DE375363C

DE375363C - Aus Scheiben zusammengesetzter Turbinenlaeufer

Info

Publication number: DE375363C
Application number: DEB100513D
Authority: DE
Original assignee: ADAM HEINRICH BOEHM
Current assignee: ADAM HEINRICH BOEHM
Publication date: 1923-05-12

Description

Es ist bekannt, für mehrstufige Dampf- oder Gasturbinen zur Ermöglichung besonders hoher Drehzahlen bzw. Umfangsgeschwindigkeiten die einzelnen Räder als volle Scheiben ohne Naben-S bohrung auszuführen, wie andererseits bekannt ist, die Radscheiben mit ihren Nabenbohrungen auf die Welle zu setzen. Während jedoch im ersteren Falle der Herstellung größerer Turbinen die Unmöglichkeit der guten Durchschmiedung ίο eines solch großen Blockes Schwierigkeiten bereitet, versagt die zweite Art" bei sehr hohen Umfangsgeschwindigkeiten infolge der zu großen Beanspruchung der Radscheiben in der Nabenbohrung.

Es hat sich jedoch herausgestellt, daß auch für hohe Drehzahlen Turbinenräder von gutem Baustoff auch gebohrt und auf die Welle aufgesetzt werden können, solange die Schaufeln kurz sind. Wenn dagegen die Schaufeln für ao besondere Stufen verhältnismäßig lang zu halten sind, wird die von denselben ausgeübte Schleuderkraft so groß, daß es sich empfiehlt, Nabenbohrungen zu vermeiden.

Dementsprechend betrifft die Erfindung einen aus Scheiben zusammengesetzten Turbinenläufer für mehrstufige und rasch laufende Dampfund Gasturbinen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Teil der Radscheiben, und zwar derjenige mit den längsten Schaufeln mit der Welle aus einem Stück hergestellt und der andere Teil auf der Welle aufgesetzt ist.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in den Abb. 1 bis 4 schematisch veranschaulicht.

Nach Abb. 1 bestehen die Radscheiben 1 und 2 mit der Welle aus einem Stück und sind hierdurch imstande, die infolge der großen Schaufelfliehkraft verursachten hohen Umfangskräfte aufzunehmen. Der notwendigen guten Durchschmiedung der Turbinenwelle bzw. des Turbinenläufers erwachsen durch die zwei aus dem Wellenbaustoff bestehenden Scheiben 1 und 2 Schwierigkeiten noch nicht. Die Radscheiben mit kürzeren Schaufeln 3, 4, 5 sitzen dagegen mit ihren Nabenbohrungen auf der Welle 6.

Bei der Ausführung der Erfindung nach Abb. 2 und 3 hat sich an der Anordnung der kurzschaufeligen Räder 3, 4, 5 nichts geändert. Von den langschaufeligen Rädern dagegen besteht das Rad 1 mit dem Wellenende 7 und das Rad 2 mit dem Wellenende 8 aus einem Stück. Die Wellenenden 7 und 8 werden entweder nach Abb. 2 mit längsachsigen Schraubenbolzen 9 miteinander verbunden oder nach Abb. 3 mit einer Kupplungsbuchse 10, die auf die Wellenenden 7 und 8 aufgeschrumpft wird. Die Schrumpfbuchse weist Nabenlücken 11, 12 nach Abb. 4 auf. Durch diese Lücken wird die Buchse in heißem Zustand auf die Wellenenden geführt und alsdann um eine Teilung gedreht, so daß dann die beiden Räder 1, 2 bzw. die Wellenenden 7, 8 zusammenschrumpfen können. Zur Sicherung und zur Aufnahme von Umfangskräften dienen konische Stifte 13.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Aus Scheiben zusammengesetzter Turbinenläufer für mehrstufige und rasch laufende Dampf- und Gasturbinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Räder, und zwar derjenige mit den längsten Schaufeln mit der Welle aus einem Stück hergestellt und der andere Teil auf der Welle aufgesetzt ist.

2. Läufer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den Rädern mit den längsten Schaufeln das eine Rad mit dem einen, das Nachbarrad mit dem anderen zweier anstoßender und zu kuppelnder WeI-lenenden aus einem Stück bestehen.

3. Läufer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Wellenenden durch Schrumpfen einer Kupplungsbuchse auf die Radnaben bzw. auf die Wellenenden erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.