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Vorrichtung zum Aufzeichnen der beim Betriebe einer ortsveränderlichen
Arbeitsmaschine (z. B. Koksausdrückmaschine) sich abspielenden Vorgänge. Den Gegenstand
der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Aufzeichnen der beine Betriebe einer ortsveränderl.ichenArbeitsmaschine
(z. B. Koksausdrückmaschine) sich abspielenden Vorgänge.
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Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
eine Vorrichtung zu-in Aufzeichnen der Vorgänge, die sich beim Betriebe einer Koksausdrückmaschine
abspielen, schematisch veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht der Vorrichtung
und Abb. 2 ein von der Vorrichtung aufgezeichnetes Schaubild der Vorgänge.
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An dem Gestell einer Koksausdrückindschine, die zu einer Koksofenbatterie
gehört, ist eine Schreibtrommel A drehbar angeordnet. Die Schreibtrommel.-
ist finit der (nicht darbestellten) Antriebsvorrichtung der Koksausdrückmaschine
durch ein ein Kegelräderpaar a1, a2 enthaltendes, in übrigen nicht dargestelltes
Getriebe zwangläufig verbunden. Lm rlie :\Tantelfläche der Schreibtrommel A ist
ein als Schreibfläche dienendes Papierblatt B gelegt. Auf dein (in Abb.2 abgewickelt
dargestellten) Papierblatt B ist ein rechtwinkliges \ etz von Linien hl und b= gezeichnet,
von denen die einen, b1, parallel zur Drehachse der Schreibtrommel A und die anderen,
b=, senkrecht zu den Linien b1 verlaufen. (In der Abb. i sind diese Linien der Deutlichkeit
halber nicht gezeichnet.) Die Linien b1 sind
riiit Zahlen versehen,
welche den 'Nummern der einzelnen Koksöfen entsprechen, und den Linien h= sind Stundenzahlen
zugeordnet, die den Zeitraum eines Tages umfassen. An dein Papierblatt B liegen
zwei unter der Wirkung ie einer (nicht dargestellten) Feder stehende Schreibstifte
C und Cl an, die durch den den Federn entgegenwirkenden magnetischen Zug je einer
'Magnetwicklung dl, d- von dein Papierblatt B weggezogen werden können. Die Magnetwicklungen
dl und d= liegen in den beiden Zweigen d" und d-' einer durch Leitungen
P
an einer Stromquelle angeschlossenen, zweiteiligen Stromverzweigung, von
denen jede noch eine durch einen Druckknopf d2' und d° überbrückbare Unterbrechungsstelle
aufweist.
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eben den Druckknöpfen d' und db sind zwei verschiebbare Stangen F_
und P angeordnet, von denen die eine, E, finit dein Koksausdrückstempel und die
andere, I#, mit der sogenannten Planierstange der Koksausdrückmaschine zwangläufig
verbunden ist. Die Stangen F_ und F sind in der aus der Zeichnung ersichtlichen
Weise mit "Zähnen cl und j1 ausgerüstet, (die dazu bestimmt sind. bei einer Verschiebung
der Stangen in Richtung des Pfeiles x die Druckknöpfe mehrmals kurz hintereinan:ler
in die Schließstellung zu drücken. Die Schreibstifte C und Cl sind an einem Schlitten
G angeordnet, der in einem Führungsrahmen Il verschiebbar, aber nicht @lrehhar ist.
Zum Verschieben des Schlittens G dient eine im Führungsrahmen H drehbar, aber urverschiebbar
gelagerte Schraubenspindel T, die in 'Muttergewinde des Schlittens G eingreift und
durch ein Uhrwerk K mit gleichförmiger Geschwindigkeit drehbar ist.
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Für die Betrachtung der \Virkungsweise der beschriebenen Vorrichtung
sei angenoininen, (Maß die Koksausdrückmaschine zwischen @ und 6 Uhr z. B. vor dein
Koksofen \r. i steht, und die Schraubenspindel I durch das Uhrwerk K mit gleichförmiger
Geschwindigkeit gedreht wird. Der die beiden Schreibstifte C und Cl tragende Schlitten
G wird dabei parallel zu einer Erzeugenden der Mantelfläche der Schreibtrommel A
verschoben, und die Schreibstifte C und Cl zeichnen leinentsprechend auf dein Papierblatt
B zwei zueinander parallele Schaulinien b3 und G' auf, die zu beiden Seiten der
mit i bezeichneten Linien hl (Abb. 2) liegen und zunächst in Richtung einer erzeugenden
der Mantelfläche verlaufen. Die Stifte C und Cl schreiben verschiedenfarbig (z.
B. rot und schwarz). In Abb. 2 ist die Verschiedenfarhigkeit der beiden Schaulinien
C3 und C.'' durch die voneinander verschiedene Stärke #ler beiden Schaulinien angedeutet.
Wird nun z. B. kurz nach (i Uhr (vgl. Ahb. 2) die Koksausdrückinaschine von dem
Koksofen 'Nr. i nach dein Koksofen Nr..I gefahren, so wird die finit der Antriebsvorrichtung
der Koksausdrückmaschine durch (las Getriebe all, a2 zwangläufig verbundene
Schreibtroniinel A um einen entsprechenden Winkel gedreht. Die von den Schreibstiften
C und Cl während der angegebenen Fahrt der Koksausdrückmaschine aufgezeichneten
Schaulinien verlaufen daher senkrecht zu einer Erzeugenden der '-Mantelfläche, und
die Schreibstifte C und Cl zeichnen daher zwei senkrecht zu einer Erzeugenden verlaufende
Schaulinien b° und b', die hei der dein Ofen Nr. r entsprechenden Erzeugenden beginnen
und bei der dem Ofen Nr. d. entsprechenden Erzeugenden enden. Sobald die Koksausdrückinaschine
vor dem Ofen 'Nr. d. Halt gemacht hat, wird der Ofeninhalt durch den Ausdrückstempel
der Ausdrückinaschine ausgedrückt, worauf der Ausdrückstempel wieder in seine Ruhestellung
zurückkehrt. An dieser hin un 1 her gehenden Bewegung des Ausdrückstempels nimmt
die mit diesem zwangläufig verbundene Stange E in der Weise teil, daß sie ebenfalls
eine hin und her gehende Bewegung ausführt und dabei mit den über den Druckknopf
d' gleitenden Zähnen e1 diesen kurz hintereinander mehrmals in die Schließstellung
drückt. Durch das hierbei eintretende wiederholte Schließen und Öffnen der Unterbrechungsstelle
wird die 'Magnetwicklung dl kurz hintereinander mehrmals an die Stromquelle angeschlossen
und von dieser wieder getrennt, und der Schreibstift C wird dementsprechend abwechselnd
von dein Papierblatt abgehoben und durch seine (nicht dargestellte) Feder wieder
angedrückt. Das wiederholte Abheben und Andrücken des Schreibstiftes hat zur Folge,
;Maß die dabei auf dem Papierblatt entstehende Linie h' eine deutlich sichtbare
Verdickung erfährt. Diese Verdickung zeigt also an, daß der Inhalt des Ofens Nr.
d. kurz nach 6 Uhr ausgedrückt worden ist. Während des Ausdrückvorganges ist eine
bestimmte Zeit verstrichen, und der die Schreibstifte C und Cl tragende Schlitten
G hat sich dementsprechend um einen bestimmten Betrag verschoben. Dies zeigt sich
auf dein Papierblatt B in der Weise an, daß die die Verdickung aufweisende eine
Schaulinie 1)- -
und die entsprechende andere Schaulinie t,'' parallel zu
einer Erzeugenden der 'Mantelfläche verlaufen. Nachdem das Ausdrücken (des Inhaltes
des Ofens Nrr. .4 beendet ist, fährt die Koksausdrückmaschine zum Ofen Nr. B. Während
dieser Fahrt der Koksausdrückmaschine wird die Schreibtrommel _4 durch das (las
Kegelräderpaar a1, a2 enthaltende Getriebe wieder um einen entsprechenden Winkel
gedreht, und es entstehen daher auf dem Schreibblatt B wieder zwei senkrecht zu
einer Erzeugenden verlaufende Linien b9 und b'°, die von der dein Ofen N r. 4 entsprechenden,
mit 4 bezeichneten
Linie zu der dein Ofen Nr. 8 entsprechenden Linie
8 reichen. Der Ofen Nr. 8 ist in der Zwischenzeit mit Kohle gefüllt worden, und
es wird nun die Oberfläche .des Ofeninhaltes durch eine an der Koksausdrückmaschine
angeordnete (nicht dargestellte) sogenannte Planierstange geebnet. An -der Bewegung
der Planierstange nimmt die mit dieser zwangläufig verbundene Stange F in der Weise
teil, daß sie eine hin und her gehende Bewegung ausführt und dabei mit ihren Zähnen
fl den Druckknopf de kurz hintereinander zu wiederholten Malen in -die Schließstellung
drückt. Durch das hierbei eintretende wiederholte Schließen und -öffnen der Unterbrechungsstelle
in dem Stromzweig d4 wird die -Magnetwicklung d= kurz hintereinander mehrmals an
die Stromquelle angeschlossen und von dieser wieder getrennt, und der Schreibstift
Cl wird dementsprechend abwechselnd von dem Papierblatt B abgehoben und durch seine
(nicht dargestellte) Feder wieder an dieses angedrückt. Das wiederholte Abheben
und Andrücken des Schreibstiftes Cl hat zur Folge, daß die von diesem erzeugte Schaulinie
b11 eine deutlich wahrnehmbare Verdickung erfährt. Diese Verdickung zeigt an, daß
die Oberfläche des Inhaltes des Ofens Nr. 8 gegen 7 Uhr durch die Planierstange
.geebnet worden ist. .
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Beim weiteren Betriebe der Koksausdrückinaschine wiederholen sich
- wie der weitere Verlauf der aus Abb.2 ersichtlichen Schaulinien zeigt - das Ausdrücken
des Ofeninhaltes nacheinander bei den Öfen Nr. 3, Nr. 7, Nr. 9, Nr. 8, \7r. i und
Nr. 5 und das 1?bnen der Oberfläche des Ofeninhaltes bei den t)fen Nr. 4., Nr. 7,
\7r. 3 und 11r. 9, und zwar zeigen die Schaulinien genau an, zu welcher Zeit (las
Ausdrücken des Ofeninhaltes oder das den Füllvorgang abschließende Ebnen der Oberfläche
des Ofeninhaltes vor sich gegangen ist. Da das fertige Schaubild für jeden Ofen
anzeigt, zu welchem Zeitpunkte das den Füllvorgang abschließende Ebnen und das den
Verkokungsvorgang abschließende Ausdrücken des Ofeninhaltes vor sich gehen, kann
man aus dem fertigen Schaubild entnehmen, wie oft ein bestimmter Koksofen innerhalb
eines Zeitraumes von 24 Stunden aufgefüllt und geleert worden ist, wie lange er
leer gestanden und wie lange sein Inhalt gebrannt hat.
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Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Vorrichtung
stellt somit ein zuverlässiges Schaubild der Arbeitsvorgänge her, die sich beim
Betriebe einer an mehreren Stellen arbeitenden Maschine abspielen, und gibt somit
der Betriebsleitung die Möglichkeit, jede ungewünschte Unregelmäßigkeit beim Verlauf
dieser Arbeitsvorgänge sofort zu entdecken und abzustellen.