DE386047C

DE386047C - Verfahren zur Herstellung von Kontaktfeldern mit vielfachgeschalteten Kontakten

Info

Publication number: DE386047C
Application number: DES58541D
Authority: DE
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Publication date: 1923-12-01

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Kontaktfeldern mit vielfaehgeschalteten Kontakten, insbesondere für Fernsprechanlagen. Es sind bereits Bandkabel bekannt, die zur Vielfachverbindung von Bankkontakten in Fernsprechanlagen dienen. Die Leiter sind hierbei zwischen rautenförmigen-Ge» webestücken eingebettet, die so umgeklappt sind, daß blanke Leiterteile an der einen Seite

ίο des Kabels herausragen. Mit diesen Leiterteilen sind die Bankkontakte durch Löten o. dgl. verbunden. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, bei Bandkabeln mit zwischen Papierstreifen eingebetteten Leitern schleifenartige Teile der Leiter derartig aus dem Kabel herauszuführen, daß sie an der einen Seite des Kabels vorstehen, um als Bankkontakte zu dienen. Durch das neue Verfahren ist bezweckt, die Fabrikation von mit vielfaehgeschalteten Kontakten versehenen Kontaktfeldern zu vereinfachen und zu verbilligen sowie diese Kontaktfelder in der Weise auszubilden, daß sie rasch und leicht mit der erforderlichen Genauigkeit, z. B. an einem Wählergestell angebracht wer-

s5 den können. Die Erfindung besteht darin, daß blanke, parallel zueinander angeordnete Leiter absatzweise mit starren Isolationsstücken versehen und an den isolationsfreien Stellen der Leitung gefaltet werden. Nach der Erfindung werden zweckmäßig durch Umklappen der Isolationsstücke die Leiter an den isolationsfreien Stellen des Kontaktstreifens derartig gefaltet, daß an der einen Seite des Streifens Schleifen gebildet werden, die als Kontaktfelder dienen, während an der anderen Seite Schleifen gebildet werden, die infolge ihrer Federung eine gegenseitige Verschiebung benachbarter Isolationsstücke gestatten.

In^- der Zeichnung ist-ein-nach der Erfindung hergestelltes Kontaktfeld als Ausführungsbeispiel dargestellt. Abb. 1 veranschaulicht eine Vorderansicht des ungeschiäükten und ungefalteten Kontaktstreifens. Abb. 2 zeigt den Kontaktstreifen in geschränktem Zustande, wäh- --r-esd- in Abb. 3 der zwecks Bildung der Kontaktfelder fertig geschränkte und gefaltete Streifen in Verbindung mit den Zwischenplatten dargestellt ist. Abb. 4 ist eine Oberansicht des Kontg.ktstreifens nach Abb. 3.

Die blanken, parallel zueinander geführten Leiter £ werden zunächst in mit Abstand aufeinanderfolgende, rautenförmige Platten / (Abb. 1) eingebettet, die nach einem Verfahren, das für das Wesen der Erfindung nicht in Betracht kommt und daher nicht näher erläutert zu werden braucht, aus einer ursprünglich plastischen, später erstarrenden Isolationsmasse hergestellt werden. Die Isolationsplatten / sind derartig angeordnet, daß ihre Seitenkanten Q parallel zu den Leitern L verlaufen, während ihre parallel zueinander liegenden Querkanten R schiefwinklig zu diesen Leitern gerichtet sind. Die Leiter L sind tei dem daigestellten Ausfthrungsbeispiel in drei Gruppen zu je zehn Leitern nebeneinander angeordnet. Die isolationsfreien Stellen des Kontaktstreifens sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel verschieden breit gewählt, und zwar folgt abwechselnd auf eine breite Lücke K eine schmale Lücke K₁. Hierdurch wird dem Kontaktstreifen eine genügende Beweglichkeit beim Aufbau der Kontaktfelder gegeben.

Nach dem Aufbringen der Isolationsplatten / werden die Leiter L an den isolationsfreien Stellen K₁ K₁ in der in Abb. 2 veranschaulichten Weise geknickt, um das spätere Falten der

*) Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden:

Kurt Böhme in Siemensstadt b. Berlin.

Leiter bei der Herstellung der Kontaktfelder einzuleiten.

Der Kontaktstreifen wird nun in der in Abb. 3 dargestellten Weise durch. Gegeneinanderklappen der Isolationsplatten / aufgewickelt. Hierbei werden fortlaufend je zwei Platten /, z. B. die beiden untersten Platten / in Abb. 3, so gegeneinander geklappt, daß ihre Kanten R, zwischen denen in Abb. 1 und 2 die schmale Lücke K₁ lag, sich decken. Mit ihren freien Spitzen überlappen diese Platten die benachbarten Platten /. Zwischen den vorgenannten Platten /, bei denen sich zwei Kanten R decken, werden zum Zweck der Versteifung metallische Zwischenlagen P vorgesehen, die zweckmäßig aus Eisenplatten bestehen und durch Nieten N mit den Platten / verbunden werden.

Beim Aufwickeln des Kontaktstreifens durch das vorher beschriebene Gegeneinanderklappen der Isolationsplatten / werden die Teile der Leiter L, die in den Lücken K, K₁ lagen und in der in Abb. 2 dargestellten Weise geknickt worden sind, in der in Abb. 3 veranschaulichten Weise fortlaufend schleifenartig gebogen, so daß

an beiden Seiten des Bändkabels ÖsenO bzw. O₁ gebildet werden. Die Ösen O Hegen unmittelbar am Rande der gegeneinandergeklappten Isolationsplatten / und sind verhältnismäßig kurz. Durch diese Ösen werden die Kontaktfelder gebildet, d. h. die Ösen 0 dienen als Kopf- oder Schleifkontakte, über die die Kontaktarme der Wähler bewegt werden. Die Ösen O₁, die sich in gewissem Abstande vom Rande der Isplationsplatten / befinden und

langer als die Ösen 0 ausgebildet sind, können zur Verbindung des Vielfachfeldes benutzt werden.

Die Armieiungsplatten P sind mit Ansätzen Z versehen, mit deren Hufe die Kontaktfelder am Wählergestell befestigt werden können.

Durch das Gegeneinanderklappen der Isolationsplatten / beim Aufwickeln des Kontaktstreifens unter Zwischenschaltung der Armierungsplatten P wird nach Vorstehendem eine Reihe starrer Rahmen gebildet, die die Kontaktfelder 0 tragen. Die Anordnung der Armierungsplatten P ist nicht unbedingt erforderlich. Bei Verwendung genügend starrer Isolationsplatten können die Ansätze Z auch an diesen Platten unter Fortfall besonderer Armierungsplatten vorgesehen sein. Falls Armierungsplatten P verwendet werden, können die Isolationsplatten / auch elastisch sein.
Die an der Stelle K (Abb. 1 und 2) vorgesehene Lücke im Isolationsmaterial ist größer, als für das Aufwickeln des Kontaktstreifens erforderlich ist. Durch Verwendung dieser großen

Lücke im Isolationsmaterial ist an den Schleifen O₁ eine gute Federung erreicht, so daß dem Kontaktstreifen eine möglichst große Beweg- 60 lichkeit verliehen und namentlich bei der Anbringung der vorgenannten, die KontaktfelderO tragenden Rahmen am Wählergestell durch Gegeneinanderrücken oder Auseinanderrücken dieser Rahmen Ungenauigkeiten in der Fabri- 65 kation der Wählergestelle ausgeglichen werden können.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Kontaktfeldern mit vielfachgeschalteten Kontakten, insbesondere für Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß blanke, parallel zueinander angeordnete Leiter absatzweise mit starren Isolationsstücken versehen und an den isolationsfreien Stellen der Streifen gefaltet werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Umklappen der Isolationsstücke (/) die Leiter an den isola-.tionsfreien Stellen des Kontaktstreifens derartig gefaltet werden, daß an der einen Seite des Streifens Schleifen (O) gebildet werden, die als Kontaktfelder dienen, während an der anderen Seite Schleifen (O₁) gebildet werden, die infolge ihrer Federung eine gegenseitige Verschiebung benachbarter Isolationsstücke gestatten.

3. Kontaktstreifen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolations- go stücke (/) durch eine Armierung (P) versteift sind.

4. Kontaktstreifen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei gegeneinandergeklappte Isolationsstücke (/) starr, zweckmäßig durch eine Zwischenplatte (P) miteinander verbunden sind.

5. Kontaktstreifen nach Anspiuch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenplatten (P) der Isolatipnsstücke (/) mit zapfenartigen Ansätzen (Z) versehen sind, die zur Befestigung des Kontaktstreifens an einem 'Wählergestell dienen.

6. Kontaktstreifen nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die isolationsfreien Stellen (z. B. K) des Kontaktstreifens teilweise größer, als für das Aufwickeln des Streifens erforderlich ist, ausgeführt sind, um dem Streifen eine möglichst große Beweglichkeit zu geben. liö

7. Kontaktstreifen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die isolationsfreien Stellen (K, K₁) abwechselnd schmal und breit gewählt sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.