DE389044C

DE389044C - Mit Vorreinigung und Nachsichtung in einem gemeinsamen Gestell untergebrachte Schrotmuehle

Info

Publication number: DE389044C
Application number: DER51376D
Authority: DE
Original assignee: PAUL RUFERT
Current assignee: PAUL RUFERT
Priority date: 1920-10-20
Filing date: 1920-10-20
Publication date: 1924-01-25

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN Al 25. JANUAR 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 389044 -KLASSE 50 b GRUPPE 2

(R₅i₃₇6 IHl₅Ob)

Paul Rufert in Eberswalde.

Mit Vorreinigung und Nachsichtung in einem gemeinsamen Gestell untergebrachte Schrotmühle.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Oktober 1920 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf solche Müh- , und demselben Gestell untergebracht sind. Der

len, die sowohl zur Schrotung wie auch zur ; Vorteil dieser Mühlen besteht darin, daß bei

Ausmahlung von Getreide zur Gewinnung von > kleinem Raumanspruch in der Zusammenwir-

Mehl, Grieß und Kleie dienen und mit einer j kung von drei Arbeitsmaschinen eine vollstän-

Vorreinigung und einem Nachsichter in ein ! dige Mühlenanlage geschaffen ist, mit welcher

380044

der Landwirt seinen vielseitigen Wirtschaftsbedürfnissen entsprechend, Backtnehl, Futtermehl, Grieß, Futterschrot, Kleie usw. selbst herzustellen vermag. Die Erfindung besteht in der besonderen Ausbildung des gemeinsamen, von der Mühlenwelle abgeleiteten Antriebes für die Vorreinigung und Sichtung.

Zur Erläuterung der Erfindung ist in der Zeichnung eine Ausführungsform der Erfindung in Abb. ι in Vorderansicht mit teilweisem Schnitt und in Abb. 2 im Querschnitt dargestellt.

Die Mühle wird durch die auf die Riemenscheibe i übergeleitete Kraft angetrieben, welche die Mahlwerkwelle h inDrehung versetzt. Das in den Trichter α eingeschüttete Mahlgut gelangt über die Vorreinigung durch den Kanal / in den Mahlgang g, aus dem das gemahlene Gut in den Nachsichter k fällt. Der Nachsichter für Mehl, Grieß und Kleieausscheidungen ist ein hängender Plansichter, welcher an einem Ende in zwei Federn m und am entgegengesetzten Ende in der Umfassung des gabelartig ausgestalteten Winkelhebels ζ, ι und 2 pendelnd aufgehängt ist.

Die Bewegung, die für die Vorreinigung sowie für den Nachsichter erforderlich ist, geschieht durch ein Exzenter n, welches auf der durchgehenden Mahlwerkwelle befestigt ist und sich in der Exzenterführung j dreht. An diese Exzenterführung mit doppelter Auswirkung < nach oben und unten schließt sich senkrecht nach oben auslaufend ein zylindrischer Lagerzapfen p an, der mit seinem Ende sich in einer Hülse q unter Zwischenschaltung einer Gegendruckfeder p¹ führt. Die Hülse q ist ein einseitiger Lageransatz am Querstege eines auf dem Maschinengestell angeordneten Bockständers r, der sowohl als Stuhlung für den Aufschütttrichter wie für die Vorreinigung dient und der an seinem Quersteg an der dem hülsenartigen Ansatz q gegenüberliegenden Seite noch einen gabelartigen Ausleger als Lagerung für einen Kniehebel v,w besitzt. Dieser Kniehebel schwingt um einen Bolzen t, welcher in der Gabelung des Auslegers r gelagert ist. Der Schenkel ν des Kniehebels erfaßt den Vorreinigungskasten, der Schenkel w ist an seinem Ende w gelenkig durch ein Scharnier χ mit der Exzenterführung verbunden. Bei Bewegung j dieser Exzenterführung s arbeitet also das Scharnier auf den Kniehebel, schwingt diesen ■um den Punkt / und bewirkt somit, daß der an der Vorreinigung anfassende Teil diesen in rüttelnde Bewegung setzt. Das senkrecht nach unten auslaufende, zylindrische Lagerende der Exzenterführung erfaßt mit seinem Ende 0 durch den Bolzen y einen um die Achse 2 schwingbaren Winkelhebel an seinem wagerechten Schenkel s. Die wagerechte Achse 2 bildet zusammen mit den beiden Schenkeln 1 des Winkelhebels eine Gabel, die den Nachsichter h an seinem einen Ende umgreift. Durch die auf und nieder gehende Bewegung der Exzenterführung mit dem Bolzen y schwingt mithin der Winkelhebel um die Achse 2, so daß die beiden Winkelschenkel 1 den Xachsichter rüttelnd bewegen.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι. Mit Vorreinigung und Nachsichtung in einem gemeinsamen Gestell untergebrachte Schrotmühle, gekennzeichnet durch einen auf der Mahlwerkwelle angeordneten Exzenterantrieb (n,s), der einmal mit einem in einem Bockständer (r) gelagerten Kniehebel (u,v), durch dessen Bewegung die Vorreinigungssiebe bewegt werden, und ferner mit einem im Maschinengestell gelagerten Winkelhebel (s, i) verbunden ist, von dessen unterem Ende aus die in Federn (m) aufgehängte Sichtanlage (k) in Rüttelbewegung versetzt wird.
2. Ausführungsform der Mühle nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein gabelartiger Ausleger des Bockständers (r) als Lager für den Kniehebel (u, v) und eine dem Ausleger gegenüberliegende Hülse (q) des Bockständers als Führung für den Exzenterantrieb dient, wobei zwischen Bockständer und Exzenterantrieb eine Feder (p¹) eingeschaltet ist.
3. Ausführungsform der Mühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Arm (1) des Winkelhebels (s, 1) gabelförmig ausgestaltet ist und mit seinen Gabelenden den die Siebe der Sichtvorrichtung tragenden Rahmen (fe) an einem Ende umgreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.