DE381829C - Einstellgelenk fuer kuenstliche Glieder - Google Patents

Description

• Einstellgelenk für künstliche Glieder. Die Erfindung betrifft ein Einstellgelenk für künstliche Glieder, insbesondere Kunstbeine, und ermöglicht im Gegensatz zu bisher bekannten Ausführungen künstlicher Beinprothesen, die Beinform der fertiggestellten Prothese nachträglich entsprechend den individuellen Körperverhältnissen einzustellen und insonderheit die richtige Abstützung der Last auszugleichen.
• Die Erfindung kommt in Form eines Gelenkes zur Ausführung, das beim Oberschenkelbein als Kniegelenk, beim Unterschenkelbein als Fußgelenk einzubauen ist.
• Die Erfindung besteht darin. daß die Stumpfhülse oder deren Halteschienen nicht unmittelbar an das Kniegelenk, sondern mittels eines kugelgelenkähnlichen Zwischenteils in Form einer halbkugelschalenförmigen, am Boden etwa kreisrund ausgeschnittenen Pfanne angeschlossen sind, durch deren Ausschnitt eine im Innern durch ein Deckblech festgehaltene Spannschraube hindurchtritt, welche die Pfanne gegen eine mit ihren nach hinten ohrenartig gebogenen Enden an die Kniegelenkbolzen angelenkte Traverse mittels eines 'Mutterstückes verstellbar anpreßt, das gleichzeitig durch Anlage gegen ein Anschlagstück die Strecklage des Oberschenkelbeines begrenzt.
• Bei Unterschenkelbeinen schlägt das Mutterstück an der Traverse zur Hervorbringung einer Fußgelenkfederung gegen einen Gummi-oder Federpuffer an.
• Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in seiner Ausführung als Kniegelenk dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Schnitt parallel zur Kniegelenkachse und Abb.2 eine Profilansicht mit abgeschnittenem und abgehobenem Unterschenkel.
• Die Stumpfhülse i ist in der üblichen Weise mit den zwecks Längeneinstellung hier als verschiebbaren Doppelschienen ausgebildeten Oberschenkelschienen 2 und 3 verbunden. Die beiden Schienen sind mit ihren laschenförmig ausgeschiniedeten Enden an der als Halbkugelschale aus Leichtmetall gezogenen und mit einem kreisrunden Ausschnitt versehenen Pfanne t beiderseits symmetrisch vernietet. Die Anschlußstellen sind durch ein Gegenblech verstärkt. Der kreisförmige Ausschnitt der Pfanne d. wird durch eine sich der inneren Pfannenrundung fest anschließenden Deckplatte 5 überdeckt, durch welche eine Spannschraube 6 zentrisch hindurchgeführt ist. Die Pfanne d. ruht auf dein Auflagering 7, welcher von der Traverse 9 getragen wird; dieser Ring ist an den ausgesparten Auflagestellen entweder verschweißt oder mittels Winkelblechen vernietet und wird außerdem durch zwei Bandstahlv erspannungen festgehalten. Die Traverse 9 ist in ihrer Mitte zu einem Mutterstück 8 für die Spannschraube 6 verstärkt, während ihre beiden Enden io nach rückwärts umgebogen sind und mit Gewindebohrungen für die Gelenkbolzenschrauben i i versehen den Oberschenkelteil des Kniegelenkes bilden. Die Traverse hat außer ihren beiden Hauptaufgaben, nämlich einmal als Widerlager bei der Festzwängung der Pfanne d. auf dem :-'£uflagering 7 mittels der Spannschraube 6 und zweitens als Oberschenkelteil des Kniegelenkes zu dienen, noch eine dritte, insofern als sie beim Oberschenkelbein die Begrenzung der Strecklage bewirkt, indem sie gegen den Anschlag (I2) des Unterschenkels stößt. In entsprechender Weise dient bei dem zwar anders dimensionierten, aber sonst ganz gleichartig ausgeführten Gelenk in seiner Verwendung als Fußgelenk beim Unterschenkelbein die Traverse als Fußgelenkfederung, indem sie sich nicht gegen einen Anschlag, sondern statt dessen gegen einen Guinini- oder Federpuffer legt.

Claims (2)

1. PATEN T-ANSPRÜCIl E: i. Einstellgelenk für künstliche Glieder, insbesondere Oberschenkelbeine, dadurch gekennzeichnet, daß die Stumpfhülse (i) oder deren Halteschienen (2 und 3) nicht unmittelbar an das Kniegelenk, sondern mittels eines kugelgelenkähnlichen Zwischenteils in Form einer halbkugelschalenförmigen, am Boden etwa kreisrund ausgeschnittenen Pfanne (.1) angeschlossen sind, durch deren Ausschnitt eine im Innern durch ein Deckblech (5) festgehaltene Spannschraube (6) hindurchtritt. welche die Pfanne gegen eine mit ihren nach hinten ohrenartig gebogenen Enden (io) an die Kniegelenkbolzen (ii) angelenkte Traverse (9) mittels eines Mutterstückes (8) verstellbar anpreßt, das gleichzeitig durch Anlage gegen ein Anschlagstück (I2) die Strecklage des Oberschenkelbeines begrenzt.
2. 2. Einstellgelenk für künstliche Glieder nach Anspruch i, insbesondere für Unterschenkelbeine, dadurch gekennzeichnet, rlaß das 3Mutterstüclc (8) an der Traverse (9) zur Hervorbringung einer Fußgelenkfederung gegen einen Gummi- oder Federpuffer anschlägt.