungsweise der Alarmeinrichtung
nicht beeinträchtigt wird.
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Bei Einbruchsicherungen muß nun auch mit dem Fall gerechnet werden,
daß der Einbrecher die Sicherungsleitung erdet, zu dem Zweck, die zwischen der künstlichen
Erdungsstelle und dem wickelungsseitig geerdeten Alarmapparat liegenden Sicherungsstellen
zu überbrücken und dadurch wirkungslos zu machen. Eine solche künstliche Erdung
hat aber bei der vorliegenden Alarmeinrichtung zur Folge, daß auch der Wicklungsteil
Z,. des Alarmapparates überbrückt bzw. kurzgeschlossen wird, wodurch der im Ruhezustand
angezogene Anker des Alarmapparates abfällt. Er schließt hierauf den Kontakt C,
und der Alarmapparat wird mit dem Teil Z, der Wickhing und der Spannungsdifferenz,
die an dem stromdurchflossenen Teilwiderstand zcj. herrscht, über den Stromweg
a, C, Z;,
L, Erdungsstelle, Erdpol betätigt. Der Teilwiderstand w3 hat dabei
keine Funktionen und könnte entbehrt werden.
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Diese Eigenschaft des Ansprechens des Alarmapparates bei künstlicher
Erdung der Sicherungsleitung kann weiterhin dazu benutzt werden, die Sicherungsstellen
s und auch die Sicherungsleitung selbst gegen parallel gelegte Umgehungsverbindungen
zu schützen. Die gefährdeten Teile der Sicherungsleitung oder auch die gesamte Sicherungsleitung
können zu diesem iZweck als Doppelleitungen mit gemeinschaftlicher Umklöppelung
oder als Doppellitzen verlegt werken, in welchen der eine der- beiden. Leiter eine
Erdleitung darstellt.
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Die Herstellung einer Abzweigung von einer solchen Doppelleitung würde
mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Erdung der Sicherungsleitung führen, so daß
dabei der Alarmapparat in Tätigkeit tritt.
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Bei Anlagen, deren Sicherungsstellen weit auseinanderliegen und zahlreich
sind, kann durch eine Lichtsignaleinrichtung, die an einer beliebigen Stelle des
Hauses untergebracht werden kann, der Ort des Einbruchs kenntlich gemacht werden.
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Es dienen hierzu Glimmlampen. Diese reagieren auf die Spannungspulsationen,
die heim Ansprechen des Alarmapparates auftreten, während sie im Ruhezustand der
Alarmeinrichtung vollkommen stromlos bleiben und daher auch auf die Wirkung der
Alarmeinrichtung keinerlei Einfluß haben. In Abb. 2 ist schematisch eine solche
L ichtsignaleinrichtung dargestellt. Die Sicherungsleitung L mit den Sicherungsstellen
s" s_ und s3, die, wie in Abb. i, die Punkte b und c miteinander verbindet, ist
durch "besondere nach der Überwachungsstelle führende Leitungen h, 1Z, l3 mit je
einer Glimmlampe G,, G. und G3 verbunden. Die anderen Pole der Glimmlampen sind
miteinander und mit der Kontaktschraube C des Alarmapparates verbunden. Bei Unterbrechung
der Sicherungsstelle s:, leuchtet Glimmlampe G, auf, bei Unterbrechung der Sicherungsstelle
s= leuchten die beiden Glimmlampen G, und G; und bei Unterbrechung der Sicherungsstelle
s3 leuchten alle drei Glimmlampen auf. Eine absichtliche Erdung der Sicherungsleitung
ist nur daran erkennbar, daß keine Lampe anspricht.
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Es können auch mehrere Alarmapparate (A)
mit drei Klemmenanschlüssen
parallel geschaltet «-erden.