DE3839881C2 - - Google Patents
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- DE3839881C2 DE3839881C2 DE3839881A DE3839881A DE3839881C2 DE 3839881 C2 DE3839881 C2 DE 3839881C2 DE 3839881 A DE3839881 A DE 3839881A DE 3839881 A DE3839881 A DE 3839881A DE 3839881 C2 DE3839881 C2 DE 3839881C2
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
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Description
Mit Zink elektrolytisch beschichtete Stahlbleche werden in
großem Umfang als oberflächenbehandelte Stahlbleche verwendet.
Durch die Beschichtung wird die Korrosionsbeständigkeit
von kaltgewalzten Stahlblechen verbessert. Sie können ohne
Beeinträchtigung der Verarbeitbarkeit in Massenproduktion
hergestellt werden.
In jüngerer Zeit wird versucht, mit Zink elektrolytisch
beschichtetes Stahlblech als rostbeständiges Blech für
Kraftfahrzeuge einzusetzen. Die Salzstreuung auf den Straßen zur
Verhinderung der Eisbildung im Winter verlangt Korrosionsbeständigkeit
in stark korrodierender Umgebung.
Zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit wurde eine
Erhöhung der abgeschiedenen Zinkmenge vorgeschlagen. Weitere
Vorschläge betreffen die elektrolytische Abscheidung von
Legierungen zur Verhinderung der Auflösung des Zinks. Häufig
werden dabei Legierungen mit Elementen aus der Eisenfamilie,
wie Fe, Ni und Co verwendet. Legierungsbeschichtungen aus
Zn-Ni, Zn-Ni-Co und Zn-Fe haben sich als für die Praxis
geeignet erwiesen.
Verschiedene Vorschläge wurden auch zu zusammengesetzten
Beschichtungen gemacht, bei denen Nicht-Metalle zusammen mit
Metallen abgeschieden werden. Beispielsweise beschreibt die
JP-A-54-146 898 eine aus Zn-SiO₂ zusammengesetzte Beschichtung,
die JP-A-60-141 198 eine zusammengesetzte Beschichtung
aus einer Legierung aus Zn und einem Element der Eisenfamilie,
die SiO₂ und TiO₂ enthält, und die JP-A-60-125 395 und
61-270 398 zusammengesetzte Beschichtungen, die Aluminiumoxid
enthalten. Die Korrosionsbeständigkeit dieser zusammenge
setzten Beschichtungen hängt hauptsächlich von der Gleich
förmigkeit der kopräzipitierten Stoffe, wie Aluminiumoxid
und SiO₂ in der elektrolytisch abgeschiedenen Schicht ab.
Bisweilen werden die kopräzipitierten Stoffe in Abhängigkeit
von den Beschichtungsbedingungen an bestimmten Stellen
agglomeriert, oder Zusammensetzung und Menge der Abscheidung
werden ungleichmäßig. Die gewünschte Wirkung tritt dann
nicht ein. Außerdem ist die Korrosionsbeständigkeit in stark
korrodierender Umgebung, beispielsweise in kalten Gegenden,
noch unbefriedigend, und ferner wird die Bearbeitbarkeit
verschlechtert.
Derwent Abstract Nr. 87-099046/14 und JP-A-62-48 539
beschreiben ein korrosionsbeständiges und schweißbares
beschichtetes Stahlblech, das durch einen Zink- oder Zink
legierungs-Überzug mit einem Gehalt von 0,1 bis 10 Gew.-%
nichtmetallischen feinen Teilchen mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 2 µm oder darunter gekennzeichnet
ist. Auf diese elektrolytisch abgeschiedene Schicht ist
ferner ein Überzug aufgebracht, der Zinkpulver oder ein hartes,
elektrisch leitendes Pulver enthält. Da die Beschichtung
verhältnismäßig grobkörnige Teilchen enthält, ist der
gesamte Überzug verhältnismäßig dick, nämlich 5 bis 15 µm.
Derwent Abstract No. 87-105923/15 und JP-A-62-54 099 offen
baren ein Stahlblech mit einer zusammengesetzten, elektroly
tisch abgeschiedenen Beschichtung, die durch die bestimmten
Mengen an Ni, Cr, Al und/oder Si charakterisiert ist, die in
der elektrolytisch abgeschiedenen Schicht enthalten sind.
Dieses Stahlblech ist geeignet zum Punktschweißen und ist
korrosionsbeständig. Das Si stammt von kolloidalem Si im
Plattierungsbad, Form und Größe des in der elektrolytisch
abgeschiedenen Schicht enthaltenen Si (Si, SiO₂ oder eine
andere Si-Verbindung) werden nicht erläutert.
Derwent Abstract Nr. 85-220516/36 betrifft korrosionsbeständige
Stahlbleche mit einer Mehrfachbeschichtung, deren elek
trolytisch abgeschiedene Zink-Schicht mindestens eines der
Elemente Ni, Co und Fe und mindestens eine der Verbindungen
SiO₂, TiO₂, ZrO₂, Nb₂O₅ und Al₂O₃ enthält.
DE-C-28 00 258 betrifft ein Stahlblech mit einer elektroly
tisch abgeschiedenen Doppelschicht, in der die erste Schicht
aus einer Zn-Legierung 3 bis 15% mindestens einer der
Elemente Ni, Co und Fe enthält und die zweite Schicht aus elek
trolytisch abgeschiedener Zn-Legierung eine wesentlich
geringere Menge des Legierungsbestandteils als die erste
Schicht aufweist.
DE-C-32 26 239 beschreibt ein Stahlblech mit elektrolytisch
abgeschiedenen Doppelschichten, das korrosionsbeständig ist
und Naßhaftvermögen für den Anstrich aufweist, wobei die
erste elektrolytisch abgeschiedene Schicht aus einer Zn-Ni-
Legierung 7 bis 15% Ni und die zweite elektrolytisch abge
schiedene Schicht aus einer Fe-Zn-Legierung weniger als 40%
Zn enthält.
DE-A-31 51 115 betrifft ein Stahlblech mit einem zusammenge
setzten Überzug, das gute Korrosionsbeständigkeit und
Anstreichbarkeit aufweist. Es besitzt einen elektrolytisch
abgeschiedenen Überzug aus Zn oder einer Zn-Legierung, auf dem
ein Chromatfilm und ein zusammengesetzter Überzug aus einem
organischen Silikatharz ausgebildet ist.
DE-A-36 40 662 offenbart ein korrosionsbeständiges, ober
flächenbehandeltes Stahlblech, das ein mit Zink oder einer
Zinklegierung überzogenes Stahlblech, einen auf der Oberfläche
des Stahlblechs gebildeten Chromatfilm und darauf einen
Film aus einer Harzzusammensetzung umfaßt, für welche ein
besonderes basisches Harz verwendet wurde.
DE-A-34 32 118 schließlich betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von korrosionsbeständigem, oberflächenbehandeltem
Stahlblech, bei dem das Blech, das eine elektrolytisch abge
schiedene Schicht des Zink- oder Aluminium-Typs aufweist,
entweder einer Chromatbehandlung unterzogen, mit einer orga
nischen zusammengesetzten Silikatlösung, die ein Epoxidharz
enthält, behandelt oder einer Hitzebehandlung unterworfen
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrolytisch
beschichtetes Stahlblech mit einem Mehrschichtaufbau mit
einem elektrolytisch abgeschiedenen, zusammengesetzten
Überzug auf Zn-Ni-Basis als Unterschicht bereitzustellen,
das die vorstehend erläuterten Nachteile der bekannten
Bleche nicht aufweist und ihnen in verschiedenen Eigenschaften
überlegen ist, wie Korrosionsbeständigkeit und Bearbeitbar
keit.
Die Lösung dieser Aufgabe beruht auf den folgenden Befunden:
- (1) Von den zur Copräzipitation verwendeten Stoffen erweist sich SiO₂ als besonders wirksam für die Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit. Nur wenn es gleichmäßig und fein in der elektrolytisch abgeschiedenen Schicht coprä zipitiert ist, wird die Korrosionsbeständigkeit deutlich verbessert.
- (2) Als Beschleuniger für die Copräzipitation von SiO₂ eignen sich die Elemente der Eisenfamilie, insbesondere Ni (vgl. JP-A-60-141 898). Eine stabile Copräzipitation von SiO₂ in der elektrolytisch abgeschiedenen Schicht ist jedoch schwierig, wenn nur Ni verwendet wird. Zur Lösung dieses Problems erweist sich ein Zusatz von Cr3+ als sehr wirksam. Wen Cr-Ionen im Elektrolysebad vorhanden sind, kann eine stabile und gleichmäßige Copräzipitation von SiO₂ erreicht werden, und außerdem wird auch Cr induktiv zusammen mit SiO₂ copräzipitiert. Dies führt zu einer weiteren Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit. Hierin liegt ein erster wesentlicher Gedanke der vor liegenden Erfindung. Vermutlich wird die gegenseitige Abstoßung von SiO₂ durch Adsorption von Ni-Ionen und Cr- Ionen um das SiO₂ erhöht, woraufhin sich eine Unterdrückung der Agglomeration des SiO₂ ergibt und das SiO₂ in der elektrolytisch abgeschiedenen Schicht stabil und fein verteilt wird.
- (3) Copräzipitation von metallischem Zn und Cr ist jedoch
schwierig, und außerdem nimmt die Bearbeitbarkeit ab,
wenn SiO₂, an das Ni und Cr adsorbiert sind, im metallischen
Zn abgeschieden ist. Um diese Schwierigkeiten zu
überwinden, ist der Zusatz von Fe notwendig.
Die Wirkung des Fe besteht darin, daß die Entstehung
einer Abscheidungsstruktur verhindert wird, die weder
gleichmäßig noch glatt ist. Diese kann auftreten, da ein
gleichmäßiges Wachstum des elektrolytisch abgeschiedenen
Zn und Ni durch die zur Abscheidung von SiO₂ zugesetzten
Cr-Ionen verhindert wird. Ein zweiter wesentlicher
Gesichtspunkt der Erfindung liegt im Auffinden dieser
Wirkung von Fe.
Möglicherweise können elektrolytisch abgeschiedene, an SiO₂ adsorbierte Cr-Ionen eine stabile Struktur in der elektrolytisch abgeschiedenen Zn-Ni-Schicht nur mit Hilfe des Fe entwickeln. Cr und SiO₂ werden in die elektrolytisch abgeschiedene Schicht aus Zn-Ni aufgenommen, ohne daß sie das gleichmäßige Wachstum der elektrolytisch abgeschiedenen Zn-Ni-Schicht verhindern. Daraus ergibt sich eine Struktur mit überlegener Bearbeitbar keit. - (4) Die Korrosionsbeständigkeit nach der Beschichtung wird insbesondere verbessert, wenn eine elektrolytisch abge schiedene Schicht aus Zn oder einer Legierung auf Zn-Basis auf der vorstehend erläuterten elektrolytisch abge schiedenen Zn-Ni-Schicht vorgesehen wird.
- (5) Wenn SiO₂ sowohl in der elektrolytisch abgeschiedenen, zusammengesetzten Substratschicht auf Zn-Ni-Basis als auch in einer zusammengesetzten Schicht aus keramischen Stoffen, die mit einem organischen Harz gehärtet und auf der genannten Schicht vorgesehen ist, enthalten ist, wird die Korrosionsbeständigkeit deutlich verbessert.
- (6) Die Schichtdicken, insbesondere der oberen Schicht, sind für den Korrosionsschutz und auch für die Wirtschaftlich keit wesentlich.
Die vorstehend erläuterten Befunde führten zur Lösung der
gestellten Aufgaben.
Gegenstand der Erfindung ist somit nach einer ersten Aus
führungsform ein Stahlblech mit einem elektrolytisch abgeschie
denen, zusammengesetzten Überzug auf Zn-Ni-Basis mit hervor
ragender Korrosionsbeständigkeit und Bearbeitbarkeit, bestehend
aus einem Eisensubstrat und einer darauf vorgesehenen
elektrolytisch abgeschiedenen, zusammengesetzten Schicht auf
Zn-Ni-Basis, welche 1 bis 15 Gew.-% Ni, 0,1 bis 10 Gew.-%
Cr, 0,1 bis 10 Gew.-% SiO₂ und 0,01 bis 3 Gew.-% Fe, Rest im
wesentlichen Zn umfaßt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
es zusätzlich eine als obere Schicht auf der elektrolytisch
abgeschiedenen, zusammengesetzten Schicht elektrolytisch
abgeschiedene Schicht aus Zn oder einer Legierung auf Zn-Basis
in einer Menge von 1 bis 5 g/m² umfaßt.
Ferner ist Gegenstand der Erfindung nach einer zweiten Aus
führungsform ein hochkorrosionsfestes Stahlblech mit einem
elektrolytisch abgeschiedenen, zusammengesetzten Überzug auf
Zn-Ni-Basis mit hervorragender Korrosionsbeständigkeit und
Bearbeitbarkeit, bestehend aus einem Eisensubstrat, einer
darauf vorgesehenen elektrolytisch abgeschiedenen, zusammen
gesetzten Schicht auf Zn-Ni-Basis, welche 1 bis 15 Gew.-%
Ni, 0,1 bis 10 Gew.-% Cr, 0,1 bis 10 Gew.-% SiO₂ und 0,01
bis 3 Gew.-% Fe, Rest im wesentlichen Zn umfaßt, einer auf
der elektrolytisch abgeschiedenen zusammengesetzten Schicht
vorgesehenen schwerlöslichen Chromatschicht mit einem Gehalt
an wasserlöslichen Stoffen von höchstens 5% in einer Menge
von 10 bis 150 mg/m² als Cr-Gesamtgehalt und einem auf der
Chromatschicht vorgesehenen dünnen, agglomeriertes SiO₂ ent
haltenden Überzug aus Epoxidharz aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist nach einer dritten Ausführungs
form auch ein Stahlblech, bei dem die Schicht aus löslichem
Chromat und der Überzug aus Epoxidharz gemäß der zweiten
Ausführungsform auf der Doppelschicht des Stahlblechs gemäß
erster Ausführungsform angeordnet ist.
Vorzugsweise enthält der zusammengesetzte Überzug der dritten
Schicht 20 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Harz, SiO₂,
das ein sekundäres Agglomerat darstellt, das durch voran
gehendes Agglomerieren von trockenem SiO₂ mit einem durch
schnittlichen Teilchendurchmesser von 2 bis 20 nm zu einer
Größe von 0,3 bis 2 µm in einem Epoxidharz vom Lösungs
mitteltyp erzeugt worden ist.
Die Erfindung wird nachstehend im einzelnen erläutert.
Zur Herstellung des Stahlblechs gemäß der ersten Ausführungs
form der Erfindung untersucht man ein Eisensubstrat in
einem sauren Zn-Ni-Elektrolysebad mit einem Gehalt von 5 bis
50 g/l SiO₂ und Fe2+ und Cr3+, die an das SiO₂ adsorbiert
werden und diesem eine positive Ladung verleihen, der Elek
trolyse, und bringt anschließend elektrolytisch eine Schicht
aus Zn oder einer Legierung auf Zn-Basis auf.
Zur Herstellung des Stahlblechs gemäß der zweiten und dritten
Ausführungsform bildet man auf dem zusammengesetzten
Überzug auf Zn-Ni-Basis bzw. auf der Schicht aus Zn oder
einer Legierung auf Zn-Basis eine schwerlösliche Chromat
schicht aus und beschichtet schließlich das Blech mit einem
dünnen Überzug aus einem agglomeriertes SiO₂ enthaltenden
Epoxidharz.
Der Ni-Gehalt im elektrolytisch abgeschiedenen, zusammengesetzten
Überzug aus Zn-Ni wird auf 1 bis 15 Gew.-% festgelegt.
Der Grund hierfür besteht darin, daß die Bedingungen
für die Adsorption von Ni zusammen mit Cr an das SiO₂ im
Elektrolysebad und die leichte und gleichmäßige Dispergierung
und Copräzipitation von SiO₂ in der elektrolytisch abgeschiedenen
Schicht angestrebt werden. Außerdem wird die
legierende Wirkung des Ni in Betracht gezogen. Wenn der Ni-Gehalt
geringer als 1 Gew.-% ist, ist insbesondere die Korrosionsbeständigkeit
vor dem Beschichten unzureichend. Bei einem
Gehalt über 15 Gew.-% verschlechtert sich die Bearbeitbarkeit
erheblich.
Der Cr-Gehalt beträgt 0,1 bis 10 Gew.-%. Die Abscheidung einer
so großen Menge Cr wird durch die gemeinsame Gegenwart
von Fe und SiO₂ ermöglicht. Die abgeschiedene Menge an Cr
hängt von den Gehalten an SiO₂ und Fe ab. Bei einem Gehalt
unter 0,1 Gew.-% ergibt sich keine Wirkung bezüglich einer
Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit. Bei Gehalten über
10 Gew.-% ist der Effekt gesättigt und die Bearbeitbarkeit
verschlechtert sich.
Der SiO₂-Gehalt wird auf 0,1 bis 10 Gew.-% festgelegt. Zur
stabilen und gleichmäßigen Copräzipitation des SiO₂ in der
elektrolytisch abgeschiedenen Schicht ist die Gegenwart von
Cr3+ im Elektrolysebad zusätzlich zu Ni und Fe erforderlich.
SiO₂ trägt zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit bei,
vermutlich da SiO₂ als Puffer für den pH-Wert der Atmosphäre
wirkt und außerdem die Diffusion von Korrosionsprodukten
verhindert. Wenn der Gehalt an SiO₂ geringer als 0,1 Gew.-%
ist, ergibt sich keine Wirkung im Hinblick auf eine Verbesserung
der Korrosionsbeständigkeit. Wenn er höher als 10 Gew.-%
ist, verschlechtern sich Bearbeitbarkeit und Haftung
am Blech. Die Teilchengröße des SiO₂ in der elektrolytisch
abgeschiedenen Schicht beträgt vorzugsweise 1 bis 100 nm.
Der Fe-Gehalt wird auf 0,01 bis 3 Gew.-% festgelegt. Der
Zweck des Fe-Zusatzes im Stahlblech mit dem elektrolytisch
abgeschiedenen, zusammengesetzten Überzug besteht hauptsächlich
in der Beschleunigung der Bindung von Cr und Zn, welches
den Hauptbestandteil in der elektrolytisch abgeschiedenen
Schicht darstellt. Zu diesem Zweck lagert sich das Fe
zwischen dem Cr und Zn ein. Eine weitere Wirkung des Fe besteht
in der Verbesserung der Bearbeitbarkeit des Blechs.
Wenn sein Gehalt geringer als 0,01 Gew.-% ist, werden die
vorstehend genannten Wirkungen nicht erreicht. Bei Gehalten
über 3 Gew.-% tritt nicht nur eine Sättigung dieser Effekte
ein, sondern auch eine Verschlechterung der Korrosionsbeständigkeit
vor dem Beschichten.
Eine Beschichtungsmenge von 10 bis 50 g/m² ist ausreichend,
um Korrosionsbeständigkeit sicherzustellen.
Das Stahlblech mit dem elektrolytisch abgeschiedenen, zusammengesetzten
Überzug kann gemäß vorstehender Beschreibung
ein Blech mit einer einzigen Überzugsschicht sein, oder es
kann zusätzlich darauf eine geringe elektrolytisch abgeschiedene
Menge von Zn oder einer Legierung auf Zn-Basis,
wie Zn-Ni oder Zn-Fe aufweisen. Wenn eine elektrolytisch
abgeschiedene Schicht aus Zn oder einer Legierung auf Zn-Basis
aufgebracht wird, beträgt ihre Menge vorzugsweise 1 bis 5 g/m².
Dadurch wird eine stabile und gute Korrosionsbeständigkeit
nach der Beschichtung erreicht. Dies ist auch vorteilhaft
für die Vermeidung von Schäden in der Beschichtung
während der kationischen elektrolytischen Abscheidung.
Die Wirkung der Erfindung wird durch die unvermeidliche
Copräzipitation geringer Mengen an Co, Pb, Sn, Ag, In, Bi, Cu,
Sb, As, Al, Ti, Na, P, O oder C neben den Hauptbestandteilen
Zn, Ni, Cr, SiO₂ und Fe nicht wesentlich beeinflußt.
Die Herstellung des elektrolytisch
abgeschiedenen, zusammengesetzten Überzugs auf Zn-Ni-Basis erfolgt durch
elektrolytische Beschichtung eines Stahlblechs in einem sauren
Elektrolysebad, vorzugsweise mit einem Gehalt von 30 bis 60 g/l Zn2+
und 5 bis 60 g/l Ni2+, in dem 1 bis 30 g/l Cr3+, 5 bis 50 g/l
SiO₂ und 0,1 bis 10 g/l Fe2+ zusammen vorliegen, bei einem
pH-Wert von 1 bis 3, einer Badtemperatur von 40 bis 70°C
und einer Stromdichte von 50 bis 300 A/dm².
Zusätzlich können Leitfähigkeitshilfen, wie Salze von
Na⁺, K⁺, NH₄⁺ und pH-Puffer, wie Borsäure, in dem Elektrolysebad
enthalten sein. Chromsulfat ist als Quelle für Cr im
Fall eines Schwefelsäure enthaltenden sauren Bades bevorzugt.
Als SiO₂ können irgendwelche wäßrigen Sol-Dispersionen
verwendet werden, wie kolloidales Siliciumdioxid, trockenes
Siliciumdioxid oder pyrogenes Siliciumdioxid. Vorzugsweise
beträgt die Teilchengröße des SiO₂ im wesentlichen 1 bis
100 nm.
Die Korrosionsbeständigkeit kann erfindungsgemäß weiter verbessert
werden, wenn eine SiO₂ enthaltende zusammengesetzte,
mit einem Epoxidharz gehärtete Überzugsschicht auf der
elektrolytisch abgeschiedenen Schicht aus dem zusammengesetzten
SiO₂ enthaltenden Überzug oder auf der elektrolytisch abgeschiedenen
Schicht aus Zn oder einer Legierung auf Zn-Basis
über eine Chromatschicht als dazwischenliegende Schicht
angeordnet wird.
Es besteht bisher noch keine vollständige Klarheit über den
Mechanismus der Korrosionsverhinderung durch das SiO₂. Wesentliche
Faktoren dafür sind jedoch vermutlich, daß mit der
Korrosion des Zn ein stabiles Oxidationsprodukt aus Zn(OH)₂-
SiO₂ auf der Oberfläche des Blechs entsteht, das als Schutzfilm
wirkt, und daß SiO₂ an sich hervorragende Beständigkeit
gegen Alkali besitzt. Um hohe Korrosionsfestigkeit zu erreichen,
kann deshalb versucht werden, eine große Menge SiO₂ in
der elektrolytisch abgeschiedenen Schicht vorzusehen. Dies
ist jedoch bei elektrolytischer Abscheidung sehr schwierig
im Hinblick auf die Viskosität des Bades und der Steuerung
seiner Zusammensetzung. Außerdem ist bei einer großen Menge
an SiO₂ im Überzug dessen Verpulverung deutlicher ausgeprägt
und das Produkt für die praktische Verwendung ungeeignet.
Erfindungsgemäß liegt deshalb der SiO₂-Gehalt in der elektrolytisch
abgeschiedenen, zusammengesetzten Schicht auf dem
Substrat, worauf ein dünner, mit einem Epoxidharz gehärteter,
zusammengesetzter Überzug vorgesehen ist, in dem SiO₂
zu einer geeigneten Teilchengröße agglomeriert ist, in einem
praktisch geeigneten Bereich. Somit kann SiO₂ in vollkommen
ausreichender Menge vorhanden sein, um Korrosionsbeständigkeit
zu erreichen. Diese ist deshalb bei den Stahlblechen
der Erfindung merklich verbessert.
Nun könnte die Punktschweißbarkeit und die Preß-Verarbeitbarkeit
in Frage gestellt werden, da SiO₂ ein Isolator und
ein Feststoff ist. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß
diese Eigenschaften eher verbessert werden, wenn die Menge
an SiO₂ in geeigneter Weise gesteuert wird. Da ein zusammengesetzter
Überzug mit SiO₂ mit höherem elektrischem Widerstand
als die elektrolytisch abgeschiedene Schicht als Deckschicht
angeordnet wird und eine zusammengesetzte, elektrolytisch
abgeschiedene Schicht mit einem Gehalt an SiO₂ mit
einem geringeren elektrischen Widerstand als die Deckschicht,
jedoch höherem als das Stahlblech, als untere
Schicht vorgesehen ist, wird beim Punktschweißen zunächst
der zusammengesetzte, SiO₂ enthaltende Überzug und danach
die elektrolytisch abgeschiedene, zusammengesetzte Schicht
mit einem Gehalt an SiO₂ erhitzt und nacheinander geschmolzen.
Dabei kommt es zu einer wirksamen und glatten Verbindung
zwischen den Stahlblechen. Bei der Preßverarbeitung hat
das SiO₂ eine Art Schmierfunktion, wenn die Mengen an Harz
und SiO₂ der Deckschicht richtig eingestellt sind. Dadurch
kann ein Abschwellen der elektrolytisch abgeschiedenen
Schicht und der Deckschicht und ihr Anhaften an der Form
vermindert werden.
Nachstehend werden die zweite und dritte Schicht des Stahlblechs
gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung
erläutert.
Die zweite Schicht ist ein schwerlöslicher Chromatüberzug
mit höchstens 5% Gehalt an wasserlöslichen Stoffen und
einem Beschichtungsgewicht von 10 bis 150 mg/m² im Bezug auf
die Cr-Gesamtmenge.
Der erfindungsgemäß verwendete Chromatfilm, der zwischen der
unteren elektrolytisch abgeschiedenen Schicht und der Deckschicht
vorgesehen ist, verbessert die Haftung der Deckschicht
und hat somit eine sehr wichtige Aufgabe im Hinblick
auf die Korrosionsbeständigkeit des elektrolytisch beschichteten
Stahlblechs mit dem zusammengesetzten organischen
Überzug. Das Stahlblech muß insbesondere Beständigkeit gegen
Quellung der Überzüge in Wasser und Ablösung aufweisen. Dafür
muß der Chromatfilm schwer löslich sein.
Wenn der Gehalt an wasserlöslichen Bestandteilen im Chromatüberzug
5% übersteigt, löst sich infolge des Quellens des
Chromatüberzugs viel Chrom heraus. Infolgedessen nimmt die
Haftung der Deckschicht ab, oder eine weitere Verbesserung
der Korrosionsbeständigkeit wird erschwert. Außerdem wird
die Behandlung schwierig, da die chemischen Behandlungslösungen
mit dem ausgelösten Chrom verunreinigt werden. Auch
die Entsorgung dieser Abwässer stellt ein Problem dar. Der
Gehalt an wasserlöslichen Stoffen im Chromatüberzug beträgt
deshalb vorzugsweise höchstens 2%. Wenn das Beschichtungsgewicht
des schwerlöslichen Chromatüberzugs weniger als 10 mg/m²
im Bezug auf die Chrom-Gesamtmenge beträgt, verschlechtert
sich die Haftung der Deckschicht, und eine weitere
Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit und Lebensdauer
wird schwierig. Wenn die Chrom-Gesamtmenge über 150 mg/m²
beträgt, ergibt sich eine deutliche Verschlechterung
der Haftung an die Deckschicht infolge des Bruchs der Haftung
des Chromatüberzugs, der durch Preßverformung eintritt.
Außerdem zeigt sich ein ungünstige Wirkung auf die kontinuierliche
Punktschweißbarkeit. Bevorzugt ist ein Beschichtungsgewicht
von 20 bis 100 mg/m² im Bezug auf die Chrom-Gesamtmenge.
Kathodische Elektrolyseverfahren eignen sich am
besten zur Herstellung des schwerlöslichen Chromatüberzugs.
Die dritte Schicht ist ein zusammengesetzter, SiO₂ enthaltender
Überzug, der durch Aufbringen von sekundär auf eine
Teilchengröße von 0,3 bis 3 µm agglomeriertem SiO₂ aus SiO₂
mit einer primären Teilchengröße von 2 bis 20 nm zusammen
mit einem Epoxidharz mit einer Dicke von 0,3 bis 3 µm hergestellt
wird. Das Epoxidharz wirkt als Bindemittelharz und
ist anderen Harzen in Bearbeitbarkeit und Schweißbarkeit
überlegen. Als Epoxidharz können beispielsweise Harze mit
einem Gehalt von mindestens 50 Gew.-% Phenol im Molekül als
nicht-flüchtiger Bestandteil der Beschichtung, ein Epoxid-
Ester-Harz, das durch Umsetzung des genannten Epoxidharzes
mit einer Dicarbonsäure in Gegenwart oder Abwesenheit eines
Amins als Katalysator, ein urethanisiertes Epoxid-Ester-Harz,
das durch Umsetzung des genannten Epoxid-Ester-Harzes
mit einer teilweise blockierten Isocyanat-Verbindung erhalten
wurde, und ein Harz vom Bisphenol A-Typ verwendet werden.
Epoxidharze vom Bisphenol A-Typ sind im Hinblick auf
die Korrosionsbeständigkeit besonders wirksam. Das Zahlenmittel
des Molekulargewichts des Epoxidharzes beträgt
geeigneterweise 300 bis 100 000. Wenn es niedriger als 300
ist, ist es unzureichend polymerisiert, was zu ungenügender
Korrosionsbeständigkeit des Überzugs führt. Bei Werten über
100 000 wird keine ausreichende Vernetzung erreicht und die
Korrosionsbeständigkeit des Überzugs ist ebenfalls
unbefriedigend.
Der mit dem Epoxidharz gehärtete, zusammengesetzte, SiO₂
enthaltende Überzug wirkt synergistisch mit dem SiO₂ in der
elektrolytisch abgeschiedenen Substratschicht im Hinblick
auf eine merklich verbesserte Korrosionsbeständigkeit. Das
hier verwendete SiO₂ ist vorzugsweise eines, das in organischen
Lösungsmitteln dispergiert werden kann und sekundäre
Agglomerat-Teilchen mit einer Größe von 0,3 bis 3 µm bildet.
Besonders bevorzugt ist trockenes SiO₂ mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 2 bis 20 nm.
Wenn die Teilchengröße der sekundären Agglomerate geringer
als 0,3 µm ist, ist die Wirkung im Hinblick auf die Verbesserung
der Korrosionsfestigkeit unzureichend. Bei einer
Teilchengröße über 3 µm verschlechtern sich Preßverformbarkeit
und Punktschweißbarkeit des Stahlblechs. Zur Herstellung
von sekundären Agglomerat-Teilchen mit einer Größe von
0,3 bis 3 µm kann geeigneterweise SiO₂ mit einer durchschnittlichen
primären Teilchengröße von 2 bis 20 nm
verwendet werden.
Zur Herstellung von sekundär agglomerierten SiO₂-Teilchen
wird ein Harz mit geringem Lösungsmittelgehalt in einem SiO₂
enthaltenden Behälter eingebracht und mit einem Hochgeschwindigkeits-
Dispergiergerät ausreichend roh geknetet. Dabei
läuft eine Adsorptionsreaktion zwischen dem SiO₂ und dem
Harz bei einer Temperatur von mindestens 10°C unter der
Glasübergangstemperatur des Harzes ab. Das Gemisch wird dann
stehengelassen, bis die gewünschte sekundäre Teilchengröße
erhalten ist. Dann wird erneut geknetet, beispielsweise in
einer Dreiwalzenmühle, um eine gleichmäßige Teilchengrößenverteilung
zu erreichen. Hierauf wird das Produkt in einem
Lösungsmittel dispergiert, ohne es zu belassen. Es ist dabei
wichtig, daß ununterbrochen mit einem Hochgeschwindigkeits-
Dispergiergerät gerührt wird. Wenn derart sekundär agglomeriertes
SiO₂ verwendet wird, erfolgt auch bei Verdünnung mit
einem Lösungsmittel keine Trennung des SiO₂, und Hochgeschwindigkeits-
Walzenbeschichtung eines dünnen Überzugs mit
einem Walzenbeschichter (150 m/min oder darüber) wird ermöglicht.
Die Verwendung eines solchen SiO₂ ist auch im Hinblick
auf die Punktschweißbarkeit und Preßverformbarkeit
vorteilhaft. Daneben werden auch die Eigenschaften der
kationischen Elektroabscheidung verbessert, was zu einer
Ausdehnung des Bereichs der besten Bedingungen für die
Elektroabscheidung führt.
Die Menge an SiO₂ beträgt vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-% des
Harzes im zusammengesetzten Überzug. Wenn die Menge unter 20 Gew.-%
liegt, ist die Korrosionsbeständigkeit ungenügend.
Wenn sie über 80 Gew.-% beträgt, verschlechtern sich Preßverformbarkeit
und Punktschweißbarkeit. Bevorzugt ist ein
Bereich von 30 bis 70 Gew.-%. Wenn die Dicke des Überzugs
geringer als 0,3 µm ist, ist die Korrosionsbeständigkeit
ungenügend. Beträgt sie mehr als 3 µm, verschlechtert sich die
Punktschweißbarkeit.
Die dritte Überzugsschicht mit einem Gehalt an SiO₂ kann zusätzlich
einen Härtungsbeschleuniger für die Aushärtung oder
ein Gleitmittel zur weiteren Verbesserung der Preßverarbeitbarkeit
enthalten.
Geeignete Härter sind Melaminharze, Phenolharze vom Resoltyp,
Polyisocyanatverbindungen und blockierte Polyisocyanatverbindungen.
Die Menge des Härters ist günstigerweise derart,
daß sich ein Gewichtsverhältnis des Feststoffgehalts
von Härter/Epoxidharz = 1/10 bis 1/1 ergibt. Härtung bei
niedriger Temperatur und in kurzer Zeit wird durch Verwendung
solcher Härter ermöglicht. Ihre Anwendung ist deshalb
bei der Herstellung in einer Anlage zur kontinuierlichen
Beschichtung und Härtung mit hoher Geschwindigkeit vorteilhaft.
Als Gleitmittel sind diejenigen bevorzugt, die sich im
zusammengesetzten, SiO₂ enthaltenden Überzug leicht abtrennen,
wie Polyolefine, Carbonsäuren, Polyester, Metallsalze
von Carbonsäuren, Polyalkylenglykole, Molybdändisulfid, Silicium
verbindungen und Fluorverbindungen. Besonders wirksam
ist Polyäthylenwachs. Die Menge des zugesetzten Gleitmittels
beträgt günstigerweise 0,1 bis 10 Gew.-% des SiO₂.
Organische Lösungsmittel sind der zur Erzeugung des zusammengesetzten,
SiO₂ enthaltenden Überzugs als dritte Schicht
verwendeten Harzzusammensetzung nicht kritisch. Wenn beispielsweise
ein Epoxidharz vom Bisphenoltyp und ein blockiertes
Isocyanat als Härter eingesetzt werden, eignen sich
beispielsweise Ketone, wie Methylisobutylketon, Aceton, Cyclohexanon
oder Isophoron, besonders gut.
Die Härtungsbedingungen des zusammengesetzten, SiO₂ enthaltenden
Überzugs sind ebenfalls nicht kritisch. Härtung in
kurzer Zeit ist möglich, wobei gute Eigenschaften in dem
weiten Bereich von 100 bis 200°C als Härtungs-Endtemperatur
des Bleches erhalten werden. Als Beschichtungsverfahren eignen
sich alle bekannten Verfahren, wie Walzenbeschichtung
oder Vorhang-Fließbeschichtung.
Der vorstehend erläuterte Beschichtungsaufbau muß nicht notwendigerweise
auf beide Oberflächen des Stahlblechs aufgebracht
werden. Er kann auch nur auf eine Oberfläche aufgebracht
werden, wobei die andere Oberfläche unverändert bleiben
kann, oder mit einer anderen elektrolytisch abgeschiedenen
Schicht mit oder ohne organischen Überzug versehen
werden kann.
Wenn das Stahlblech der Erfindung als rostfestes Stahlblech
für Kraftfahrzeuge verwendet wird, ist es besonders bevorzugt,
daß eine Oberfläche des Stahlblechs mit einer elektrolytisch
abgeschiedenen, zusammengesetzten Beschichtung auf
Zn-Ni-Basis oder zusätzlich mit einer oberen elektrolytisch
abgeschiedenen Schicht (zwei elektrolytisch abgeschiedene
Schichten) versehen wird und diese Seite als Außenseite der
Karosserie verwendet wird, und die andere Oberfläche des
Blechs mit einem elektrolytisch abgeschiedenen, zusammengesetzten
Mehrschichtüberzug versehen wird, der die genannte
elektrolytisch abgeschiedene, zusammengesetzte Schicht auf
Zn-Ni-Basis als Substrat aufweist, wobei diese Seite als innere
Oberfläche der Karosserie verwendet wird. Ein solches
Blech kann dadurch hergestellt werden, daß zunächst elektrolytisch
eine zusammengesetzte Zn-Ni-Schicht auf beiden Oberflächen
eines Stahlblechs aufgebracht und dann ein Chromatüberzug
und ein zusammengesetzter, SiO₂ enthaltender Überzug
nur auf einer Oberfläche vorgesehen wird. Gewünschtenfalls
kann die Oberfläche, die keinen Chromatüberzug und zusammen
gesetzten, SiO₂ enthaltenden Überzug erhält, als elektrolytisch
abgeschiedene obere Schicht eine Schicht aus Zn oder
einer Legierung auf Zn-Basis erhalten.
Als Stahlblechsubstrat eignet sich erfindungsgemäß beispielsweise
ein mattes, endgewalztes Weichstahlblech. Es
können aber auch glänzende, endgewalzte Weichstahlbleche,
Stahlbleche mit hoher Zugfestigkeit, die Mn, S und/oder P in
großen Mengen als Stahlbestandteile enthalten, und Stahlbleche
mit hoher Korrosionsbeständigkeit, die Cr, Cu, Ni
und/oder P enthalten, verwendet werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Kaltgewalzte Stahlbleche werden mit Alkali entfettet, mit
5% Schwefelsäure gebeizt, mit Wasser gewaschen und unter
folgenden Bedingungen elektrolytisch beschichtet. Es wird
ein Schwefelsäurebad mit einer Temperatur von 60°C und einem
pH-Wert von 2 verwendet, das mit einer Pumpe gerührt wird,
wobei eine Fließgeschwindigkeit von 90 m/min eingehalten
wird. Der Abstand zwischen den Elektroden beträgt 10 mm. Im
Elektrolysebad wird kolloidales Siliciumdioxid mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 10 bis 20 mµ und trockenes
Siliciumdioxid mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 30 bis 50 mµ als SiO₂ verwendet. Die Gehalte
an Ni, Cr, SiO₂ und Fe im Elektrolysebad werden durch Steuerung
ihrer Zugabemengen und der Stromdichte kontrolliert.
Die Menge der elektrolytischen Abscheidung beträgt 20 g/m².
Auf einige der Stahlbleche werden elektrolytisch abgeschiedene
Schichten aus Zn oder Legierungen auf Zn-Basis in
einer Menge von 3 g/m² als obere Schicht aufgebracht. Die
Bedingungen der elektrolytischen Abscheidung sind in Tabelle I
angegeben. Die Zusammensetzung der elektrolytisch beschichteten
Bleche und die Ergebnisse der Auswertung auf
Korrosionsbeständigkeit und Bearbeitbarkeit sind in Tabelle II
gezeigt.
Die Anmerkungen ¹) bis ⁵) in den Tabellen I und II haben
folgende Bedeutung:
¹) Stahlblech:
A: Mattes, endbehandeltes Stahlblech (niedriggekohlter Stahl)
B: Glänzendes, endbehandeltes Stahlblech (niedriggekohlter Stahl)
C: Stahl mit hoher Zugfestigkeit (niedriggekohlter Stahl mit einem Gehalt von 0,1% P)
D: Stahlblech mit niedriger Korrosionsrate (niedriggekohlter Stahl mit einem Gehalt von 0,2% Cu, 0,1% Ni und 0,08% P)
E: Stahlblech mit niedriger Korrosionsrate (niedriggekohlter Stahl mit einem Gehalt von 2% Cr)
A: Mattes, endbehandeltes Stahlblech (niedriggekohlter Stahl)
B: Glänzendes, endbehandeltes Stahlblech (niedriggekohlter Stahl)
C: Stahl mit hoher Zugfestigkeit (niedriggekohlter Stahl mit einem Gehalt von 0,1% P)
D: Stahlblech mit niedriger Korrosionsrate (niedriggekohlter Stahl mit einem Gehalt von 0,2% Cu, 0,1% Ni und 0,08% P)
E: Stahlblech mit niedriger Korrosionsrate (niedriggekohlter Stahl mit einem Gehalt von 2% Cr)
²) Zusammensetzung des Elektrolysebades:
Sulfatbad; pH-Wert 2; Badtemperatur 60°C; Gehalt an 50 g/l Na₂SO₄ als Leitfähigkeitshilfe zusätzlich zu den in Tabelle I aufgeführten Bestandteilen. Die elektrolytische Abscheidung der oberen Schicht erfolgt mit einem bekannten Elektrolysebad bei einer Stromdichte von 100 A/dm² sowohl für die elektrolytische Abscheidung von Zn als auch von Legierungen auf Zn-Basis.
Sulfatbad; pH-Wert 2; Badtemperatur 60°C; Gehalt an 50 g/l Na₂SO₄ als Leitfähigkeitshilfe zusätzlich zu den in Tabelle I aufgeführten Bestandteilen. Die elektrolytische Abscheidung der oberen Schicht erfolgt mit einem bekannten Elektrolysebad bei einer Stromdichte von 100 A/dm² sowohl für die elektrolytische Abscheidung von Zn als auch von Legierungen auf Zn-Basis.
³) SiO₂:
A: Kolloidales Siliciumdioxid mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 10 bis 20 mµ;
B: Trockenes Siliciumdioxid mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 30 bis 40 mµ.
A: Kolloidales Siliciumdioxid mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 10 bis 20 mµ;
B: Trockenes Siliciumdioxid mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 30 bis 40 mµ.
⁴) Bewertung der Korrosionsbeständigkeit:
(i) Korrosionsbeständigkeit vor der Beschichtung:
Die elektrolytisch beschichteten Proben werden als solche dem nachstehenden Korrosionstestzyklus 30 mal unterzogen. Die Korrosionsbeständigkeit wird über die Dickenabnahme bewertet. Die Ergebnisse sind wie folgt angegeben:
Die elektrolytisch beschichteten Proben werden als solche dem nachstehenden Korrosionstestzyklus 30 mal unterzogen. Die Korrosionsbeständigkeit wird über die Dickenabnahme bewertet. Die Ergebnisse sind wie folgt angegeben:
Abnahme der Dicke | |
0-0,1 mm | |
0,1-0,2 mm | ○ |
0,2-0,3 mm | ∆ |
0,3 mm ∼ | × |
(ii) Korrosionsbeständigkeit nach der Beschichtung:
Die Proben werden einer Phosphat-Tauchbehandlung und einer kationischen Elektroabscheidungsbeschichtung (20 µm) unterzogen. Dann werden kreuzweise Einschnitte bis zum Stahlblechsubstrat auf der Oberfläche angebracht und die Proben werden dem folgenden Testzyklus 50mal unterzogen. Die Korrosionsbeständigkeit wird nach der Breite der Blasenbildung bewertet. Die Ergebnisse sind wie folgt angegeben:
Die Proben werden einer Phosphat-Tauchbehandlung und einer kationischen Elektroabscheidungsbeschichtung (20 µm) unterzogen. Dann werden kreuzweise Einschnitte bis zum Stahlblechsubstrat auf der Oberfläche angebracht und die Proben werden dem folgenden Testzyklus 50mal unterzogen. Die Korrosionsbeständigkeit wird nach der Breite der Blasenbildung bewertet. Die Ergebnisse sind wie folgt angegeben:
Breite der Blasenbildung | |
0-1 mm | |
1-3 mm | ○ |
3-5 mm | ∆ |
5 mm und mehr | × |
(iii) Korrosionstestzyklus:
⁵) Bewertung der Bearbeitbarkeit:
Die elektrolytisch beschichteten Proben werden zu Zylindern mit einem Durchmesser von 50 und einer Höhe von 25 cm preßverformt. Dann werden an den Zylindern Abschälprüfungen mit einem Klebeband vorgenommen. Die Bearbeitbarkeit wird als Gewichtsabnahme ausgewertet. Die Ergebnisse sind wie folgt angegeben:
Die elektrolytisch beschichteten Proben werden zu Zylindern mit einem Durchmesser von 50 und einer Höhe von 25 cm preßverformt. Dann werden an den Zylindern Abschälprüfungen mit einem Klebeband vorgenommen. Die Bearbeitbarkeit wird als Gewichtsabnahme ausgewertet. Die Ergebnisse sind wie folgt angegeben:
Gewichtsabnahme | |
0-2 mg | |
2-5 mg | ○ |
5-8 mg | ∆ |
8 mg oder mehr | × |
Stahlbleche mit einer elektrolytisch abgeschiedenen, zusammengesetzten
Mehrschichtenbeschichtung werden wie folgt
hergestellt:
Kaltgewalzte Stahlbleche werden wie in den vorstehenden Beispielen
elektrolytisch mit einem Überzug auf Zn-Ni-Basis beschichtet. Nach dem Waschen mit
Wasser werden die beschichteten Stahlbleche in einer hauptsächlich
aus Cr6+ bestehenden Chromatlösung einer kathodischen
Elektrolyse unterzogen, wobei ein hauptsächlich aus
Cr3+ bestehender Chromatfilm erzeugt wird. Anschließend werden
die Bleche gewaschen und getrocknet. Hierauf wird ein
zusammengesetzter Überzug mit SiO₂ mit bestimmter Zusammensetzung
auf einer Oberfläche durch Walzenbeschichtung in einer
vorgegebenen Dicke erzeugt. Darauf werden die Proben unmittelbar
hitzegehärtet, wobei die höchste Blechtemperatur
in 20 Minuten mit 150°C erreicht ist. Die Beschichtungsbedingungen
und die Eigenschaften dieser so erhaltenen Stahlbleche
mit mehrschichtigem Überzugsaufbau sind in den Tabellen III
und IV angegeben.
Die Anmerkungen ¹) bis ³) in Tabelle III sind die gleichen
wie in Tabelle I.
Die Anmerkungen ¹) bis ⁷) in Tabelle IV haben folgende
Bedeutungen:
¹) Gehalt an wasserlöslichen Stoffen im Chromatüberzug, der
ausgedrückt ist durch das Verhältnis des Unterschiedes in
der abgeschiedenen Chrommenge vor und nach 30 Minuten
Eintauchen in siedendes, destilliertes Wasser und der
anfänglichen Menge an abgeschiedenem Chrom.
²) Harze:
(Art der Harze)
A: Epoxidharz vom Bisphenol A-Typ (Zahlenmittel des Molekulargewichts: 2900)
B: Urethanisiertes Epoxid-Ester-Harz (Zahlenmittel des Molekulargewichts: 10 000)
C: Ölfreies Polyesterharz (Zahlenmittel des Molekulargewichts: 15 000)
D: Carboxyliertes Polyäthylenharz (Zahlenmittel des Molekulargewichts: 100 000)
(Art der Harze)
A: Epoxidharz vom Bisphenol A-Typ (Zahlenmittel des Molekulargewichts: 2900)
B: Urethanisiertes Epoxid-Ester-Harz (Zahlenmittel des Molekulargewichts: 10 000)
C: Ölfreies Polyesterharz (Zahlenmittel des Molekulargewichts: 15 000)
D: Carboxyliertes Polyäthylenharz (Zahlenmittel des Molekulargewichts: 100 000)
(Härter)
A: Hexamethylendiisocyanat
B: Phenolharz vom Resoltyp
C: Hexamethylendiisocyanat
D: (20% wäßrige Lösung)
Harz/Härter = 10/1 bis 10/10
A: Hexamethylendiisocyanat
B: Phenolharz vom Resoltyp
C: Hexamethylendiisocyanat
D: (20% wäßrige Lösung)
Harz/Härter = 10/1 bis 10/10
³) Teilchengröße des SiO₂
⁴) Korrosionsbeständigkeit:
Die Korrosionsbeständigkeit wird durch die Abnahme der Dicke ermittelt, die auftritt, wenn die Proben 200mal dem folgenden Korrosionstestzyklus unterzogen werden.
Die Korrosionsbeständigkeit wird durch die Abnahme der Dicke ermittelt, die auftritt, wenn die Proben 200mal dem folgenden Korrosionstestzyklus unterzogen werden.
Die Ergebnisse werden wie folgt angegeben:
Dickenabnahme | |
weniger als 0,1 mm | |
mehr als 0,1, aber weniger als 0,2 mm | ○ |
mehr als 0,2, aber weniger als 0,3 mm | ∆ |
mehr als 0,3 mm | × |
⁵) Auflösung des Chroms:
Sie wird bewertet aus der Gesamtmenge an Chrom, die in einer Entfettungslösung aufgelöst wird, nachdem die Proben alkalisch entfettet wurden (Sprühbehandlung mit 20 g/l Entfettungslösung L-440 von Japan Parkerizing Co. bei 60°C 5 Minuten) und wie folgt angegeben:
Sie wird bewertet aus der Gesamtmenge an Chrom, die in einer Entfettungslösung aufgelöst wird, nachdem die Proben alkalisch entfettet wurden (Sprühbehandlung mit 20 g/l Entfettungslösung L-440 von Japan Parkerizing Co. bei 60°C 5 Minuten) und wie folgt angegeben:
weniger als 5 mg/m² | |
mehr als 5 mg/m², aber weniger als 10 mg/m² | ○ |
mehr als 10 mg/m², aber nicht mehr als 30 mg/m² | ∆ |
mehr als 30 mg/m² | × |
⁶) Preßverformbarkeit:
Die Proben werden zu Zylindern mit einem Durchmesser von 50 und einer Höhe von 25 cm preßverformt und die bearbeitete Oberfläche einem Abschältest mit einem Klebeband unterzogen. Die Bearbeitbarkeit wird aus der Abnahme des Gewichtes ermittelt. Die Ergebnisse sind wie folgt angegeben:
Die Proben werden zu Zylindern mit einem Durchmesser von 50 und einer Höhe von 25 cm preßverformt und die bearbeitete Oberfläche einem Abschältest mit einem Klebeband unterzogen. Die Bearbeitbarkeit wird aus der Abnahme des Gewichtes ermittelt. Die Ergebnisse sind wie folgt angegeben:
Gewichtsabnahme | |
0-2 mg | |
2-5 mg | ○ |
mehr als 5 mg | ∆ |
Bruch des Bleches | × |
⁷) Punktschweißbarkeit:
Elektrodenchip: Spitzendurchmesser 6 mm, Typ FC
Angelegter Druck: 200 kg
Strom: 90% des kritischen Stromwertes der Staubbildung
Zeit: 10 Zyklen
Zahl der kontinuierlichen Punktschweißungen:
Elektrodenchip: Spitzendurchmesser 6 mm, Typ FC
Angelegter Druck: 200 kg
Strom: 90% des kritischen Stromwertes der Staubbildung
Zeit: 10 Zyklen
Zahl der kontinuierlichen Punktschweißungen:
mehr als 5000 | |
mehr als 4000 | ○ |
mehr als 3000 | ∆ |
weniger als 3000 | × |
Aus Tabelle IV geht hervor, daß die Bleche der Beispiele 11
bis 29 der Erfindung eine besonders hervorragende Korrosionsbeständigkeit
sowie Beständigkeit gegen Auflösung des
Chroms, Preßverformbarkeit und Punktschweißbarkeit aufweisen.
Dies gilt im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen 1
bis 3, in denen SiO₂ in keiner der beiden Schichten enthalten
ist, zu den Vergleichsbeispielen 4 und 5, bei denen
kein Epoxidharz in der Überzugsschicht verwendet wird, und
zu den Vergleichsbeispielen 6 bis 31, in denen die Mengen
der Bestandteile außerhalb der Bereiche der Erfindung
liegen.
Claims (11)
1. Stahlblech mit einem elektrolytisch abgeschiedenen, zusammengesetzten
Überzug auf Zn-Ni-Basis mit hervorragender
Korrosionsbeständigkeit und Bearbeitbarkeit, bestehend
aus einem Eisensubstrat und einer darauf vorgesehenen,
elektrolytisch abgeschiedenen, zusammengesetzten
Schicht auf Zn-Ni-Basis, welche 1 bis 15 Gew.-% Ni, 0,1
bis 10 Gew.-% Cr, 0,1 bis 10 Gew.-% SiO₂ und 0,01 bis 3 Gew.-%
Fe, Rest im wesentlichen Zn umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich eine als obere Schicht
auf der elektrolytisch abgeschiedenen, zusammengesetzten
Schicht elektrolytisch abgeschiedene Schicht aus Zn oder
einer Legierung auf Zn-Basis in einer Menge von 1 bis 5
g/m² umfaßt.
2. Stahlblech mit einem elektrolytisch abgeschiedenen, zusammengesetzten
Überzug auf Zn-Ni-Basis mit hervorragender
Korrosionsbeständigkeit und Bearbeitbarkeit, bestehend
aus einem Eisensubstrat, einer darauf vorgesehenen,
elektrolytisch abgeschiedenen, zusammengesetzten Schicht
auf Zn-Ni-Basis, welche 1 bis 15 Gew.-% Ni, 0,1 bis 10 Gew.-%
Cr, 0,1 bis 10 Gew.-% SiO₂ und 0,01 bis 3 Gew.-%
Fe, Rest im wesentlichen Zn umfaßt, einer auf der elektrolytisch
abgeschiedenen zusammengesetzten Schicht vorgesehenen
schwerlöslichen Chromatschicht mit einem Gehalt
an wasserlöslichen Stoffen von höchstens 5% in
einer Menge von 10 bis 150 mg/m² als Cr-Gesamtgehalt und
einem auf der Chromatschicht vorgesehenen dünnen, agglomeriertes
SiO₂ enthaltenden Überzug aus Epoxidharz
aufweist.
3. Stahlblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es zusätzlich auf der oberen elektrolytisch abgeschiedenen
Schicht aus Zn oder einer Legierung auf Zn-Basis
eine Schicht aus schwer löslichem Chromat mit einem Gehalt
an wasserlöslichen Stoffen von höchstens 5% in
einer Menge von 10 bis 150 mg/m² als Cr-Gesamtgehalt und
auf der Chromatschicht einen agglomeriertes SiO₂ enthaltenden
Überzug aus Epoxidharz aufweist.
4. Stahlblech nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehalt an agglomeriertem SiO₂ in dem Epoxidharz-
Überzug 20 bis 80 Gew.-% des Epoxidharzes
beträgt.
5. Stahlblech nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das SiO₂ ein sekundäres Agglomerat mit einer
Teilchengröße von 0,3 bis 3 µm ist, das durch Agglomerierung
in dem Epoxidharz erhalten wurde.
6. Stahlblech nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überzug aus dem Epoxidharz eine Dicke von
0,3 bis 3 µm aufweist.
7. Stahlblech nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das SiO₂ in der elektrolytisch abgeschiedenen,
zusammengesetzten Schicht auf Zn-Ni-Basis
eine Teilchengröße von 1 bis 100 nm aufweist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Stahlblechs mit einem
elektrolytisch abgeschiedenen, zusammengesetzten Überzug
auf Zn-Ni-Basis gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Eisensubstrat in einem sauren Zn-Ni-
Elektrolysebad mit einem Gehalt von 5 bis 50 g/l SiO₂
und Fe2+ und Cr3+, die an das SiO₂ adsorbiert werden und
diesem eine positive Ladung verleihen, der Elektrolyse
unterzieht, und anschließend elektrolytisch eine Schicht
aus Zn oder einer Legierung auf Zn-Basis aufbringt.
9. Verfahren zur Herstellung eines Stahlblechs mit einem
elektrolytisch abgeschiedenen, zusammengesetzten Überzug
auf Zn-Ni-Basis gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Eisensubstrat in einem sauren Elektrolysebad
auf Zn-Ni-Basis mit einem Gehalt von 5 bis 50 g/l SiO₂
und Fe2+ und Cr3+, die an das SiO₂ adsorbiert werden und
diesem eine positive Ladung verleihen, der Elektrolyse
unterzieht, dann eine schwerlösliche Chromatschicht ausbildet
und schließlich das Blech mit einem dünnen Überzug
aus einem agglomeriertes SiO₂ enthaltenden Epoxid
beschichtet.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zn-Ni-Elektrolysebad 30 bis 60 g/l Zn2+, 5
bis 60 g/l Ni2+, 1 bis 30 g/l Cr3+, 5 bis 50 g/l SiO₂
und 0,1 bis 10 g/l Fe2+ enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrolyse bei einer Stromdichte von 50 bis
300 A/dm² durchgeführt wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP29615887 | 1987-11-26 | ||
JP63033897A JPH01209133A (ja) | 1988-02-18 | 1988-02-18 | 高耐食性複層複合めっき鋼板 |
JP63118116A JPH01230797A (ja) | 1987-11-26 | 1988-05-17 | 耐食性と加工性に優れたZn−Ni系複合電気めっき鋼板 |
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---|---|
DE3839881A1 DE3839881A1 (de) | 1989-06-08 |
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DE3839881A Granted DE3839881A1 (de) | 1987-11-26 | 1988-11-25 | Stahlblech mit einem elektrolytisch abgeschiedenen, zusammengesetzten ueberzug auf zn-ni-basis und stahlblech mit einem elektrolytisch abgeschiedenen mehrschichtenueberzug |
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- 1988-11-25 ES ES8803606A patent/ES2009410A6/es not_active Expired
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GB2212816B (en) | 1992-04-08 |
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