DE388664C - Bremsvorrichtung - Google Patents

Description

• Bremsvorrichtung. Es ist bekannt, PreBwirkungen, die erst dann wirksam werden sollen, wenn die Preßübertragungsmittel verschiedene Leerhübe ausgeführt haben, mit einer einzigen Preßvorrichtung durch starre Übertragungsmittel gleichzeitig auszuüben. Sollen die Drucke verschieden sein,. so kann die Teilung des Gesamtdruckes in verschiedene Drucke, z. B. durch :einen . Differentialhebel, - vorgenommen werden. Eine solche Anordnung kann z. B'. dann angewendet werden, wenn zwei Maschinen, die durch ein Übersetzungsgetriebe verbunden sind, zur Vermeidung von Massenstößen gleichzeitig für sich mit der erforderlichen Bremskraft abgebremst werden sollen. Sind die Bremsdrucke ihrer Größe nach sehr verschieden,` so muB :das Übersetzungsverhältnis des Differentialhebels entsprechend groß werden, _ Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Masse des. Übertragungsmittels des kleinen Bremsdruckes infolge der quadratischen Massenreduktion eine verhältnismäßig sehr große Kraft am Angriffspunkt der Bremsvorrichtung erfordert, damit der Leerhub rasch überwunden wird. Söllen bei einer solchen Bremse zwei Bremsklötze 8 und 9 '(Abb. a) mit sehr - verschiedenen Bremsdrucken angedrückt werden, wie dies in der Abb. 2 dargestellt ist, so wird der eine Arm des Differentialhebels 13, im Beispiel der linke, sehr viel länger' als der andere. Wird nun mit der Stange 15 zum Anlegen der Bremsbacken 8 und 9 ein bestimmter -Druck in der Pfeilrichtung ausgeübt, so werden die Bremsbacken nicht so beschleunigt, wie dies geschähe, wenn etwa bei 18. die gleiche- Kraft angriffe oder wenn die. Kräfte 15 - und 16 unmittelbar in der Verlängerung -der Stangen 16 und 17 --wirkten. Viehmehr wird infolge :der quadratischen Massenreduktion zunächst die Bremsbacke-8 stärker beschleunigt werden als die Bremsbacke 9; erst wenn. die Bremsbacke 8: @ anliegt; -wird eine starke Beschleunigung der Bremsbacke 9 einsetzen, und zwar entsprechend dem Verhältnis der beiden Arme des Hebels 13 eine 'sehr große: Hierzu wird viel Kraft verbraucht, und das Anlegen. der Bremsbacke 9 wird verzögert: Außerdem schlägt die. Bremsbacke 9 mit einem sehr harten Schlag -gegen die Bremsscheibe r r. Bis zu dem Zeitpunkt, wo beide Bremsbacken anliegen und somit eine gleichmäßige, im beabsichtigten Verhältnis stehende Bremsung der Bremsscheiben iö und ii eintritt, vergeht also mehr Zeit, als wenn die beiden Bremsbacken gleichmäßig beschleunigt würden.
• Dieser Nachteil wird durch vorliegende Erfindung beseitigt.
• Es werden nämlich für jede Bremswirkung, besonders hydraulische Zylinder angeordnet, deren Druckräume unter sich verbunden sind. Dadurch wird eine Teilung der Drucke entsprechend den Kolbenquerschnitten ermöglicht. Die Gleichzeitigkeit des Bremsens wird dadurch gesichert, daß eine Drucksteigerung des Preßmittels erst dann eintreten kann, wenn sämtliche Leerhübe zurückgelegt sind. Durch die unmittelbare Wirkung der Preßkolben mit ihren bestimmten Drucken wird die Übersetzung, die nötig war, um mit einer einzigen Bremskraft verschiedene Drucke zu erzeugen, ausgeschaltet; dadurch werden die Beschleunigungskräfte von der Übersetzung unabhängig gemacht, so daß es möglich wird, die Leerhübe mit kleinen. Kräften zu überwinden.
• Die Abb. i gibt ein Beispiel der Erfindung. Die Zylinder i und 2 stehen durch das Rohr 3 miteinander in Verbindung. Wird durch den Handhebel 4 der Kolben 5 irr einen der Zylinder gedrückt, so wandern die Kolben 6 und 7 vor, bis beide Bremsbacken 8 und 9 nach der Überwindung der Leerhübe anliegen. Erst dann können Bremswirkungen eintreten; sie müssen unbedingt gleichzeitig einsetzen, und die Wirkungen müssen im gleichen Verhältnis stehen wie die Kolbenquerschnitte.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUcH: Bremsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daB ein zur Hervorbringung der Bremswirkung auf eine Flüssigkeit ausgeübter Druck gleichzeitig auf PreB-kolben wirkt, deren wirksame Flächen im Verhältnis der beabsichtigten Bremsdrucke stehen.