DE387089C - Verfahren und Vorrichtung zum geordneten Aufbewahren von Papiergeld u. dgl. in Taschen, Mappen oder anderen Behaeltern - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 21. DEZEMBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 387089 -KLASSE 33 b GRUPPE

(H90903 X\33b)

Alfred Hoppe in Görlitz.

Verfahren und Vorrichtung zum geordneten Aufbewahren von Papiergeld u. dgl. in Taschen,

Mappen oder anderen Behältern.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. August 1922 ab.

Es ist schon vorgeschlagen worden, Papiergeldscheine in bestimmter Anzahl in die Falten eines zickzackförmig verlaufenden Bandes zu legen, um eine bessere Ordnung und leichtere Übersicht zu haben.

Hierbei sowie auch bei den jetzt üblichen Geld-, Brief- Banknotentaschen usw. ist es aber nicht möglich, das Papiergeld so aufzubewahren, daß man jederzeit den Gesamtbetrag der einzelnen Geldsorten sofort ohne

Nachzählung feststellen kann. Diesem Mangel hilft die Erfindung wie folgt ab.

Die einzelnen Scheine jeder Geldart werden zu diesem Zweck in einer Art Tasche oder Mappe aufbewahrt, die Trennungsblätter mit Aufschrift besitzt, zwischen welche die Scheine einzeln oder zu mehreren eingefächert werden. Das oberste, über dem obersten Schein liegende Trennblatt gibt in seiner ίο Aufschrift stets entweder die Zahl der noch darunter vorhandenen Scheine oder den Gesamtbetrag ihres Wertes an.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar in

Abb. ι und 2 für Brieftaschen mit hochkant gestellten Geldscheinen und in

Abb. 5 mit querliegenden Scheinen, während die

Abb. 3 und 4 Beispiele der Trennblätter ao gemäß Abb. 2 zeigen.

Die Trennblätter können entweder buchartig die ganze Seite der Mappe einnehmen oder nur schmale Streifen bilden, die sich ganz oder teilweise überlappen oder nebeneinanderliegen, oder sie können auch in verschiedenen Höhen, entsprechend der verschiedenen Größe der Scheine, übereinander angeordnet sein. Die Blätter oder Trennstreifen müssen aber, wenn sie übereinanderliegen, Ausschnitte für die Aufschriften haben. Die freien Enden der Trennblätter werden zweckmäßig mit spitzen Lappen, die zur Erleichterung des Einfächerns der Scheine etwas aufgebogen sind, versehen.

Die Trennblätter können aus Papier, Pappe, Leder, Zelluloid (unverbrennbar) usw. sowie auch aus Metall bestehen. Streifenartige Trennblätter aus Metall o. dgl. befestigt man zweckmäßig an einer Federstahlachse, die oben fest eingespannt, unten aber drehbar gelagert ist, so daß beim Anheben des obersten Streifens (d. h. des Streifens am unteren Ende der Achse) die anderen Streifen entsprechend der auf Torsion beanspruchten Achse sich in allmählich abnehmendem Maße ebenfalls abheben.

Selbstverständlich könnte man beim Vor- ■ handensein einer größeren Anzahl von Geld- ! scheinen, die vielleicht nicht alle zwischen ! den Trennblättern einzeln untergebracht werden können, je zwei oder mehrere Scheine i zwischen zwei Trennblätter einfachem. Als- < dann ist die auf der zugehörigen Aufschrift j erkennbare Zahl oder Summe (Betrag) ent- ■ sprechend zu vervielfachen. ',

Die Trennblätter für die verschiedenen 1 Geldsorten können auch zur schnelleren Orientierung verschiedenfarbig ausgeführt werden.

Die Einrichtung kann natürlich statt als Brieftasche auch in anderer Form ausgebildet sein und auch in anderer Weise, z. B. im Haushalt, Geschäft (Geldschrank) usw., mit großem Vorteil benutzt werden.

Claims (5)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Verfahren zum geordneten Aufbewahren von Papiergeld u. dgl. in Taschen, Mappen oder anderen Behältern, gekennzeichnet durch die Einfächerung der Scheine gleicher Sorte entweder einzeln oder zu mehreren zwischen Trennblätter mit Aufschriften, die die Zahl der jeweils darunterliegenden Scheine oder den Gesamtbetrag ihres Wertes angeben und daher die sofortige Ablesung der Inhaltssumme gestatten.
2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit solchen Aufschriften versehenen Trennblätter einseitig befestigt sind und entweder buchartig die ganze Seite der Mappe einnehmen oder schmale Streifen bilden, die sich ganz oder teilweise überlappen oder die nebeneinanderliegenden oder in verschiedenen Höhen zu mehreren übereinander angeordnet sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden Blätter oder Trennstreifen Ausschnitte für die Sichtbarmachung der darunterliegenden Blätter besitzen.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Trennblätter oder Trennstreifen mit spitzen Lappen versehen sind, die zur leichteren Einführung der Scheine etwas aufgebogen sind. ioo
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennblätter oder Trennstreifen an einer Federstahlachse befestigt sind, die oben fest eingespannt, unten aber drehbar gelagert ist, so daß beim Anheben des zu oberst liegenden Streifens, der am unteren Ende der Achse befestigt ist, die anderen Streifen sich allmählich in abnehmendem Maße, entsprechend der abnehmenden Torsionskraft der Achse, ebenfalls abheben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.