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DE375516C - Antriebsvorrichtung fuer die Bremsen von Fahrzeugen - Google Patents

Antriebsvorrichtung fuer die Bremsen von Fahrzeugen

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DE375516C
DE375516C DED38816D DED0038816D DE375516C DE 375516 C DE375516 C DE 375516C DE D38816 D DED38816 D DE D38816D DE D0038816 D DED0038816 D DE D0038816D DE 375516 C DE375516 C DE 375516C
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DE
Germany
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braking device
wheel
braking
brake
drive
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Expired
Application number
DED38816D
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Individual
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Priority to DED38816D priority Critical patent/DE375516C/de
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Publication of DE375516C publication Critical patent/DE375516C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/18Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to vehicle weight or load, e.g. load distribution
    • B60T8/1837Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to vehicle weight or load, e.g. load distribution characterised by the load-detecting arrangements
    • B60T8/1856Arrangements for detecting suspension spring load
    • B60T8/1862Arrangements for detecting suspension spring load comprising sensors of the type providing a fluid output signal representing the load on the vehicle suspension

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Dezember 1920 ab. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Bremsvorrichtung für solche abgefederte Fahrzeuge, bei denen die durch das Gewicht der Ladung oder durch andere Gründe veranlaßten Lagenänderungen des abgefederten Fahrzeugteiles gegenüber den Rädern zur selbsttätigen Regelung der Bremswirkung ausgenutzt werden.
  • Die bisher bekannten Bremsvorrichtungen dieser Art tragen dem Umstand nicht Rechnung, daß bei nicht ganz gleichmäßiger Verteilung der Wagenladung jedes der Räder verschieden belastet wird und daß die Unebenheiten des Weges eine zeitweilige Mehrbelastung des einen oder des anderen Rades verursachen. Sie lassen im Gegenteil diese tatsächlich oft sehr beträchtlichen Unterschiede der Radbelastung gänzlich unberücksichtigt und üben in jedem Augenblick auf sämtliche Räder einen genau gleichmäßigen Druck aus.
  • Andererseits weiß man, daß die Bremswirkung entsprechend der Reibung eines jeden Rades gegenüber dem Boden gesteigert werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung stellt sich demgegenüber die Aufgabe, die Bremswirkung in einem Verhältnis zu verteilen, welches der von jedem einzelnen Rade getragenen Teillast und somit auch seiner Reibung gegenüber dem Boden entspricht, zum Zweck, die größtmöglichste Nutzwirkung der Bremsen zu erzielen.
  • Um eine derartige Verteilung der Bremswirkung zu erzielen, sind gemäß vorliegender Erfindung nicht etwa die durchschnittliche Lagenänderung der schwebenden Gesamtlast oder der Aufhängungsorgane, sondern es werden vielmehr die Lagenänderungen dieser Last oder der genannten Organe in bezug auf jedes einzelne Rad ausgenutzt, wobei diese Lagenänderungen in jedem Augenblick proportional sind der Belastung des entsprechenden Rades.
  • Das Antriebsorgan der Bremsen ist an beliebiger Stelle auf dem Wagen angeordnet, wirkt auf die Bremsen selbst, aber nur unter der Bedingung, daß bei einer bestimmten Stellung des Antriebsorgans die auf das betreffende Rad ausgeübte Bremswirkung sich jedesmal steigert, wenn der dem Rad benachbarte abgefederte Wagenteil durch irgendeine Beanspruchung dem Boden genähert wird, während sich umgekehrt die Bremswirkung jedesmal vermindert, wenn der abgefederte Wagenteil sich vom Boden entfernt.
  • Diese Wirkung wird dadurch erzielt, daß zwischen das Antriebsorgan und das eigentliche Bremsorgan eines jeden Rades ein Zwischenglied eingeschaltet ist, dessen Anwendung in Verbindung mit jeder Art von Bremsen, d. h. in Verbindung sowohl mit mechanischen, pneumatischen oder elektrischen Bremsen, erfolgen kann, wobei die Anordnung und die Wirkungsweise dieses Zwischenorgans sich je nach der zur Anwendung kommenden Art der eigentlichen Bremsvorrichtung richtet.
  • Gegebenenfalls, d. h. wenn die Belastung zweier neben- oder hintereinanderliegender Räder genau gleich ist, kann hierbei für diese beiden Räder auch nur ein einziges Zwischenglied vorgesehen sein. Ebenso kann gegebenenfalls auch ein einziges Antriebsorgan mit mehreren derartig ausgebildeten Bremsen oder Sätzen von Bremsen verbunden werden. Die Verbindung eines Antriebsorgans mit mehreren gewöhnlichen Bremsen ist selbstverständlich schon seit langem bekannt.
  • Auf den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen der Erfindung entsprechend den verschiedenen, zur Anwendung kommenden Bremsvorrichtungen beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Abb. i und 2 schaubildliche Ansichten der Antriebsvorrichtung für die Bremsen in Verbindung mit einem unbelasteten bzw. belasteten Wagen, wobei die Zwischenorgane durch Blattfedern gebildet werden, Abb. 3 die schematische Darstellung einer Antriebsvorrichtung für die Bremsen in Anwendung auf ein Kraftwagenrad, wobei das Zwischenglied durch eine Schraubenfeder gebildet wird, Abb. 4 die etwas abweichende Ausführungsform einer gleichfalls mit einer Schraubenfeder als Zwischenglied versehenen Bremsvorrichtung, Abb. 5 in schaubildlicher Ansicht die Anwendung einer derartigen Bremsvorrichtung bei einem Kraftwagen, Abb.6 eine schematische Ansicht, welche die Anwendung der Erfindung in Verbindung mit einer mechanischen, durch Luftdruckwirkung angetriebenen Bremse zeigt, Abb.7 eine schematische Ansicht, welche die Anwendung der Erfindung in Verbindung mit einer pneumatischen Bremse anderer Art zeigt, und Abb.8 eine schematische Ansicht, welche die Anwendung der Erfindung in Verbindung mit einer elektrischen Bremsvorrichtung zeigt.
  • Die Abb. i, 2 und 5 stellen schaubildliche Ansichten, die anderen Abbildungen Seitenansichten dar.
  • In sämtlichen Abbildungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen auch - gleiche Maschinenteile.
  • Gemäß Abb. i ruht ein vierrädriger Wagen annahmegemäß in unbelastetem Zustande oder auch mit auf sämtliche Räder vollkommen gleichmäßig verteilten Lasten auf einer wagerechten Bodenfläche, die mittels Blattfedern bekannter Art federnd aufgehängte Plattform i befindet sich demgemäß gleichfalls in wagerechter Lage und überträgt ihr Gewicht gleichmäßig auf die Räder 2, 3, 4 und 5. Die vier Zwischenglieder werden bei dieser Ausführungsform der Erfindung durch Blattfederbündel 6, 7, 8, 9 gebildet, welche an ihren Enden die Bremsschuhe io, 1i, i2, 13 tragen. Diese Blattfedern werden durch Wellen 14 und 15 bewegt, welche in Lagern 14a, i4 b und 15a, i5b des Wagenrahmens ruhen und von dem Antriebshebel 16 aus durch Vermittlung der Schubstangen 17, 18 sowie der Hebelarme ig, 2o angetrieben werden.
  • Die Bremsen sind derart eingestellt, daß sie bei einer bestimmten Stellung des Antriebshebels 16, beispielsweise bei der Stellung a, a1 auf jedes der vier Räder einen gleichmäßigen Druck ausüben.
  • Wenn nun ein derartiges Fahrzeug auf der gleichen Stützfläche mit einer Gewichtsmasse belastet wird, welche entsprechend der Abb. 2 auf die Tafel i in der Richtung b, b1 in einem dem Rad 2 sehr nahe gelegenen Punkt einwirkt, so wird dieses Rad stärker belastet werden als das Rad 3, welches seinerseits stärker belastet werden wird als das Rad q., während das Rad 5 in einem bestimmten Verhältnis um einen Teil jener Belastung entlastet werden wird, welche es zu tragen hatte, bevor die Tafel i die Gewichtsmasse in dem Schwerpunkt b1 aufnahm und sich nach der Seite neigte, auf welcher jene Belastung nunmehr ihre Wirkung ausübt. Jede der den überlasteten Rädern entsprechenden Blattfedern, d. h. die Blattfedern 2,1 des Rades 2, die unsichtbare Blattfeder des Rades 3, sowie die Blattfeder 23 des Rades 4 wird sich infolgedessen um so mehr strecken, je größer die Belastung ist, was- weiterhin zur Folge hat, daß die den Zwischengliedern 6, 7, 8 entsprechenden verschiedenen Teile der Tafel i sich dem Boden um so mehr nähern, je mehr sie belastet sind, während der dem Zwischenglied 9 entsprechende Teil der Tafel sich mehr oder weniger heben wird. Infolge der verschiedenen Lagenänderung, in welche die einzelnen Aufhängungspunkte 611, 7a und 8a der die Z`vischenglieder bildenden Blattfedern gegenüber den zugehörigen Brmsschuhen erfahren, wird der auf jede dieser- Blattfedern und damit auch der auf die zugehörigen Bremsschuhe io, I I und 12. ausgeübte Druck proportional sein der Lagenänderung, welche die verschiedenen Teile der Tafel i unter der Wirkung der Last erfahren, während der auf den Bremsschuh 13 ausgeübte Druck gleich Null sein wird.
  • Gemäß Abb. 3 ist die den Gegenstand der Erfindung bildende Anordnung mit einer Schraubenfeder versehen, welche auf eine Bremse allgemein verwendeter Art wirkt. In dieser Abbildung bezeichnet 22 den federnd aufgehängten Rahmen des Wagens, 23 das gebremste Rad, 24 die durch ein Blattfederbündel gebildete Abfederung, 25 das Bremsgehäuse und 26 den Antriebshebel der Bremse. 27 bezeichnet die Zugstange, 28 die das Zwischenglied bildende Schraubenfeder und 29 einen bei 29a drehbar an dem Wagenrahmen 22 gelagerten Winkelhebel, dessen einer Arm auf den Antriebshebel 26 der Bremse wirkt, während sein anderer Arm durch ein Gestänge 3o mit dem einen Ende der Schraubenfeder verbunden ist. Das andere Ende der Schraubenfeder ist an der Zugstange 27 befestigt, welche ihre Bewegung durch den Antriebshebel 27a empfängt.
  • Man sieht, daß, wenn bei diesem Ausführungsbeispiel infolge einer gelegentlichen Überlastung oder aus irgendeinem anderen Grunde der Rahmen 22 eine- derartige Ver- Schiebung erfährt, daß er sich dem Boden nähert und das Bremsgehäuse 25 hierdurch ihm gegenüber beispielsweise die gestrichelt gezeichnete Lage 25a einnimmt, welche notwendigerweise einer entsprechenden Strekkung der Blattfeder 27 entspricht, auch die Arme 29 und 29b des um den Punkt 29a drehbaren Winkels jeweils die gestrichelt gezeichnete Lage einnehmen, was eine entsprechende Streckung der Schraubenfeder 28 und damit auch einen schärferen Anzug der Bremse zur Folge hat.
  • Es ist klar, daß, wenn jedes gebremste Rad des Fahrzeuges gemäß Abb. 3 mit einer derartigen Vorrichtung versehen ist und wenn die Zwischenorgane, d. 1i. die Federn 28, einer jeden Vorrichtung mit ein und demselben Antriebsorgan verbunden sind, jede dieser Federn 28 unabhängig von der anderen beansprucht werden wird, und zwar in einem Verhältnis, welches der Lagenänderung des Drehpunktes 2911 des zugehörigen drehbaren Winkelhebels 29 entspricht.
  • Jeder Winkelhebel 29 wird infolgedessen auf das ihm entsprechende einzelne Rad mittels der Zwischenorgane, d. h. der Federn 28, eine Bremswirkung ausüben, welche lediglich abhängig ist von der L agenänderung eines Drehpunktes 29a.
  • Die Abb. q. zeigt eine weitere Ausführungsform derselben Bauart, bei welcher die Schraubenfeder 28 derart angeordnet ist, daß sie unmittelbar auf den Antriebshebel 26 der eigentlichen Bremse wirkt.
  • In einem beispielsweise mit vier Rädern versehenen Fahrzeug können die den verschiedenen Rädern entsprechenden drehbaren Winkelhebel in ähnlicher Weise, wie dies nach Abb. r und :2 der Fall ist, mit ein und demselben Antriebsorgan verbunden sein. Es leuchtet ein, daß alsdann die Bremswirkung für jedes einzelne Rad abhängig sein wird von den Druckänderungen des zugehörigen Zwischenorgans, die sich aus den Lagenänderungen des betreffenden drehbaren Winkelhebels 29 ergeben, wenn der eigentliche Wagenrahmen sich senkrecht verschiebt.
  • Die Abb. 5 zeigt die Anwendung einer derart ausgebildeten Bremsvorrichtung auf einen Kraftwagen.
  • In dieser Abbildung ist mit 22 der Wagenrahmen, mit 23 eines der beiden Lenkräder, mit 2q. eine der zur Abfederung des Wagens dienenden Blattfedern und mit 25 das Bremsgehäuse bezeichnet. Mit 26 ist ferner der Antriebshebel der Bremse, mit 28 die das Zwischenglied bildende Schraubenfeder und mit 29 der eine Arm des Winkelhebels bezeichnet, welcher mit seinem freien Ende auf das Zwischenglied wirkt, während der andere mit dem Bremshebel verbundene Arm des Winkel-Nebels in der Zeichnung nicht sichtbar ist. Di( Schraubenfeder 28 ist hierbei derart angeord, riet, daß ihre Längsachse mit der Schwenk. achse c, d des Rades zusammenfällt. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, daß di< Schraubenfeder dauernd unter denselben Be. dingungen arbeitet, welches auch immer dic dem Rad erteilte Richtung sein möge.
  • Die Abb. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, und zwar in Verbindung mit einer pneumatischen Antriebsvorrichtung; welche auf dieselbe bekannte Bremse wirkt, wie sie bei den eben besprochenen Ausführungsformen Verwendung fand. Wie bei diesen vorerwähnten Einrichtungen ist auch hier der Wagenrahmen mit 22, das gebremste Rad mit 23, die zur Abfederung des Wagens diel sende Feder mit 2d. und das Bremsgehäuse mit 25 bezeichnet. Der Antriebshebel 26 dieser Bremse ist derart angeordnet, daß er selbst als Zwischenglied dient, und zwar ist er zu diesem Zweck nach unten gerichtet. Seine Form und seine Einstellung sind derart gewählt, daß, sobald die Bremse eine Druckwirkung ausübt, die Stellung dieses Hebels durch die Lagenänderung des Rades gegenüber dem abgefederten Teil des Fahrzeuges nicht beeinflußt wird. Der Hebel26 wird bewegt durch eine Gleitrolle 34 welche an dem äußeren Ende einer Kolbenstange 33 angeordnet ist. Die Kolbenstange 33 ist ihrerseits an einem Kolben 32 befestigt, welcher sich in einem starr mit dem Rahmen 22 verbundenen Zylinder 34 bewegt.
  • Wenn bei dieser Ausführungsform eine Druckflüssigkeit durch das Rohr 36 in den Innenraum 35 des Zylinders geführt oder aber in dem vorderen Teil 37 des Zylinders mittels der Leitung 38 ein Unterdruck erzeugt wird, so wird die hinter dem Kolben wirkende Kraft ihn und damit auch die Kolbenstange 33, sowie die Gleitrolle 31 nach links führen und hierdurch eine Bremswirkung auf den Hebel 26 der Bremse ausüben. In ihrer Normallage greift die Gleitrolle 3 r den Hebel 26 der Bremse 25 in einem Punkt e an, welcher von dem Drehpunkt f des Hebels 26 einen bestimmten Abstand besitzt, welcher bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit e-f bezeichnet ist.
  • Wenn jedoch infolge einer durch irgendeine Beanspruchung verursachten Lagenänderung des Rahmens 22 ein der Bremse mehr oder weniger benachbarter Teil des Wagenrahmens sich dem Boden derart nähert, daß beispielsweise das Bremsgehäuse 25 gegenüber diesem Teil des Rahmens die gestrichelt gezeichnete Lage 25a einnimmt, so wird der Punkt, in welchem die Gleitrolle 31 den Hebel 26 angreift, nicht mehr derselbe bleiben. Die Länge des Hebelarmes von diesem neu erreichten Punkt bis zu dem nunmehr nach dem Punkt g verlegten Drehpunkt des Antriebshebels 26 wird damit entsprechend größer als die obenerwähnte Strecke e-f. Bei sonst gleichem Hub des Kolbens 32 wird somit die auf den Antriebshebel der Bremse ausgeübte Bremswirkung entsprechend größer sein, oder, was dasselbe besagen will, die auf die Bremse wirkende Kraft wird bei gleicher Größe der hinter dem Kolben 32 wirkenden Kraft um so mehr, und zwar im gleichen Verhältnis wachsen, je mehr die auf den betreffenden Teil des Rahmens wirkende Last ihn dem Boden nähern wird.
  • Es ist leicht verständlich, daß die Antriebshebel der Bremsen von verschiedenen Rädern auch unabhängig voneinander bewegt werden können, beispielsweise durch ein Hebelsystem oder eine andere mechanische Kombination, die von einem einzigen Antriebsorgan beeinflußt wird.
  • Ebenso ist es klar, daß die Gleitrolle 34 anstatt durch die Kolbenstange 33 beeinflußt zu werden, auch durch irgendein anderes Organ bewegt werden kann, vorausgesetzt, daß dieses mit dem abgefederten Teil verbunden ist und infolgedessen an seinen Lagenänderungen teilnimmt.
  • Die Abb. 7 zeigt die Anwendung der Erfindung in Verbindung mit einer pneumatischen Bremse, welche durch eine mit drei Zylindern versehene Luftpumpe gebildet wird, deren Gehäuse 39 starr auf der Achse befestigt ist. Auf der Nabe 4o des Rades 23 ist hierbei ein Exzenter 41 aufgekeilt, welches drei Kolbenstangen trägt, die unabhängig voneinander je einen der drei Kolben 42 bewegen.
  • Im Boden eines jeden Zylinders ist ein Ventil 44 angeordnet, welches sich nach außen öffnet und hierbei den Durchtritt der Luft nach der allen drei Zylindern gemeinsamen Rohrleitung 45 gestattet, aus welcher die zusammengepreßte Luft nur mit Hilfe eines Ventils 46 entweichen kann, welches durch eine hierbei als Zwischenorgan dienende Feder 47 belastet ist.
  • Auf dieses Ventil wirkt der Arm 48a eines Bremshebels 48, welcher im Punkt 48b in einem an dem Rahmen angeordneten Lager drehbar ist. Wenn sich der Rahmen aus dem einen oder anderen Grunde dem Boden nähert, indem er seine Stützfedern 24 durchbiegt, so werden das Lager und damit auch der Drehpunkt 48b des Winkelhebels 48, ,48a gleichfalls dieser Bewegung folgen, während die Schraubenfeder 47, welche auf die mit der Achse 4o verbundene pneumatische Bremsvorrichtung wirkt, ihre Lage nicht ändern wird.
  • Die Lagenänderung des Rahmens wird also bei sonst gleicher Stellung des Antriebshebels 48 zur Folge haben, daß das Ventil 46 um so stärker belastet werden wird, je größer die Lagenänderung des Rahmens gegenüber dem Boden sein wird. Je stärker aber dieser Druck auf die Oberseite des erwähnten Ventils sein wird, um so mehr Kraft wird auch erforderlich sein, um dieses Ventil zu lüften; um so mehr aber wird sich infolgedessen auch der Druck der im Innern des Zylinders zusammengepreßten Luft steigern und um so stärker wird auch die Bremswirkung sein.
  • Die Kraft der Bremsung wird also bei sonst gleicher Stellung des Antriebshebels 48 um so größer sein, je beträchtlicher die Verschiebung des Rahmens 22 nach dem Boden zu sein wird.
  • . Auch in diesem Fall dürfte es klar sein, daß jedes Rad einen von Fall zu Fall verschiedenen Anteil der Bremswirkung empfängt, wenn mehrere gleichartige Vorrichtungen, dieser Art mit einem einzigen Antriebsorgan verbunden sind.
  • Die Abb. 8 zeigt die Anwendung der Erfindung in Verbindung mit einer elektrischen Bremse. In dieser Abbildung bezeichnet 22 den federnd aufgehängten Rahmen, 23 das gebremste Rad und 24 die zur Abfederung dienende Blattfeder. Die Bremse wird bei dieser Ausführungsform der Erfindung durch einen elektrischen Stromerzeuger 49 gebildet, dessen Anker von der Achse des zu bremsenden Rades mitgenommen wird. Damit dieser Stromerzeuger als Bremse wirkt, schaltet man einen Widerstand in die Wicklung der Feldmagnete ein, und zwar ist zu diesem Zweck das eine Spulenende So durch einen Leitungsdraht 51 mit der Sammelklemme 52 einer Widerstandstafel 53 verbunden, welche hierbei, gleichartig für alle Räder vorgesehen, das Zwischenorgan bildet, während das zweite Spulenende 54 mit einem Gleitkontakt 55 verbunden ist, welcher derart angeordnet ist, daß er immer mit einer der Kontaktlamellen 56 der Widerstandstafel 53 in Berührung ist. Die Widerstandstafel ist an einem Gestänge 57 befestigt, welches senkrecht in einer an dem Rahmen 22 angeordneten Führung gleitet. Das obere freie Ende dieses Gestänges 57 ist dreh- und verschiebbar mit einem Winkelhebel 58 verbunden, mittels dessen die Höhenlage der Widerstandstafel gegenüber dem Rahmen 22 nach Bedarf geändert werden kann. Die Widerstände der Tafel 53 besitzen von der Unterkante nach der Oberkante der Widerstandstafel zu allmählich-abnehmende Größe. Hieraus folgt, daß, je mehr man bei einer bestimmten Stellung des Gleitkontaktes 55 die Widerstandstafel 53 gegenüber dem Rahmen 22 senkt, um so mehr auch der elektrische Widerstand in den Feldwicklungen des Stromerzeugers 49 abnehmen wird, was zur Folge haben wird, daß auch die Feldwirkung und damit der mechanische Widerstand auf das Rad 23 entsprechend steigt.
  • Bei gleicher Höhenlage der Widerstands tafeln gegenüber dem Rahmen wird unter sonst gleichen Bedingungen dieser mechanische Widerstand selbstverständlich gleich bleiben. Wenn jedoch infolge einer beliebigen Ursache der Rahmen eine Lagenänderung erleidet, welche ihn dem Boden zu nähern sucht, so biegt sich die Stützfeder 24 durch und der Rahmen 22 nähert sich dem Mittelpunkt des Rades 23, wobei selbstverständlich auch die Widerstandstafel dieser Bewegung folgen wird. Die im oberen Teil angeordneten Kontaktlamellen werden hierbei unter dem Gleitkontakt 55 entlang gleiten, was zur Folge haben wird, daß der mechanische Widerstand auf das Rad 23 zunehmend wächst, und zwar um so mehr, je größer die Belastung oder die sonstige Beanspruchung sein wird, die den Rahmen dem Boden zu nähern sucht.
  • Bei mehreren aneinandergekuppelten abgefederten Fahrzeugen oder auch nur auf einem einzigen Fahrzeug kann man in weiterer Ausführung der Erfindung auch ein oder mehrere voneinander unabhängige Antriebsorgane anwenden, welche je auf eine beliebige Anzahl von Bremsen wirken. Bei einem vierrädrigen Kraftwagen kann man beispielsweise ein Antriebsorgan verwenden, welches lediglich auf die beiden Hinterräder wirkt: Ebenso kann man bei einem Zug von mehreren Wagen die Anordnung auch so treffen, daß die den Gegenstand der Erfindung bildende Bremsvorrichtung nur auf einigen, auf die ganze Länge des Zuges verteilten Wagen vorgesehen wird.
  • Jedes Antriebsorgan kann eine beliebige Anzahl von Bremsen antreiben, wobei jede Bremse mit einem einzigen, lediglich ihr zugehörigen Zwischenglied versehen ist. In gewissen Fällen wird jedoch ein einziges Zwischenglied auch für mehrere Bremsen gleichzeitig dienen können. Wenn beispielsweise infolge der besonderen Art der Abfederung des Fahrzeuges mehrere Räder in jedem Augenblick eine gleiche oder ungefähr gleiche Belastung erfahren, so wird es in diesem Fall I ganz augenscheinlich überflüssig sein, für jede der auf diese Räder wirkenden Bremsen ein besonderes Zwischenglied anzuordnen; vielmehr wird alsdann ein einziges derartiges Zwischenglied genügen, welches alsdann derart angeordnet wird, daß es gleichzeitig auf sämtliche der die gleiche Belastung tragenden Räder wirken kann.
  • Dies ist beispielsweise der Fall für einen Drehgestellwagen, welcher in der Mitte seiner Verbindung mit einem in der Längsrichtung drehbaren Gelenk versehen ist. Die Belastung verteilt sich alsdann gleichmäßig auf die auf derselben Schiene ruhenden beiden Räder, während die beiden auf der anderen Schiene ruhenden Räder eine abweichende Belastung erfahren können, welche sich gleichfalls gleichmäßig zwischen beide verteilt. Der Bremssatz, welcher auf ein gleichmäßig belastetes Radpaar wirkt, braucht alsdann offensichtlich nur ein einziges Zwischenglied zu umfassen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRÜCHE: i. Antriebsvorrichtung für die Bremsen von Fahrzeugen aller Art, bei denen die durch die Belastungsänderungen herbeigeführten Lagenänderungen des abgefederten Wagenteiles gegenüber den Rädern zur selbsttätigen Regelung der Bremswirkung ausgenutzt werden, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, mittels deren die gesamte Bremswirkung selbsttätig derart auf die einzelnen Räder verteilt wird, daß der jedem Rade zugeführte Anteil der Bremswirkung in jedem Augenblick und unabhängig von der auf die anderen Räder ausgeübten Bremswirkung genau proportional ist der jeweiligen Einzelbelastung und damit auch der jeweiligen Reibung des betreffenden Rades gegenüber dem Boden. z. Bremsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, gleichgültig, ob es sich um eine mechanische, pneumatische, elektrische oder eine andere Bremse handelt, zwischen das Antriebsorgan und das eigentliche Bremsorgan eines jeden Rades ein Zwischenglied eingeschaltet ist, welches derart wirkt, daß nur die auf das betreffende Rad ausgeübte Bremswirkung sich jedesmal steigert, wenn der dem " Rad benachbarte abgefederte Wagenteil durch irgendeine Beanspruchung dem Boden genähert wird, während sich umgekehrt die Bremswirkung jedesmal vermindert, wenn der abgefederte Wagenteil sich vorn Boden entfernt. 3. Bremsvorrichtung nach Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenglieder durch Blattfedern (6, 7, 8, 9) gebildet werden. q.. Ausführungsform der Bremsvorrichtung anach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (6, 7, 8, 9) an ihrem hinteren Ende an einer vom Antriebsorgan (i6) bewegten, drehbar im Wagenrahmen (i) gelagerten Welle (1q., 15) befestigt sind und mit ihrem freien Ende auf Bremsklötze (io, Il, 12, 13) wirken, welche je nach dem Maße der Rahmenbewegungen auf die Räder (2, 3, 4, 5) einen mehr oder weniger großen Druck ausüben. 5. Bremsvorrichtung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied durch eine Schraubenfeder (28, 47) gebildet wird. 6. Ausführungsform der Bremsvorrichtung nach Ansprüchen i bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (28) an ihrem einen Ende mit dem einen Arm (29b) eines bei (29a) drehbar am Wagenrahmen (i) gelagerten Winkelhebels (29) verbunden ist, welcher mit seinem anderen Arm auf den Antriebshebel (ä6) einer auf der Radnabe angeordneten, an sich bekannten Kapselbremse (25) wirkt. 7. Ausführungsform der Bremsvorrichtung nach Ansprüchen i bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (28) mit ihrem einen Ende auf den Antriebshebel (26) einer auf der Radnabe angeordneten, an sich bekannten Kapselbremse (25) wirkt, während sie an ihrem anderen Ende mit dem einen Arm eines drehbar am Wagenrahmen (i) gelagerten Winkelhebels (29) verbunden ist, dessen anderer Arm mit dem Antriebsorgan (27, 27a) in Verbindung steht. B. Ausführungsform der Bremsvorrichtung nach Ansprüchen i bis 3 und 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (28) in der Schwenkachse (c-d) des Rades angeordnet ist, so daß sie ohne Rücksicht auf die jeweilige Richtung des Rades stets in gleichbleibender Weise wirken kann. 9. Bremsvorrichtung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied durch den Antriebshebel (26) selbst einer an sich bekannten Kapselbremse (25) gebildet wird. io. Ausführungsform der Bremsvorrichtung nach Ansprüchen i "bis 3 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebshebel (26) der Bremse (25) einen Hebelarm bildet, an welchem die Bremskraft mehr oder weniger weit von seinem Befestigungspunkt an der Bremse angreift, j e nachdem der Wagenrahmen (i) sich dem Boden mehr oder weniger weit nähert. i i. Ausführungsform der Bremsvorrichtung nach Ansprüchen i bis 3 und io, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebshebel (26) der Bremse (25) mit eine durch Luftdruck oder in anderer Weis( betriebenen Antriebsvorrichtung (3i bi; 38) zusammenwirkt, die mit dem Wagen. rahmen (i) starr verbunden ist. 12. Bremsvorrichtung nach An. sprächen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied, durch ein federbelastetes Ventil (46, 47) gebildet wird; welches die Wirkung eines beispielsweise aus drei Luftpumpen (42, 43) bestehenden, auf der Radnabe befestigten pneumatischen Bremsvorrichtung (39 bis 45) überwacht und durch die Feder (47) um so stärker belastet wird, je mehr sich der Wagenrahmen (i) dem Boden nähert. 13. Bremsvorrichtung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied durch eine elektrische Regelungsvorrichtung gebildet wird. 14. Ausführungsform der Bremsvorrichtung nach Ansprüchen i bis 3 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelungsvorrichtung aus einem Stromerzeuger (49) besteht, dessen Anker von der Radwelle angetrieben wird und dessen Magnetspulen in Verbindung stehen mit Widerständen (53), die auf einem Rahmen angeordnet sind, welcher mit dem Antriebsorgan (58) verbunden ist, den Bewegungen des Wagenrahmens. (i) folgen kann und mit einem an die Magnetspulen angeschlossenen Gleitkontakt (55) derart zusammenwirkt, daß bei gleicher Lage des Antriebsorgans (58) die Querschnitte der Widerstände, mit denen der Gleitkontakt (55) in Stromschluß steht, um so mehr abnehmen und damit auch die elektrische Bremswirkung um so mehr zunimmt, je größer die Bewegung des Wagenrahmens (I) ist. 15. Bremsvorrichtung nach Ansprüchen i bis 14, gekennzeichnet durch die Anwendung eines einzigen Zwischengliedes für eine Mehrzahl von Bremsen, welche auf Räder wirken, die in jedem Augenblick eine gleichmäßige oder doch ungefähr gleichmäßige Belastung erfahren. 16. Bremsvorrichtung nach Ansprüchen i bis 15, ,gekennzeichnet durch die Verbindung eines einzigen Antriebsorgans mit mehreren Bremsen oder Sätzen von Bremsen, oder durch die Verbindung von mehreren voneinander unabhängigen Antriebsorganen, deren jedes auf mehrere Bremsen oder Sätze von Bremsen wirkt.
DED38816D 1919-12-30 Antriebsvorrichtung fuer die Bremsen von Fahrzeugen Expired DE375516C (de)

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