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Packungsschnur aus Asbest, Baumwolle o. dgl. für biegsame Metallrohre.
Die Erfindung betrifft eine aus Asbest, Baumwolle o. dgl. hergestellte Packungsschnur
für biegsame Metallrohre und kennzeichnet sich dadurch, daß die Schnur mit einem
undurchdringlichen Stoff, z. B. einem tierischen Gewebe (Darin), überzogen ist,
damit durch einen solchen Überzug Flüssigkeiten, wie z. B. Petroleum, Alkohol o.
dgl., keinen. schädlichen Einfluß auf die Asbestschnur ausüben können. Die Pakkungsschnur
kommt insbesondere zur Abdichtung
biegsamer Rohrleitungen in Frage,
welche Alkohol, Petroleum und andere Öle führen. Bisher konnten derartige Stoffe
nicht in bieg rainen Rohrleitungen gefördert werden, da die Packung zum Abdichten
der einzelnen Rohr elemente nur aus Kautschuk, Asbest oder 2:hn lichein Material
bestand und Petroleum bzw. Alkohol einen zerstörenden Einiluß auf den Kautschuk
bzw. den Asbest aushte, so daß schon nach kurzer Zeit derartige mit Asbest abgedichtete
Leitungen flüssigkeitsundicht werden mußten.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird e r ündungsgemäß die an sich
bekannte Asbest-, Kautschuk- oder Baumwollpackung mit einem Stoff überzogen, der
gegen die Einwirkun;; ätherischer Öle unbedingt widerstandsfest ist. Insbesondere
wird gemäß der Erfindung ein tierischer Darm verwendet. Ebensogut können aber auch
andere tierische Gewebe benutzt werden, in welche das Packungsmaterial einzuwickeln
ist.
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Auf der Zeichnung ist dargestellt in Abb. i die Ansicht eines biegsamen
Metall roteres, teilweise im Schnitt, :ebb. 2 ein Ouerschnitt durch die Packungs-Schnur,
Abb. 3 eine Vorrichtung zur Herstellung der in Abb. 2 dargestellten Packungsschnur.
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Das biegsame Metallrohr besteht aus -Metallstreifen x, x, die schraubengangförmig
gewickelt und mit ,ich verriegelnden Kanten versehen sind. Uni eine flüssigkeitsdichte
Verbindung zwischen den Kanten herzustellen, wird ein Packungsstreifen oder eine
Packungsschnur verwendet, die gemäß der Erfindung aus einer Schnur aus Asbest, Baumwolle
o. dgl. besteht, die mit einem Stoff überzogen ist, der nicht absorbierend ist und
gegenüber der Einwirkung von Petroleum, Alkohol u. dgl. vollständig undurchdringlich
ist. In Abb. 2 ist eine Packung dargestellt, die aus einem Asbestkern al besteht,
der in einen Darm oder ein Rohr (a'= aus tierischem Gewebe eingeführt ist. Der Kern
ai kann durch übereinanderliegende konzentrische Darmlagen (i= bedeckt sein oder
dadurch hergestellt werden, daß man einen Darm in Bandform legt und ihn schraubengangförmig
auf den Kern aufwickelt.
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Ein zweckmäßig zur Anwendung gelangendes Verfahren zur Herstellung
einer solchen Packung ist in Abb. ; veranschaulicht. Hier wird ein rohrförmiger
Dorn l) verwendet, der an dem einen Ende etwas kegelig ist und eine Bohrung hat,
die im Durchmesser annähernd gleich dem der A sbestschnur eil ist. Per Kern wird
in einen zweckmäßig nassen, rohrförmigen Darm eingefFlirt, der auf der Außenseite
des Kernes faltenartig angebracht ist. Die Asbestschnur eil, die in den Dorn eingeführt
ist, wird alsdann durch die Öffnung des Dornes zusammen mit dem Darm u= von der
Außenseite des Dornes hinwc@gguzogen, so daß eine zusammengesetzte Schnur entsteht,
die aus einem Asbestkern und einem ilarmübe r zug besteht. Um die Luft zwischen
Bern und Überzug zu entfernen und eine Matte und gleichmäßige Schnur zu erzeugen,
wird letztere zweckmi; ßig beim Verlassen des Dornes durch eine Matrize gezogen.
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Die Matrize besteht aus einem kurzen Stick eines Gummischlauches c,
der eine oder mehrere innere Verengungen cl besitzt. Letztere werden zweckmäßig
dadurch hergestellt, daß auf die Außenflä ehe des Gummischlauches ein Draht oder
eine Schnur c= gewickelt wird. Es k(-nnen zwei oder mehrere Darmüberzüge ar= entweder
übereinander auf dem Dorn verwendet werden und in einem einzigen Arbeitsvorgang
auf den Kern gezogen werden, oder es kann der eine Darm auf den anderen nacheinander
gezogen «-erden.
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Die Enden der Darmüberzüge überlappen sich zweckmäßig, und es wird
ein Klebstoff zwischen diesen sich überlappenden Teilen verwendet. Dasselbe gilt,
wenn zwei oder mehr getrennte Darmüberzüge verwendet werden, und es kann auch Klebstoff
zwischen diese 1@armiiberzüge und den Kern gebracht werden. In einigen Fällen kann
die Außenseite der zusammengesetzten Schnur gegen Feuchtigkeit undurchdringlich
dadurch gemacht werden, daß man sie mit doppelchromsaurem Kali und lF-ormaldehyd
oder anderen wasserdichtmachenden Stoffen behandelt. Auch kann die Schnur mit Firnis
imprägniert oder bedeckt werden. In einigen Fällen ist es wünschenswert oder auch
sogar notwendig, den äußeren Überzug der Schnur mit verdünntem Glyzerin oder einer
anderen ähnlichen Flüssigkeit zu behandeln, um den Überzug biegsam zu machen.