DE3905360A1 - Verfahren zur herstellung von verbundwerkstoffen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von verbundwerkstoffenInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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- B29B15/00—Pretreatment of the material to be shaped, not covered by groups B29B7/00 - B29B13/00
- B29B15/08—Pretreatment of the material to be shaped, not covered by groups B29B7/00 - B29B13/00 of reinforcements or fillers
- B29B15/10—Coating or impregnating independently of the moulding or shaping step
- B29B15/12—Coating or impregnating independently of the moulding or shaping step of reinforcements of indefinite length
- B29B15/122—Coating or impregnating independently of the moulding or shaping step of reinforcements of indefinite length with a matrix in liquid form, e.g. as melt, solution or latex
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Verbundwerkstoffen aus Kunststoffmatrix und endlosen
Verstärkungsfasern.
Lineare Profile, Bänder oder flächige Gebilde aus faser
verstärkten Verbundwerkstoffen können nach verschie
denen, bekannten kontinuierlichen Verfahren hergestellt
werden, bei denen man ein Gebilde aus Verstärkungsfasern
durch geeignete Vorrichtungen zur Imprägnierung, bei
spielsweise mit thermoplastischen Kunststoffen oder mit
Reaktions-Harzen, zieht. Thermoplastische Kunststoffe
können dabei beispielsweise als Pulver, Faser oder Folie
oder aus Lösung oder Emulsion oder als Schmelze auf das
Verstärkungsfaser-Gebilde aufgebracht werden. Bei Ver
wendung von Reaktionsharzen nennt man diese Arbeitsweise
Pultrusions-Verfahren.
Wenn die erzeugten Profile, Bänder oder flächigen Ge
bilde einen vorgegebenen Umriß mit engen Maßtoleranzen
aufweisen sollen, so ist die Formung des Profils mit
Hilfe einer Düse erforderlich. Eine solche Düse er
leichtert zudem die Einhaltung geringer Toleranzen
hinsichtlich des Verstärkungsfaser-Gehaltes über die
ganze Profillänge, da sie Polymerüberschuß abstreift.
Solche Formdüsen schädigen aber die Verstärkungsfasern
und erzeugen zumindest bei höheren Produktionsgeschwin
digkeiten einen erheblichen Abrieb. Dieser Abrieb kann
sich vor der Düse anstauen, zumindest teilweise mitein
gezogen werden und dann Fadenabrisse in dem Gebilde aus
Verstärkungsfasern verursachen. Außerdem transportiert
das ankommende Gebilde aus Verstärkungsfasern in der
Regel schon eine gewisse Menge von gebrochenen Ver
stärkungsfasern, die entweder im Ausgangsmaterial ent
halten oder in der Imprägniereinrichtung entstanden
sind, an die Düse heran, die zusätzlich zu dieser
Störung beitragen.
Das Verfahren dieser Erfindung zur Herstellung von im
prägnierten oder vorimprägnierten Verstärkungsfaser-
Gebilden oder zum Bestreichen, Beschichten oder Vorim
prägnieren von solchen Gebilden mit Kunststoffen, ver
meidet diese Nachteile und ermöglicht höhere Produk
tionsgeschwindigkeiten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Formen
von imprägnierten oder vorimprägnierten Verstärkungs
faser-Gebilden mit Polymeren oder Prepolymeren oder zum
Bestreichen, Beschichten oder Vorimprägnieren von sol
chen Gebilden mit Polymer oder Präpolymer mit hoher Ge
schwindigkeit, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in
einem, vor einer Formdüse angeordneten flüssigen Poly
meren oder Präpolymeren gefüllten Raum eine Strömung
erzeugt wird, die den Faserabrieb von der Formdüse
wegspült und kontrolliert aus dem System austrägt.
In einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens der
Erfindung wird in dem flüssigkeitsgefüllten Raum vor der
Formdüse zusätzlich ein Überdruck zwischen 0,5 und 500
bar, vorzugsweise zwischen 3 und 100 bar aufrechter
halten.
Dieser Überdruck vor der Formdüse wird längs der Düse
nach außen hin abgebaut. Dadurch wird flüssiges Polymer
in die Schicht zwischen der Oberfläche des Verstär
kungsfaser-Gebildes und der Düse gedrückt, wodurch die
Oberflächenreibung der Verstärkungsfaserfilamente und
somit deren Schädigung an der Düsenoberfläche vermieden
oder zumindest deutlich reduziert wird.
Verstärkungsfaser-Gebilde im Sinne der Erfindung sind
alle in einer Richtung ziehbaren textilen Gebilde aus
Verstärkungsfasern, wie Gewebe, Gewirke, Geflechte,
Gestricke, Garne, Zwirne, Seile. Insbesondere sind
darunter Rovings oder undirektionale Anordnung von
Rovings, beispielsweise durch Nähen oder Wirken er
haltene, zu verstehen. Auch Einzelfasern oder Kombi
nationen von Einzelfasern sind eingeschlossen.
Beim Einsatz von Thermoplasten als Matrixmaterial ist
nur wesentlich, daß die Verstärkungsfasern einen höheren
Erweichungspunkt besitzen als der jeweils vorliegende
Thermoplast.
In Frage kommen beispielsweise Thermoplaste im weitesten
Sinne, d.h. Stoffe, die sich reversibel oder intermediär
thermoplastisch verhalten, z.B. thermoplastische Kunst
stoffe und thermoplastische Phasen von Duromeren. Bei
spiele für Thermoplaste sind Polyolefine, Vinylpolyme
risate wie Polyvinylhalogenide, Polyvinylester, Poly
vinylether, Polyacrylate, Polymethacrylate und organi
sche Celluloseester, sowie Polyamide, Polyurethane,
Polyharnstoffe, Polyimide, Polyester, Polyether, Poly
styrole, Polyhydantoine, Polyphenylenoxide, Polypheny
lensulfide, Polysulfone, Polycarbonate, Phenolharz
vorläufer, Furanharzvorläufer, Melaminharzvorläufer,
Epoxyharzvorläufer, Verbindungen mit polymerisations
und/oder polyadditionsfähigen Doppelbindungen, Polyimid
vorläufer, Polyetherketone, Polyetheretherketone, Poly
ethersulfone, Polyetherimide, Polyamidimide, Polyfluor
alkene, Polyestercarbonate und Liquid-crystal-Polymere;
ferner unpolare thermoplastische Polymere (z.B. Poly
olefine), denen polare Gruppen aufgepfropft wurden.
Bevorzugte Thermoplaste sind Polyethylene, Polypropy
lene, Polybutylene, Polypentene, Polyvinylchloride,
Polymethylmethacrylate, Polyacrylnitrile, Polymethacryl
nitrile, Polystyrol enthaltende Mehrphasenkunststoffe
wie ABS, Polyamide des Typs 6, Polyamide des Typs 6-6,
Polyurethane, Polyethylenterephthalate, Polybutylen
terephthalate, Bisphenol-A-Polycarbonate, Polyphenylen
sulfide, Polyetherketone, Polyetheretherketone, Poly
ethersulfone, Polysulfone, Polyetherimide, Polyamid
imide, Polyestercarbonate, Liquid-crystal-Polymere und
Polypropylen, dem polare Gruppen aufgepfropft wurden.
Die Thermoplaste können auch in den verschiedensten Kom
binationen vorliegen, z.B. als Copolymere, Blockpoly
mere, Pfropfpolymere, Mischpolymere und Polymerge
mische.
Der chemische Aufbau der Verstärkungsfasern und des
Thermoplasts kann auch gleichartig sein, z.B. können
beide aus Polyester bestehen. Wesentlich ist aber auch
in diesem Fall, daß das Material, aus dem die Verstär
kungsfasern bestehen ein höheres Erweichungsintervall
bzw. Schmelzpunkt hat als das Material, aus dem die
Thermoplastmatrix besteht.
Nach dem Verfahren können auch Harzsysteme verarbeitet
werden, die nach der Imprägnierung in einem weiteren
Schritt einer Vernetzung unterzogen werden, wie Duro
plast- oder Elastomersysteme.
Der chemische Aufbau der Verstärkungsfasern kann von der
unterschiedlichsten Art sein. Wesentlich ist nur, daß
die Verstärkungsfasern einen höheren Erweichungs- bzw.
Schmelzpunkt besitzen, als die jeweils vorliegende
Thermoplastmatrix. Beispiele für Fasermaterialien sind
anorganische Materialien wie silikatische und nicht-
silikatische Gläser der verschiedensten Art, Kohlen
stoff, Bor, Siliciumcarbid, Metalle, Metallegierungen,
Metalloxide, Metallnitride, Metallcarbide und Silikate,
sowie organische Materialien wie natürliche und synthe
tische Polymere, beispielsweise Polyacrylnitrile, Poly
ester, ultrahochgereckte Polyolefinfasern, Polyamide,
Polyimide, Aramide, Liquid-crystal-Polymere, Poly
phenylensulfide, Polyetherketone, Polyetheretherketone,
Polyetherimide, Baumwolle und Cellulose. Bevorzugt sind
hochschmelzende Materialien, beispielsweise Gläser, Koh
lenstoff, Aramide, Liquid-crystal-Polymere, Poly
phenylensulfide, Polyetherketone, Polyetheretherketone
und Polyetherimide.
Die erzeugten Profile, Bänder oder flächigen Gebilde
können beliebige Querschnittsformen aufweisen. Bevorzugt
sind Kreisquerschnitte mit Durchmessern bis zu 30 mm
oder Rechtecksquerschnitte mit eckigen oder gerundeten
Kanten mit Dicken unter 10 mm und Verhältnissen von
Breite zu Dicke von 5:1 bis 200:1.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
wird sowohl der Aufbau des Überdruckes als auch die
Erzeugung der Strömung, die den Faserbruch von der Düse
entfernt, durch die mit der Bewegung des Verstärkungs
faser-Gebildes verbundene Konvektionsströmung oder
Schleppströmung bewerkstelligt. Dadurch wird die Vor
richtung sehr einfach und direkt in einen Imprägnier
prozeß integrierbar. Fig. 1 zeigt eine ensprechende
Vorrichtung.
Zur Entfernung des Faserbruchs vor der Düse wird darin
mit Hilfe der Konvektion des sich bewegenden Ver
stärkungsfaser-Gebildes und den festen Außenwänden einer
Kammer (11) eine Rotationsströmung (12) erzeugt, die am
Düseneintritt eine Komponente hat, die von der Düse weg
weist.
Von entscheidender Bedeutung ist die kontrollierte Ent
fernung des Faserbruches aus dem Düsenbereich. Hier wird
der Faserbruch zunächst von der Rotationsströmung (12)
mitgenommen und im Kreis geführt. Die Rotationsströmung
teilt sich an der Stelle (13) in die beiden Anteile (14)
und (15). Dabei wird mit der Strömung (14) ständig
Faserbruch entfernt, so daß in der Zirkulationsströmung
ein bestimmter Faseranteil nicht überschritten wird.
Durch Zugabe von Spülflüssigkeit, beispielsweise in
festen Takten, beispielsweise an den Stellen (9) oder
(10), kann die Faserkonzentration in kritischen Fällen
noch zusätzlich verringert werden.
Hinter dem Spalt (3) befindet sich eine polymergefüllte
Kammer (16), aus der Überschüsse an Flüssigkeit sowie
Faserbruch, beispielsweise durch Leitung (18), entfernt
werden. Die Dichtung erfolgt über einen Einlaufspalt
(17).
Bei Imprägnierung oder Beschichtung aus der flüssigen
Phase, beispielsweise mit härtbaren Harzen oder Thermo
plastschmelzen, erfolgt der Imprägnierungs- oder Be
schichtungsschritt vorteilhaft in der Kammer (16), die
zu diesem Zweck bekannte Einbauten enthalten kann. Die
Imprägnierungsflüssigkeit führt man dann vorteilhaft in
die Kammer (11) ein, beispielsweise an den Stellen (9)
oder (10). Dadurch wird die Strömungskomponente (14) zur
Entfernung des Faserbruchs vergrößert.
Bei Zuführung der Kunststoffkomponente in fester Form,
beispielsweise durch Pulver, Fasern oder Folien, oder
bei Verwendung von vorimprägnierten Rovings müssen die
Kammern (3), (11) und (18) vor Beginn des Prozesses mit
dem entsprechenden Kunststoffmaterial in flüssiger Form
gefüllt werden, bei Verwendung von Thermoplasten bei
spielsweise mit Schmelze. Enthält das zulaufende Ver
stärkungsfaser-Gebilde einen Thermoplast-Überschuß, wird
dieser von der Vorrichtung abgestreift und über Leitung
(18) entfernt, bei Thermoplast-Unterschuß muß Schmelze
zugefügt werden.
Das Verfahren kann auch zum Bestreichen, Beschichten
oder Vorimprägnieren von Verstärkungsfaser-Gebilden mit
Kunststoffen, beispielsweise mit Thermoplasten verwendet
werden. In diesem Fall wird ein reines Verstärkungsfa
ser-Gebilde zugeführt.
Wird der Aufbau des Überdruckes im Bereich der Formdüse
durch Konvektionsströmung oder Schleppströmung mit Hilfe
des sich bewegenden Verstärkungsfasergebildes erzeugt,
so führt man das Gebilde durch einen Spalt, beispiels
weise Spalt (3) in Fig. 1.
Fig. 2 zeigt die Strömung in einem solchen Spalt (3)
zwischen dem sich bewegenden Band (1) und der festen
Wand (2). Durch die Haftbedingung hat das Polymer an der
Oberfläche des Bandes (1) dieselbe Geschwindigkeit wie
das Band (Punkt 4). Dabei entsteht in Bandnähe die er
wähnte Konvektionsströmung oder Schleppströmung in Band
richtung (5). In Wandnähe ergibt sich dann aufgrund der
Kontinuitätsgleichung eine Strömung in Gegenrichtung
(6) . Wenn im nachfolgenden Hochdruckraum weder Polymeres
zugeführt noch abgeführt wird, müssen die in beiden
Richtungen strömenden Mengen genau gleich sein.
Auf diese Weise ist ein extrem faserschonender Druckauf
bau ohne Oberflächenreibung möglich.
Wird bei Verwendung hochviskoser Thermoplastschmelze
eine hohe Imprägniergüte angestrebt, so erfolgt in Spalt
(3) und Kammer (11) eine vorteilhafte Nachimprägnie
rung, insbesondere wenn sich bei strukturviskosen
Stoffen die Viskosität mit zunehmenden Schergefälle er
niedrigt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, tritt die höchste
Schubspannung und damit die höchste Viskositätsernie
drigung dann genau im Punkt 4 an der Oberfläche des
Verstärkungsfaser-Gebildes auf, wo das Polymere in das
Band eindringen soll.
Eine solche Viskositätserniedrigung in Abhängigkeit vom
Schergefälle ist eine prinzipielle Eigenschaft von ge
schmolzenen Thermoplasten. Besondere Vorteile ergeben
sich bei starker Abnahme der Viskosität mit steigendem
Schergefälle, wie sie beispielsweise Liquid-Crystal-
Polymere oder Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) auf
weisen.
Der Querschnitt des Dichtspaltes (3) richtet sich nach
der Geometrie des Verstärkungsfaser-Gebildes. Er wird
bevorzugt so gestaltet, daß ein gleichmäßiger Dichtspalt
zwischen Verstärkungsfaser-Gebilde und Wand entsteht.
Allerdings kann eine asymmetrische Anordnung oder die
Einbringung spezieller Kanäle oder Nuten zur Entfernung
von größeren Faserbruch-Gebilden oder Schmutzpartikeln
vorteilhaft sein.
Die Druckdifferenz, die sich im Spalt (3) einstellt,
hängt von den geometrischen Abmessungen (Spaltlänge,
Spaltbreite, Banddicke) sowie von der Viskosität des
Mediums, der Bandgeschwindigkeit und der Größe eines
evtl. überlagerten Magenstromes ab. Ein Computerpro
gramm, das auf den entsprechenden Gleichungen der lami
naren Strömung basiert, gestattet die Berechnung der
jeweiligen Druckdifferenz.
Die Bemaßung des Spaltes (3) und der Kammer (11) hängt
daher von der Problemstellung ab. Neben der angestrebten
Bandgeschwindigkeit und der Viskosität des Mediums
spielen vor allem auch die Struktur des Verstärkungs
faser-Gebildes sowie die Rate der Erzeugung des Faser
abriebs eine entscheidende Rolle. In Grenzfällen können
Spalt (3) und Kammer (11) zu einer Einheit zusammenge
zogen werden.
Die Aufgabe des Kunststoffs kann prinzipiell auch in der
Kammer (16) erfolgen, statt durch Leitung (9) in Kammer
(11). In beiden Fällen kann die Zuleitung konstruktiv
so ausgeführt werden, daß der Kunststoff rotationssym
metrisch am Umfang zugegeben wird. Bei thermoplastischen
Schmelzen kann eine von einem Extruder gespeiste Düse,
die vom Faserband entweder zentral - oder beispielsweise
bei Verwendung von Rovings - in einem Ringspalt oder
diskreten Bohrungen auf dem Umfang durchlaufen wird,
eingesetzt werden.
Die Imprägnierung von Glasfaserrovings mit hochviskosen
Polymeren wird in einer Versuchsanlage mit Silikonöl als
Modellflüssigkeit simuliert. Die Viskosität des Silikon
öls beträgt 200 Pa · s. Die Imprägnierung erfolgt nach
einem herkömmlichen Verfahren ohne Zirkulationsströmung
und Überdruck vor der Düse. Es werden 5 Glasrovings mit
je 600 tex durch eine Düse mit einem rechteckigen Spalt
von 4 mm Breite und 0,5 mm Dicke gezogen, was bei Im
prägnierung mit Polyamid 6 einen Glasgehalt von ca.
71 Gew.-% ergeben würde.
Die erreichte Geschwindigkeit beträgt 0,2 m/min, wobei
bereits nach relativ kurzer Zeit (10-30 min) Fadenab
risse auftreten.
Mit derselben Modellflüssigkeit wie in Beispiel 1 er
folgt eine Simulation der Imprägnierung nach dem Verfah
ren der Erfindung (Fig. 1). Es werden wieder 5 Glasro
vings mit je 600 tex durch dieselbe Düse von 4 mm×
0,5 mm gezogen.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 hat dabei folgende Abmes
sungen:
Raum 11: Durchmesser: 16 mm, Länge: 24 mm
Spalt 3: Durchmesser: 4 mm, Länge: 25 mm.
Raum 11: Durchmesser: 16 mm, Länge: 24 mm
Spalt 3: Durchmesser: 4 mm, Länge: 25 mm.
Die Rovings werden in Form eines flachen Bandes durch
den zylindrischen Spalt 3 gezogen.
In Abhängigkeit von der Rovinggeschwindigkeit w und dem
an der Stelle 9 zudosierten Flüssigkeitsstrom V L werden
im Raum 11 folgende Drucke gemessen:
Nach diesem Verfahren werden stationär ohne Fadenabriß
im 4stündigen Versuch bis zu 7 m/min Abzugsgeschwindigkeit
erreicht; bei 10 m/min reißt der Faden nach 15-30 min
(Messungen bei Flüssigkeitsmenge V L=0,42 kg/h).
In einem durchsichtigen Modell der Vorrichtung nach
Fig. 1 aus Plexiglas erkennt man deutlich, wie die Zir
kulationsströmung 12 Glasbruch von Düse 8 ständig entfernt.
Dieser Glasbruch wird in der Zirkulationsströmung
12 mitgeführt und teilweise mit dem Teilstrom 13 entfernt,
so daß in der Zirkulationsströmung 12 ein konstanter
Pegel an zirkulierendem Glasbruch erhalten
bleibt.
Claims (4)
1. Verfahren zum Formen von imprägnierten oder vorim
prägnierten Verstärkungsfaser-Gebilden mit Poly
meren oder Präpolymeren oder zum Bestreichen, Be
schichten oder Vorimprägnieren von solchen Gebilden
mit Polymer oder Präpolymer mit hoher Geschwindig
keit, dadurch gekennzeichnet, daß in einem, vor
einer Formdüse angeordneten, mit flüssigen Poly
meren oder Präpolymeren gefüllten Raum eine Strö
mung erzeugt wird, die den Faserabrieb von der
Formdüse wegspült und kontrolliert aus dem System
austrägt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem flüssigkeitsgefüllten Raum vor der
Formdüse zusätzlich ein Überdruck zwischen 0,5 und
500 bar, vorzugsweise zwischen 3 und 100 bar auf
rechterhalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömung, die den Faserabrieb von der Form
düse wegspült und kontrolliert austrägt, aus
schließlich durch die Konvektionsströmung oder
Schleppströmung des sich bewegenden Verstärkungs
faser-Gebildes erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömung, die den Faserabrieb von der Form
düse wegspült und kontrolliert austrägt, sowie der
Überdruck in dem Raum vor der Düse ausschließlich
durch die Konvektionsströmung oder Schleppströmung
des sich bewegenden Verstärkungsfaser-Gebildes er
zeugt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3905360A DE3905360A1 (de) | 1989-02-22 | 1989-02-22 | Verfahren zur herstellung von verbundwerkstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3905360A DE3905360A1 (de) | 1989-02-22 | 1989-02-22 | Verfahren zur herstellung von verbundwerkstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3905360A1 true DE3905360A1 (de) | 1990-08-23 |
Family
ID=6374626
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3905360A Withdrawn DE3905360A1 (de) | 1989-02-22 | 1989-02-22 | Verfahren zur herstellung von verbundwerkstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3905360A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0747204A2 (de) * | 1995-06-07 | 1996-12-11 | Zbigniew Kusibab | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von pultrudierten Gegenständen |
CN112566766A (zh) * | 2018-08-22 | 2021-03-26 | 东丽株式会社 | 含浸有热塑性树脂的片状增强纤维束的制造方法及成型品 |
-
1989
- 1989-02-22 DE DE3905360A patent/DE3905360A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0747204A2 (de) * | 1995-06-07 | 1996-12-11 | Zbigniew Kusibab | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von pultrudierten Gegenständen |
EP0747204A3 (de) * | 1995-06-07 | 1998-02-11 | Zbigniew Kusibab | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von pultrudierten Gegenständen |
CN112566766A (zh) * | 2018-08-22 | 2021-03-26 | 东丽株式会社 | 含浸有热塑性树脂的片状增强纤维束的制造方法及成型品 |
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8130 | Withdrawal |