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DE390803C - Bremseinrichtung fuer Wagen, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents

Bremseinrichtung fuer Wagen, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge

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Publication number
DE390803C
DE390803C DEC29851D DEC0029851D DE390803C DE 390803 C DE390803 C DE 390803C DE C29851 D DEC29851 D DE C29851D DE C0029851 D DEC0029851 D DE C0029851D DE 390803 C DE390803 C DE 390803C
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DE
Germany
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brake
brake pad
carrier
braking device
lever
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Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC29851D
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English (en)
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Individual
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Individual
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Publication of DE390803C publication Critical patent/DE390803C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61HBRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
    • B61H13/00Actuating rail vehicle brakes
    • B61H13/02Hand or other personal actuation

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN Al 23. FEBRUAR 1924
REICHSPATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2Of GRUPPE 2 (C 29851 llhof]
Adolphe Chaumont in Brüssel. Bremseinrichtung für Wagen, insbesondere für Eisenbahnfahrzeuge.
Zusatz zum Patent 390083.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. November 1920 ab. Längste Dauer: 9. Juli 1938.
FtIr diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in Belgien vom 19. November 1019 beansprucht.
Das Hauptpatent betrifft eine Bremsein- Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine richtung für Wagen, insbesondere für Eisen- weitere Ausbildung dieser Bremseinrichtung, bahnfahrzeuge, die sich dadurch kennzeichnet, die sich dadurch kennzeichnet, daß die eine daß der Bremshebel in der Vertikalebene unter Rippe des Bremshebels oder der Bremsstange &. dem durch die Neigung der Radreifenfläche umfassenden Wangen des Bremsklotzrücken.·; bedingten Winkel zu den Seitenflächen des ge- einerseits mit Führungen von solcher Krümwölbten Kückens steht, in diesem drehbar ge- mung versehen sind, daß der Bremsklotz gegen lagert ist und daß der Drehzapfen in den Sei- den Bremshebel gedreht und gleichmäßig zentenwänden des Bremsklotzträgers mit ge- tral an den Reifen gepreßt werden kann und nügendem Spiel geführt ist. anderseits über die Enden des Aufhänge-
S90803
zapfens des Bremsklotzträgers hinübergreifen und den Zapfen in seiner Lage sichern.
Zum besseren Verständnis seien im folgenden die aus der Verwendung der üblichen Bremsklötze sich ergebenden Nachteile näher erläutert und im Anschluß daran die Eigenschaften des neuen drehbaren Bremsklotzes beschrieben, der den Übelständen abzuhelfen gestattet und dessen Anbringung mit Leichtigkeit bei den verschiedensten Formen der gebräuchlichen Bremsklotzträger möglich ist, und zwar ebensowohl bei Bremsklo.tzträgern, die hängend angeordnet und beispielsweise an den Enden des bekannten Dreieckgestänges angebracht sind, als auch bei solchen, die auf einem starren Hebel der hergebrachten Type sitzen. Die Zeichnungen enthalten eine Anzahl Erläuterungsbeispiele in schematischer Darstellung.
ao Abb. ι zeigt den Bremsschuh hergebrachter Form aus einem Stück, der hängend angeordnet und an dem dreieckfönnigen Bremsgestänge angebracht ist, wobei in Abb. ι d die zugehörige Rückansicht dargestellt ist. Abb. 2 und 3 veranschaulichen durch Schraffierung die sich bei dieser Anordnung, und zwar zufolge der Ungleichmäßigkeit des Druckes auf die Bremsklotzsohle ergebende unregelmäßige Abnutzung.
Abb. ι a zeigt einen geeigneten Bremsklotzträger, der mit einem drehbaren, stabil angeordneten, mit zentral gerichtetem, gleichmäßigem Druck wirkenden Bremsklotz gemäß der Erfindung versehen ist, während in Abb. ι e ein zugehöriger wagerechter Querschnitt und in Abb. 7 die Rückansicht des Bremsklotzes dargestellt ist.
Abb. ι b und 1 c lassen in Schraffierung die vollkommene Regelmäßigkeit der Abnutzung erkennen, die eine Folge dieser Anordnung ist. Abb. 4 und 4a dienen zur Veranschaulichung eines Bremsklotzes hergebrachter Form aus einem Stück, der in mangelhafter Weise auf einem Hebel mittels eines Zapfens befestigt ist, mittels dessen auf ihn der Bremsdruck übertragen wird.
Abb. 5 und 5 a sind eine entsprechende Seitenansicht bzw. ein Querschnitt eines einstückig ausgeführten Bremsklotzes gemäß der Erfindung, der an dem Hebel mittels eines an diesem angebrachten Aufsatzstückes und ohne Zapfen befestigt ist, und zwar in der Weise, daß die Stabilität und der gleichmäßige zentrale Andruck gewährleistet sind. Abb. 6 ist eine der Abb. 5 ähnliche Seiten-. ansicht ■< einer Anordnung, bei welcher der Bremsklotz am Hebel außerdem mittels eines frei spielenden Zapfens gehalten ist, wobei der Hebel selbst mit Ansätzen für die Stahilisierung des Bremsklotzes sowie mit einer auf diese wirkenden Anlagefläche versehen ist.- ; Abb. 6a und 6b veranschaulichen Seiten- und Rückansicht des Aufsatzstückes für den Bremshebel der Abb. 5, mittels dessen bei dieser Anordnung die Stabilisierung und die gleichmäßige zentrale Anpressung hervorgebracht wird.
Abb. 8 a zeigt die Verwendung des Bremsklotzes gemäß der Erfindung bei einem an einer Gelenkstange aufgehängten Bremsklotzträger, während
Abb. 8b die unmittelbare Anbringung des ι gleichen Bremsklotzes an einer starren, zugleich Bremsklotzträger bildenden Hängestange veranschaulicht.
Abb. 8 c und 8e lassen die Gestaltung dieser Stange im einzelnen erkennen, während in -Abb. 8d an der Stange sitzende und zum elastischen Festhalten des Bremsklotzes dienende Federn und schließlich in Abb. 8f die v Rückseite des zugehörigen Bremsklotzes dargestellt sind.
Abb. 9a veranschaulicht im Querschnitt die Anordnung^ des gemäß der Erfindung stabilisierten Bremsklotzes an einem auf einem "5 Dreieckgestänge sitzenden Bremsklotzträger und Abb. 9b die fehlerhafte Anbringung des gebräuchlichen festen Bremsklotzes.
Abb. ioa bis iod stellen verschiedene Bauarten bekannter, aus einem Stück bestehender go Bremsklötze dar, während in Abb. 11 a bis 1 r d die Formen veranschaulicht sind, die sich ergeben, wenn diese Bremsklötze so umgewandelt werden, daß sie in stabiler Weise mit zentralem, gleichmäßigem Druck wirken. yi
Endlich sind in den Abb. 12 bis 19 verschiedene Ausführungsformen des neuen Bremsklotzsystems für Straßenbahnwagen o. dgl. dargestellt.
Auf Grund \-on Erfahrungen, die ergeben haben, daß der Reibungskoeffizient zwischen einem gegossenen Bremsklotz und einem Rad aus Stahl bei kleinen Geschwindigkeiten erheblich größer ist als bei großen Geschwindigkeiten, haben W e s t i η g h ο u s e - G a 11 η η die Regel aufgestellt, daß der Bremsdruck zu Beginn des Bremsvorganges notwendigerweise so groß als möglich zu machen ist, um den Reibungskoeffizienten durch Herabminderung der Geschwindigkeit zu steigern (Catalogue gene- no ral frein Westinghouse 1902. S. 142).
Hieraus erhellt im höchsten Alaße die Notwendigkeit, daß sich der Bremsklotz stets so regelmäßig und so frei als - möglich und mit einem für die ganze Fläche gleichen Druck an das Rad anlegen kann.
Wenn man nun beispielsweise den in Abb. 1 dargestellten gewöhnlichen Bremsklotz -betrachtet, so erkennt man, daß dieser beim Lösen der Bremse im allgemeinen ungleichmäßigen Spielraum.entstehen läßt, der das Anlegen der Bremse und folglich deren schnelle-
Wirkung·· verzögert; .dazu kommt,' daß bei Brem.s:enj;die^ii}itLiUfl3eIruck-betrieben werden,, dieses .-SpLeH .-feinen:."großen .Luftverlust verursacht, "der den- aufreden Bremsklotz 'ausgeübten. Änfangsdtuek --erhebKeh"'her.abmindert. Beim .Anlegen der Bremse ist',der ,-Druck . recht ungleichmäßig- auf die Bremsfläche- ν erteilt, und zwar zufolge der Rückwirkung der . Hängestange,-.;; die' den^BreHäsJäotz :;ö,äch -oben' ι ο zur-üclshält; £Abb.-2·): -. und- _<tif oige 'der Tangentialbeanspruehungen^ ";-die; ihn- gleichfalls teil-: weise-; vom;-rRad'reiien 'abzuheben; suchen (Abb..3:)· ; Weiterhin ;bewbkt die. Tätsachej ■ daß'der Druefc auf-<ten Bremsklotz · in - einem vOin-'Rad^ en£fer-ntefi Punkt wirkt (Abb-, 9b)-und-sich; in. schrägei--Richtung;.-au£ .die geneigte - Läu-fiiäehet'des;--Rad-reif eiis^ überträgt, daß. sich der Bremsklotz schief stellt-und-nun nicht mehr.vvollkommen zur Anlage an den Reifen· ^gelangt?- so--daß-.er- sich einseitig.· abnutzt-und-e-men-sich m^ oder-weniger scharfabhebenden,;' unberührtr- bleibenden Flächen-' streif eft erhält.-—-.--;- %»*---.;-·-.,■ r-~ .-·. -
. -Alle- diese; anormaieH.-Beanspruehunggn-bewirken,,-. daß-4er';:B-renTskiQtz-/:keiiie-: Stabilität aufweist-: ;un4* daß'- de-m-.Bremsdruck entgegenwirkende Kräfte auftreten,- die infolgedessen der Bremsleistung großen· Abbruch tun; zudem verursachen diese Beanspruchungen eine große Ungleichmäßigkeit in -der -. -Abnutzung des Bremsklotzes (Abb,-2-und-3), die-um so nach-, teiliger Asty als xler^-Verschleiß der "Bremsklotzsohie;kostspiejiger-weise-φ-η-Ersatz -des gan-zen/ Bremsklotzes er-fordert- .und -folglich., einen. großen- Verlust-an: Materjai mit:sieh bringt, das.neu und, ohnebenutzt.Z:Usein,verbraucht ist Auch Bremsklötze, -die--gemäß Abb« 4 an einem Bremshebel -befestigt sind-, wirken unter. . .mangelhaften Verhältnissen zufolge des Mangels ;an. Stabilität und. .der: bei dieser Anordnung vorhandeijen·Gelenkverbindung. . -'--.. Man kann also-aus^ dem Gesagten folgern, daß; Bre.msldOtze-gemäß Abb. i,-und"4- nicht die -,. wichtigen Anforderungen - erfüllen, - ,die von-W.e..S;1i,ngh.Q.u 6-.e - G=a.l"to-n aufgestellt
Die Ausbildung· eines -.rationellen Bremsklotzes- rjgemäik. der Erfindung, gestattet nun, ..den-iMängeln: des; -gewöhnlichen Bremsklotzes vollkojn,m_eg._ abzuhelfen, '.- Die neuen Einrichturxgei^haben.den-Vorzug;,-daß sie auf alle zur Zeit gebräuchlichen, hängend angeordneten Bremsklötze gewöhnlicher .Art anwendbar sind, ohne daß·, sie eine. Abänderung des. Dreieck- , gest-änges oder der -sonstigen :Auf hängung er=- fordern. .;::;.. --;.- . ·. ;
- Die wesentlichste Jv^aßnahme besteht darin, daß, der;Bremsklotz, volikommen unabhängig von der Aufhängung (Abb. ia). angeordnet. wird,;-: und zwar ifflt Hilfe- eines Bremsklotz- ! trägers,·.ausFGuBs,tahl, derjan- dem "Gestänge- ι '■ dreieck befestigt-und wie^d errückwärtige. Teil der gewöhnlichen'Bremsklötze ausgebildet ist. Es;ioigfc"ilarau's5 '-.daß-der. Bremsklotz; z-ufolge
■ s:eiiier;ib:esandereiL.Abatüt2;ung:5und .einstellbaren-Anordnung'i auf:: dem "Bremsklotzträger^ .- : die während des Bremsens zur Geltung kommt/ ! j-ederzeit txeim Lüften, der Bremse einen regeli liiäBigen ^Spjelrauni-. aufweist,, der die schnelle ! Wirkung;deE.Bxemse begünstigt, und den .Lvtfti verbrauch .beLLuf.tdruckbrems.en wesentlich. — j herabsetzt^ der Bremsklotz iwird stets, in. ion-.
■ Zentrischer^iliage. .zum.. Rade, gehalten,....was. !. durch :eine. anu-Bremsklotzträger. .'vorgesehen;e einfache, .und- -kräftige,:....durch;Reibung..-wie*: i fcender..z.,-B..a.us:Schieiffedern:bestehende^V£iri riehtung.,g.esehiehi (Abb.;Sd).,. ..„■:.-. .-j..:-;::' -'■■-"Eeiof. Anlegen .- der 'Bremse -gelangen;die. " Rückwirkungen.der Aufhängung undjder.Tanv I geatialkräftenicht auf den. Brgmsklotzi.ivi©,beil
■ Abb.. 2;und 3,-sondern:lediglich.auf..dett Bremse ! klotzträger (Äbb..i.b:.xind ic)..-zuEiGeltuiig^:
dieser überträgt den Bremsdruck unmittelbar auf. den-Rücken^der Βχεΐή3ΚοίΖ5θη1ευαιά..αΐιί dereii:MLtte';^;der. 'Dnuclc ist.zenttal.-gerichtet,- ! gleichmäßig- verteilt., .luad,.macht „.-daher.: .die, Bremswirkung.'.vleL·starkes und stoßloser-..als." dies vmittels :des.-.:gewähniielien Bremsklotzes möglich ist.^;.Der-.BremsklQtzträger...ist dabei I derartiangfiordnet,:daß: deri-Bremsdcuck. -.semk-4. recht-auf die .schräge-Fläche:;;des;Radreif.enss ._.· '-■ wirkt. (Abb. 9a),...sQ::daß : .das..Abgleiten'- des>
1 Bremsklotzes verhindert ist- :·;-...":. t.„ ^..,.4
: - -Zufolge.;.4ieser-;;A.nordnungen;-ist ^.die. Ab- > n-utzungwdes; Bremsklotzes _erheblich, .-gleicli-., , mäßiger (Abbv-ib und Lc)1. und die sich daraus:: _ ,-ergebende:;Ersparnis.an Material..i?± um. .so
■ schätzensw-erter, v^als: das :Gewicht ,des.;.neueni ; Bremskl.Qtz.es, viel.; geringer.,:als, das-, des;. ge.-r
, wohnlichen Bremsklotzes ist,.( Ferner ist auch der Vecschleiß. deS;;Radr.eüens .gleichmäjigec; .,
; und._sein.e .Lebensdauer .daher :..wesentlich, erhöht. U- .:.:„-..:-„. .--."-.;... . : :.-,...
Der. Br.emgklo.tzi.gejn.äß der .Erfindung ;kann; bei jeder Aufhängung angewandte wer den, sei-105 es, daß sie ,starr ,(Abbi 5-, 6:;uqd.&b),oder ge-, ,, lenkig (Abbv.8a) ist Er kan^^.,auί.,.den-..ge-; bräuchlj.che.nvBre.mshebel qiittels eipes abnehm-.; baren Aufsatzstückes ,oder Bremsklotzträgers.-(Abb..S) .befestigt.-werden; es,-kann aber jauch der Hebel selbst leicht ...passend gestaltet wer-. , den, um. den Bremsklotz, ohne Aufsatzstück oder BremsMotzträger (Abb.;6) anztibringen.. In beiden Fällen gestattet ..die neue.-.Bauart, gegebenenfalls den. Gelenkzapfe'n für die Ve.rr:ii5 bindung - von Brerusklotz, und. Hebel; i-ortziv-. ., lasseny. jund, sie bietet auf (4iese.:Weise eine' größere .Sicherheit 3Is1 die-gewöhnliche Aus-... führungsform-, ■ ;bei. Avelcher der Bruch des. Zapfens das Herabfallen, des Bremsklotzes auf. den....,Schienenweg und als Folge,ieliivere,(LJn-: fälle.verursachen kann. ■ " """. ■·■■--.'-'■·-·";
890803
Die .Rückansicht des Bremsklotzes gemäß der Erfindung ist in Abb. 7 dargestellt; die Seiten- und Rückansicht des zm Abstützung bzw. Stabilisierung dienenden Aufsatzstückes für den Hebel 5 ist aus den Abb. 6 a und 6 b zu ersehen.
Die beiden Seitenwangen nt des Bremsklotzes sind im Innern derart abgesetzt, daß gekrümmte Anschlagrlächen η entstehen; diese ίο Anschläge legen sich beim Stabilisieren des Bremsklotzes auf seitliche Schulterstücke 0, die am Hebel gemäß Abb. 6, 8 b, 8 c und 8e eigens angebracht oder, wie bei Abb. ia, ib, ic und 8 a, durch das Aufsatzstück gebildet sind. Die Verschiedenheit der Bremsklotzmodelle zwingt dazu, an den Sammelplätzen, Werkstätten usw. mehr oder weniger beträchtliche Vorräte an Bremsklötzen alier Modelle auf Lager zu halten, was die Festlegung eines großen Kapitals bedeutet und die Unterhaltungskosten für das Bahnmaterial wesentlich erhöht.
Diese Verschiedenheit schafft aber auch für die Verwaltung der Verkehrsunternehmungen a5 große Unbequemlichkeiten, beispielsweise wenn Bremsklotze einer bestimmten Ausführung bei Fahrzeugen, die sich auf einem fremden ßahnnetz befinden, zufolge der Verschiedenheit der Modelle nicht ersetzt werden können. Es ergibt sich in solchen Fällen als Folge ein Stillegen von Wagenmaterial oder deren Benutzung ohne Bremse, oder es muß der Wagen in leerem Zustand zurückgesandt werden usw., alles Umstände, die für die wirtschaitlicneAusnutzungvon großem bchaden sind Der beschriebene, rationell ausgebildete Bremsklotz, der die Anbringung an Bremsklotzträgern verschiedener Arten zuläßt, eignet sich in günstigster Weise zur Vereinheitlichung der Bremsklötze und gestattet ohne weiteres die Schaffung eines iNormalmodells. Die schematischen Darstellungen der Abb. ioa, lob, ioc, iod und na, lib, nc, lid veranschaulichen einerseits einige zur Zeit auf verschiedenen Bahnen verwendete Bremsklotz- * formen und anderseits die gleichen Bremsklötze so abgeändert, daß sie, und zwar zufolge Verwendung geeigneter Bremsklotzträger, stabiler und mit zentral gerichtetem, gleichmäßigem Andruck wirken.
Beachtenswert ist, daß diese den Bremsklötzen angepaßten Träger selbst ohne irgendeine Änderung an einem dreieckförmigen Bremsgestänge oder an sonstigen Aufhängun- Seni wie sie für die gewöhnlich aus einem Stück bestehenden Bremsklötze in Gebrauch sind, angebracht werden können. Da der neue Bremsklotz viel leichter ist als der gewöhnliche und sich gleichmäßiger als dieser abnutzt, so läßt sich offensichtlich ein viel sparsamerer Verbrauch an neuem Material durchführen.
Der rationelle Bremsklotz gemäß der Erfindung kann ohne weiteres an die Stelle des gewöhnlichen treten; man kann sich also leicht von seinen Vorzügen überzeugen, indem man an demselben Fahrzeug zugleich den gewöhnlichen und den neuen Bremsklotz benutzt.
Bei hängend getragenen Bremsklötzen gemäß Abb. ia, ib, ic und na, iib, nc, 11 d bewirkt die Anordnung gemäß der Erfindung, daß die beiden Seitenwangen der Bremsklötze den Tragzapfen des Bremsklotztfägers überdecken, so daß dieser sein Lager nicht verlassen kann. Diese Anlage gewährt eine viel größere Sicherheit als die üblichen Ausführungen, bei welchen dieser Zapfen durch Splinte gehalten sein muß, sich nichtsdestoweniger beim Abreißen dieser Splinte aber lösen kann.
Im übrigen ist jedoch ersichtlich, daß die in So den genannten Abbildungen abgebildeten Einrichtungen für die Abstützung des Bremsklotzes ohne Nachteil gestatten, den mittleren Zapfen, der eine Verbindung zwischen Bremsklotz und seinem Träger bildet, fortzulassen.
In letzterem Falle läßt sich der Ersatz des Bremsklotzes bequemer und schneller ausführen. Man braucht dann nur das Bremsgestänge mittels der zur Regelung der Bremsklotzanlage dienenden Einrichtung so weit zu verlängern, daß der Bremsklotz genügend weit vom Rad entfernt ist, um den Bremsklotzträger von Hand, ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges, abnehmen zu können. Es kann dann sogleich entweder ein neuer Satz von Teilen mit neuer Sohle an Stelle des abgenommenen eingefügt werden, oder es kann der gleiche Bremsklotzträger mit einer neuen Sohle versehen und dann wieder an seine Stelle gebracht werden.
In beiden Fällen kann die Abnahme des abgenutzten Bremsklotzes und die Anbringung des neuen viel bequemer erfolgen als beim bisherigen System, bei welchem der Arbeiter gezwungen ist, die Auswechselung der Bremsklotze in einer unbequemen und beschwerlichen Stellung auszuführen..
Die gleichen Vorteile des günstig abgestützten Bremsklotzes, der aus der Sohle und deren Träger zusammengesetzt ist, treten hervor, wenn dieser für Straßenbahnbremsen zum Zwecke der Vereinheitlichung der Ausführungsformen angewandt wird.
Die Abk 12, 13, 14 und 15 veranschaulichen die Gesamtanordnung und die Einzelteile einer zweckmäßigen Anordnung, die dazu dient, einen Bremsklotz mit festgekeilter Sohle üblicher Bauart in einen solchen mit stabiler Abstützung und mit gleichmäßigem, zentralem Andruck umzuwandeln.
Die Sohle p ist an dem Tragstück q mittels des Keiles r befestigt, während das letztere
mittels der beschriebenen stabilen Abstützung auf dem Bremsklotzträger ί der 'Drucktraverse t sitzt und gegebenenfalls an diesem mittels des Sicherheitsbolzens η gehalten wird. In diesem Falle kann der Ersatz des Bremsklotzes durch Herausziehen des Keiles, ohne Abnahme des Bremsklotzträgers, ausgeführt werden. .
Die gleiche Anoidnung ist auch anwendbar,
ίο wenn der Bremsklotzträger an dem Ende eines Dreieckgestänges angebracht .ist, wie in Abb. 19 und 20 gezeigt ist.
Im Falle, daß die Bremsklotzsohle nicht aufgekeilt, sondern mittels Bolzen am Sohleiiträger befestigt ist, wie in Abb. 16, 17 und 18 dargestellt ist, ist es offenbar viel einfacher, den mittleren Aufhängezapfen μ zu entfernen als die beiden Bolzen v, wenn die Sohle ausgewechselt werden soll.
ao Wie aber schon auseinandergesetzt wurde, kann dieser mittlere Zapfen bei der Ausführung gemäß der Erfindung auch ohne weiteres weggelassen werden in Anbetracht des Umstandes, daß der Sohlenträger q durch seine Anschlagflächen auf den Schulterflächen des Bremsklotzträgers s und außerdem durch elastische Reiborgane wie w (Abb. 16,17 und 18) gehalten ist. Letztere können beispielsweise mittels zweier zurückgebogener Stahlfedern χ gebildet sein, die an die Innenseiten der Wangen des Sohlenträgers angenietet sind und auf dem Rücken y des Bremsklotzträgers s schleifen derart, daß sie eine elastische Klemme bilden. , Die aus den Abb. 16, 17 und 18 ersichtliche Anordnung kann augenscheinlich bei allen auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen des neuen Bremsklotzes Anwendung finden.
Eine Eigenheit dieser Anordnung ist die Tatsache, daß das schädliche Eindringen von Schmutz in den rückwärts gelegenen Hohlraum 2 des Sohlenträgers verhindert ist; dieses Eindringen von Schmutz würde die Folge haben, daß die Drehbarkeit des Bremsklotzes beeinträchtigt und somit die sich daraus ergebenden Vorteile in Frage gestellt wurden.
Der von dem Radreifen auf den Sohlenträger abgeschleuderte Schmutz wird nämlich durch den schrägen Rücken des unteren Stützansatzes η (Abb. ia und 11 a) abgeleitet und zurückgeworfen, während die Klemmglieder % einen dichten Verschluß zwischen der Rückenrippe des Bremsklotzträgers und den Seitenwangen des Sohlenträgers bilden. Diese Eigenschaft der Stützansätze η und der Klemme χ ■■ gewährleistet zu jeder Zeit freies Spiel für die Einstellbarkeit des Bremsklotzes.
Im Falle man etwa daran Anstoß nimmt, daß die elastische Klemme keine genügend sichere Führung des Bremsklotzes oder des Sohlentragstückes auf dem Bremsklotzträger ergebe, so kann der letztere gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit Gleitflächen versehen sein, die die Klemmglieder ganz oder teilweise einrahmen und an den Ohren des Bremsklotzes oder des Sohlenträgers anliegen, wie in Abb. 16, 18 und 21 veranschaulicht ist.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Bremseinrichtung nach Patent 390083, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Rippe des Bremshebels oder der Bremsstange umfassenden Wangen des Bremsklotzrückens · einerseits mit Führungen von solcher Krümmung versehen sind, daß der Bremsklotz gegen den Bremshebel gedreht und gleichmäßig zentral an den Reifen gepreßt werden kann und anderseits über die Enden des Aufhängezapfens des Bremsklotzträgers hinübergreifen und den Zapfen in seiner Lage sichern.
2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 mit Keilverbindung zwischen Bremsklotz und Bremsklotzträger, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil zwischen den Wangen des Bremsklotzträgerrückens liegt; die ihrerseits durch zwei Reifen des Bremshebeis umfaßt werden, die den Bremsklotz- ■ träger stützen und den Bremsdruck auf die Mitte des Bremsklotzes übertragen (Abb. 12 bis 15).
3. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 mit Klemmfedern zur Sicherung der Lage der Teile, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Wangen des Bremsklotzrückens und der oder den Rippen des Bremshebels angeordneten U-förmigen Stahlfederplatten zusammen mit den Anlageflächen des Bremsklotzrückens einen dichten Abschluß gegen Eindringen von Schmutz in den Hohlraum zwischen Bremsklotz und Bremshebel bilden (Abb. 17).
4. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Bleche in Vertiefungen eines der beiden durch Reibung verbundenen Teile ganz ι ίο oder teilweise von Führungsblechen umrahmt sind, die auf den Gegenflächen des anderen Teiles unmittelbar gleiten (Abb. 18 und 21).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEC29851D 1919-11-19 1920-11-20 Bremseinrichtung fuer Wagen, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge Expired DE390803C (de)

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DE (1) DE390803C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1127940B (de) * 1959-04-27 1962-04-19 Arnold Tross Dipl Ing Dr Ing Bremsklotz- oder -sohle, insbesondere fuer Schienen- und Strassenfahrzeuge
US4151901A (en) * 1976-09-17 1979-05-01 Coal Industry (Patents) Limited Brake shoe mounting arrangement
EP0010816A1 (de) * 1978-11-02 1980-05-14 Sab Industri Ab Bremskraft-Übertrager

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DE1127940B (de) * 1959-04-27 1962-04-19 Arnold Tross Dipl Ing Dr Ing Bremsklotz- oder -sohle, insbesondere fuer Schienen- und Strassenfahrzeuge
US4151901A (en) * 1976-09-17 1979-05-01 Coal Industry (Patents) Limited Brake shoe mounting arrangement
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