DE3742022A1 - Ueber eine steuerelektronik ansteuerbares niveauregelventil fuer luftgefederte kraftfahrzeuge - Google Patents
Ueber eine steuerelektronik ansteuerbares niveauregelventil fuer luftgefederte kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein über eine
Steuerelektronik ansteuerbares Niveauregelventil für
luftgefederte Kraftfahrzeuge, die den Achsen
zugeordnete Luftfederbälge und mindestens einen
Weggeber aufweisen, mit einem Ventilgehäuse, das
mindestens eine Ventileinheit und mindestens einen
Ventilmagneten zu ihrer Ansteuerung aufweist.
Ein derartiges Niveauregelventil aus vier
zusammengebauten Magnetventilen ist im Rahmen einer
Federungseinrichtung für Kraftfahrzeuge aus der DE-OS
36 07 810 bekannt. Jedes Niveauregelventil weist eine
Ventileinheit und einen aufgesetzten Ventilmagneten zu
ihrer Ansteuerung auf. Einige der Niveauregelventile
sind mit Luftfederbälgen einer Achse bzw. einer
Fahrzeugseite verbunden, während ein anderes
Niveauregelventil die Druckluftversorgung der restlichen
Niveauregelventile überwacht. Der Aufbau der
Niveauregelventile im einzelnen ist hier nicht
beschrieben, jedoch ist davon auszugehen, daß infolge
der Verwendung eines Ventilmagneten zur Ansteuerung
jeweils jedes Niveauregelventil zwei Stellungen
einnehmen kann, nämlich eine bei erregtem Ventilmagneten
und eine andere bei nicht-erregtem Ventilmagneten.
Die Federungseinrichtung weist auch verschiedene
Weggeber oder Wegsensoren auf, die den verschiedenen
Achsen oder auch der betreffenden Fahrzeugseite
zugeordnet sein können. Diese Weggeber sind über
elektrische Leitungen mit einer Steuerelektronik
verbunden, über die wiederum die einzelnen
Niveauregelventile ansteuerbar sind. Die Verwendung
von zwei Stellungen an jedem Niveauregelventil
gestattet es, den betreffenden nachgeschalteten
Luftfederbalg entweder zu belüften oder zu entlüften,
wobei die Luftzu- bzw. -abfuhr ungedämpft erfolgt.
Dies kann sich in besonderen Situationen nachteilig
auswirken, beispielsweise dann, wenn ein
Kraftfahrzeug in relativ kurzer Zeit schwer beladen
wird, so daß die ungedämpfte Einsteuerung von Luft in
die Luftfederbälge möglicherweise zu Schäden an den
Luftfederbälgen oder der Zuladung führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Niveauregelventil der eingangs beschriebenen Art derart
weiterzubilden, daß eine feinfühligere Be- und
Entlüftung der Luftfederbälge möglich wird.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die
Ventileinheit einen Steuerkolben und einen damit
verbundenen Steuerschieber aufweist, und daß eine dem
Steuerkolben zugeordnete Steuerkammer über den
Ventilmagneten im Sinne einer zeit- und/oder
druckabhängigen Zweistufensteuerung belüftbar ist,
so daß im Ventilgehäuse vorgesehene Leitungen in einer
ersten Stellung gegeneinander abgesperrt, in einer
zweiten Stellung gedrosselt miteinander verbunden und
in einer dritten Stellung ungedrosselt miteinander
verbunden sind. Damit wird ein Niveauregelventil
verwirklicht, welches drei Stellungen ermöglicht, wobei
es neben der abgesperrten Stellung im wesentlichen
auf eine Stellung ankommt, in welcher die Leitungen
gedrosselt miteinander verbunden sind, so daß eine
feinfühlige, d. h. zeitlich langsame Be- oder
Entlüftung des betreffenden Luftfederbalgs durchgeführt
werden kann. Damit läßt sich dieses Niveauregelventil
in Verbindung mit mindestens einem Weggeber und einer
Steuerelektronik so schalten und betreiben, daß zu
Beginn eines Be- oder eines Entlüftungsvorgangs die
Luft mit vergleichsweise kleinem Gradienten in die
Luftfederbälge eingeführt bzw. aus diesen abgelassen
wird, worauf sich dann die ungedrosselte Stellung
anschließt, in der der jeweilige Druckgradient erheblich
steiler verläuft. Obwohl nur ein Steuerkolben und ein
Ventilmagnet bei einem solchen Niveauregelventil
vorgesehen ist, ergeben sich dennoch die drei
aufgezeigten Stellungen und die hieraus resultierenden
Möglichkeiten.
Der Steuerkolben kann auf seiner der Steuerkammer
abgekehrten Seite von zwei Federn beaufschlagt sein.
Diese Federn können entweder in Hintereinander-
Anordnung oder auch in Parallel-Anordnung vorgesehen
sein. Insbesondere bei Hintereinanderschaltung sind
die beiden Federn unterschiedlich ausgebildet, was sich
auf ihre Länge, ihre Kennlinien, den verwendeten
Drahtdurchmesser und/oder den Windungsdurchmesser
beziehen kann. Auch ist es möglich, die Kraft bzw.
Kennlinie der Feder einstellbar oder auch progressiv
zu gestalten.
Der Steuerschieber ist in einer im Gehäuse angeordneten
Zylinderbohrung geführt, wobei zwischen dem
Steuerschieber und der Zylinderbohrung eine
Einschnürstelle gebildet ist. Diese Einschnürstelle
kann durch eine örtliche Verengung der Zylinderbohrung
und/oder auch durch entsprechende Verdickungen
am Steuerschieber realisiert sein. Im Bereich dieser
Einschnürstelle ist dann eine Dichtung vorgesehen,
so daß einerseits die Absperrstellung erreichbar ist.
Darüber hinaus wird die gedrosselte Verbindung dann
erreicht, wenn die Abdichtung unwirksam wird. Erst
nach dem völligen Herausfahren des Steuerschiebers
bzw. eines Teils desselben aus der Einschnürstelle
wird die ungedrosselte Verbindung der Leitungen
ermöglicht.
Besonders vorteilhaft können zwei weitgehend identische
Ventileinheiten gehäuseseitig oder zumindest über
Verbindungsleitungen zusammengefaßt sein, von denen die
eine Ventileinheit als Ein- und Durchlaßventil und die
andere Ventileinheit als Durchlaß- und Auslaßventil
dient. Beide Ventileinheiten weisen somit je drei
Stellungen auf.
In der Regel ist jedem Steuerkolben ein Steuerschieber
zugeordnet. Zwecks zweikreisiger Ausbildung können
jedoch jedem Steuerkolben auch zwei Steuerschieber
zugeordnet sein. Trotzdem sind im Rahmen eines Ein-
und Durchlaßventils und eines Durchlaß- und Auslaßventils
nur zwei Ventilmagnete angeordnet. Diese Ausbildung ist
dann besonders sinnvoll, wenn das betreffende
Niveauregelventil in doppelter Anordnung je einer
Fahrzeugseite zugeordnet ist und eine Querabsperrung
erreicht werden soll, um Wankbewegungen des
Fahrzeugaufbaus zu verhindern.
Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter verdeutlicht und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten
Ausführungsform des Niveauregelventils,
Fig. 2 das Niveauregelventil gemäß Fig. 1 in
Belüftungsstellung mit gedrosseltem
Durchgang,
Fig. 3 das Niveauregelventil gemäß Fig. 1 in
Belüftungsstellung mit ungedrosseltem
Durchgang,
Fig. 4 das Niveauregelventil in Entlüftungsstellung
mit gedrosseltem Durchgang,
Fig. 5 das Niveauregelventil in
Entlüftungsstellung mit ungedrosseltem
Durchgang,
Fig. 6 ein Diagramm des Druckverlaufs beim
Be- und Entlüften,
Fig. 7 ein Niveauregelventil in zweikreisiger
Ausbildung und
Fig. 8 eine schematische Wiedergabe einer
Niveauregelanlage unter Verwendung des
Niveauregelventils gemäß Fig. 1 bis
6.
Das in den Fig. 1 bis 5 dargestellte
Niveauregelventil 1 weist ein Gehäuse 2 auf, welches
in strichpunktierter Linienführung nur schematisch
angedeutet ist. In diesem Gehäuse 2 sind zwei
Ventileinheiten 3 und 4 angeordnet, die im
wesentlichen gleich oder zumindest ähnlich aufgebaut
sind. Es ist natürlich auch möglich, jede der
Ventileinheiten 3 und 4 in ein separates Gehäuse zu
setzen und die beiden Einheiten durch Leitungen zu
verbinden.
Die Ventileinheit 3 weist einen Steuerkolben 5 auf,
der gleitend und dichtend im Gehäuse 2 geführt ist.
Der Steuerkolben 5 teilt im Gehäuse 2 eine Steuerkammer
6 ab. Auf der anderen Seite des Steuerkolbens 5 sind
zwei Federn 7 und 8 angeordnet, und zwar hier in
Hintereinanderschaltung bzw. in Reihe mit Hilfe eines
zwischengeschalteten Federtellers 9. Mit dem
Steuerkolben 5 ist ein Steuerschieber 10 verbunden,
der an seinem freien Ende einen Ventil- und
Drosselkörper 11 trägt, in dessen Bereich eine Dichtung
12 angeordnet ist. In seinem Mittelbereich weist der
Steuerschieber 13 eine Verjüngung 13 mit kleinerem
Durchmesser als der Ventil- und Drosselkörper 11 auf.
Ansonsten trägt der Steuerschieber 10 noch eine
weitere Dichtung 14 und ist in einer Zylinderbohrung
15 im Gehäuse 2 geführt, die das aus der Zeichnung
ersichtliche Aussehen aufweist, also eine Verengung 16
besitzt, die an den Durchmesser des Ventil- und
Drosselkörpers 11 angepaßt ist. Somit wird hier eine
Einschnürstelle 11, 16 gebildet. Entsprechende weitere
Ausbildungen einer solchen Einschnürstelle sind ohne
Weiteres vorstellbar. Die Zylinderbohrung 15 endet in
einem Raum 17, mit der ein Kanal 18 in Verbindung steht,
der an einen Druckluftvorratsbehälter 19 angeschlossen
ist. Im Mittelbereich, d. h. auf der anderen Seite des
Raums 17, schließt an die Zylinderbohrung eine
Ableitung 20 an. Eine Leitung 21, die von dem Kanal 18
abzweigt, führt zu einem der Ventileinheit 3
zugeordneten Ventilmagneten 22, so daß dieser hierüber
mit Druckluft versorgt wird. Der Ventilmagnet 22 weist
einen Kern 23 und eine Entlüftungsöffnung 24 auf. Von
ihm führt eine Leitung 25 zu der Steuerkammer 6. Die
Federn 7 und 8 sind in einem Federraum 26 angeordnet,
der über eine Leitung 27 an die Atmosphäre
angeschlossen, also entlüftet ist.
Die Ventileinheit 4 ist an sich ähnlich oder gleich
aufgebaut, weshalb für die gleichen Teile die gleichen
Bezugszeichen Verwendung finden. Hier ist ebenfalls
ein Ventilmagnet 28 zugeordnet. Während die Ableitung
20 der Ventileinheit 3 mit dem Kanal 18 der
Ventileinheit 4 verbunden ist, führt die Ableitung 20
der Ventileinheit 4 in die Atmosphäre, stellt also die
Entlüftung dar. Der Raum 17 der Ventileinheit 4 ist
- anders als bei der Ventileinheit 3 - über eine Leitung
29 an einen oder mehrere Luftfederbälge einer Achse
oder einer Fahrzeugseite angeschlossen.
Für die aus dem Vorratsbehälter 19 anstehende
Druckluft stellt die Ventileinheit 3 ein Ein- und
Durchlaßventil dar, während die Ventileinheit 4 ein
Durchlaß- und Auslaßventil bildet. Fig. 1 zeigt die
stromlose Stellung der Ventilmagneten 22 und 28, so
daß beide Ventileinheiten 3 und 4 in der geschlossenen
Abschlußstellung sind. Die Steuerschieber 10 der
Ventileinheiten 3 und 4 befinden sich in der oberen
Endlage, entsprechend der Kraft der Federn 7 und 8.
Der Durchgang von dem Druckluftvorratsbehälter 19 über
den Kanal 8, den Raum 17, die Ableitung 20, den Kanal
18 und die Leitung 29 in den Luftfederbalg 30 ist
damit abgesperrt.
Fig. 2 zeigt die Stellung der Teile des
Niveauregelventils gemäß Fig. 1 in Belüftungsstellung
mit geringem Druckgradienten. Der Ventilmagnet 22 ist
erregt worden, so daß die Steuerkammer 6 der
Ventileinheit 3 zeitabhängig belüftet wird. Die Feder
7, die in ihrer Kraft schwächer als die Kraft der Feder
8 ausgebildet ist, ist zusammengedrückt worden, so daß
sich die Einheit aus dem Steuerkolben 5 und dem
Steuerschieber 10 in eine gedrosselte Durchgangsstellung
bewegt hat, indem die Dichtung 12 aus der Verengung 16
freigekommen ist, jedoch der Ventil- und Drosselkörper
11 sich noch innerhalb der Verengung 16 befindet, so
daß hier eine Drossel gebildet ist. Die Belüftung des
Luftfederbalgs 30 erfolgt somit gedrosselt gemäß dem
Druckverlauf a in Fig. 6. Die Länge dieses
Kurvenabschnitts ist abhängig von den
Einströmbedingungen und von der Zeit. Beispielsweise
kann auch in der Leitung 25 eine Drossel angeordnet
sein oder diese Leitung 25 kann selbst eine Drossel
bilden, um die Länge des Kurvenzugs a zu beeinflussen.
In Abhängigkeit von der Zeit und auch von der Höhe des
Vorratsdrucks im Druckluftvorratsbehälter 19 wird die
Steuerkammer 6 der Ventileinheit 3 mit Luft beschickt.
Zu einem gewissen Zeitpunkt oder auch Druckpunkt, der
beispielsweise in der Größe von 6 bar liegen kann, wird
die Kraft der Feder 8 überschritten und diese somit
ebenfalls zusammengedrückt, so daß die Stellung gemäß
Fig. 3 erreicht wird. Damit ist der Ventil- und
Drosselkörper 11 der Ventileinheit 3 aus der Verengung
16 herausgefahren, so daß nunmehr die ungedrosselte
Belüftung des Luftfederbalgs 30 gemäß dem Kurventeil b
in Fig. 6 erfolgt. Auch diese Belüftung des
Luftfederbalgs 30 in ungedrosselter Weise ist natürlich
druck- und zeitabhängig. Die verläuft jedoch sehr viel
schneller als die gedrosselte Belüftung gemäß dem
Kurventeil a.
Fig. 4 zeigt die gedrosselte Entlüftung des
Luftfederbalgs 30. Der Ventilmagnet 22 ist stromlos und
der Ventilmagnet 28der Ventileinheit 4 wurde erregt,
so daß entsprechend die Steuerkammer 6 der Ventileinheit
4 belüftet wird. Es stellt sich auch hier die
Drosselstellung ein, indem die Dichtung 12 von der
Verengung 16 freikommt und sich dennoch der Ventil- und
Drosselkörper 11 innerhalb der Verengung befindet. Die
Luft aus dem Luftfederbalg 30 kann somit über die
Leitung 22, die Drosselstelle und die Ableitung 20
in die Atmosphäre gelangen. Der Druckverlauf entspricht
dem Kurvenzug a′.
Analoges gilt dann für die ungedrosselte Entlüftung
gemäß Fig. 5. Der Steuerkolben 5 mit dem
Steuerschieber 10 der Ventileinheit 4 befinden sich in
der unteren Endstellung, so daß die ungedrosselte
Entlüftung gemäß dem Kurvenzug b′ sich anschließt.
Das Niveauregelventil 1 kann somit auch zum Heben und
Senken des Fahrzeugaufbaus eingesetzt werden. Zum Heben
wird der Ventilmagnet 22 erregt, während zum Senken der
Ventilmagnet 28 erregt wird.
In der Stellung Fahrt werden durch Straßenunebenheiten
kleine Auslenkungen am Hebel eines Weggebers, der die
Höhe des Fahrzeugaufbaus über der Achse mißt, ausgelöst,
die durch eine Zeitverzögerung t ungefähr = 1 Sekunde
(Fig. 6) nicht zu einer Be- bzw. Entlüftungsreaktion
innerhalb dieser Zeitspanne führen. Zu diesem Zweck
besitzt eine Steuerelektronik ein Zeitverzögerungsglied.
Nur Auslenkungen, die über einen längeren Zeitraum sich
auswirken, führen zu entsprechenden Ansteuerungen der
Ventilmagnete 22 bzw. 28. Dabei ist aber jeweils
zunächst ein niedriger Druckgradient und erst
nachfolgend einer hoher Druckgradient vorgesehen. Beim
Heben und Senken kann diese Zeitverzögerung über die
Steuerelektronik aufgehoben sein, so daß eine direkte
Reaktion an den Ventilmagneten 22 und 28 und damit an
den Ventileinheiten 3 und 4 ausgelöst wird. Fig. 6
zeigt das Diagramm des ausgesteuerten Balgdrucks p B über
dem Steuerdruck p S . Die Ordinate gibt auch das
Füllvolumen Q der Luftfederbälge an.
Fig. 7 zeigt eine zweikreisige Ausführung des
Niveauregelventils. Jedem Steuerkolben 5 sind hier
zwei Steuerschieber 10 und 10′ zugeordnet. Ansonsten
ist die Zeichnung gemäß Fig. 7 aus sich heraus
verständlich, wobei entsprechende Bezugszeichen
eingetragen sind. Man erkennt, daß dann, wenn die
Luftfederbälge 30 beispielsweise der einen
Fahrzeugseite und die Luftfederbälge 30′ der anderen
Fahrzeugseite einer Achse oder einer Achsgruppe
zugeordnet sind, in der Stellung Fahrt bzw. Stop
Druckschwankungen der Druckluft in den Luftfederbälgen
30 und 30′ sich nicht ausgleichen können, weil diese
gegeneinander abgesperrt sind. Auch bei dieser
Ausführungsform ist natürlich der grundsätzliche
Kennlinienverlauf gemäß Fig. 6 verwirklicht.
Fig. 8 zeigt eine Federanlage eines dreiachsigen
Fahrzeugs mit Vorderachse 31, Triebachse 32 und
Liftachse 33. Das Niveauregelventil 1 gemäß den
Fig. 1 bis 6 wird hier vierfach eingesetzt. Im Bereich der
Vorderachse ist ein Weggeber 34 und Luftfederbälge 35
angeordnet. Im Bereich der Triebachse 32 findet das
Niveauregelventil 1 zweifache Anwendung. Es sind hier
auf der rechten und linken Fahrzeugseite zugeordnet
zwei Weggeber 36 sowie die Luftfederbälge 37 vorgesehen.
Die Liftachse weist die Luftfederbälge 38 auf. Weiterhin
sind hier eine Schalteinrichtung 39 und eine
Steuerelektronik 40 vorgesehen. Ein Zweiwegeventil 41,
ein Dämpfungsbehälter 42 und zwei Druckschalter 43 und
44 vervollständigen die Anlage. Die Leitungen für Luft
sind in dicker Linienführung dargestellt, während die
elektrischen Leitungen in dünner Strichweise
aufscheinen. Diese Verbindungen sind ohne Weiteres
überschaubar. Über das Zweiwegeventil 41 wird der
jeweils höhere Druck aus einem der beiden
Luftfederbälge 37 der einen oder anderen Fahrzeugseite
an den Dämpfungsbehälter 42 und damit an die
Druckschalter 43 und 44 weitergegeben. Die Aussteuerung
der Liftachse 33 erfolgt über den Druckschalter 43,
der nach Überschreiten der Nennlast der Triebachse 32
die Liftachse 33 absenkt und deren zugeordnete
Luftfederbälge 38 solange belüftet, bis die über die
Weggeber 36 vorgegebene Nennhöhe des Fahrzeugaufbaus
wiederhergestellt ist. Zum Vermeiden der zusätzlichen
Belüftung der Luftfederbälge 37 der Triebachse 32 wird
eine weitere Ansteuerung der Niveauregelventile 1 der
Triebachse 32 ausgeschlossen, solange der Druckschalter
43 einen Absenkdruck aussteuert, d. h. die Weggeber 36
steuern die Nennhöhe nur noch über das der Liftachse
33 zugehörige Niveauregelventil 1.
Nur zur Unterstützung als Anfahrhilfe wird dieser
Vorgang unterbrochen, indem eine Steuerung über den
zweiten Druckschalter 44 erfolgt, dessen Wert dem der
Überlast der Triebachse 32 entsprechend eingestellt ist.
Wird der Druckwert des Druckschalters 44 in den
Luftfederbälgen 37 der Triebachse 32 erreicht, wird
die Entlüftung der Luftfederbälge 38 über das
Niveauregelventil 1 der Liftachse 33 unterbrochen.
Bezugszeichenliste:
1 = Niveauregelventil
2 = Gehäuse
3 = Ventileinheit
4 = Ventileinheit
5 = Steuerkolben
6 = Steuerkammer
7 = Feder
8 = Feder
9 = Federteller
10 = Steuerschieber
11 = Ventil- und Drosselkörper
12 = Dichtung
13 = Verjüngung
14 = Dichtung
15 = Zylinderbohrung
16 = Verengung
17 = Raum
18 = Kanal
19 = Druckluftvorratsbehälter
20 = Ableitung
21 = Leitung
22 = Ventilmagnet
23 = Kern
24 = Entlüftungsöffnung
25 = Leitung
26 = Federraum
27 = Leitung
28 = Ventilmagnet
29 = Leitung
30 = Luftfederbalg
31 = Vorderachse
32 = Triebachse
33 = Liftachse
34 = Weggeber
35 = Luftfederbalg
36 = Weggeber
37 = Luftfederbalg
38 = Luftfederbalg
39 = Schalteinrichtung
40 = Steuerelektronik
41 = Zweiwegeventil
42 = Dämpfungsbehälter
43 = Druckschalter
44 = Druckschalter
2 = Gehäuse
3 = Ventileinheit
4 = Ventileinheit
5 = Steuerkolben
6 = Steuerkammer
7 = Feder
8 = Feder
9 = Federteller
10 = Steuerschieber
11 = Ventil- und Drosselkörper
12 = Dichtung
13 = Verjüngung
14 = Dichtung
15 = Zylinderbohrung
16 = Verengung
17 = Raum
18 = Kanal
19 = Druckluftvorratsbehälter
20 = Ableitung
21 = Leitung
22 = Ventilmagnet
23 = Kern
24 = Entlüftungsöffnung
25 = Leitung
26 = Federraum
27 = Leitung
28 = Ventilmagnet
29 = Leitung
30 = Luftfederbalg
31 = Vorderachse
32 = Triebachse
33 = Liftachse
34 = Weggeber
35 = Luftfederbalg
36 = Weggeber
37 = Luftfederbalg
38 = Luftfederbalg
39 = Schalteinrichtung
40 = Steuerelektronik
41 = Zweiwegeventil
42 = Dämpfungsbehälter
43 = Druckschalter
44 = Druckschalter
Claims (6)
1. Über eine Steuerelektronik ansteuerbares
Niveauregelventil für luftgefederte Kraftfahrzeuge,
die den Achsen zugeordnete Luftfederbälge und
mindestens einen Weggeber aufweisen, mit einem
Ventilgehäuse, das mindestens eine Ventileinheit und
mindestens einen Ventilmagneten zu ihrer Ansteuerung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinheit
(3, 4) einen Steuerkolben (5) und einen damit
verbundenen Steuerschieber (10) aufweist, und daß eine
dem Steuerkolben (5) zugeordnete Steuerkammer (6) über
den Ventilmagneten (22 bzw. 28) im Sinne einer zeit-
und/oder druckabhängigen Zweistufensteuerung belüftbar
ist, so daß im Ventilgehäuse (2) vorgesehene Leitungen
in einer ersten Stellung gegeneinander abgesperrt, in
einer zweiten Stellung gedrosselt miteinander verbunden
und in einer dritten Stellung ungedrosselt miteinander
verbunden sind.
2. Niveauregelventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (5) auf seiner
der Steuerkammer (6) abgekehrten Seite von zwei
Federn (7, 8) beaufschlagt ist.
3. Niveauregelventil nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Federn (7, 8)
insbesondere bei Hintereinander-Schaltung unterschiedlich
ausgebildet sind.
4. Niveauregelventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (10)
in einer im Gehäuse (2) angeordneten Zylinderbohrung
(15) geführt ist, und daß zwischen dem Steuerschieber
(10) und der Zylinderbohrung (15) eine Einschnürstelle
(11, 16) gebildet ist.
5. Niveauregelventil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei weitgehend identische
Ventileinheiten (3, 4) gehäuseseitig oder zumindest
über Verbindungsleitungen zusammengefaßt sind, von
denen die eine Ventileinheit (3) als Ein- und
Durchlaßventil und die andere Ventileinheit (4) als
Durchlaß- und Auslaßventil dient.
6. Niveauregelventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwecks zweikreisiger
Ausbildung jedem Steuerkolben (5) zwei Steuerschieber
(10, 10′) zugeordnet sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742022 DE3742022A1 (de) | 1987-12-11 | 1987-12-11 | Ueber eine steuerelektronik ansteuerbares niveauregelventil fuer luftgefederte kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742022 DE3742022A1 (de) | 1987-12-11 | 1987-12-11 | Ueber eine steuerelektronik ansteuerbares niveauregelventil fuer luftgefederte kraftfahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3742022A1 true DE3742022A1 (de) | 1989-06-29 |
DE3742022C2 DE3742022C2 (de) | 1989-09-28 |
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ID=6342371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873742022 Granted DE3742022A1 (de) | 1987-12-11 | 1987-12-11 | Ueber eine steuerelektronik ansteuerbares niveauregelventil fuer luftgefederte kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3742022A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2709095A1 (fr) * | 1993-08-18 | 1995-02-24 | Bosch Gmbh Robert | Installation de suspension pneumatique. |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10004880A1 (de) * | 2000-02-04 | 2001-08-09 | Bayerische Motoren Werke Ag | Luftfedersystem für ein Kraftfahrzeug |
Citations (1)
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DE3607810A1 (de) * | 1985-09-14 | 1987-03-26 | Bosch Gmbh Robert | Federungseinrichtung fuer kraftfahrzeuge |
-
1987
- 1987-12-11 DE DE19873742022 patent/DE3742022A1/de active Granted
Patent Citations (1)
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DE3607810A1 (de) * | 1985-09-14 | 1987-03-26 | Bosch Gmbh Robert | Federungseinrichtung fuer kraftfahrzeuge |
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FR2709095A1 (fr) * | 1993-08-18 | 1995-02-24 | Bosch Gmbh Robert | Installation de suspension pneumatique. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3742022C2 (de) | 1989-09-28 |
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