DE381220C - Spritzvergaser fuer Explosionsmotoren - Google Patents

Description

• Spritzvergaser für Explosionsmotoren. Durch das Patent 33932:1 ist ein Spritzvergaser für Explosionsmotoren geschützt, bei welchem der Schwimmer unter Benutzung des in der Vergaserkainnier herrschenden Unterdruckes angesaugt wird, so daß mit zunehmender Geschwindigkeit des Motors der Brennstoffspiegel sich senkt und der Spritzdüse weniger Brennstoff zufließt. Bei dieser Einrichtung macht sich häufig eine gewisse Trägheit in bezug auf den Eintritt der erstrebten Wirkung geltend. Außerdem findet das Senken und Steigen des Brennstoffspiegels zwischen den beiden äußersten Grenzen gleichmäßig statt.
• Es entspricht nun aber eine gleichmäßige, allein von den Unterdruck in der 'Vergaserkammer abhängige Änderung der Speisung des Motors nicht genau den Erfordernissen des '\'erkehrs. Vielmehr ist es .zweckmäßig, bei hohen 'Motorgeschwindigkeiten den Brennstoffzufluß stärker zu unterbinden, als es dein Grade des Unterdruckes entspricht. Umgekelirt ist es ratsam, bei geringeren Geschwindigkeiten den Brennstoffzufluß nicht durch (las Ansaugen des Schwimmers zu herinnen.
• Die Erfindung bezweckt, die bezeichneten Mängel auszugleichen und eine vollkommnere Reglung der Speisung des Motors zu erzielen. Dies ist dadurch erreicht, daß besondere Saugzylinder auf dem Schwimmergehäuse angeordnet sind und der Rauin über dem Brennstoffspiegel mit der Außenluft in Verbindung steht, daß ferner für hohe Geschwindigkeiten finit sinkendem Brennstoffspiegel der Zuflußquerschnitt für den Brennstoff verringert wird, während für geringe 1lotorgeschwindigkeiten eine Vorrichtung vorgesehen ist, durch welche die Saugwirkung ausgeschaltet wird. Natürlich kann j e nach der Verwendungsart des Motors die eine oder andere der erwähnten Einrichtungen für sich allein zur Verwendung kommen.
• Auf der Zeichnung sind in den Abb. i und 9 verschiedene Ausführungsformen der Saugzylinder veranschaulicht. Die Abb. io bis 12 zeigen Einrichtungen zur Veränderung des Zuflußquerschnittes für den Brennstoff. 111 den Ahb. 13 bis 18 sind Einrichtungen zur Ausschaltung der Saugwirkung dargestellt.
• Bei dem neuen Spritzvergaser sind unmittelbar an dein Schwimmergehäuse (Abb, i bis 9) Ansaugkammern vorgesehen. in denen die an den Schwimmern a angeordneten Kolben b verschiebbar sind, und ferner steht das Schwimmergehäuse durch Luftli*Icher f mit der Außenluft in Verbindung, uni zu verhüten, daß oberhalb des Brennstoffspiegels ein Unterdruck entsteht. Zweckmäßig erhält jeder Schwimmer zwei oder mehr Ansaugkolben b. Hierdurch wird die Saugwirkung auf den Schwimmer erhöht und er steigt rasch hei den mit wechselnder Motorgeschwindigkeit eintretenden Druckminderungen in der Vergaserkammer. Umgekehrt fällt der Schwimmer vermöge der Anordnung der Luftlöcher augenblicklich, wenn hei geringerer Umlaufgeschwindigkeit des Motors der Druck in der Vergaserkammer sich erhöht. Würden die Luftlöcher fehlen, so würde der über dem Brennstoffspiegel gebildete Unterdruck die Senkung des Schwimniers verzögern und eine Trägheit desselben hervorrufen.
• Bei dem Vergaser nach Abb. i sind am Schwimmer a zwei Ansaugkolben b vorgesehen, die mehr oder weniger tief in die Zylinder c hineinragen. Die Luftlöcher f hefinden sich in dem Deckel des Schwimmergehäuses und im Mantel der Ansaugzylinder. Das zur Zerstäuberkammer d führende Ansaugroter mündet oberhalb der Kolben in die Zylinder.
• Bei dem in den Abb.2 und 3 im senkrechten und wagerechten Schnitt dargestellten Vergaser sind die Schwimmerhebel h sichtbar, welche finit Gegengewichten versehen sind und auf die Ventilspindel ä wirken.
• Beim Vergaser nach Abb. 4 und 5 wirken die Kolben unter Vermittlung eines Hebelgestänges auf den Schwimmer. Die Ansaugrohre münden unterhalb der Kolben in die Zylinder c. Die Luftlöcher f befinden sich oberhalb der Kolben in den Zylindern und in dem Deckel des Gehäuses g.
• Beim Vergaser nach den Abb. 6 und ; ist der obere Teil des Kolbens b in der oberen Wand der Ansaugkammer c geführt.
• Der .Vergaser nach Abb. 8 und 9 unterscheidet sich vom Vergaser der Abb.4 dadurch, daß die Lagen des Ansaugrohres und der Luftlöcher gegeneinander vertauscht sind. Demgemäß ist das auf den Schwimmer wirkende Gestänge nicht als Hebelwerk, sondern in sich starr ausgebildet.
• Die schnelle Verminderung der Speisung des Motors mit Brennstoff wird bei der Einrichtung des neuen Vergasers nach Abb. io durch mehrere Spritzdüsenrohre j bewirkt, deren Enden im Schwimmergehäuse in verschiedener Höhe liegen. je nach der Geschwindigkeit des Motors und der Höhe des Brennstoffspiegels taucht ein Teil der Rohre aus und scheidet daher für die Speisung des Motors aus.
• Beim Vergaser nach der Abb. i i wird die gleiche Wirkung mit einem einzigen Spritzrohre erzielt. Das Ende derselben trägt eine Hülse k, die mit einem Schlitz l versehen ist. In den verschiedenen Höhen des Brennstoffspiegels ist auch der Einströmquerschnitt des Brennstoffes verschieden und dementsprechend auch dtie Lieferungsmenge.
• Bei dem Vergaser nach der Abb. 12 sind die vorerwähnten Schlitze der Hülse k durch Löcher m. ersetzt, die der Größe nach verschieden sein können und je nach dem Gang des Motors frei liegen oder vom Brennstoff bedeckt sind.
• Das Ansaugen -des Kolbens b oder das Heben des Schwimmers wird bei der Vorrichtung nach Abb. 13 durch ein Kugelventil ii. zurückgehalten. Das Ventil ist in einer Erzeiterung des Ansaugrohres t eingebaut. ach Abb. 14 dient dem gleichen Zweck ein Tellerventil o. Nach Abb. 15 ist das Tellerventil durch eine Feder p belastet. Nach Abb. 16 ist eine Blattfeder q an Stelle eines Ventils vorgesehen. Nach Abb. 17 wirkt auf das im Ansaugrohr t angeordnete Ventil r unter Vermittlung der Stange s ein kleiner Bremszylinder. Nach Abb. 18 ist ein mit der Drosselklappe e verbundener Hahn t' vorgesehen. In dem Hahnkörper befindet sich ein Ausschnitt cc, der je nach der Stellung der Drosselklappe mit dem Ansaugrohr t mehr oder weniger zur Deckung kommt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Spritzvergaser für Explosionsmotoren nach Patent 339324, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schwimmergehäuse (g) ein oder mehrere Saugzylinder (c) angeordnet sind, in denen sich-auf dein Schwimmer (a) befestigte Saugkolben (b) bewegen, und daß der Raum über dein Brennstoffspiegel mit der Außenluft in Verbindung steht, so daß für geringe Motorgeschwindigkeiten die Saugwirkung gehemmt, für hohe Geschwindigkeiten dagegen der Zuflußquerschnitt für den Brennstoff verringert wird.
2. 2. Spritzvergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (b) mit einem Gestänge versehen sind, durch welches der Schwimmer mittelbar oder unter Vermittlung von Hebeln gehoben wird, wobei die Kolben oben oder unten geführt sind.
3. 3. Spritzvergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Änderung des Zuflußquerschnittes für den Brennstoff mehrere Spritzdüsenrohre (j) mit im Schwimmergehäuse verschieden hochliegenden Mündungen oder ein Spritzdüsenrohr mit seitlicher, entweder schlitzförmiger oder aus übereinanderliegenden Löchern gebildeter Einströmöffnung vorgesehen sind (Abb. io, ii und 12). Spritzvergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dein von dem Saugzylinder (c) zum Vergaserraum führenden Rohr (t) Vorrichtungen (Ventile, Hähne u. dgl.) angeordnet sind, `velche die Ansaugwirkung erst bei Erreichtuig eines bestimmten Unterdruckes oder bei bestimmter Stellung der Drosselklappe (e) eintreten lassen (Abb. 13 bis 18).