DE374585C

DE374585C - Verfahren zur Gewinnung von Aluminium aus Eisenerzen

Info

Publication number: DE374585C
Application number: DEH86303D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-07-20
Filing date: 1921-07-20
Publication date: 1923-04-26

Description

Verfahren zur Gewinnung von Aluminium aus Eisenerzen. Die lateritischen Eisenerze, wie sie beispielsweise in Griechenland vorkommen, weisen einen verhältnismäßig hohen Aluminiumgehalt auf. Bei der Verschmelzung geht dieses Aluminium in die Schlacke und ist demgemäß ziemlich wertlos. Erfindungsgemäß ist jedoch eine Gewinnung des Aluminiums aus diesen Erzen in technisch und wirtschaftlich vorteilhafter Weise dadurch möglich, daß die Erze einer reduzierenden Vorbearbeitung unterworfen werden. Das kann in der Weise geschehen, daß das fein zermahlene Erz unter Ausschluß der atmosphärischen Luft auf hohe Temperatur erhitzt wird, um die in kolloidalem Zustande befindlichen Oxyde in eine gut reduzierbare Form zu bringen, worauf dann die eigentliche Reduktion durch Überleiten reduzierender Gase erfolgt. Die Erhitzung auf hohe Temperatur und die Reduktion lassen sich aber auch miteinander vereinigen, indem bei der Erhitzung auf hohe Temperatur gleichzeitig ein reduzierendes Gas, beispielsweise Wassergas; über die Erzmasse geleitet wird. Die reduzierte Masse enthält alsdann das metallische Eisen in fein verteilter Form. Dieses Eisen läßt sich auf magnetischem -Wege von der übrigen Masse trennen, die dann in an sich bekannter Weise auf Aluminium weiter verarbeitet werden kann.
An sich ist es dabei bereits bekannt, Eisenerze mit reduzierenden Gasen zu behandeln und aus der reduzierten Masse dann das metallische Eisen auf magnetischem Wege zu gewinnen. Die Erfindung betrifft demgemäß nicht dieses Verfahren an sich. Sie macht vielmehr von dem bekannten Verfahren nur insofern Gebrauch, als sich dies in Verbindung mit der Gewinnung des Aluminiums aus Eisenerzen ergibt.
Natürlich ist das neue Verfahren nicht auf lateritische Eisenerze beschränkt, sondern kann gegebenenfalls auch bei andern aluminiumhaltigen Eisenerzen Verwendung finden. Falls dabei auch Nickel in dem Erz enthalten ist, wird dieses durch die reduzierende Vorbearbeitung gleichfalls in Metallform gewonnen und bei der magnetischen Scheidung mit dem Eisen zusammen aus der Masse entfernt. Die Trennung der Metalle Eisen und Nickel kann alsdann durch Behandlung mittels verdünnter Schwefelsäure erfolgen.

Claims

PATENT-ANSPRÜcHE: r. Verfahren zur Gewinnung von Aluminium aus Eisenerzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzmasse in an sich bekannter Weise einem Reduktionsprozeß unterworfen und das dabei reduzierte Eisen auf magnetischem Wege aus der Erzmasse. entfernt wird, worauf der das Aluminium enthaltende Rückstand in gleichfalls an sich bekannter Weise auf Aluminium verarbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch i bei nickelhaltigen Erzen, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinander in der reduzierten Masse auftretenden und gemeinsam aus ihr entfernten Metalle Eisen und Nickel durch Behandlung mit Schwefelsäure voneinander getrennt werden.