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DE376947C - Verfahren zur Erzeugung von Eisenschwamm im Drehrohrofen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Eisenschwamm im Drehrohrofen

Info

Publication number
DE376947C
DE376947C DEW56177D DEW0056177D DE376947C DE 376947 C DE376947 C DE 376947C DE W56177 D DEW56177 D DE W56177D DE W0056177 D DEW0056177 D DE W0056177D DE 376947 C DE376947 C DE 376947C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rotary kiln
production
sponge iron
reduction
gases
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW56177D
Other languages
English (en)
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Individual
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Individual
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Publication date
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Priority to DEW56177D priority Critical patent/DE376947C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE376947C publication Critical patent/DE376947C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/08Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in rotary furnaces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Eisenschwamm im Drehrohrofen. Einer der ältesten Versuche, um eine wirtschaftliche Herstellung des Eisens aus seinen Erzen unter Umgehung des Hochofens anzustreben bzw. den Rennfeuerprozeß wirtschaftlicher zu gestalten, dürfte in der deutschen Patentschrift 24)5 vom Jahre 1877 angegeben sein.
  • Gemäß diesem Vorschlage sollte ein Gemenge von Erz, Flußmitteln und Kohle in einer rotierenden Kammer, deren Durchmesser nahezu der Länge der Kammer gleich kam, mit einer Flamme behandelt werden, in der eine vollständige Verbrennung der Gase stattfinden sollte, genau so, wie dies beim Rennfeuer der Fall ist. In dieser Kammer wurde die Beschickung derart behandelt, daß d-i,e an dem einen Stirnende .der Kammer eintretende Flamme an dem gleichen Ende der Kammer austritt, so daß die ganze Kammer bzw. die ganze Beschickung derselben gleichmäßig auf die gleiche Temperatur erhitzt wird, sich also die ganze Beschickung. in der gleichen Phase der ,Verarbeitung befindet. Außerdem sollte die Temperatur in der ganzen Kammer so hoch gehalten werden, daß am Ende der Reduktion eine flüssige Schlacke gebildet wird, die den Eisenschwamm gegen Oxvdation schützen soll.
  • Mit dieseln Verfahren gelang es jedoch nicht, die dem Rennfeuer anhaftenden Nachteile zu beseitigen, so daß es fallen gelassen worden ist, bis in neuerer Zeit die Versuche zur praktisch brauchbaren Ausgestaltung desselben wieder aufgegriffen worden sind. -Man erblickte den Grund der Unwirtschaftlichkeit bzw. des großen Brennstoffverbrauches beim älteren Versuche darin, daß bei demselben eine vollständige Verbrennung der Heizgase stattfand, also in der Kammer eire stärk oxydierende Atmosphäre herrschte.
  • Deshalb schlug inan, z. B. gemäß der Patentschrift 157580 und der amerikanischen Patentschrift 930764 vor, die Erhitzung durch reduzierende Gase zu bewirken. Dabei sollte statt der chargenweise arbeitenden rotierenden Kammer der Patentschrift 2495 ein ununterbrochen arbeitender Dnehrohrofen benutzt werden.
  • Das Erz sollte aber auch hier, wie bei allen Vorschlägen, die die Eisenreduktion im Drehrohrofen bezweckten, in fein gemahlenem Zustande verarbeitet werden.
  • Aber auch dieser Ofen muß mit sehr schlechtem Wirkungsgrad und mit einem niedrigen Reduktionskoeffizienten arbeiten, da sich eine gute Ausnutzung des Brennstoffes i!ur bei vollkommener Verbnennung und nicht unter Benutzung einer stark reduzierenden Flamme zur Erhitzung des 1Töllers oder gar mittels eines -Verfahrens erzielt werden kann, bei dein, wie in der Patentschrift 257582, die Reduktion des Erzes nicht durch die feste Kohle, sondern hauptsächlich durch die stark reduzierenden Heizgase bewirkt werden soll.
  • Gemäß der Erfindung werden die Nachteile des Reduktionsverfahrens im rotierenden Ofen nicht durch Benutzung einer reduzierenden Flamme zur Innenbeheizung desselben, sondern vielmehr lediglich di@durch beseitigt, daß die Verbrennung dW Aden @löller im
    Gegenstrom erhitzenden se mit einem
    genügenden Luftüberscht1B ei, @"dIgt, um nicht nur die,in die Trommel eingeführten, sondern auch die in derselben entwickelten flüchtigen brennbaren Stoffe ohne Erreichung der zur Schlackenbildung erforderlichen Temperatur des durch den Kohlenzusatz gegen Reoxydation geschützten Möllers innerhalb der Trommel zu verbrennen.
  • Es hat sich herausgestellt, daß hierbei die Reduktion im Drehrohrofen unter so günstigen Verhältnissen vonstatten geht, daß während die Reduktion ohne schützende Schlackenbildung bis zu 85 Prozent Fe und darüber getrieben werden kann, sich in den aus dem Drehrohrofen entweichenden Gasen keine nennenswerten Kohlenoxvdinengen befinden, so daß sich das Verfahren durch eine möglichst hohe Wärmeausbeute des Brennstoffes auszeichnet.
  • Bei den erfolgreichen Versuchen war die Temperatur des Möllers am Austragungsende :d,es Drehrohrofens etwa 90o° C, während die
    eizgase an dieser Stelle eine Temperatur von
    wa i2oo° C besaßen und den Drehrohrofen fiiit etwa .f000 C verließen.
  • Die durch das Verfahren geschaffenen Verhältnisse erübrigen die Pulverisierung des Erzes, ohne den Grad der Reduktion herabzusetzen.
  • Da die in das Drehrohr einzuführenden @Vürmemengen durch eine möglichst vollkonilnene .Verbrennung erzeugt werden und das hei der Reduktion des Erzes durch den festen Brennstoff entwickelte Kohlenoxyd durch einen den Heizgasen beigemischten ursprünglichen Sauerstoffüberschuß oder durch in den Rohrofen eingeführte Sekundärluft noch in (fein Rohrofen verbrannt wird, enthalten die aus dem Drehrohr entweichenden Gase keine nennenswerten Mengen brennbarer Gase, so daß der Brennstoff mit sehr gutem Wirkungsgrad ausgenutzt wird.
  • Gemäß der amerikanischen Patentschrift 1050735 ist es wohl schon vorgeschlagen worden, die in das Drehrohr eingeführten Heizgase vollkommen zu verbrennen, doch erfolgte die Verbrennung nicht mit einem Luftüberschuß, so daß die in dem Drehrohr selbst entwickelten flüchtigen brennbaren Stoffe unverbrannt entwichen und einen uni so größeren Wärmeverlust darstellten, je weiter die Reduktion in dem Drehrohr geht. Übrigens wird in der erwähnten Veröffentlichung auf diese Reduktion keinerlei Wert gelegt, obwohl >ie sich unter den im Drehrohr geschaffenen `'erhältnissen nicht ganz vermeiden läßt, vielmehr wird lediglich eine Vorwärmung des Gutes beabsichtigt, um den Stromverbrauch in dem dahinter geschalteten elektrischen Ofen zu vermindern.
  • Dadurch, daß beim neuen Verfahren die Abgase keine nennenswerten Mengen brennhares Gas (Kohlenoxyd) enthalten, ist das neue Verfahren sowohl diesem als dem Flochofenverfahren überlegen.
  • Die Wärme der Abgase kann noch zur Vorwärmung des Möllers und der Verbrennungsluft herangezogen werden. Aus diesem Gesichtspunkt ist es zweckmäßig, mit dem Erz und der Kohle gleichzeitig auch die zur Schlackenbildung erforderlichen Zuschläge, wie Kalk und Flußspat, beizumengen, obwohl die Erhitzung in dem Rohrofen nicht bis zur Schlackenbildung erfolgt. Es kommt hier also lediglich auf die Wärmeausnutzung zur Erhitzung der Zuschläge an. Der im Drehrolirofen erzeugte Eisenschwamm wird in einem zweiten Ofen eingeschmolzen.
  • Die zur Beheizung des Drehrohrofens dienenden Heizgase können durch Verbrennen eines beliebigen Brennstoffes erzeugt werden. Die Menge des- in den Rohrofen eingeführten Kohlenoxyds darf zwecks der wirtschaftlichen Wärmeausbeute nicht so hoch sein, daß sich im Rohrofen eine reduzierende Flamme oder Atmosphäre bildet, vielmehr soll die Flamme unter Verbrennung auch der im Ofen selbst entwickelten flüchtigen brennbaren Stoffe lediglich eine möglichst günstige kalorische Wirkung ausüben, während die Reduktion selbst ausschließlich durch den mit Erz vermischten festen Brennstoff bewirkt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von Eisenschwamm im Drehrohrofen aus einem Geinisch von Eisenerzen und festen Reduktionsstoffen mittels im Gegenstrom geführter Heizgase, dadurch gekennzeichnet, riaß die Verbrennung mit einem solchen Luftüberschuß durchgeführt wird, daß nicht nur die eingeführten Heizgase, sondern auch die entwickelten flüchtigen brennbaren Stoffe ohne Erreichung der zur Schlackenbildung erforderlichen Temperatur des durch den Kohlenzusatz gegen \Viederoxydation geschützten Möllers innerhalb des Drehrohres verbrennen.
DEW56177D 1920-09-07 1920-09-07 Verfahren zur Erzeugung von Eisenschwamm im Drehrohrofen Expired DE376947C (de)

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DEW56177D DE376947C (de) 1920-09-07 1920-09-07 Verfahren zur Erzeugung von Eisenschwamm im Drehrohrofen

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DE376947C true DE376947C (de) 1923-06-08

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DEW56177D Expired DE376947C (de) 1920-09-07 1920-09-07 Verfahren zur Erzeugung von Eisenschwamm im Drehrohrofen

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DE (1) DE376947C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1101465B (de) * 1954-04-09 1961-03-09 Horace Freeman Verfahren zum trockenen Reduzieren von Eisenoxyd zu Eisenschwamm oder koernigen Massen ohne Schmelzen oder Sintern der Beschickung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1101465B (de) * 1954-04-09 1961-03-09 Horace Freeman Verfahren zum trockenen Reduzieren von Eisenoxyd zu Eisenschwamm oder koernigen Massen ohne Schmelzen oder Sintern der Beschickung

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