DE390274C - Abkantmaschine mit einer aus zwei Teilen bestehenden Spannwange - Google Patents

Description

390&74

Auf beiliegender Zeichnung ist durch Abb. ι der Querschnitt einer Abkantmaschine der bis jetzt vorhandenen Ausführung dargestellt.

An diesen Maschinen führen Fachleute sehr oft Klage darüber, daß eine ganze Anzahl häufig vorkommender Abkantungen nicht ausgeführt werden können, wie z. B. bereits vorgebogene Abkantungen an Gesimsen ίο gemäß Abb. 2, denn sie kommen, infolge unzureichender Tiefe vom Achsenmittelpunkt X der Biegwange bis zur schrägen Stegwand W der Spannwange, der letzteren zu nahe und verhindern so ein Weiterbiegen. Es wird zur Erläuterung hierzu ausdrücklich bemerkt, daß die Spannwange aller vorhandenen Abkantmaschinen mit keilförmigem Querschnitt ausgebildet ist und insofern die Herstellung komplizierter Formen, wie Gesimse, Kastenao rinnen usw., nicht durchführbar ist. Die Stegwand W ist bisher zu dem Zweck schräg gehalten worden, um den Druckpunkt so nahe als möglich an den Achsenmittelpunkt zu legen.

²S Um den besagten Übelstand der vorhandenen Abkantmaschinen zu beseitigen, haben wir eine Neuerung geschaffen, darin bestehend, daß die Spannwange α mit T-förmigein , Querschnitt ausgebildet und eine Gegendruck- i wange b mit Stangenführung S auf der Spannwange α verschiebbar angeordnet ist, wie durch Abb. 3 bis 6 veranschaulicht. , Abb. 9 zeigt die Längsansicht der Gegendruckwange b.

Ist gemäß Abb. 3 und 4 die Gegendruckwange b auf der Spannwange α ganz vorgestellt, in welcher Stellung Spannwange α und Gegendruckwange b zusammen einen kastenförmigen Querschnitt ergeben, so wird von ihnen ein viel stärkerer Druck aufgenommen als von der bisherigen Ausführung mit schräger Stegwand, die Abkantleistung wird dadurch derart erhöht, daß Bleche um die Hälfte stärker als auf den bisherigen Maschinen abgekantet werden können und die Abkantung ganz gleichmäßig scharf, ohne daß eine Durchfederung der so gebildeten Kastenwange eintritt, erzielt wird, im Gegensatz zu den bisherigen Maschinen, an welchen bei ; dem stärkeren Material wegen Durchfederns ' der Spannwange niemals die Abkantung gleichmäßig scharfkantig erreicht werden ■ kann.

Ein weiterer, ganz wichtiger Vorteil unserer Neuerung ist aber der, daß Abkantwerkstücken von besonderen Formen, wie Gesimsen, Kastenrinnen usw., für die wegen ihrer : Formen und größeren Länge kein hinreichender Raum an den bisherigen Maschinen, infolge Behinderung durch die schräge Steg- : wand, vorhanden ist, ausreichender Platz durch Zurückstellen der Gegendruckwange h auf der Spannwange α oder auch durch völliges Abnehmen der ersteren geschaffen wird.

Beispiele: Abb. 5 und 6 zeigen die zurückgestellte Gegendruckwange b mit ausreichender Tiefe vom Achsenmittelpunkt der Biegwange aus für das Abkanten von Kastenrinnen.

Abb. 7 und 8 zeigen eine noch größere Tiefe nach Abnehmen der Gegendruckwange für das Abkanten von langen Gesimsen.

Das Zurückstellen am Ende das Abnehmen der Gegendruckwange kann stufenweise, d. h. von Abkantstufe zu Abkantstufe, vorgenommen werden, und es lassen sich dabei immer noch Bleche von der gleichen Stärke wie auf bisherigen Maschinen an gewöhnlichen Abkantungen scharf abkanten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Abkantmaschine mit einer aus zwei Teilen bestehenden Spannwange, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil, d. i. die Spannwange (α), um welche das Material gebogen wird, einen T-förmigen Querschnitt hat und der obere Teil als Gegendruckwange (b) mit Führungsstangen (S) auf der Spannwange (α) verschiebbar ausgebildet ist, so daß die Gegendruckwange (b) zum Abkanten stärkerer Bleche (gemäß Abb. 3 und 4) ganz nach vorn gestellt, zum Abkanten von Kastenrinnen (gemäß Abb. 5 und 6) nach hinten gestellt oder auch, wenn erforderlieh, zum Abkanten von Gesimsen usw. (gemäß Abb. 7 und 8) leicht entfernt werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.