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Blitzlichtlampe mit elektrischer Zündung: Zur Entzündung des bei photographischen
Blitzlichtaufnahmen verwendeten Blitzpulvers sind Blitzlichtlampen bekannt, bei
welchen die Zündung auf elektrischem Wege durch den bei Unterbrechung eines Stromkreises
auftretenden Öffnungsfunken erfolgt. Der Stromkreis wird dabei durch einen entweder
bei Einschaltung oder bei Ausschaltung der Stromzufuhr betätigten Hebel unterbrochen,
-wobei jedesmal ein kurzer öffnungsflinken auftritt.
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Diese Art der Zündung besitzt den-Nachteil, daß- dieselbe durch den
einen Funken nicht immer mit der nötigen Sicherheit erfolgt und infolgedessen unzuverlässig
ist.
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Durch die vorliegende Erfindung wird nun dieser Nachteil beseitigt.
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Dieselbe bestellt aus einer Blitzlichtlampe mit elektrischer Zündung,:
bei welcher die Zündung durch einen Lichtbogen von längerer Dauer erfolgt und hierzu
über dem Boden -einer---zu-t--Aufnahme des Blitzpulvers dienenden Pfanne zwei an
eine Starkstromleitung angeschlossene Stäbe angeordnet sind, von
welchen
der eine fest, der andere in der Längsrichtung verschiebbar ist. Dieser letztere
ist einerseits von einer Feder, anderseits von einer in den Stromkreis eingeschalteten
Magnetspule in der Weise teeinflußt, daß sich derselbe unter der Einwirkung der
Feder dem festen Stabe nähert, unter der Wirkung der Magnetspule sich dagegen von
diesem entfernt. Hierdurch berühren sich die Stäbe bei ausgeschaltetem Strome, -,Nährend
sie bei eingeschaltetem Strome sich in rascher Aufeinanderfolge einander nähern
und sich wieder voneinander entfernen, so daß eine fortlaufende Funkenbildung bzw.
'ein Lichtbogen zwischen den beiden Stäben entsteht, durch welchen eine unbedingt
sichere Zündung erreicht wird.
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In den Abb. i bis 3 ist eine Ausführungsform der Blitzlichtlampe dargestellt,
und zwar ist Abb. z eine Draufsicht, Abb. 2 ein Längsschnitt und Abb. 3 ein Schaltungsschema.
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Auf dem Deckel a des Kastens b ist der mit dem Deckel eine Pfanne
zur Aufnahme des Blitzpulvers bildende Rahmen c befestigt. Ober dein Boden dieser
Pfanne sind die beiden an eine Starkstromleitung angeschlossenen Kohlenstäbe d,
e angeordnet, von welchen der eine (d) fest am Kasten angebracht ist, während der
zweite (e) mittels der Kleminvorrichtung f an dem Halter g befestigt ist. Dieser
letztere ist mittels der Stange lt mit dem in der Spule i. achsial verschiebbaren
I :Magnetkern k verbunden und in einem Schlitz L des Deckels geführt. Bei ausgeschaltetem
Strome wird der Magnetkern durch die Feder in, so weit aus der Spule geschoben,
daß die beiden Kohlenstäbe d und e sich berühren. Die Spule i und der Kohlenstab
e sind hintereinander geschaltet. Durch Einstecken eines Federkontaktes zwischen
die Backen ya, o kann ferner der Strom anstatt durch die ganze Wicklung der Spule
nur durch die Hälfte derselben geführt werden, so daß die Lampe so- I wohl bei einer
Spanung von 22o Volt als bei einer Spannung von i i o Volt verwendet werden kann.
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Wird nun der Stromkreis mittels eines in die Zuleitungslitze eingebauten
Drückers (Abb. 3) geschlossen, so wird der Magnetkern einerseits von der Spule angezogen,
anderseits i in entgegengesetztem Sinne von der Feder be einflußt. Infolge dieser
beiden Wirkungen entsteht in rascher Aufeinanderfolge ein Hin-und Herschwingen des
beweglichen Kohlenstiftes und dadurch zwischen den Kohlenstäben ein kräftiger Lichtbogen,
der das auf geschüttete Blitzpulver in jeder Menge sicher i entzündet. Nach Unterbrechung
des Stromes werden die Kohlenstäbe durch die Wirkung der Feder m wieder zusammengeführt,
ein Kontakt wird jedoch durch den die Berührungsflächen bedeckenden Verbrennungsrückstand
verhindert und dadurch eine unter Umständen auftretende Funkenbildung an der Drückerfeder
vermieden. Durch eine leichte Drehung der Hülse oder vermittels Schmirgelpapiers
können die Berührungsflächen der Kohlenstäbe gereinigt werden, und die Lampe ist
nach Aufschüttung neuen Blitzpulvers wieder verwendungsbereit. Die Lampe ist in
ein Gehäuse eingebaut, dessen Deckel im aufgeklappten Zustande vorteilhaft als Reflektor
ausgebildet ist.- Mit der vorliegenden Lampe wird eine unbedingt sichere Zündung
des Blitzpulvers im gewünschten Augenblick erzielt, und es bedarf dieselbe zu ihrer
Bereitstellung keiner zeitraul:enden Vorbereitungen. Zur Erzielung einer besseren
Lichtverteilung können auch mehrere Lampen verwendet und diese hintereinander oder
parallel geschaltet werden. Die Zündung erfolgt dabei vollkommen gleichzeitig. Infolge
des geringen Strombedarfs kann die Lampe an jede Lichtleitung angeschlossen werden
und ist sowohl für eine Spannung von i io Volt als für eine solche von 22o Volt
eingerichtet.