DE3925925C2 - Biegeverfahren und Biegevorrichtung - Google Patents
Biegeverfahren und BiegevorrichtungInfo
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- DE3925925C2 DE3925925C2 DE3925925A DE3925925A DE3925925C2 DE 3925925 C2 DE3925925 C2 DE 3925925C2 DE 3925925 A DE3925925 A DE 3925925A DE 3925925 A DE3925925 A DE 3925925A DE 3925925 C2 DE3925925 C2 DE 3925925C2
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D5/00—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves
- B21D5/02—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves on press brakes without making use of clamping means
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Biegeverfahren zum Fertigen von Werkstücken mit mehreren
Biegestellen sowie eine entsprechende Biegevorrichtung.
Wenn in einer Biegemaschine, wie einer Abkantpresse oder dergleichen, ein Werkstück
W einer Biegebearbeitung unterzogen wird, um ein Erzeugnis mit einer Form herzustel
len, wie beispielsweise in Fig. 1 gezeigt ist, wird zuerst eine 90°-Biegebearbeitung an
einer Biegestelle 2 vorgenommen, dann wird das Werkstück W von oben nach unten
gedreht, und die gleiche 90°-Biegebearbeitung wird an einer Biegestelle 1 vorgenom
men.
Wenn jedoch bei dieser Art der Biegebearbeitung die Biegung an der Biegestelle 2 be
endet ist, und das Werkstück W auf einen unteren Stempel D gesetzt wird, um die Bie
gung an der Biegestelle 1 vorzunehmen, wie dies mit einer durchgezogenen Linie in Fig.
2(a) gezeigt ist, wird das Werkstück W durch den unteren Stempel D behindert. Es wird
unmöglich, das Werkstück W auf den unteren Stempel D an die spezielle Stelle zu le
gen.
Um entsprechend Fig. 2(b) die Biegebearbeitung vorzunehmen, bei der die 90°-Biegung
an der Biegestelle 1 ausgeführt wird, nachdem die gleiche an der Biegestelle 2 vorge
nommen wurde, ist es erforderlich, eine sogenannte "Vorbiegebearbeitung" vorzuneh
men, um diese Behinderung mit dem unteren Stempel D zu vermeiden. Bei der Vorbie
gebearbeitung erfolgt eine Vorbiegung auf einen kleineren Biegewinkel an der Biege
stelle 1, und nach der Biegebearbeitung wird an der Biegestelle 2 nochmals eine Bie
gung an der Biegestelle 1 auf einen Winkel von genau 90° an der Biegestelle 1 vorge
nommen.
Bei der vorstehend genannten "Vorbiegebearbeitung" wird das Werkstück W nicht auf
den endgültigen Winkel an der Biegestelle in einem Schnitt bearbeitet. In einem ersten
Teil der Bearbeitung erfolgt eine Biegung auf einen stumpfen Winkel, und in einem
zweiten Teil erfolgt die endgültige Biegung, um den gewünschten Winkel am Gegens
tand zu erhalten.
Fig. 3 zeigt die vorstehend genannte Vorbiegebearbeitung. Wie in Fig. 3(a) gezeigt ist,
wird ein Ende O des Werkstücks W mittels eines Schlagteiles C der Biegemaschine be
aufschlagt, und die Vorbiegung erfolgt bei einem kleineren Biegewinkel an der Biege
stelle 1. Wie dann in Fig. 3(b) gezeigt ist, wird das Werkstück W gedreht und die Bie
gung wird zur Erzeugung eines Winkels von genau 90° der Biegestelle 2 vollends fertig
gestellt. Im Anschluß hieran wird entsprechend Fig. 3(c) eine zusätzliche Biegung an der
Biegestelle 1 zur Erreichung des Winkels von 90° vorgenommen, bei dem es sich um
den endgültig angestrebten Biegewinkel handelt.
Bei einer üblichen Biegemaschine jedoch gibt es kein bekanntes Verfahren zum Ein
stellen der Bearbeitung, bei dem sich das vorstehend beschriebene Vorbiegen automa
tisch vornehmen läßt. Weiterhin ist keine Einrichtung bekannt, die automatisch eine
mögliche Behinderung zwischen dem unteren Stempel und dem Werkstück bei einer
NC-Einrichtung für eine Biegemaschine prüft, oder die Auslegung kann derart getroffen
sein, daß, wenn eine derartige Behinderung zu befürchten ist, automatisch die Einstel
lung auf eine Vorbiegebearbeitung erfolgt, und die Bearbeitung derart vorgenommen
wird, daß eine Behinderung zwischen dem Stempel und dem Werkstück vermieden wird.
In den letzten Jahren wurde auf dem Gebiet der Biegebearbeitung, bei der nach wie vor
noch auf manuelle Vorgehensweise zurückgegriffen wird, ein Verfahren vorgeschlagen,
mittels dem sich Biegedaten halbautomatisch bereitstellen und aufbereiten lassen: Wäh
rend der abschließende Biegezustand für vorgegebenen Biegestempel simuliert wird,
lassen sich die Biegedaten zur Bestimmung der Bewegungsgröße des Rückteils der
Biegemaschine und der Stempel zur Einstellung der Biegestempel und die Biegeabfolge
halbautomatisch erstellen.
Wenn bei diesem üblichen Verfahren zum Erstellen der Biegedaten eine Behinderung
zwischen dem Werkstück und der Form zu befürchten ist, wird dieser Zustand auf dem
Simulationsbildschirm angezeigt, um dies der Bedienungsperson mitzuteilen.
Aus der DE 37 20 412 A1 ist weiterhin ein mehrstufiges Biegeverfahren und eine ent
sprechende Biegemaschine bekannt, wobei nach Eingabe von Werkstück- und Biege
daten eine Kollisionsrechnung durchgeführt wird, um Kollisionen zwischen dem Werk
stück und der Biegemaschine zu verhindern. Damit sind auch komplexere Werkstoffge
ometrien in effizienterer Weise als zuvor genannt, biegbar. Das in der DE 37 20 412 A1
offenbarte
Konzept zur Komplexitätserhöhung von Werkstücken beruht jedoch darauf, ledig
lich die Reihenfolge der einzelnen Biegeschritte zu variieren. Die einzelnen Biegeschritte
werden jedoch stets als Vollbiegung durchgeführt. Wenn bei der Kollisionsrechnung ein
kollisionsfreier Biegeablauf nicht ermittelt werden kann, wird dies dem Bediener ange
zeigt mit dem Ergebnis, daß die beabsichtigte Werkstückgeometrie nicht hergestellt wer
den kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Biegeverfah
ren und eine Biegevorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, durch das die
Fertigungsvielfalt von Biegewerkstücken weiter erhöht und gleichzeitig eine effiziente
Herstellung der Biegewerkstücke gewährleistet werden kann.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Biegeverfahrens erfindungsgemäß gelöst durch
ein Biegeverfahren zum Fertigen von Werkstücken mit mehreren Biegestellen, bei
dem an ausgewählten Biegestellen mehrmals gebogen wird, wobei das Biegeverfah
ren folgende Schritte aufweist:
- a) Eingabe von Werkstückformdaten in eine Werkstückformeingabeeinrichtung,
- b) Eingabe von Biegebearbeitungsdaten in eine Biegebearbeitungseingabeein richtung,
- c) automatische Simulation des Biegebearbeitungsverlaufes unter Verwendung der eingegebenen Daten und unter Ermittlung von Kollisionen zwischen dem zu biegenden Werkstück und Werkzeugen einer Biegemaschine,
- d) bei Ermittlung einer Kollision automatische Bestimmung von Biegestellen, an denen zur Vermeidung von Kollisionen eine Vorbiegung durchzuführen ist, daraufhin automatische Erzeugung und Hinzufügung von Vorbiegebearbei tungsdaten zu den Biegebearbeitungsdaten.
Hinsichtlich einer Biegevorrichtung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch
eine Biegevorrichtung zum Fertigen von Werkstücken mit mehreren Biegestellen, mit
der an ausgewählten Biegestellen mehrmals gebogen wird, mit: einer Behinderungs
prüfeinrichtung zur Simulation einer Biegebearbeitung eines Werkstückes aus Einga
bedaten einer Biegebearbeitungsvorgabeeinrichtung und den Eingabedaten einer
Werkstückformdatenvorgabeeinrichtung und zur Erfassung von Kollisionen zwischen
dem Werkstück und Werkzeugen der Biegevorrichtung, und mit einer Vorbiegevorga
beeinrichtung zur automatischen Erzeugung und Hinzufügung von Vorbiege-
Bearbeitungsdatensätzen zu den bestehenden Biegebearbeitungsdatensätzen bei
Ermittlung von Kollisionen zur Vermeidung derselben und zur automatischen Hinzu
fügung eines Vorbiege-Identifizierungscodes und eines Biegewinkels zu einem beste
henden Biegedatensatz an der entsprechenden Biegestelle.
Hierdurch wird eine Biegefolgeoptimierung erreicht, die jenseits der menschlichen Vor
stellungskraft liegt. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der entsprechenden
Biegevorrichtung ergeben sich neue Dimensionen hinsichtlich der Fertigungsvielfalt von
Biegebauteilen, die mit herkömmlichen Biegeverfahren bisher nicht herstellbar waren.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevor
zugten Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung
einer üblichen Werkstückbiegebearbeitung,
Fig. 2(a) eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung
eines Zustands, wenn eine Behinderung mit dem Werkstück auf
tritt,
Fig. 2(b) eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung
einer Vorbiegebearbeitung an einem Werkstück, um die Behinde
rung zu vermeiden,
Fig. 3(a) bis (c) schematische Ansichten zur Ver
deutlichung der Vorbiegebearbeitung,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Biege
maschine, bei der die bevorzugte Ausführungsform nach der
Erfindung zum Einsatz kommt,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Rückteil
einrichtung, die bei dieser Biegemaschine Verwendung findet,
Fig. 6 ein schematisches Flußdiagramm einer bevor
zugten Ausführungsform nach der Erfindung,
Fig. 7 eine Schnittansicht zur Verdeutlichung der
Form des Werkstückes, das man bei dieser bevorzugten Aus
führungsform erhält,
Fig. 8 eine schematische Ansicht einer Tabelle für
die Werkstückformeingabedaten, welche für die Erstellung der
Form am Werkstück erforderlich sind,
Fig. 9 eine schematische Ansicht einer Tabelle für
die notwendigen Bearbeitungseingabedaten zur Erzielung dieser
Form am Werkstück,
Fig. 10 eine Ansicht eines Anzeigebeispielses zur
Verdeutlichung der Biegebearbeitungsfolge, um diese Form am
Werkstück zu erhalten,
Fig. 11 ein Blockdiagramm einer bevorzugten Aus
führungsform einer Bearbeitungseinstelleinrichtung nach der
Erfindung,
Fig. 12 ein Flußdiagramm zur Verdeutlichung der
Wirkungsweise dieser bevorzugten Ausführungsform nach der
Erfindung,
Fig. 13(a) bis (d) schematische Ansichten zur
Verdeutlichung des Behinderungsmusters mit dem Werkstück
bei dieser bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung,
Fig. 14 eine schematische Ansicht einer Tabelle für
die Eingabeformdaten bei dieser bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung,
Fig. 15 eine schematische Ansicht einer Tabelle
für die Eingabe für Bearbeitungsdaten bei dieser bevor
zugten Ausführungsform nach der Erfindung,
Fig. 16(a) und (b) schematische Ansichten zur
Verdeutlichung einer Datentabelle, welche ein Beispiel für
Einstellungen einer Vorbiegung bei dieser bevorzugten Aus
führungsform nach der Erfindung verdeutlicht,
Fig. 17 eine schematische Ansicht einer Behinderungs
prüfung, und
Fig. 18 ein Bearbeitungsflußdiagramm für ein Ver
fahren zum Erstellen der Biegedaten.
Unter Bezugnahme auf Fig. 4 ist eine Abkantpresse als ein
Beispiel einer Biegemaschine 1 gezeigt, die eine obere
Platte 3 und eine vertikal betreibbare untere Platte 5 auf
weist. Eine Patrize 7 auf dem unteren Teil der oberen
Platte 3 und ein Stempel bzw. ein Formwerkzeug 9 auf dem
oberen Teil der unteren Platte 5 sind jeweils mit Hilfe einer
Mehrzahl von Schrauben 11 über ein Formeinspannteil 13 fest
gelegt. Um dies zu erreichen, werden bei gelösten Schrauben
11 die Patrize 7 und der Stempel 9 durch die obere Platte 3
und die untere Platte 5 beispielsweise von rechts ausgehend
eingeführt, und die Schrauben 11 werden dadurch festgelegt,
daß sie wiederum an einer geeigneten Stelle angezogen werden.
Eine vordere Abdeckung 17, die mit einem Werkzeughalter 15
versehen ist, der sich in Querrichtung (in Richtung der X-
Achse) erstreckt, ist auf der Vorderseite der unteren Platte
5 vorgesehen.
Ein bewegliches Bedienungsgerät 19 und eine bewegliche Fuß
pedaleinrichtung 21 werden verwendet, um Hubanweisungen an
die untere Platte 5 abzugeben. Zusätzlich kann die Eingabe
der notwendigen Daten für die NC-Einrichtung unter Verwen
dung der Bedienungseinrichtung 19 erfolgen.
Wie genau in Fig. 5 gezeigt ist, ist ein Rückteil bzw. eine
rückseitige Meßeinrichtung 25 in einem Werkstückbearbei
tungsraumteil 23 zwischen der oberen Platte 3 und der unteren
Platte 5 der Biegemaschine 1 vorgesehen. Diese Gegenmeß
einrichtung 25 ist mit einer Mehrzahl von Tragkörpern 27
versehen, die in der Nähe der linken und rechten Enden der
unteren Platte 5 in Richtung nach hinten (in Richtung der
X-Achse) vorstehen. Eine Leitspindel 31, die mittels eines
Motors 29 angetrieben ist, und eine Linearbewegungsführung
33, die parallel zur Leitspindel 31 verläuft, sind auf den
Tragkörpern 27 vorgesehen.
Ein Paar von beweglichen Gestellen 35 ist auf der Leit
spindel 31 und der Linearbewegungsführung 33 vorgesehen.
Ein Träger 37, dessen Höhe frei mit Hilfe einer Hubantriebs
einrichtung 39 einstellbar ist, verläuft horizontal über
den Abstand zwischen den rechten und linken, seitlichen,
beweglichen Gestellen 35, 35.
Die Gegenmeßeinrichtung 25 ist in Querrichtung frei posi
tionierbar bezüglich des Trägers 37 vorgesehen, und ein
Schlagteil 41 ist auf der Vorderseite der Gegenmeßeinrich
tung 25 vorgesehen. Die Höhe des Schlagteils 41 kann mit
Hilfe der Hubantriebseinrichtung 39 der beweglichen Gestelle
35 eingestellt werden.
Beim Biegen eines Werkstückes W mit Hilfe der Biegemaschine
1 wird das Werkstück W zuerst in das Werkstückbearbeitungs
raumteil 23 der Biegemaschine 1 gelegt, und dann wird die
Spitze des Werkstücks W mit Hilfe der Spitzenfläche des
Schlagteils 41 auf der Gegenmeßeinrichtung bzw. der Gegen
auflage angeschlagen, bezugnehmend auf die die Messung er
folgen soll. Dann wird die untere Platte 5 bezüglich der
oberen Platte 3 angehoben, und es erfolgt eine Biegebear
beitung an dem Werkstück W zwischen der Patrize 7 und dem
Stempel 9. Die Abfolge dieser Bearbeitungen erfolgt automa
tisch mit Hilfe der NC-Einrichtung.
Fig. 6 zeigt ein Flußdiagramm einer bevorzugten Ausführungs
form des Verfahrens, welches die Biegebearbeitung des Werk
stückes W in der jeweils spezifischen Gestalt mit Hilfe der
Biegemaschine 1 vorgibt.
Wenn ein Erzeugnis in die in Fig. 7 gezeigte Gestalt ge
bogen werden soll, ist es erforderlich, der NC-Einrichtung
Formdaten für das Werkstück W einzugeben.
Hierzu werden in einem Schritt 101 Daten über das Material
und die Plattendicke des Werkstückes W sowie über die Stempel
eingegeben, die Zahlen 0, 1, 2, . . ., . . ., werden den jeweili
gen aufeinanderfolgenden Biegestellen, ausgehend von einem
Ende des Werkstückes W, wie dies in Fig. 8 gezeigt ist,
zugewiesen, und die Biegelänge und die Biegewinkel werden
für die jeweiligen Biegestellen eingegeben.
Aus dem Formeingabedatenformat, das in Fig. 8 gezeigt ist,
ist zu ersehen, daß eine Biegung um 90° an der Biegestelle 1
und eine Biegung um 90° in Gegenrichtung an der Biegestelle
2 vorgenommen werden soll.
Nachdem die Formeingabedaten hierzu eingegeben wurden, werden
in einem Schritt 102 die Bearbeitungsdaten in dem in Fig. 9
gezeigten Format eingegeben.
Aus diesen Biegebearbeitungseingabedaten läßt sich ersehen,
daß die Stelle 0 der Schlagpunkt für das Schlagteil 41 bei
der ersten Biegebearbeitung ist, und daß die Biegestelle 1
jene Stelle ist, an der der untere Stempel bzw. das untere
Werkzeug angestellt wird. Bei der zweiten Biegebearbeitung
ist zu ersehen, daß das Werkstück W an der Stelle 3 mit
Hilfe des Schlagteils 41 bearbeitet wird, und die Stelle 2
ist als eine Biegestelle gewählt.
Bei den Bearbeitungseingabedaten wird ein Vorbiegebearbei
tungsklassifikationscode, wie ein "*" (Sterncode) zugewie
sen, da eine Vorbiegung an der Bearbeitungsstelle 1 und
bei dieser bevorzugten Ausführungsform erforderlich, wenn
der Eingang 0 ist, woraus zu ersehen ist, daß das Schlag
teil 41 an der Schlagstelle 0 auftrifft.
Anschließend werden die Daten für die normale Biegebearbei
tung 2 angegeben und nach dieser normalen Biegebearbeitung
werden zusätzliche Biegebearbeitungsdaten eingegeben, um
die zusätzliche Biegung an der Biegestele 1 in einem drit
ten Bearbeitungsschritt ausführen zu können.
Wenn diese Art der Werkstückformeingabedaten und der Biege
bearbeitungsdaten beendet ist, werden in einem Schritt 103
Berechnungen im Hinblick auf die Werkstückverlängerung ent
sprechend der Werkstückerzeugnisform, der Position ent
sprechend der Werkstückerzeugnisform, der Position der
Gegenmeßeinrichtung 25, der Hubposition für die untere
Platte 5, die vertikale Position des Schlagteils 41 und die
Größe des Rückschlags des Schlagteils 41 vorgenommen, um
das sich dieses zurückbewegt, wenn eine Biegebearbeitung
vorgenommen wird. Ferner werden die Biegegeschwindigkeit,
das Verfahren zur Umkehrung des Werkstückes W und derglei
chen mit Hilfe der NC-Einrichtung nach Maßgabe eines Er
mittlungsprogramms errechnet.
Es werden Ermittlungen im Hinblick auf die Befehlswerte für
jede Achse vorgenommen, mit Hilfe denen die Biegemaschine 1
gesteuert wird (Schritt 104).
Die Ergebnisse dieser Ermittlungen werden im Schritt 105
angezeigt.
Bei der Anzeige im Schritt 105 wird die Bearbeitung entspre
chend den Fig. 3(a) bis (c) angezeigt, und es werden eine
"Vorbiegung" und ein zusätzliches Biegen ebenfalls für die
Vorbiegebearbeitung und die zusätzliche Bearbeitung jeweils
gleichzeitig bei dem Ablaufdiagramm angezeigt.
Zusätzlich wird bis zu der zusätzlichen Biegung, die sich
an die Vorbiegung anschließt, der Vorbiegewinkel für die
Biegestelle 1 sowie die Form des Werkstückes W angezeigt,
wenn die Vorbiegung vorgenommen wird.
Nach der zusätzlichen Bearbeitung zeigt dann die Anzeige
die Form, an der man den tatsächlichen Biegewinkel sieht.
Hiermit ist die Eingabe der Eingabedaten für die Form des
Werkstückes und die Biegebearbeitungsabfolge beendet. Nach
dem die Bedienungsperson die Richtigkeit dieser Eingabe
daten von der Anzeige der Biegebearbeitung bestätigt hat,
werden die Daten für die Biegebearbeitung übergeben
(Schritt 106).
Unter Anwendung des Bearbeitungseinstellverfahrens für die
Biegemaschine gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform nach
der Erfindung werden hierbei die Vorbearbeitungsdaten für
die Form des Werkstückes W und für den Biegebearbeitungs
ablauf über die Tastatur oder eine weitere Eingabeeinrich
tung eingegeben. Hierdurch ist es möglich, die Vorbiege
bearbeitung einzustellen und eine Bildschirmanzeige der
Vorbiegebearbeitung zu erhalten, so daß die Bedienungs
person die Vorbiegebearbeitung über den Anzeigeschirm an
der NC-Einrichtung überwachen und überprüfen kann.
Fig. 11 zeigt das Verfahren zum Setzen bzw. Einstellen
der Biegemaschine nach der Erfindung. Die hierzu bestimmte
Einrichtung weist folgendes auf: Eine Werkstückformeingabe
einrichtung 201 und eine Biegebearbeitungsabfolgeeingabe
einrichtung 203, welche üblicherweise von einer Tastatur
gebildet werden kann und mittels der Eingabedaten über die
Biegebearbeitung simuliert werden können, eine Behinderungs
prüfeinrichtung 205, die eine Prüfung im Hinblick auf eine
Behinderung vornimmt, eine Vorbiegebearbeitungseinstell
einrichtung 207, die eine neue Vorbiegebearbeitung ein
stellt und die Biegebearbeitung ändert, wenn die Behinde
rungsprüfeinrichtung 205 eine Behinderung festgestellt hat,
eine Ermittlungseinrichtung 209 für die jeweiligen Befehls
daten für jede Achse, welche die Anweisungswerte für jede
Achse nach Maßgabe der vollständigen Biegebearbeitung er
mittelt, die mit Hilfe der Vorbiegebearbeitungseinstell
einrichtung 207 vorgegeben sind, und eine Anzeigeeinrichtung
211, die die Biegebearbeitung basierend auf den Ermittlungs
ergebnissen von der Ermittlungseinrichtung 209 für die je
weiligen Befehlswerte für die jeweiligen Achsen anzeigt,
die Vorbiegebearbeitung anzeigt und die Eingabedaten und
dergleichen anzeigt.
Mit Hilfe der Bearbeitungseinstellvorrichtung der Biege
maschine, wird entsprechend den Fig. 13(a) bis (c) bei
der Ausführung einer Biegebearbeitung etwa in einer speziel
len Biegestelle P eine Biegestelle P' aufgefunden, wenn die
Gefahr besteht, daß die Seite des Werkstückes W, die vor der
Biegestelle P liegt, durch den unteren Stempel 9 behindert
wird, wobei es sich bei der Biegestelle P' um die Stelle
handelt, die der Biegestelle P in Richtung nach vorne am
nächsten liegt, und die einen Biegewinkel hat, der in Gegen
richtung zu der jeweiligen Biegestelle P weist. Ferner wird
eine Vorbiegebearbeitung automatisch für die Biegestelle P'
vorgegeben und eingestellt.
Wenn entsprechend Fig. 10(d) zusätzlich die Biegebearbeitung
an der speziellen Biegestelle P vorgenommen wird und eine
Behinderung an der Seite zu der Rückseite des unteren Stempels
9 und der Biegestelle P herausgefunden wird, wird eine
Biegestelle P" aufgefunden, die der Biegestelle P in Rich
tung nach hinten gesehen am nächsten liegt, und die einen
Biegewinkel hat, der in Gegenrichtung zu der speziellen
Biegestelle P gerichtet ist, und es wird eine Vorbiege
bearbeitung für diese Biegestelle P" vorgegeben.
Wenn kurz gesagt die Formeingabedaten von der Eingabeein
richtung 201 bereitgestellt werden, wie dies in Fig. 14
gezeigt ist, und die normalen Biegebearbeitungseingabedaten
von der Eingabeeinrichtung 203 bereitgestellt werden, wie
dies in Fig. 15 gezeigt ist, nehmen die Behinderungsprüf
einrichtung 205 und die Vorbiegebearbeitungs-Vorgabeein
richtung 207 die Behinderungsprüfung und die entsprechenden
Einstellungen für die Vorbiegebearbeitung nach Maßgabe des
Flußdiagrammes vor, das in Fig. 12 gezeigt ist.
Wenn die Simulation der Biegebearbeitung mit Hilfe der Be
hinderungsprüfeinrichtung 205 basierend auf den Bearbeitungs
eingabedaten ausgeführt wird und hierbei aufgefunden wird,
daß eine Behinderung an dem bodenseitigen Stempel an der
Biegestelle P der Biegebearbeitung mit der Zahl n aufge
treten ist, erfolgt eine Entscheidung dahingehend, ob die
Behinderung in Richtung nach vorne oder in Richtung nach
hinten bezogen auf den unteren Stempel 9 aufgetreten ist
(Schritt 301).
Wenn die Behinderung an der Vorderseite aufgetreten ist,
wird eine Biegestelle aufgefunden, für die der Biegewinkel
den Umkehrcode zu der Biegestelle P hat und bei dem es sich
um die Biegestelle handelt, die der Biegestelle P in Rich
tung nach vorne am nächsten liegt, an der die Behinderung
aufgetreten ist. Kurz gesagt, wird eine Biegestelle P'
aufgefunden, und es wird automatisch eine Vorbiegebearbei
tung bei einer Biegebearbeitungszahl x bezüglich der Biege
stelle P' gesetzt (Schritte 302a, 303, 304).
Wie ferner in Fig. 16(a) gezeigt ist, wird das Vorbiege
identifizierungssymbol "*" an der Biegebearbeitungszahl x
der Biegestelle P' angezeigt, und zugleich der Vorbiege
winkel ebenfalls eingestellt, und zusätzlich wird eine
Biegebearbeitungszahl n' zusätzlich an der Biegestelle P'
vorgesehen, der sich an die Biegebearbeitung n der an sich
gewünschten Biegestelle P anschließt.
Wenn ferner im Schritt 301 aufgefunden wird, daß die Behin
derung an der Rückseite der jeweils gewünschten Biegestelle
P aufgetreten ist, wird eine Biegestelle P" gewählt, die der
Biegestelle P auf der Rückseite am nächsten liegt, und die
einen Biegewinkel hat, der entgegengesetzt zu jenem an der
speziellen Biegestelle P gerichtet ist (Schritt 302b).
Dann wird entsprechend Fig. 16(b) das "*"-Symbol hinzu
gefügt, um die Vorbiegebearbeitung für die Biegebearbeitung
y der Biegestelle P" vorzugeben. Zugleich wird der Vorbiege
winkel vorgegeben, und es wird eine zusätzliche Biege
bearbeitungszahl n' an der Biegestelle P" hinzugefügt, die
sich an die Biegebearbeitungszahl n der speziellen Biege
stelle P anschließt. Die Vorbiegebearbeitung wird auf diese
Weise dann automatisch vorgegeben (Schritte 303, 304).
Durch Eingabe der Eingabedaten für eine Werkstückform und
die Biegebearbeitung wird auf diese Weise eine Prüfung im
Hinblick auf eine Behinderung mit Hilfe der NC-Einrichtung
durchgeführt. Wenn sich herausstellt, daß eine Behinderung
an einer speziellen Biegestelle auftritt, wird die Vorbiege
bearbeitung automatisch an einer Stelle vorgegeben, die vor
dieser Biegestelle liegt, also daß keine Behinderung auf
treten kann.
Wenn dies vorgenommen ist, ist die Vorbiegebearbeitung auto
matisch vorgegeben, und anschließend wird die Biegebearbei
tung einschließlich der Vorbiegebearbeitung mit Hilfe der
Anzeigeeinrichtung 211 angezeigt. Zugleich zeigen die Vorbiegebearbeitung
und die zusätzliche Biegebearbeitung an dem
Anzeigeschirm an "Vorbiegung" und "zusätzliches Biegen" je
weils, und diese Anzeige läßt sich durch die Bedienungsperson
überprüfen.
Nach der Vorgabe der Biegebearbeitung für das Werkstück W
prüft die Bedienungsperson ferner den Betriebsablauf auf dem
Anzeigeschirm. Dann wird die tatsächliche Biegebearbeitung
über die Bedienungseinrichtung 19 oder durch Betätigen der
Fußpedaleinrichtung 21 ausgeführt. Wenn dann die Biegebear
beitung an jeder Stelle behindert ist, nimmt die Gegenmeß
einrichtung 25 automatisch eine Messung auf Grund von Anwei
sungen durch die NC-Einrichtung vor. Die Längs- und Vertikal
positionen des Schlagteils 41 werden eingestellt, und die
obere Grenzlage der unteren Platte 5 wird ebenfalls automa
tisch eingestellt, so daß die aufeinanderfolgenden Biege
bearbeitungen entsprechend des vorgegebenen Biegebearbeitungs
ablaufes ausgeführt werden.
Wenn entsprechend den vorstehenden Ausführungen die Biege
bearbeitung an einer speziellen Biegestelle unter Verwendung
des Bearbeitungseinstellverfahrens für die Biegemaschine nach
der Erfindung ausgeführt wird, so kann, dann, wenn eine Be
hinderung zwischen dem Werkstück und dem unteren Stempel auf
tritt, eine solche Behinderung dadurch verhindert werden,
daß bei der Bearbeitung eine Vorbiegebearbeitung an den
jeweils erforderlichen Biegestellen vorgegeben wird, wodurch
ermöglicht wird, daß die Biegebearbeitung für eine Mehrzahl
von Formgestaltungen gleichförmig ausgeführt werden kann.
Wenn ferner unter Anwendung der Bearbeitungseinstellvorrich
tung für die Biegemaschine nach der Erfindung Daten für die
Form des Werkstückes und für eine normale Biegebearbeitung
eingegeben werden, und wenn eine Behinderung an einer
speziellen Biegestelle erkannt wird, prüft die NC-Einrich
tung automatisch diese Behinderung, und es wird ermöglicht,
daß automatisch eine Vorbiegebearbeitung an der erforderlichen
Stelle derart vorgegeben wird, daß keine Behinderung auf
tritt. Hierdurch werden die aufwendigen Arbeiten zur sorg
fältigen Überprüfung der Behinderung vermieden, und die
Bedienungsperson braucht ihrerseits nicht die Daten für die
Biegebearbeitung vorzugeben, so daß diese hierdurch ent
lastet wird.
Bei den vorstehenden Ausführungen ist auch der Anwendungs
fall umfaßt, bei dem die Behinderung zwischen dem Werkstück
und dem unteren Stempel auftritt. Die Behinderung kann jedoch
auch zwischen dem Werkstück und der oberen Patrize bzw. im
oberen Stempel in Abhängigkeit von der Form des zu biegenden
Werkstückes auftreten. Daher ist es erforderlich, die
Prüfung im Hinblick auf die Behinderung zwischen jedem
Stempel und dem Werkstück vorzunehmen.
Wie in Fig. 17 gezeigt ist, erfolgt eine Prüfung dahin
gehend, ob eine Behinderung zwischen dem Stempel 7 und dem
Werkstück W auftritt oder nicht, wenn das Werkstück W mit
Hilfe des Stempels 7 gebogen wird.
Wie beispielsweise aus der Zeichnung zu ersehen ist, ist mit
schrägen Linien ein Behinderungsbereich M angedeutet, wobei
die Behinderung von dem Behinderungsanfangspunkt P1 an einem
Ende des Werkstückes W ausgeht und zu der Stelle P2 reicht,
an dem die Biegung beendet ist. Da auch die Biegebearbei
tungsabfolge umgekehrt zu der Erzeugnisentwicklungsabfolge
ist, tritt der Behinderungsbereich M ausgehend von der ab
schließenden Biegestelle P2 auf, die durch den Biegewinkel
θ in Richtung zu der Stelle P1 angedeutet ist, an der die
Behinderung beginnt, wie dies mit dem Pfeil A angedeutet
ist.
Fig. 18 zeigt, daß nach der automatischen oder manuellen
Vorgabe der Daten für die Maschine und der Stempel im
Schritt 401 und der automatischen oder manuellen Vorgabe
der Biegeabfolge im Schritt 402 eine Behinderungsprüfung im
Schritt 403 vorgenommen wird, wie dies in Fig. 17 gezeigt
ist.
Wenn daher im Schritt 403 bestimmt wird, daß die gesamte
Biegebearbeitung frei von Behinderungen ist, schreitet das
Programm zu dem Schritt 404 fort, in dem die Biegedaten für
jede vorzunehmende Bearbeitung erstellt werden.
Wenn andererseits im Schritt 403 festgestellt wird, daß eine
Behinderung vorhanden ist, schreitet das Programm zu dem
Schritt 405 fort, in dem eine Entscheidung dahingehend er
folgt, ob die Stempel, die Maschine und/oder die Biegebear
beitungsabfolge geändert werden können oder nicht. Umstände,
die dazu führen, daß die Biegebearbeitungsabfolge nicht ge
ändert werden kann, können sich beispielsweise aus folgendem
ergeben: Verschiedene Bedingungen im Zusammenhang mit den
Stempeln oder dergleichen sind im Hinblick auf die Genauig
keit des Erzeugnisses fest vorgegeben, oder es wurden alle
möglichen Bedingungen betreffend die Stempel oder dergleichen
überprüft.
Wenn im Schritt 405 festgestellt wird, daß eine Bedingungs
änderung unmöglich ist, wird die Feststellung im Schritt 403,
in dem eine Behinderung angezeigt wird, unterdrückt, die
Biegedaten werden im Schritt 404 erstellt, und zugleich erhält
man im Schritt 406 die Größe der Behinderung.
Wenn dann der behindernde Teil des Stempels entfernt wurde,
um eine Behinderung zwischen dem Werkstück und dem Stempel
zu verhindern, erfolgen Ermittlungen und Feststellungen
dahingehend, ob der bearbeitete Stempel dem Druck der Biege
bearbeitung standhalten kann oder nicht.
Wenn im Schritt 407 das Ergebnis JA ist, werden die Daten für
eine zusätzliche Bearbeitung erstellt, um den behinderten
Teil des Stempels im Schritt 408 zu entfernen. Wenn im Schritt
407 das Ergebnis NEIN ist, ist die Biegebearbeitung des Werkstückes
unmöglich, so daß die Programmierung angehalten
wird.
Wenn eine Zustandsänderung im Schritt 405 möglich ist,
schaltet das Programm zu dem Schritt 409 fort, in dem die
momentanen Bedingungen für die Stempel, die Maschine, die
Biegebearbeitungsabfolge und die Größe der Behinderung im
Speicher gespeichert werden.
Im Schritt 410 wird festgestellt, ob Änderungen des Stempels,
der Maschine, der Biegebearbeitungsabfolge und der Größe der
Behinderung durchgeführt worden sind oder nicht. Wenn diese
nicht durchgeführt wurden, kehrt das Programm zu den Schrit
ten 401 und 402 zurück, und es wird nochmals einer Be
hinderungsprüfung unter den geänderten Bedingungen vorge
nommen.
Wenn im Schritt 410 das Ergebnis JA ist, schreitet das Pro
gramm zu dem Schritt 411 fort, in dem Bedingungen gewählt
werden, die die kleinste Behinderungsgröße im Schritt 409
darstellen, und dann kehrt das Programm zu den Schritten
404 und 407 zurück.
Wie sich aus den vorstehenden Ausführungen ergibt, kann
die Bedienungsperson die Biegedaten von dem Schritt 404
halten, wenn keine Behinderung auftritt, und sie kann die
Biegedaten und die Daten für die zusätzliche Bearbeitung
der Stempel in den Schritten 404 und 408 erhalten, wenn eine
Behinderung vorhanden ist.
Wenn diese zusätzliche Bearbeitung an dem Stempel vorge
nommen wird, ist die im Schritt 403 festgestellte Behinde
rung aufgehoben. Dann lassen sich die im Schritt 404 er
haltenen Biegebearbeitungsdaten ohne Änderung für die
zusätzliche Bearbeitung des Stempels einsetzen.
Wenn die Daten für die zusätzliche Bearbeitung als CAD-
Daten vorliegen, dann ist es möglich, NC-Daten für die
zusätzliche Bearbeitung auszugeben.
Wie sich aus dem vorstehenden Beispiel ergibt, ist es mög
lich, Daten für die zusätzliche Bearbeitung der Stempel zu
erhalten, wenn eine Behinderung auftritt, und es können
Biegedaten betreffend die Stempel erhalten werden, mit
denen eine zusätzliche Bearbeitung vorgenommen wurde,
wobei diese Daten auf den vorstehend beschriebenen Daten
basieren. Daher läßt sich eine zusätzliche Bearbeitung an
den Stempeln schnell ausführen, und es ist nicht erforder
lich zusätzlich Zeit zu verschwenden und einen Aufwand im
Hinblick auf die Wiedererstellung der Biegedaten zu be
treiben.
Wenn, wie voranstehend im Zusammenhang mit der Erfindung
angegeben ist, die Biegedaten bereitgestellt sind, und
wenn eine Behinderung zwischen den Stempeln und dem Werk
stück auf tritt, kann man sowohl die Daten für die zusätz
liche Bearbeitung der Stempel als such die Biegedaten
erhalten. Daher läßt sich die zusätzliche Bearbeitung der
Stempel leicht vornehmen und nach der Beendigung dieser
zusätzlichen Bearbeitung kann die Biegebearbeitung schnell
aufgenommen werden.
Claims (10)
1. Biegeverfahren zum Fertigen von Werkstücken (W) mit mehreren Biegestel
len (P), bei dem an ausgewählten Biegestellen (P) mehrmals gebogen wird, wobei
das Biegeverfahren folgende Schritte aufweist:
- a) Eingabe von Werkstückformdaten in eine Werkstückformeingabeeinrichtung (201),
- b) Eingabe von Biegebearbeitungsdaten in eine Biegebearbeitungseingabeein richtung (203),
- c) automatische Simulation des Biegebearbeitungsverlaufes unter Verwendung der eingegebenen Daten und unter Ermittlung von Kollisionen zwischen dem zu biegenden Werkstück (W) und Werkzeugen (D, 7, 9) einer Biegemaschine,
- d) bei Ermittlung einer Kollision automatische Bestimmung von Biegestellen (P), an denen zur Vermeidung von Kollisionen eine Vorbiegung durchzuführen ist, daraufhin automatische Erzeugung und Hinzufügung von Vorbiegebearbei tungsdaten zu den Biegebearbeitungsdaten.
2. Biegeverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werk
stückformeingabedaten aus einzelnen Werkstückdatensätzen bestehen, wo
bei jeweils ein Werkstückdatensatz einer Biegestelle (P) zugeordnet ist, und
die Werkstückdatensätze entsprechend der Abwicklung des Werkstückes (W)
von einer Seite beginnend geordnet sind, und jedem Werkstückdatensatz ei
ne Biegelänge und ein Biegewinkel zugeordnet ist.
3. Biegeverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Biegebearbeitungsdaten aus mehreren aufeinanderfolgenden Biegedatensät
zen (X) bestehen, wobei ein Biegedatensatz (X) Daten zu den Biegestellen
(P) und zu Schlagpunkten umfaßt.
4. Biegeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß bei Ermittlung einer Kollision infolge einer Biegung an einer Biege
stelle (P) eine benachbarte Biegestelle (P') bestimmt wird, an der in umge
kehrte Richtung gebogen wird, für die benachbarte Biegestelle (P') dann eine
Vorbiegebearbeitung (n + 1) vorgegeben und den Biegebearbeitungsdaten
hinzugefügt wird.
5. Biegeverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bie
gedatensatz (X) der benachbarten Biegestelle (P) ein Vorbiegeindikator und
ein Vorbiegewinkel hinzugefügt wird, und daß den Biegebearbeitungsdaten
ein weiterer Biegedatensatz (n') für die benachbarte Biegestelle (P') an den
Datensatz (n) für die Biegestelle (P) nachfolgend hinzugefügt wird.
6. Biegeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Kollisionssimulation mehrfach ausgeführt wird.
7. Biegeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß bei Ermittlung einer Kollision die Möglichkeit einer Änderung der
Werkzeuge (D, 7, 9) oder Maschinen und/oder das Bearbeitungsteil geprüft
wird (403, 405) und in Abhängigkeit einer festgestellten Behinderungsgröße
Biegedaten erzeugt werden unter der Annahme, daß die Biegewerkzeuge
(D, 7, 9) in der Form verändert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kollisionen
die günstigsten Biegebearbeitungsdaten aus einer Vielzahl von möglichen
Biegebearbeitungsdaten ausgewählt werden, bei denen die Behinderungs
größe am kleinsten ist, wobei die Biegebearbeitungsdaten durch die Daten für
den zu verwendenden Stempel (D, 7, 9) und die anzuwendende Biegebear
beitungsabfolge bestimmt sind.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Kolli
sionsfall Daten zur Bearbeitung der Werkzeuge (D, 7, 9) erzeugt werden (407,
408).
10. Biegevorrichtung zum Fertigen von Werkstücken (W) mit mehreren Biege
stellen, mit der an ausgewählten Biegestellen mehrmals gebogen wird, mit:
einer Behinderungsprüfeinrichtung (205) zur Simulation einer Biegebearbei tung eines Werkstückes (W) aus Eingabedaten einer Biegebearbeitungsvor gabeeinrichtung (203) und den Eingabedaten einer Werkstückformdatenvor gabeeinrichtung (201) und zur Erfassung von Kollisionen zwischen dem Werkstück (W) und Werkzeugen (D, 7, 9) der Biegevorrichtung(1), und mit
einer Vorbiegevorgabeeinrichtung (207) zur automatischen Erzeugung und Hinzufügung von Vorbiege-Bearbeitungsdatensätzen (n + 1, n') zu den beste henden Biegebearbeitungsdatensätzen (X) bei Ermittlung von Kollisionen zur Vermeidung derselben, und zur automatischen Hinzufügung eines Vorbiege- Identifizierungscodes und eines Biegewinkels zu einem bestehenden Biege datensatz (X) an der entsprechenden Biegestelle (P).
einer Behinderungsprüfeinrichtung (205) zur Simulation einer Biegebearbei tung eines Werkstückes (W) aus Eingabedaten einer Biegebearbeitungsvor gabeeinrichtung (203) und den Eingabedaten einer Werkstückformdatenvor gabeeinrichtung (201) und zur Erfassung von Kollisionen zwischen dem Werkstück (W) und Werkzeugen (D, 7, 9) der Biegevorrichtung(1), und mit
einer Vorbiegevorgabeeinrichtung (207) zur automatischen Erzeugung und Hinzufügung von Vorbiege-Bearbeitungsdatensätzen (n + 1, n') zu den beste henden Biegebearbeitungsdatensätzen (X) bei Ermittlung von Kollisionen zur Vermeidung derselben, und zur automatischen Hinzufügung eines Vorbiege- Identifizierungscodes und eines Biegewinkels zu einem bestehenden Biege datensatz (X) an der entsprechenden Biegestelle (P).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3943814A DE3943814B4 (de) | 1988-08-05 | 1989-08-04 | Verfahren zum Bereitstellen von Biegedaten für eine Biegemaschine |
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JP63197168A JP2706266B2 (ja) | 1988-08-09 | 1988-08-09 | 曲げデータの作成方法 |
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DE3925925A1 DE3925925A1 (de) | 1990-02-22 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3720412A1 (de) * | 1986-06-20 | 1987-12-23 | Amada Co Ltd | Mehrstufige biegemaschine und biegeverfahren |
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1989
- 1989-08-04 DE DE3925925A patent/DE3925925C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3925925A1 (de) | 1990-02-22 |
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