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DE377778C - Geraet zur Ortsbestimmung fuer Fahrzeuge (Luft-, Wasserfahrzeuge u. dgl.) - Google Patents

Geraet zur Ortsbestimmung fuer Fahrzeuge (Luft-, Wasserfahrzeuge u. dgl.)

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Publication number
DE377778C
DE377778C DEH81752D DEH0081752D DE377778C DE 377778 C DE377778 C DE 377778C DE H81752 D DEH81752 D DE H81752D DE H0081752 D DEH0081752 D DE H0081752D DE 377778 C DE377778 C DE 377778C
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DE
Germany
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gyro
liquid
balance
scales
telescope
Prior art date
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Expired
Application number
DEH81752D
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English (en)
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Individual
Original Assignee
Individual
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Publication date
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Publication of DE377778C publication Critical patent/DE377778C/de
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

  • Gerät zur Ortsbestimmung für Fahrzeuge (Luft-, Wasserfahrzeuge u. dgl.). Es ist bereits eine Einrichtung zum Steuern einer Kreiselanordnung unter ihrer Eigengewichtswirkung mittels Flüssigkeitswaagen bekannt, bei der die wiederherstellende oder dämpfende Drehkraft im Verhältnis zu der beim Kippbestreben des Kreisels unter der Eigengewichtswirkung eintretenden Drehkraft wesentlich gesteigert wird, bei der sich das Verfahren derartig ausführen läßt, daß nur die ersterwähnte und- nicht die zuletztgenannte Drehkraft auf die Kreiselanordnung einwirkt, und bei der zu j eder Zeit die auf den Kreisel einwirkende Drehkraft bestimmbar ist. Bei mittels der Kreiselanordnung vorzunehmenden Meß.arbeiten ist es neu, einen Prehkraftanzeiger zu benutzen. Die Erfindung gibt an, wie mittels eines solchen Anzeigers ein Gerät herzustellen ist, um die Lotrechte, die Fahrzeuggeschwindigkeit sowie die Richtung oder die geographische Breite bestimmen zu können.
  • Der Erfindungsgegenstand bestellt in einem Kreiselgerät für Luft-, Wasserfahrzeuge o. dgl., welches eine Ei.gengewichtssteuerung (Flüssigkeitswaagen o. dgl.) hat, die Drehkräfte erzeugt, tini eine Abweichung der Kreiselanordnung aus ihrer Ruhelage aufzuleben, und welches mit einer Vorrichtung zum Messen und Anzeigen dieser Drehkräfte versehen ist. Eine weitere, erfindungsgemäß an dem Kreiselgerät angeordnete Vorrichtung dient dazu, diese Messung für Navigationszwecke nutzbar zti machen. Das Kreiselgerät zeigt hierbei einerseits die genaue Lotrechte unter Ausgleich der Ablenkung des Kreisels lind andererseits die Winkelgeschwindigkeit rler Lotrechten im Rauine sowie irgendwelche Veränderungen derselben an, die sich zufolge Änderungen des Kurses oder der Geschwindigkeit ergeben. Es wird mithin der Kurs oder die Geschwindigkeit des Fahrzeuges angezeigt. Diese verschiedenen Zwecke werden erreicht durch eine entsprechende Anzahl und Stärke der Eigengev-ichtssteuerung und durch Ablenkung einer Beobachtungslinie oder eines Lichtpunktes oder eines ähnlichen Anzeigemittels finit Beziehung zum Kreisel mittels der Eigengewichtssteuerung oder mittels der Vorrichtung zum Messen der Drehkraft. Zweckmäßig wird für die Eigengewichtssteuerung eine gelenkige Flüssigkeitswaage oder deren mehrere benutzt. Die am Kreisel wirkenden Drehkräfte werden hierbei durch Kippen dieser Waage festgestellt. Obgleich indessen die :Messung der Drehkraft am Kreisel und die Anwendung dieser Messtang für Fahrtzwecke durchweg neu ist, soll sich die Erfindung dennoch nicht auf dieses besondere Verfahren der Messungen beschränken. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus Folgendem.
  • Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung, und zwar: Abb. i lind 2 Ansichten in rechtwinklig zueinanderliegenden Ebenen einer Ausführungsform des Kreiselgeräts zur Angabe des wahren Senkrechten, bei dein die tage eines Luftfahrzeuges durch :liessen der Sonnenhöhe oder der Höhe eines Sternes bestimmt oder der Senkungswinkel der Richtung nach einem unterhalb des Luftfahrzeuges liegenden Gegenstand (Depressionswinkel) gemessen wird, Abb. 3 und .4 das neue Gerät in einer Allsicht und in einem Grundriß, Ahb. 5 im Schnitt eine Luftdüse und den dazugehörigen Trichter, Abb. 6 in Ansicht einen Richtungsanzeiger, Abb.7 und 9 eine abgeänderte Ausführungsform eines Kreiselgeräts zum Bestimmen der wahren Senkrechten auf einem Flugzeug in einer Ansicht und im Grundriß, Abb.8 und 12 eine abgeänderte Ausrührungsform eines Fahrt- oder Richtun-`anzeigers in Ansicht und Draufsicht dar, Abb. io und i i in Seitenansicht und Draufsicht die Luftführungsdüsen, Abb. 13 ein Kreiselgerät zum Bestimmen der Eigengeschwindigkeit oder der geographischen Breite.
  • Bei der in Abb. i und 2 dargestellten Ausführungsform trägt das Kreiselgehätl.se i einen Kreisel, der um eine senkrechte Achse drehbar und so aufgehängt ist, daß er gewöhnlich ilii neutralen Gleichgewicht auf Zapfen 2 und 3 gehalten wird, die ihrerseits von einem wagerechten Ringe getragen werden. Dieser Ring ist in der Zeichnung nicht dargestellt und bildet einen der Führtuigsringe, die gewöhnlich für Steuerkoinp<is-;e t-enven(let werden. Die Schwerkraft wirkt mittels der beiden Flüssigkeitswaagen d., 5, die rechtwinklig übereinander, und zwar die eine über, die andere unter dein Kreisel angeordnet sind. Eine jede Waage bestellt aus zwei senkrechten Rohren oder Schalen-[, 5 und a', 5', die durch -1,"erbindun"-srohre 6, 7 und 6', 7' miteinander und je mit einem Bügel 8 und 8' verbunden und um eine Achse des Armes io oder io' schwingbar sind, der seinerseits fest an dein Kreiselgehäuse i sitzt. Eine viskose Flüssigkeit füllt zur Hälfte die Schalen d., 5 und .4', 5' lind die Verbindungsrohre 7 lind 7'. Ein jede Flüssigkeitswaage wird finit Bezug auf den Kreisel durch zwei Federn i i, i i' und 12, 12' beeinflußt. Die dämpfenden oder wiederherstellenden Kräfte all dein Kreisel werden durch vier Luftstrahlen eingeführt, die radial aus dein Kreiselgehäuse durch die vier Düsen 13, 14, 13', i-l' austreten. Die obere Flüssigkeitswaage trägt die beiden Rohre 15, 16, deren untere Enden um einen gewissen Betrag die beiden Luftdüsen 13 und 1.1. überlappen, Entsprechende Rohre 15', 16' sind all der unteren Flüssigkeitswaage angebracht. Die durch die Rohre 15, 16 oder 15', 16' gelangte Luft wird an den anderen Enden zli einer anderen Flüssigkeitswaage geführt und rechtwinklig zu den Luftdüsen. Die Reaktionswirkung der Luftströme. die die Rohre verlassen, erzeugt Kräftepaare, welche die Kreiselachse wieder in die Senkrechte einstellen. Es ist einleuchtend, daß diese Kräftepaare sich mit der Kippbewegung der Flüssigkeitswaage mit Bezlig auf die Kreiselachse ändern, d. h. mit der Kippbewegung der Kreiselachse von der Senkrechten. Sie können auch mit Bezug zt:r letzteren proportional gemacht werden. Eine obere Zielvorrichtung, die aus einer Linse 17 und einer Einstellmarke, z. B. einem wa.-erechten Meßfaden 18, in ihrem Brennpunkt besteht, ist starr an dem Kreiselgehäuse befestigt. Die untere Zielvorrichtung i7', r8' ist an der unteren Flüssigkeitswaage, z. B. an dem Rohr 6' angebracht. Liegt das Kreiselgehäuse z. B. parallel zu den Flüssigkeitsi@-aagen .4, 5 und d.,' 5', so wird die Ziellinie an der oberen Zielvorrichtung durch doppelte Spiegelung in den beiden Spiegeln 2o und 2 r und in der unteren Zielvorrichtung durch e"r_ fache Spiegelung in dein am Kreiselgehäuse r angebrachten Spiegel 22 je um go° al)geler-ii;t. Die Anordnung der unteren Zielvorrichr@rig ist einfacher und für beide vorzuziehen. Die beiden Spiegel 21 und 22 sind senkrecht übereinander angeordnet und beide halb versilbert. Der Beobachter, welcher durch die beiden Spiegel nach unten blickt, sieht den Erdboden zusammen mit den Bildern der beiden Meßfäden 18 und i8', die ein Kreuz bilden. Der Schnittpunkt dieser Fäden wird somit unter gewissen Bedingungen einen genau senkrecht unter dem Beobachter liegenden Punkt an7eigen. Die Bedingungen, die hierbei erfüllt sein müssen, bestehen darin, daß der Kreise: läuft, und daß die Federn auf die beiden Waagen so wirken, daß, wenn der Kreisel um den Winkel a kippt, die obere Waage mit Bezug auf den Kreisel um `-` und die unteren Winkel um den Winkel a. kippt.
  • Durch Verwendung eines Winkelmeßi;erä ts von der Art eines Sextanten kann zurr@e:,sen. der Sonnenhöhe von dem Schnittpunkt der erwähnten Drähte die Sonnenhöhe bestimmt und die geographische Breite gefolgert %@ erden. Die Ouerfäden können ferner in ähnlicher Weise dazu benutzt werden, uni den Richtungswinkel (Depressionswinkel) nach einem Gegenstande, der unterhalb des G°räts liegt, zu bestimmen. Hierzu wird das Gerät mit einer doppelten Spiegelanordnung verbunden, die unter dem Spiegel 22 angeordnet und auf dem Luftfahrzeug angebracht ist. Der Winkel zwischen den Spiegeln der doppelten Spiegelanordnung ist ein Maß für den Depressionswinkel. Hierzu verwendet man zweckmäßig ein Gerät mit einem wenig vergrößernden Fernrohr (Ab. 6 und 7).
  • Die Abb.3 bis 6 veranschaulichen einen Fahrtanzeiger und eine -Meßvorrichtung für die Eigengeschwindigkeit. Das Kreiselgehäuse wird von Zapfen 2, 3 in einem wagerechten Führungsring 23 getragen, der in der Abb. 6 im Schnitt dargestellt ist. Dieser Führungsring sitzt auf zwei Zapfen 2q. und 25, so daß der Kreisel um seine Achse in jeder Richtung frei drehbar ist. Der Kreisel ist ferner auf seinen Lagerachsen im neutralen Gleichgewicht. Die Schwerkraftsteuerung erfolgt durch die beiden Flüssigl:eits-@waagend., 5 und d.', 5'. Die Waage.l, 5 wird von einem Drahtbügel 26 getragen, der um die beiden Zapfen a7, 28 des Kreiselgehäuses schwingbar ist. Die Waage 4', 5' ist ebenfalls um die beiden Zapfen 29, 30 schwingbar gelagert. Die beiden Achsen der Waagen gehen durch den Aufhängungsmittelpunkt des Kreisels, und wenn die Waagen wagerecht sind, ist eine jede auf ihrem Zapfen im neutralen Gleichgewicht. Auf diese Weise ist die Schwerkraftsteuerung für die Waage nur eine Folge des Durchflusses der Flüssigkeit von der einen nach der anderen Seite, und die Waage ist somit auf ihren Zapfen im unstabilen Gleichgewicht. Die Waage 4, 5 wird mit Bezug .auf den Kreisel durch einen Luftstrahl beeinflußt, der aus einer Düse 3 r des Kreiselgehäuses ausströmt. Der Luftstrahl geht durch einen Trichter 32, der an einem Behälter d. der Waage angebracht ist. Ein Schnitt durch diesen Trichter ist in der Abb. 5 dargestellt, aus der zu ersehen ist, daß der aus der Düse 31 austretende Luftstrahl durch den Trichter 32 strömt und alsdann sich an dein dreieckigen Leitanschlag 33 teilt. Wenn sich der Trichter mit Bezug auf die Düse 3 i auf oder ab bewegt, wird mehr Luft nach oben oder unten abgelenkt, und die auf den Trichter wirkende Kraft ist bestrebt, ihn in gleicher Achsrichtung mit dem Luftstrom zu halten. Aus Abb. d ist zu erkennen, daß der Trichter 32 nicht in der Mittellinie liegt, so daß die senkrechten Kräfte aus dem Trichter infolge des Luftstrahles ungleiche senkrechte Kräfte auf die Zapfen 27, 28 ausüben und somit ein Kräftepaar erzeugen, welches auf den Kreisel wirkt, und welches als wiederherstellende Kraft bezeichnet werden soll. Wenn der Kreisel kippt, so daß die Flüssigkeitswaage d., 5 schräg zur Wagerechten liegt, fließt die Flüssigkeit nach der einen Seite hin, beispielsweise nach der Seite d.. Das Übergewicht auf dieser Seite q. verändert die Lage des Trichters 32 zur Düse 3r. Es erzeugt auf den Kreisel nur eine wiederherstellende Kraft, die die Kreiselachse wieder in die Senkrechte zurückverschiebt. Die zweite Waage wird in ähnlicher Weise durch einen Luftstrahl gesteuert, der aus der Düse 34 (Abb. .4) ausströmt und durch den Trichter 35 hindurchgeht. Wenn die Kreiselachse aus der Senkrechten gekippt wird, verschiebt sie sich also hierdurch in die Senkrechte zurück. Wenn nun die Senkrechte sich in ihrer Lage im Raume ändert, wie dies stets infolge der Umdrehung der Erde der Fall ist, wird die Kreiselachse niemals die Senkrechte erreichen, sondern bleibt um einen Betrag hinter ihr, der proportional zu dem Winkel der Geschwindigkeit der Senkrechten firn Raunie ist, d. 1i. um w # cos y, wenn «., der Geschwindigkeitswinkel der Erde und ^,, die geographische Breite ist. Die Kreiselachse kippt demzufolge stets uni einen Betrag nach Westen, der proportional dein Kosinus der Breite ist, \venn nicht zusätz1icheEinrichtungen vorhanden sind, uni die Achse in die Senkrechte zu führen.
  • Diese Kippbewegung der Kreiselachse wird zweckmäßig durch VergrUertuig mittels optischer Einrichtungen gemessen. Ein geeignetes Verfahren ist in den Abb. 3, 1 und 6 dargestellt. Eine Blende 36 hat ein kleines Loch in der Mitte und wird durch einen Arm 37 von dein lZalinien 26 getragen, der seinerseits die Waage d, 5 trägt, so rlaß die Blende sich finit der Waage verschiebt. Eine Linse von kurzer Brennweite in einer Fassung 38 wird in :ähnlicher Weise durch einen Arm 39 von der @@";iage 4.', 5' getragen. Das Kreiselgeliätise i trägt ein Prisma .Io mit doppelter Spiegelung mittels einer Sättle.Li. Die Blende 36 wir(1 durch eine kleine, finit einem Schirm d.2 versehene Lampe beleuchtet. Die Lampe wird durch einen Arin 43 von dein Ständer d.1 getragen und durch einen elektrischen Strom von derselben Stroin(luelle gespeist, die den Kreisel antreibt. An clpni Kreiselgehäuse sitzt an einem Zapfen 4.5 eine Kompaßrose 44, die von Hand aus rund tun diesen Zapfen gedreht «-erden kann. An dein Kreiselgehäuse ist ferner ein Steuerstrich 46 angebracht. Das Bild des durch die Blende 36 erzeugten Lichtliti11ktes 36 wird durch die Linse 36 auf der Konipaßrose d4 erzeugt. Die Lage des Lichtfleckes auf dieser Rose und seine Entfernung von dein Rosenmittelpunkt geben die Richtung und den Betrag der Kippbewegung der Kreiselachse an.
  • Findet keine fortschreitende Bewegung des Kreisels mit Bezug auf die Erde statt, so wird der Lichtfleck stets westlich vorn Mittelpunkt der Rose liegen. Dreht man die KoinpaßrOse 41 derart, (laß der Lichtfleck in Linie finit der Westmarke liegt, so geben die Koinpaßspitzen die Himmelsrichtungen an. Der Abstand des Lichtfleckes von dein Mittelpunkt der Karte oder Rose ist, alsdann proportional dein Kosinus der Breite, und die Ost-West-Linie kann .in Grade der geographischen Breite für eine bestimmte Motorgeschwindigkeit eingestellt werden.
  • Das neue Gerät kann als Kompaß an Bord von Schiffen oder Luftfahrzeugen verwendet werden, indem nian die Kompaßrose 44 dreht, bis der Steuerstrich 4.6 sich an einer Stolle des Kompasses befindet, die der einzuschlagenden Richtung entspricht. Das Schift ot;er Luftfahrzeug wird alsdann so gesteuert, etaß der Lichtfleck stets auf dem Westpunkte vcrhleibt. Die Abb.7 und 9 veranschaulichen eine Kreiselanordnung, deren Flüssigkeitswaagen durch Luftstrahlen ebenso wie bei der Au@-fiihrungsforin nach der Abb. 3 und .4 gesteuert werden. Das Objektiv des Fernrohres hat kurze Brennweite und befindet sich in einer Fassung 50, welche an dein Kreiselgeliät::;e durch einen Arni 51 befestigt ist. Das rechtwinklig brechende Doppelreflexionsprisma 52 ist starr an (lern Rahmen 26 angebracht, der die Flüssigkeitswaage d, 5 tragt. Das Fadenkreuz 53 des Fernrohres wird von einem Arm getragen, der an der Flüssigkeitswaage angebracht ist. Wenn somit die eine Waage kippt, verschiebt sich das Prisma, und wenn die andere Waage kippt, verschiebt sich das Fadenkreuz, wobei diese Bewegungen rechtwinklig zueinander sind. Ein Bild der Barunterliegenden Erdoberfläche wird durch die Linse 5o auf dein Fadenkreuz 53 durch doppelte Reflexionen in (lein Prisma 52 erzeugt. Das Rohr des Fernrohr es isst in zwei Teile geteilt. Der Teil der an dein Kreiselgehäuse durch einen Ständer 57 fest angebracht ist, enthält ein £-"eflexionsprismia 53 und eine Linse 56, bei der die aus der Linse 56 heraustretenden Lichtstrahlen, parallel sind. Der Teil 58 enthält ein Reflexionsprisma 59 und die übrigen Linsen des Fernrohres. Das Rohr 58 ist auf dem Zapfen 6o in getrennten Führungsringen schwingbar gelagert, die an dein Luftfahrzeug angebracht sind. Der Kreisel kann auf seinem Führungsringe durch den Beobachter so verschoben werden, daß die aus der Linse 56 austretenden Lichtstrahlen von dem Prisma 59 aufgefangen werden. Da diese Lichtstrahlen parallel verlaufen, ist ein gewisser Spielratini für die Einstellung der beiden Rc,hre vorhanden, durch den die Beobachtung nicht beeinträchtigt wird.
  • Die die Flüssigkeitswaage steuernden Luftstrahlen haben eine derart eingestellte Stärke, daß die Kippbewegung der Waage mit Bezug auf den Kreisel gleich der Kippbewegung der Kreiselachse zur Senkrechten ist. Ist diese Bedingung erfüllt, so wird (las Bild in der Mitte (fies Fadenkreuzes stets ein Punkt (fier Erdoberfläche sein, die senkrecht unter Jen, Kreisel liegt, gleichgültig, ob die Kreiselachse senkrecht verläuft oder nicht.
  • Bei der Ausführungsform nach den Abb.8 und 12 kommt nur eine einzige Flüssigkeitswaage zur Anwendung. Die Schalen 4. und 5 sind durch ein ringförmiges Rohr 7 miieiaander verbunden. Dieses Rohr ist an den beiden Armen 62, 63 befestigt, die uni zwei kleine, an einem U-förmigen Rahmen 61 sitzende Zapfen 64 und 65 schwingbar sind. Der Rahmen 61 ist an einer Muffe 67 angebracht, die auf Kugellagern an einer hohlen Spindel 66 schwingbar ist, welche fest an dein Kreiselgehäuse sitzt und koachsial zum Kreiselrotor verläuft. Die Waage kann sich somit um die senkrechte Spindel 66 frei drehen. Ein Luftstrahl tritt ,aus der Spindel 66 aus, deren oberes Ende durch ein in dem Kreiselgeh<<use angeordnetes Rohr mit der Innenseite des Gehäuses nahe dem Umfang des Kreisels verbunden ist. Dieser Luftstrahl steuert die Waagen, indem er durch einen trichterförmigen Kanal 68 strömt, der an der Flüssigkeitswaage mittels des Drahtrahmens 69 angebracht ist. Nach Austritt aus dem Kanal 68 wird der Luftstrahl von neuem durch den einen oder anderen von zwei gebogenen Kanälen 70, 71 aufgefangen (Abb. io und ii). Die diese Kanäle verlassende Luft tritt nach rechts aus, und zwar parallel zu dem Rahmen 61, da diese Kanäle mit dem Arm 61 und der Muffe 67 durch die Drahtrahmen 72 und 73 fest verbunden sind. Die Kanäle werden sich somit mit der Waage und dem Zapfen 66 drehen können. Der durch den Kanal 68 strömende Luftstrahl steuert die Waage und wird hierbei so abgelenkt, daß er auf die beiden Kanäle 70, 71 verteilt wird. Die in dem - einen der genannten Kanäle vorhandene überschüssige Luft erzeugt eine Kraft auf den Kreisel, mit der Wirkung, daß dieser vorrückt und die Kippbewegung des Kreisels ausgeglichen wird. Da sich die Waage um die Spindel 66 dreht, so liegen die Schalen in der Richtung der Kippbewegung der Kreiselachse, vorausgesetzt, daß diese Kippbewegung genügend groß ist. Da der Kreisel infolge der Uiridrehung der Erde nach Westen kippt, liegt die Flüssigkeitswaage in der Ost-West-Linie, wenn der Kreisel keine fortschreitende L'ewegung mit Bezug auf die Erde hat. Eine Kompaßrose kann an dem Rohr oder an dem oberen Teile der Schalen 4 und 5 angebracht «-erden, um die Lage der Himmelsrichtungen anzugeben. Bei einem Kreiselkompaß, dessen Kreiselachse wagerecht verläuft, können mit der Flüssigkeitswaagensteuerung ,gemäß der Erfindung wertvolle Aufschlüsse über eine zufällige Abweichung des Kompasses auf See von den genauen Messungen der Änderung der Kippbewegung der Waage mit Bezug auf den Kreisel abgeleitet werden. Wenn diese Kippbewegung regelmäßig ist, so gibt ihre Größe die Breite .an, wenn die Geschwindigkeitskomponente längs des Meridians bekannt ist. Ist andererseits die geographische Breite bekannt, so gibt die Kippbewegung die Gesclizvindigkeit längs des Meridians an.
  • Abb. 13 veranschaulicht eine optische Einrichtung, um diese Kippbewegung genau messen zu können. Hierzu ist ein Spiegel 74 an der Waage d, 5 angebracht, die um die Zapfen 27 der Ansätze 76 des Kreiselgehäuses i schwingbar ist. Ein anderer .Spiegel 75 sitzt an einer Verlängerung einer der Ansätze 76. Man verwendet hierbei einen Kollimator 77 und ein Fernrohr 78. Der Kollimator hat in der Fokalebene eine Teilung, und man liest alsdann die Lage des Querfadens des Fernrohres auf dem Bild der Einteilung ab, welches durch doppelte Reflexionen. in den Spiegeln 74 und 75 erzeugt wird. Fernrohr und Kollimator sind in geeigneter Weise an einem Rahmen 79 befestigt, der an einer zentralen Achse schwingbar gelagert .ist und so verläuft, daß das Fernrohr der Bewegung des Kompasses in der Seitenrichtung (Azimuth) mit Bezug auf das Schiff folgen kann.

Claims (9)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Gerät zur Ortsbestimmung für Fahrzeuge (Luft-, Wasserfahrzeuge u. dgl.) mit Kreiselanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät eine Eigengewichtssteüerung, Flüssigkeitswaage (4, 5) o. dgl. hat, durch welche Drehkräfte erzeugt werden, um eine Abweichung der Kreiselanordnung aus ihrer Ruhelage aufzuheben, und daß das Gerät mit einer Vorrichtung zum Messen dieser Drehkräfte und einer Vorrichtung versehen ist, um diese Messung für Navigationszwecke nutzbar zu machen.
  2. 2. Gerät nach Anspruch i zum Anzeigen der Lage des Fahrzeugs mit in drei Ebenen frei beweglicher Kreiselanordnung und Regelung mittels Flüssigkeitswaage und Luftstrahlwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Flüssigkeitswaagen (4, 5, 6, 7 und 4', 5', 6', 7', Abb. i bis 7) in zwei lotrechten Ebenen angeordnet sind, die rechtwinklig zueinander liegen, oder daß eine einzige Flüssigkeitswaage (4, 5, 7, Abb. 8 und 12) tun eine in Richtung der Drehachse des Kreisels verlaufende Spindel (66) im Kreise drehbar ist, sowie daß Ablese- oder Beobachtungsvorrichtungen vorgesehen sind, um die Lotrechte, die Fahrzeuggeschwindigkeit und die geographische Breite zu bestimmen.
  3. 3. Gerät nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am Kreisel wirkende Drehkraft der Eigengew ichtssteuerung durch die Kippbewegung der Eigengewichtssteuerung (z. B. 4, 5) zur Kreiselanordnung, beispielsweise zum Kreiselgehäuse (i), durch Verschieben von Zwischenteilen (z. B. 36, 38) meßbar ist, die einerseits an der Eigengewichtssteuerung, andererseits an der Kreiselanordnung angebracht sind.
  4. 4. Gerät nach Anspruch 3 mit Zielvorrichtung und Meßfäden, dadurch gekennzeichnet, daß mit dein Kreiselgehäuse (i) die Einblicksfläche (21) und ein Teil zweier Beobachtungsvorrichtungen (z. B. Meßfäden 18) und die zugehörige Linse (i-.) der einen und ein Spiegel (22) der zweiten Beobachtungsvorrichtung verbunden sind, und daß die anderen Glieder der Zielvorrichtung mit den beiden Flüssigkeitswaagen (.4, 5 und .1', 5'), beispielsweise ein Spiegel (2o), der den oberen Ueßfaden (18) auf der Einblicksfläche (21) erscheinen läßt, mit der oberen Flüssigkeitswaage (q., 5) und der zweite Meßfaden (18') und die zu ihm gehörige Linse (17') finit der unteren Flüssigkeitswaage (.).', 5'), in -1,'erl)indung stehen, so daß auf der Einblicksfläche (2i) an dein Verschieben der Bilder der 1Teßfäden die Ablenkungen des Kreisels von der lotrechten in zwei zueinander senkrechten Riclitun-"en ablesbar sind.
  5. 5. Gerät nach Anspruch i bis 3 mit zwei Flüssigkeitswaagen und einer Zielvorrichtung zum Bestimmen des senkrecht unter dein Luftfahrzeug liegenden Geländeteils, dadurch gekennzeichnet, daß der Okularteil (58) des Fernrohres getrennt von dem Kreiselgehäuse (i) und den Flüssigkeitswaagen (q., 5 und 4', 5') gelagert ist, am Kreiselgehäuse (i) die zweite Hälfte (55) des Fernrohres und das Objektiv (So) angeordnet sind und der i%ießfa(1en (53) rnit der einen Flüssigkeitswaage (..).', 5') und ein Doppelspiegel, Prisma (52) o. dglfinit der anderen Flüssigkeitswaage (..1, 5) in Verbindung steht, und (laß ferner die Luftstrahldüsen (31, 3d.) und die zugehörigen Trichter (32, 35) seitlich der durch die Drehachse des Kreisels gehenden und sich kreuzenden Linien (2-3 und 27-28 s. Abb.9) liegen.
  6. 6. Gerät nach Anspruch i bis 3 mit einer einzigen Flüssigkeits«-aage, dadurch gekennzeichnet, daß das die beiden Schalen (.I und 5) verbindende Rohr (7) als Kreisroter ausgebildet ist, mittels Verbindungsteilen den Trichter (68) trägt und mittels Zapfen (6q., 65) an einem Arm (61) kippbar gelagert ist, der mit einer Muffe (67) um das Luftstrahlrohr (66) drehbar ist, und daß mit der Muffe gebogene Kanäle (70, 71) verbunden sind, die den Luftstrom wagerecht austreten lassen.
  7. 7. Gerät nach Anspruch i bis 3 mit Vorrichtung zum genauen i@iesseii der Kippbewegung, dadurch gekennzeichnet, (iaß ein Fernrohr (78) und ein Kolliinator (77) mit in bekannter Weise parallel zueinander verlaufenden Achsen um eine Achse (8o) drehbar gelagert sind, und daß von den beiden die Ablenkung der Kolliinatorstrahlen zum Fernrohr bewirkenden Spiegeln der eine (75) in Verbindung finit dem Kreiselgehäuse (i) und. der andere (7d.) in Verbindung mit der Flüssigkeitswaage (d., 5) steht. B.
  8. Gerät nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß finit dem Kreiselgehäuse (1) eine Lichtquelle (42) und ein Doppelspiegel (4o) verbunden sind und eine Blende (36) für die Lichtquelle und eine dazugehörige Linse (38) getrennt voneinander je an einer der beiden Flüssigkeitswaagen (4, 5 und .a', 5') angebracht sind, so daß ein Lichtpunkt auf einer über dein Kreiselgehäuse angeordneten Windrose erscheint und durch seine jeweilige Lage .auf dieser Windrose die Kursrichtung und Geschwindigkeit oder die geographische Breite ermitteln läßt.
  9. 9. Gerät nach Anspruch i und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehkraft in Ebenen meßbar ist, die in einer Nei-g, ting zur Vor(ier- und Achterlinie unter einem Winkel liegen, dessen Tangens dem Verhältnis zwischen der beispielsweise durch die Luftstrahlen bewirkten Dämpfungssteuerung und der Eigengewichtssteuerun.g der Flüssigkeitswaagen (q, 5 und a', 5') entspricht.
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