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Die Erfindung betrifft eine mit hoher Geschwindigkeit arbeitende
Webmaschine und insbesondere einen Webrahmen zur Verwendung
in mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden Webmaschinen.
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In der Vergangenheit waren die in Webmaschinen verwendeten
Webrahmen aus einem Paar Endstreben und einem Paar sich seitlich
erstreckender Träger zusammengesetzt. Die Endstreben waren
üblicherweise fest mit den Enden des oberen und unteren Trägers
verbunden. Die Endstreben waren frei und glitten in einer
Führungsnut, mit der ein Träger der Webmaschine versehen war,
um das Webfach während des Webvorganges zu bilden. Mit dem
Erscheinen von mit hohen Geschwindigkeiten arbeitenden
Webmaschinen, die 300 bis 600 Webfächer pro Minute fertigten,
war die Wechselbewegung des Webrahmens sehr schnell; die
Trägheit des Webrahmens war aufgrund seines Gewichts sehr groß.
Das verursachte häufig einen Bruch des Webrahmens, insbesondere
an den Verbindungsstellen zwischen den Endstreben und dem oberen
und unteren Träger.
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Um solche Schäden zu vermeiden und die Trägheit des Webrahmens
zu verringern, suchte man das Gewicht des oberen und unteren
Trägers durch Ausbildung als hohle Aluminiumstreben zu
vermindern. Diese Aluminiumstreben sind jedoch beachtlichen
Biegekräften unterworfen, wodurch eine Biegebewegung in der
Verbindung zwischen der Endstrebe und dem oberen und unteren
Träger verursacht wird. Diese Biegebewegung ergibt eine Ermüdung
des für die Endstreben oder die Träger oder für beide
verwendeten Metalle, wo durch häufig ein Ausfall des Webrahmens
verursacht wird.
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Verschiedene Versuche sind unternommen worden, um diese bei
mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden Webmaschinen auftretenden
Problemen zu überwinden. Ein derartiger Versuch ist in der
US-Patentschrift 4 022 252 gezeigt, die am 10. Mai 1977 für
Hiroshi Ogura herausgegeben worden ist. Gemäß dieser
Patentschrift besitzen die Endstreben einen Metallkern, wobei
ein Teil dieses Metallkerns mit Plastik überzogen ist, um
zusätzliche Verstärkung zu erreichen. Ein Paar Verbindungsstücke
ragen aus dem verstärkten Teil des Endstrebenkerns als ein
Körper heraus und bilden dazwischen eine sich verjüngende Nut.
Diese vorspringenden Teile erstrecken sich in den hohlen Körper
der Querträger. Die Endstrebe ist an den Querträgern mittels
eines keilförmigen Glieds verankert, das mit Schrauben an der
Endstrebe befestigt ist. Das keilförmige Teil greift in die
sich verjüngende Nut, die durch die Verbindungsstücke gebildet
wird, derart ein, daß die herausragenden Verbindungsstücke
gegen Seitenwände des Querträgers gedrückt werden, wobei die
Endstreben an den Querträgern festgehalten werden. Diese
Verbindung ist dadurch verhältnismäßig fest, daß die
herausragenden Stücke fest an die Querträgerwandungen gedrückt
werden; diese Verbindung läßt aber nur eine geringe oder keine
Elastizität zwischen der Endstrebe und den Querträgern zu.
Diese Anordnung sorgt für eine stärkere Verbindung zwischen
der Endstrebe und den Querträgern, doch wird keine Elastizität
der Verbindung ereicht, die zur Vermeidung einer unerwünschten
Biegung oder Ermüdung des Metalls der Endstreben oder der
Querträger nötig ist.
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Ein weiterer Versuch zur Beseitigung der Fehler und Mängel
bekannter Webrahmen ist in der US-Patentschrift 4 230 159
gezeigt, die am 20. Oktober 1980 für Yoichi Shimizu
herausgegeben worden ist. Gemäß diesem Patent ist die Endstrebe
mit dem Querträger mittels einer Plastikauskragung verbunden,
die sich in den hohlen Raum eines Querträgers erstreckt und
die mittels eines einzelnen Stifts am Querträger festgemacht
ist, wodurch es der Auskragung ermöglicht wird, sich um den
Stift zu drehen, und so eine elastische Verbindung zu schaffen.
Ein Füllmaterial 11 ist in den Raum zwischen der Endstrebe
und dem Querträger eingebracht, um Geräusche oder eine
Schwenkbewegung zwischen der Endstrebe mit dem Querträger zu
dämpfen. Dies ermöglicht die Elastizität der Verbindung, aber
es ist eine Ausführung, die nicht ohne weiteres für das
Einziehen der Webketten oder für das Ersetzen von Bauteilen
zerlegt werden kann.
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Ein weiterer Versuch ist in der US-Patentschrift 4 349 052
gezeigt, die am 14. September 1982 für Nankai Kogyo Kabushiki
Kaisha herausgegeben worden ist. Gemäß diesem Patent ist ein
elastisches Element aus Gummi oder synthetischem Harz zwischen
den entsprechenden Teilen des Rahmengeschirrs und den
Seitenverstrebungen gesetzt. Das mittels einer Schraube
befestigte, elastische Element ist vorwiegend deshab vorgesehen,
umd das der Seitenverstrebung zugeordnete Verbindungselement
festzuklemmen und in dieser Lage zu halten, wobei diese
Verbindung nicht wirklich als flexible Verbindung wirkt. Ferner
setzt die Montageschraube den Träger und die elastischen
Elemente einer Dauerbelastung aus, die, wie gefunden wurde,
eine Ermündung und eine dimensionale Änderung durch plastische
Verschiebung und Abnutzung der Komponenten zur Folge hat,
während die kleinen Einsatzteile die Neigung haben, sich unter
den hin- und herrotierenden Durchbiegungen der Querträger
während des Hochgeschindigkeitswebvorgangs herauszuziehen.
Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Webrahmen
mit einer einfachen Verbindung zwischen dem Querträger und
der Endstrebe zu schaffen.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen verbesserten
Webrahmen zu schaffen, der Widerstand gegen Abscheren und Bruch
der Verbindung zwischen der Endstrebe und dem Querträger
leistet, wobei das Abscheren und der Bruch durch die Biegung
des Metalls und die Ermüdung des Metalls zustandekommen.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen Webrahmen zu
schaffen, der schnell und leicht für Reparaturzwecke oder zum
Einziehen neuer Webketten in die Weblitzenaugen zerlegt werden
kann.
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Schließlich ist ein weiteres Ziel der Erfindung, einen Webrahmen
zu schaffen, der eine feste, aber elastische Verbindung zwischen
den Endstreben und dem oberen und unteren Querträger hat und
der eine relative Bewegung zwischen der Endstrebe und den
Querträgern ermöglicht, ohne die Querträger oder die Endstreben
zu verbiegen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Andere Merkmale der Erfindung werden anhand der folgenden
detaillierten Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit
der beigefügten Zeichnung näher erläutert; in dieser Zeichnung
bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder einander
entsprechende Teile. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Vorderansicht eines Webrahmens einer mit
hoher Geschwindigkeit arbeitenden Webmaschine
gemäß der Erfindung,
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Fig. 2 eine vergrößerte Vorderansicht, teilweise
geschnitten, die die Verbindung zwischen der
Endstrebe und dem oberen Querträger darstellt,
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Fig. 3 ein Schnitt entlang der Linie 3-3 der Fig. 2,
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Fig. 4 eine vergrößerte Vorderansicht, die eine zweite
Ausführung der Verbindung zwischen der Endstrebe
und dem oberen Querträger darstellt,
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Fig. 5 ein Schnitt entlang der Linie 5-5 der Fig. 4
und
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Fig. 6 eine Explosionsdarstellung der in Fig. 4
dargestellten Endstrebe.
Detaillierte Beschreibung
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In Fig. 1 ist ein Webrahmen aus einem Paar Querträger 12 und
14 und einem Paar Endstreben 16 und 18 dargestellt. Die
Querträger 12 und 14 tragen jeweils eine Webleiste oder -schiene
13 bzw. 15; auf diesen Leisten ist eine Anzahl von Weblitzen
20 befestigt. Die Querträger sind aus hohlen Aluminiumträgern
gefertigt, und die Endstreben haben Auskragungen, die in die
hohlen Aluminiumträger hineinragen und dort befestigt sind.
Wie aus Fig. 1 entnommen werden kann, sind die Querträger 12
und 14 während des Betriebs der Webmaschine einer wesentlichen
Verformung unterworfen, wie durch die vollen und gestrichelten
Linien der Querträger angedeutet ist. Die Durchbiegung der
Querträger übt eine beträchtliche Belastung auf die Endstreben
16 und 18, insbesondere auf die Verbindung zwischen den
Querträgern und den Endstreben, aus.
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Die Figuren 2 und 3 zeigen eine erste Ausführung der Verbindung
zwischen der Endstrebe und dem Querträger. In dieser Ausführung
ist eine Verbindung 22 zwischen einem angeformten Auskragungsfuß
24 und einer Endstrebe 18 dargestellt. die Endstreben 16 und
18 sind mit einer Auskragung bzw. einem Auskragungsfuß für
jede Querträgerverbindung versehen. Der Auskragungsfuß besteht
aus Metall und ist mit der Endstrebe integriert. Der
Auskragungsfuß 24 hat jedoch einen Einsatzteil aus einem
synthetischen Elastomermaterial, wie Polyuretan, Nylon oder
dergl., der in eine Öffnung des Auskragungsfußes eingepreßt
ist. Der Einsatzteil 26 ist mit zwei Durchführungen oder Buchsen
28 zur Aufnahme von metallischen Verbindungselementen 30
versehen. Die Verbindungselemente 30 weisen nach Fig. 3
Gewindebolzen auf, die durch die Öffnungen 31 im Querträger
12 und durch die Durchführung 28 und Schraubenmuttern ragen,
wobei sie den Auskragungsfuß 24 in der Mitte der Öffnung des
Querträgers 12 halten. Es ist besonders wichtig, daß der
Auskragungsfuß 24 schmaler als die Weite der Querträgeröffnung
ist. Das ist deshalb nötig, weil zwischen der Endstrebe 18
und dem Querträger 12 eine begrenzte relative Bewegung
zugelassen werden kann, die durch das synthetische
Elastomermaterial des Einsatzteils 26 abgefangen wird.
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In den Figuren 4, 5 und 6 ist eine weitere Ausführung der
Verbindung zwischen der Endstrebe und den Querträgern gezeigt.
In dieser Ausführung weist die Verbindung 32 einen getrennten
Auskragungsfuß 34 auf, der mittels Gewindebolzen 42 an der
Endstrebe 18 befestigbar ist; die Gewindebolzen 42 sind fur
Gewindebohrungen 44 bestimmt. Um Festigkeit zu gewinnen, ist
ein Paßstift oder Zapfen 46 in eine Bohrung des Auskragungsfußes
und ebenso in eine Bohrung 48 der Endstrebe 18 eingepaßt.
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In dieser Ausführung ist der Auskragungsfuß 34 im wesentlichen
derselbe wie der Auskragungsfuß 24 der ersten Ausführung, und
zwar in der Hinsicht, daß er mit einem im Preßsitz gehaltenen
Einsatzteil 36 aus einem synthetischen Elastomermaterial wie
Polyuretan versehen ist; der Einsatzteil 36 weist wiederum
zwei Durchführungen 38 für die Aufnahme eines metallischen
Verbindungselementes 40 auf, das in dieser Ausführung eine
Niete ist. Die Nieten 40 ragen durch Öffnungen 41 des
Querträgers und verbinden den Auskragungsfuß fest mit dem
Querträger. Wenn es nötig sein sollte, den Querträger von
der Endstrebe zu lösen, kann dies schnell und leicht durch
Herausschrauben der Gewindebolzen 42 geschehen. Wie bei der
Ausführung nach den Figuren 2 und 3 ist die Weite des
Auskragungsfußes 34 geringer als die Weite der Öffnung im
Querträger, wobei eine relative Bewegung zwischen der Endstrebe
und dem Querträger 12 ermöglicht wird, wenn der Querträger
12 unter Webebeanspruchung verformt oder gebogen wird. Der
im Auskragungsfuß enthaltene Einsatzteil fängt jedenfalls den
Druck der Querträgerdurchbiegung auf, wodurch eine Ermüdung
oder ein Bruch des Metalls der Endstrebe vermieden wird.
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Zwei Ausführungen der Erfindung sind dargestellt und beschrieben
worden, doch ist es für den Fachmann klar, daß andere
Variationen des hier gezeigten Aufbaus möglich sind, ohne sich
von wesentlichen Merkmalen der Erfindung zu entfernen. Die
Erfindung kann deshalb im Schutzbereich der beigefügten
Patentansprüche anders als hier im einzelnen beschrieben,
ausgeführt werden.