DE37559C - Apparat zum Ueberfüllen von Bier und anderen gashaltigen Flüssigkeiten - Google Patents
Apparat zum Ueberfüllen von Bier und anderen gashaltigen FlüssigkeitenInfo
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- DE37559C DE37559C DENDAT37559D DE37559DA DE37559C DE 37559 C DE37559 C DE 37559C DE NDAT37559 D DENDAT37559 D DE NDAT37559D DE 37559D A DE37559D A DE 37559DA DE 37559 C DE37559 C DE 37559C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B67—OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
- B67C—CLEANING, FILLING WITH LIQUIDS OR SEMILIQUIDS, OR EMPTYING, OF BOTTLES, JARS, CANS, CASKS, BARRELS, OR SIMILAR CONTAINERS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; FUNNELS
- B67C3/00—Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus; Filling casks or barrels with liquids or semiliquids
- B67C3/30—Filling of barrels or casks
- B67C3/32—Filling of barrels or casks using counterpressure, i.e. filling while the container is under pressure
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 64: Schankgeräthschaften.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1885 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat- zum Abfüllen des Bieres oder sonstiger
kohlensäurehaltiger Flüssigkeiten aus grofsen Lagerfässern in kleinere Gebinde. Bekanntlich
steht das Bier in den Lagerfässern- infolge der Gährung unter einem höheren als dem atmosphärischen
Druck, und die Abfüllung in kleinere Gebinde mufs daher, um Schäumen und Verluste an Kohlensäure und Bier zu vermeiden,
möglichst unter demselben Druck stattfinden, der im Lagerfasse herrscht.
Es ist daher erforderlich, in dem kleinen Gebinde vor Abfüllung des Bieres den nöthigen
Druck zu erzeugen. Die zu diesem Zwecke bisher verwendeten älteren Apparate besitzen
nun den Nachtheil, dafs ihre Handhabung sehr complicirt ist, so dafs eine allgemeine Einführung
solcher Apparate bisher noch nicht möglich gewesen ist. Diese Uebelstände zu beseitigen,
ist Zweck der vorliegenden Erfindung.
Der Apparat ist in der Vorderansicht, Fig. 1, und in der Seitenansicht, Fig. 2, dargestellt;
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch das Druckregulirventil, und die Figuren 4 bis 8 zeigen
Ansichten und Schnitte der an dem Apparat befindlichen Hähne.
Der Apparat besteht im wesentlichen aus dem Gestell A, Fig. 1 und 2, welches unten
zu einer Auflage B für das zu füllende Fafs C
ausgebildet ist und an seinem oberen Ende den Kasten -D trägt, welcher zur Lagerung
eines Zahnrades und eines Sperrrades c mit Sperrklinke b und zur Führung einer Zahnstange
α dient. Auf der Welle des Zahnrades c ist eine Handkurbel c1 befestigt, so
dafs durch Drehen der letzteren die Zahnstange α mit Zubehör auf- und abbewegt werden
kann.
An dem unteren Ende der Zahnstange a sind nun sämmtliche Hähne des Apparates,
welche vom Brauer jedesmal beim Füllen eines Fasses zu benutzen sind, derart handgerecht
angebracht, dafs ein Irrthum in der Handhabung des Apparates nicht eintreten kann und
Bierverluste daher unter allen Umständen vermieden werden. Zu diesem Zweck ist an dem
unteren Ende der Stange α ein Kopf d befestigt, dessen Bohrung e einerseits nach unten
in ein Mundstück h ausläuft, andererseits zur Aufnahme des Haupthahnes f mit Schlauchtülle
g eingerichtet ist. . Die Zahnstange α trägt ferner an ihrem oberen Ende den Windkessel k
mit Ventil i und Hahn Z, sowie einerseits die Rohransätze zur Entleerung und Füllung des
Windkessels mit comprimirter Luft oder Kohlensäure mittelst eines besonderen, auf dem Haupthahn
f sitzenden Hahnes m, andererseits zur Verbindung mit dem Mundstück h unter Zwischenschaltung
eines Absperrhahnes 0. Alle diese genannten Theile bewegen sich mit der Zahnstange auf und ab, so dafs sie leicht in
die richtige Lage zu -dem zu füllenden Gebinde gebracht werden können.
Das Mundstück h, Fig. 4, 7 und 8, welches beim Füllen eines Fasses C in das Spundloch
desselben eingeführt wird, ist behufs Abdichtung mit einer dicken Gummi- oder Lederscheibe
h1 versehen. Das von dem Lagerfasse durch einen Schlauch zugeführte Bier tritt
durch die Schlauchtülle g ein und läuft, falls der Haupthahn f geöffnet ist, durch die Bohrung
e und das Rohrstück h ~ in das Fafs C
ein, Fig. 7. Damit dieses Einlaufen recht sanft geschieht, ist das Mundstück h mit einem
Schlauch η versehen, welcher bis auf den Boden des Fasses reichen mufs. Zum Schütze
des Schlauches an der Rohrmündung ist ein dünnes Metallblech /t2 vorgesehen, welches bei
etwa nicht genauer Einführung des Mundstückes in das Spundloch den Schlauch η vor Beschädigungen
schützt. Die Hülse h'2 dient aber auch gleichzeitig als Mittel zur Befestigung des
Schlauches an dem Mundstück in der einfachsten Art, da sie straff auf den vorher ebenfalls straff
auf das Mundstück h aufgezogenen Schlauch aufgeschoben wird.
Damit die Luft während des Füllens aus dem Fafs entweichen kann, sind um das Rohr h
mehrere Rippen h3, Fig. 6 und 7, angeordnet, so dafs zwischen denselben sich die Kanäle o1
bilden. Diese Kanäle gehen in eine Bohrung o2 über, die durch den Hahn 0 abgeschlossen
oder geöffnet werden kann.
Auf dem Haupthahn f, der nur ein gewöhnlicher
Durchgangshähn ist, sitzt der Hahn m,
Fig. 4, 5 und 8, welcher den Zu- und Abgang der in den Windkessel k tretenden Luft
beherrscht. Die comprimirte Luft oder Kohlensäure tritt, von einem Reservoir herkommend,
in den Rohrwinkelstutzen p, Fig. 1, ein, welcher oben am Windkessel k befestigt ist, jedoch
in keiner Communication mit demselben steht. Die comprimirte Luft geht alsdann abwärts
durch den Schlauch _p2 zu dem Hahn m.
Lediglich der Bequemlichkeit wegen ist dieser Hahn auf dem Haupthahn f oder in der Nähe
desselben angeordnet, mit welchem er sonst in keinerlei Verbindung steht. Der Hahn m besitzt
die beiden Rohransätze p1 und q\ deren
Bohrungen bei der in Fig. 5 gezeichneten Stellung des Hahnkükens mit einander communiciren;
wird das Küken um 90 ° nach links gedreht, Fig. 4, so ist die Bohrung p1 und
damit der Zutritt von comprimirter Luft abgeschlossen, dagegen wird gleichzeitig die Bohrung
q1 mit einer kleinen Oeffnung m1 in Verbindung
gebracht, so dafs etwa von q1 kommende Luft ins Freie entweichen kann.
Eine dritte Stellung des Hahnes ist noch möglich, wenn man den Handgriff m2 aus
seiner Stellung nach oben, Fig. 5, um 900 nach rechts dreht. In dieser Stellung sind alle
drei Oeffhungen pl q1 ml abgeschlossen, da
das Hahnküken dort keine Kanäle besitzt.
Auf den Rohrstutzen ^1, Fig. 1 und 2, ist
der Schlauch q2 aufgezogen, welcher nach
oben zu einem in das Innere des Windkessels k mündenden Rohransatz kl, Fig. 3, führt. Aus
dem Windkessel k leitet der Rohrstutzen k3
mit Schlauch k2, an welchen der Hahn Z angeschlossen
ist. Von letzterem aus führt ein Schlauch P unter Zwischenschaltung einer Glasrohre
r zu dem Absperrhahn 0, welcher, wie oben erwä'hnt, das Innere des Fasses C mittelst
der Kanäle o1 o2 abschliefst oder öffnet.
Der Hahn / ist nicht nur an dem Boden des Windkessels befestigt, sondern steht auch durch
den Rohrstutzen Z1 mit demselben in Verbindung. Durch geeignete Stellungen des Hahnschlüssels
kann zwischen den Schläuchen k'2 und Z2 Verbindung hergestellt werden, wobei I1
abgeschlossen ist, oder es kann Z1 mit Z2 in
Verbindung treten, wobei dann /f2 abgesperrt ist.
Das auf dem Windkessel k sitzende Ventil i ist ein einfaches, nach aufsen öffnendes Ventil,
welches durch die Spiralfeder i1 auf seinen Sitz
gedrückt wird und durch Niederschrauben des Knopfes i- stärker beladen werden kann.
Die Handhabung des Apparates beim Abfüllen von Bier oder ähnlichen kohlensäure-
oder gashaltigen Flüssigkeiten aus einem Lagerfasse in ein kleineres Fafs oder Gebinde C istnun
folgende: Nachdem das Fafs C mit seinem Spundloch nach oben auf die Auflage B des
Gestelles A gerollt ist, läfst man die Zahnstange α herab und preist den Kopf d dicht
auf das Fafs C auf, so dafs ein luftdichter Abschlufs des Spundloches hergestellt wird.
Alsdann dreht man den Griff des Hahnes m nach oben in die in Fig. 5 gezeichnete Stellung,
wodurch die von einem Reservoir kommende comprimirte Luft oder zweckmäfsiger noch comprimirte Kohlensäure, deren Spannung
mindestens gleich derjenigen im Lagerfasse herrschenden sein mnfs, vonpp^p1 nach
q1 q2 k1 in den Windkessel k geleitet wird.
Von hier aus strömt die Luft durch kz und k'2
über den entsprechend gestellten Hahn Z durch Z2 und den ebenfalls offenen Hahn 0 durch die
Kanäle o1 o2 in das Fafs. Sowie in letzterem
der Druck hergestellt ist, kann man den Hauptzuflufshahn f für das Bier öffnen. Das Bier
wird nunmehr aus dem Lagerfasse in das Fafs C überfliefsen.
Man legt nun den Handgriff des Hahnes m nach rechts um und kann auch die Verbindung
von Z2 mit dem Windkessel k durch Drehen des Hahnes Z herstellen, wodurch einerseits
der fernere Eintritt von comprimirter Luft abgeschnitten, andererseits auch das Rohr q1
und die Leitung vom Fafs rückwärts bis an q1 abgeschlossen wird. Die durch das einfliefsende
Bier verdrängte Luft hat daher keinen anderen Ausweg, als durch das Ventil / auf dem Windkessel,
und durch entsprechende Belastung desselben mittelst der Feder il kann der Druck
der ausströmenden Luft und damit das Einströmen des Bieres in das Fafs C nach Erfordern
geregelt werden.
Die beendete Füllung des Fasses C erkennt man an dem Erscheinen des Bieres in dem
Glasrohr r. In diesem Augenblick sperrt man den Haupthahn f zu und dreht den Handgriff
des Hahnes m nach links herum in die Stel-
lung Fig. 4, um dadurch den auf dem Fafs
ruhenden Ueberdruck durch die Oeffnung m1
entweichen zu lassen. Alsdann wird auch der Hahn ο geschlossen und nun die Zahnstange a
durch Drehen an der Kurbel c1 herausgehoben.
Das Hochheben der Zahnstange und Abheben des Kopfes d vom Fasse und das Verspunden
des letzteren mufs dann recht schnell geschehen.
Sollte bei Beendigung des Füllens zu viel Bier in das Fafs eingelaufen sein, so tritt "dies
durch ο und den Schlauch P über den Hahn / in den Windkessel ein, von wo es bei der
Füllung des nächsten Fasses und beim Oeffnen des Hahnes ο wieder abgelassen werden kann,
so dafs kein Verlust von Bier stattfindet.
Bei gröfseren Apparaten kann der Hahn m auch an dem Windkessel k angebracht werden,
so dafs die Schläuche j?2 ^2, Fig. i, dann fortfallen.
Fig. 9 und io. zeigen diese Einrichtung. Das Küken des Hahnes ist mit einer Durchbohrung
m2 und einem rechtwinklig zu derselben stehenden Kanal m3 verseilen. Bei der
Stellung I, Fig. 9 und 10, ist die Verbindung zwischen ρ und k ganz unterbrochen, bei II
hergestellt, und bei III ist der Kessel k durch den Kanal m3 und die Oeffnung m1 im Hahngehäuse
mit der Atmosphäre verbunden. Letztere Stellung des Hahnes entspricht also der in Fig. 4
gezeichneten Stellung. Bezüglich Fig. 9 ist noch
zu bemerken, dafs das Ventil i hier an dem besonders auf k aufzuschraubenden Deckel angebracht
ist.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Apparat zum Ueberfüllen von Bier und anderen gashaltigen Flüssigkeiten unter Druck auf andere Gefä'fse, bestehend aus einem Kessel (k) auf der zur Einführung des Füllstutzens in das Spundloch u. s. w. dienenden Zahnstange (a), welcher Kessela) mit der Leitung für comprimirte Luft oder Kohlensäure durch einen Hahn (m) verbunden ist, der es ermöglicht, den Kessel (k) unter Absperrung jener Leitung mit der Atmosphäre in Verbindung zu setzen;b) mit einem federbelasteten Ventile (i) zur Regulirung der Spannung in dem zu füllenden Gefäfse versehen ist;c) zur Aufnahme von überlaufender Flüssigkeit dient, die mittelst eines Hahnes (I) aus dem Kessel abgelassen werden kann.
- 2. In Verbindung mit dem unter 1. gekennzeichneten Apparat eine starre Schutz- und Befestigungshülse (h2) für den auf das Mundstück (h) aufzusetzenden Schlauch (n).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE39292T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE37559C true DE37559C (de) |
Family
ID=32739418
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT37559D Expired - Lifetime DE37559C (de) | Apparat zum Ueberfüllen von Bier und anderen gashaltigen Flüssigkeiten | ||
DENDAT39292D Expired - Lifetime DE39292C (de) | Neuerung an Apparaten zum Ueberfüllen von Bier und anderen gashaltigen Flüssigkeiten |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT39292D Expired - Lifetime DE39292C (de) | Neuerung an Apparaten zum Ueberfüllen von Bier und anderen gashaltigen Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE39292C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2439887A (en) * | 1943-11-29 | 1948-04-20 | Oil Distrib Appliances Ltd | Filling apparatus for volatile liquids with vapor return conduit |
-
0
- DE DENDAT37559D patent/DE37559C/de not_active Expired - Lifetime
- DE DENDAT39292D patent/DE39292C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2439887A (en) * | 1943-11-29 | 1948-04-20 | Oil Distrib Appliances Ltd | Filling apparatus for volatile liquids with vapor return conduit |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE39292C (de) |
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