DE488369C - Vorrichtung zur Verhinderung des Aufsteigens von Zahnradlokomotiven, insbesondere von solchen mit elektrischem Antrieb - Google Patents
Vorrichtung zur Verhinderung des Aufsteigens von Zahnradlokomotiven, insbesondere von solchen mit elektrischem AntriebInfo
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- DE488369C DE488369C DEM106506D DEM0106506D DE488369C DE 488369 C DE488369 C DE 488369C DE M106506 D DEM106506 D DE M106506D DE M0106506 D DEM0106506 D DE M0106506D DE 488369 C DE488369 C DE 488369C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C11/00—Locomotives or motor railcars characterised by the type of means applying the tractive effort; Arrangement or disposition of running gear other than normal driving wheel
- B61C11/04—Locomotives or motor railcars characterised by the type of means applying the tractive effort; Arrangement or disposition of running gear other than normal driving wheel tractive effort applied to racks
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
24. DEZEMBER 1929
24. DEZEMBER 1929
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 488 KLASSE 201 GRUPPE
Maschinenfabrik Eßlingen in Eßlingen, Württbg. *)
Die Hauptursache für das Aufsteigen von Zahnradlokomotiven, d. h. für das Außereingriffkommen
des Treibzahnrades mit der Zahnstange, sind Pufferstöße, die ein Drehmoment um die
talseitige Tragachse erzeugen, durch das die Lokomotive am bergseitigen Ende vom Gleise
abgehoben wird. Um die mit dem Aufsteigen der Lokomotive verbundene Entgleisungsgefahr
zu beseitigen, hat man bisher Schienenzangenbremsen als Sicherheitsvorrichtungen verwendet,
die am Hauptrahmen befestigt und um die Zahnstange herumgeführt sind. Diese Sicherheitsvorrichtungen
haben aber bei den meisten Unfällen versagt, woran vor allem die unvermeidliche Starrheit der Zangen, der große Hebelarm, mit
welchem die aufsteigende Lokomotive an der Zahnstange angreift, und das Auftreten zusätzlicher
Seitenkräfte in Gleiskrümmungen die Schuld tragen.
ao Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, durch welche selbsttätig und
unabhängig von der Größe der Aufsteigbewegungen eine dem anhebenden Drehmoment entgegengerichtete
Kraftäußerung in Wirkung gesetzt wird, und zwar in einem Zeitpunkte, in welchem die Aufsteigbewegung erst eingeleitet,
aber noch nicht vollzogen ist. Dies geschieht dadurch, daß die Relativbewegung zwischen dem
aufsteigenden Lokomotivende und der Zahnstange zur Steuerung einer Hilfsvorrichtung benutzt
wird, die ihrerseits ein der Aufsteigbewegung entgegengerichtetes, in seiner Stärke von
dieser unabhängiges Drehmoment herbeiführt. Zu diesem Zwecke wird beispielsweise ein Zahnrad
schwenkbar an dem Fahrzeugrahmen befestigt, das unabhängig von der Bewegung des Fahrzeugrahmens durch Eigengewicht oder
Federkraft ständig mit der Zahnstange in Eingriff gehalten wird. An Stelle dieses Zahnrades
können auch eine oder mehrere Laufrollen verwendet werden, die in ähnlicher Weise dauernd
mit den Schienenlaufflächen in Berührung gehalten werden. Auch Gleitrollen., welche die
Schienen oder die Schienenzangen untergreifen' und dadurch ständig mit ihnen in Berührung gehalten
werden, können dem gleichen Zwecke dienen. Wesentlich ist nur, daß die Höhenlage
dieser Hilfsräder zur Gleis- bzw. Zahnstangenebene unverändert bleibt.
Beim Aufsteigen der Lokomotive tritt also eine Relativbewegung zwischen dem Hilfsrade
und den mit ihm verbundenen Teilen einerseits und dem bergseitigen Fahrzeugende andererseits
ein, die zur Schließung eines elektrischen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Max Mayer in Eßlingen.
Stromschließers benutzt wird, durch den eine dem anhebenden Drehmoment entgegengerichtete
Kraftäußerung, beispielsweise mit Hilfe einer magnetischen Schienenbremse bekannter
Art, ausgelöst wird.
Die Anordnung wird so getroffen, daß diese Wirkung eintritt, noch ehe das Treibzahnrad
außer Eingriff mit der Zahnstange kommen kann. Die Gegenkraft wird so bemessen, daß ihr Drehmoment
um die talseitige Laufradachse mindestens gleich dem höchsten in Frage kommenden,
das Aufsteigen bewirkenden Drehmomente ist.
Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen An-Ordnung ist in der Abb. 1 schematisch dargestellt. Hier bedeuten 1 und 2 die talseitige bzw. bergseitige Laufradachse der Lokomotive mit den Reibungsrädern 3 und 4, 5 die Zahnradachse mit dem Treibzahnrad 6, das mit derZahnstange 7 in Eingriff steht, und 8 den Lokomotivrahmen. An dem Rahmen 8 ist mit Hilfe des Hebels 9 ein Zahnrad 10 schwenkbar befestigt, das gleichfalls in dieZahnstange7 eingreift. Das Zahnrad 10 wird durch sein Eigengewicht und durch eine Feder 11 dauernd mit der Zahnstange in Eingriff gehalten. Mit dem Zahnrade 10 ist eine Stange 12 starr verbunden, die an ihrem oberen Ende einen elektrischen Kontakt 13 trägt. Dieser Kontakt bildet mit einem am Fahrzeugrahmen angebrachten Kontakt 14 einen Stromschließer, der durch Hebung des bergseitigen Endes des Fahrzeugrahmens 8 infolge eines beispielsweise durch Pufferstöße P hervorgerufenen Drehmomentes um die Achse 1 geschlossen wird. Durch Schließung der Kontakte 13,14 wird eine magnetische Schienenbremse 15 unter Strom gesetzt, welche eine senkrecht zur Schienenfläche wirkende Kraft P1 ausübt, so daß ein weiteres Anheben des bergseitigen Fahrzeugendes verhindert wird.
Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen An-Ordnung ist in der Abb. 1 schematisch dargestellt. Hier bedeuten 1 und 2 die talseitige bzw. bergseitige Laufradachse der Lokomotive mit den Reibungsrädern 3 und 4, 5 die Zahnradachse mit dem Treibzahnrad 6, das mit derZahnstange 7 in Eingriff steht, und 8 den Lokomotivrahmen. An dem Rahmen 8 ist mit Hilfe des Hebels 9 ein Zahnrad 10 schwenkbar befestigt, das gleichfalls in dieZahnstange7 eingreift. Das Zahnrad 10 wird durch sein Eigengewicht und durch eine Feder 11 dauernd mit der Zahnstange in Eingriff gehalten. Mit dem Zahnrade 10 ist eine Stange 12 starr verbunden, die an ihrem oberen Ende einen elektrischen Kontakt 13 trägt. Dieser Kontakt bildet mit einem am Fahrzeugrahmen angebrachten Kontakt 14 einen Stromschließer, der durch Hebung des bergseitigen Endes des Fahrzeugrahmens 8 infolge eines beispielsweise durch Pufferstöße P hervorgerufenen Drehmomentes um die Achse 1 geschlossen wird. Durch Schließung der Kontakte 13,14 wird eine magnetische Schienenbremse 15 unter Strom gesetzt, welche eine senkrecht zur Schienenfläche wirkende Kraft P1 ausübt, so daß ein weiteres Anheben des bergseitigen Fahrzeugendes verhindert wird.
Das Zahnrad 10 kann nach Abb. 2 an einem Rahmen 16 gelagert werden, der so ausgebildet
ist, daß er gleichzeitig als Bahnräumer für die Zahnstange dient. Es kann auch nach Abb. 3
zur Schmierung der Zahnstange 7 verwendet werden, indem es hohl ausgebildet und an seinen
Zähnen 17 auf jenen Seiten, die mit den bergseitigen
Kanten der Zahnstangenzähne in Eingriff stehen, mit Schlitzen 18 versehen wird,
durch die das Schmiermittel austritt, das dem Zahnrade durch die Achse und die Befestigungsvorrichtung
am Fahrzeugrahmen unter Druck zugeführt wird.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Verhinderung des Aufsteigens von Zahnradlokomotiven, irisbesondere
von solchen mit elektrischem Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Beginn des Aufsteigens einsetzende Relativbewegung
zwischen aufsteigendem Fahrzeugteil und Zahnstangenebene zur Steuerung einer Vorrichtung benutzt wird, die unabhängig
von dem Maße der Aufsteigbewegung ein dieser entgegengerichtetes Drehmoment herbeiführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Relativbewegung
zwischen dem mit dem aufsteigenden Fahrzeugende verbundenen und dem bezüglich der Zahnstangenebene in Ruhe
verbleibenden Teile ein elektrischer Kontakt (13,14) betätigt wird, durch den eine magnetische
Schienenbremse (15) eingeschaltet wird, die das aufsteigende Fahrzeugende
niederhält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Fahrzeugrahmen
(8) schwenkbar befestigtes, durch Federkraft, Feder (11), oder Eigengewicht
ständig in Berührung mit der Zahnstange (7) oder der Schienenlauffläche gehaltenes
Rad (10) fest mit dem einen Kontakt (13) eines elektrischen Stromschließers
(13, 14) verbunden ist, dessen anderer Kontakt (14) mit dem aufsteigenden Fahrzeugende
verbunden ist und infolge der Aufsteigbewegung schon vor dem Austritt des
Treibzahnrades (6) aus der Zahnstange (7) den Stromschluß herstellt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bezüglich der Zahnstangenebene
ruhende Kontakt (13) mit einem am Fahrzeugrahmen schwenkbar gelagerten
Zahnrade (10) verbunden ist, das unabhängig von der Bewegung des Fahrzeugrahmens
(8) um die talseitige Achse (1) ständig mit der Zahnstange (7) in Eingriff
gehalten wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (10) in
einem als Bahnräumer dienenden Körper gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (10) hohl ist
und zugleich zur Zuführung eines Schmiermittels zur Zahnstange (7) benutzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM106506D DE488369C (de) | 1928-09-11 | 1928-09-11 | Vorrichtung zur Verhinderung des Aufsteigens von Zahnradlokomotiven, insbesondere von solchen mit elektrischem Antrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM106506D DE488369C (de) | 1928-09-11 | 1928-09-11 | Vorrichtung zur Verhinderung des Aufsteigens von Zahnradlokomotiven, insbesondere von solchen mit elektrischem Antrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE488369C true DE488369C (de) | 1929-12-24 |
Family
ID=7325932
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM106506D Expired DE488369C (de) | 1928-09-11 | 1928-09-11 | Vorrichtung zur Verhinderung des Aufsteigens von Zahnradlokomotiven, insbesondere von solchen mit elektrischem Antrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE488369C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1022256B (de) * | 1954-08-30 | 1958-01-09 | Esslingen Maschf | Bremseinrichtung fuer Triebfahrzeuge |
-
1928
- 1928-09-11 DE DEM106506D patent/DE488369C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1022256B (de) * | 1954-08-30 | 1958-01-09 | Esslingen Maschf | Bremseinrichtung fuer Triebfahrzeuge |
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