DE386153C - Schuetz zum Anlassen von Drehstrommotoren in Sterndreieckschaltung - Google Patents

Description

• Schütz zum Anlassen von Drehstrommotoren in Sterndreieckschaltung. Die bekannten Schütze zum selbsttätigen Anlassen von Motoren in Sterndreieckschaltung schalten die Motorwicklung um von Stern auf Dreieck und werden gegenwärtig durch Zeithilfsschalter mit Windflügeln, Pendelhemmwerken, C51- oder Luftdämpfern u. dgl. betätigt. Sofern zur Umschaltung zwei dreipolige Schütze benutzt werden, wird mit dem Zeithilfsschalter der Erregerstrom des Schützes für die Sternschaltung unterbrochen und unmittelbar darauf der Erregerstrom des Schützes für die Dreieckschaltung eingeschaltet. Wird ein -dreipoliges Umschaltschütz benutzt, wie in der Zeichnung angenommen, so kann das unerregte Schütz in seiner Ruhestellung den Motor in Sternschaltung halten. Nach Ablauf der eingestellten Zeit wird die Ahzugspule des Umschaltschützes erregt und das Schütz schaltet um auf Dreieck. Solche Betätigungsweise erfordert einen beträchtlichen Aufwand von Konstruktionsteilen für die Kontaktgebung des Erregerstromes.
• Vorliegende Erfindung ermöglicht bei selbsttätigen Sterndreieckanlassern Zeitelemente zur Betätigung des dreipoligen Umschalters zu ersparen und durch einen dem spannungserregten Anzugmagneten entgegenwirkenden, vom Statorstrom erregten Rückzugmagneten zu ersetzen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die Abschaltung der Stromspule nach erfolgter Umschaltung ohne Anwendung besonderer Kontakte, indem sie in die abschaltbare Leitung zum Nullpunkt der Sternschaltung gelegt wird.
• In der Abbildung ist die Schaltung dargestellt. Nach dem Schließen des Netzschalters N erhalten die drei Rotorphasen U-X, V-Y, W-Z Strom, welcher über die drei Umschalter X1, Y1, Z1 in der gezeichneten Lage über 0 geschlossen ist. In der Leitung X 0 und 0 liegt die Spule des Rückzugmagneten auf dem Magnetschenkel R M. Die Rückzugspule hat zufolge ihrer geringen Zugkraft geringen scheinbaren Widerstand, der in Bezug auf die gesamte Induktivität einer Motorphase zu vernachlässigen ist. Der Dreischenkelmagnet mit dem Anker A ist mit den drei Umschauern auf gemeinsamer Welle gekuppelt zu denken. Die gezeichnete Lage der Umschalter und des Magnetankers ist die Ruhelage, welche durch Feder oder Gewichtswirkung hergestellt werden kann. Der Einschaltstrom erregt also den Schenkel des Rückzugsmagneten und hält den Anker A entgegen der Zugkraft des vom Netz erregten Anzugmagneten A M so lange fest, bis der Statorstrom genügend abgenommen hat, worauf die Zugkraft der Anzugspule auf dem Schenkel A M überwiegt, den Anker A kippt und die drei Umschalter umlegt. Damit wird gleichzeitig die Rückzugspule X 0-0 stromlos.
• In der Beschreibung und dem Zeichnungsbeispiel ist ohne Rücksicht auf die Xebenerscheinungen an Wechselstrommagneten nur eine einfache Magnetform herangezogen. An Stelle der zwei Magnete (Anzug- und Rückzugmagnet) können jedoch auch Gruppen von Magneten einander entgegenwirken, etwa derart, daß Gruppen mehrerer von verschiedenen Phasen erregter Magnete, deren Kraftflüsse verkettet sein können, gebildet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schütz zum Anlassen von Drelistrommotoren in Sterndreieckschaltung mit zwei einander gegenwirkenden Magneten, dem Anzugmagneten, dessen Zugkraft bei höheren Umlaufzahlen des Motors überwiegt, und dem Rückzugmagneten, dessen Zugkraft bei niederen Umlaufzahlen überwiegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung des Rückzugmagneten vom Statorstrom erregt wird. a. Schütz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung des Rückzugniagneten (R M) in die abschaltbare Leitung zum Nullpunkt der Sternschaltung gelegt wird.