DE374163C

DE374163C - Vorrichtung zur Regelung der Stellung des Unterkiefers

Info

Publication number: DE374163C
Application number: DEO12232D
Authority: DE
Original assignee: EMIL HERBST DR
Current assignee: EMIL HERBST DR
Publication date: 1923-04-20

Description

Vorrichtung zur Regelung der Stellung des Unterkiefers. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Regelung der Stellung des Unterkiefers, zur Erzielung einer normalen Okklusion nach vollendeter Behandlung einer diastalen Unterkieferstellung.
Der Erfindungsgegenstand hat den Vorteil, daß er leicht völlig gebrauchsfertig im Munde angelegt werden kann und selbst beim Lachen durchaus unsichtbar ist, trotzdem die Vorrichtung mit Ober- und Unterkiefer fest in Ver-. Bindung steht.
Es ist bekannt, zwei um die Zähne herumlegbare und festschraubbare Zahnringe, die durch ein Gestänge miteinander verbunden sind, anzuwenden und das Gestänge lösbar an die Zahnringe anzubringen. Derartige Verbindungsgestänge wurden aber nur in Bezug auf einen Kiefer angewandt.
Die vorliegende Erfindung besteht darin, daß an dem einen von zwei Zahnringen, der um einen Zahn des einen, beispielsweise des Unterkiefers, festschraubbar ist, eine Stange lösbar, zweckmäßig mittels Verschraubungszapfens angelenkt ist, die als Kolben in einem zylinderartig ausgebildeten Röhrchen gleitet, das an einem zweiten, auf einem Zahn des anderen, beispielsweise des Oberkiefers, festschraubbaren Ring in gleicher oder ähnlicher Weise wie die Kolbenstange angelenkt ist.
Eine weitere Erfindung besteht darin, daß die Lagerösen gegenüber der Längsachse des teleskopartig ausziehbaren Gestänges versetzt zueinander angeordnet sind, wodurch eine Horizontallage des Gestänges bei geschlossenem Munde erzielt wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Vorrichtung an einem Gebiß angebracht; Abb. 2 zeigt einen Grundriß der Vorrichtung; Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie I-I der Abb. 2.
Um einen Zahn des einen, beispielsweise des Oberkiefers, ist ein Zahnring a gelegt, der in bekannter Weise mit dem Schraubfortsatz b versehen ist. In gleicher Weise ist an einem Zahn des Unterkiefers ein Zahnring a1 befestigt.
Beide Zahnringe tragen beispielsweise aufgelötete, mit Innengewinde versehene Bolzen d, dl, über die gelenkig und mittels der Schrauben e, e1 lösbar die Lagerösen f, f1 geschoben sind. Die Schrauben e, ei werden in die am Zahnring sitzenden Bolzen d, dl eingeschraubt. Diese beiden Lagerösen f, f1 sind durch ein teleskopartig ausziehbares Gestänge g, h miteinander verbunden, indem beispielsweise die Stange h in dem Röhrchen g gleitet. Sowohl an Stange 1a als auch an Röhrchen g sind die Lagerösen f, f1 fest angebracht.
Die Anordnung ist so getroffen, daß die Lagerösen gegenüber der Längsachse des teleskopartig ausziehbaren Gestänges versetzt zueinander angeordnet sind.
Dadurch wird erreicht,-daß bei geschlossener Mundstellung das Gestänge g, lt horizontal im Munde liegt und die am Ende des Röhrchens heraustretende Stange h im Munde nicht hinderlich ist.
Nach Anbringung der Regelungsvorrichtung ist ein Zurückbringen des Unterkiefers nicht mehr möglich, da bei geschlossener Mundstellung der Rand des Röhrchens auf die Lageröse f der Stange h stößt.

Claims

PATENT-ANSPRLTCiiE: i. Vorrichtung zur Regelung der Stellung des Unterkiefers, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen (a1) von zwei Zahnringen (a, a,), der um einen Zahn des einen, beispielsweise des Unterkiefers, festschraubbar ist, eine Stange (la) lösbar, zweckmäßig mittels Verschraubungszapferls (cl, fl) angelenkt ist, die als Kolben in einem zylinderartig ausgebildeten Röhrchen (g) gleitet, das an einem zweiten, auf einem Zahn des anderen, beispielsweise des Oberkiefers, festschraubbaren Ring (a) in gleicher oder ähnlicher `'eise wie die Kolbenstange (h) angelenkt ist.
2. Vorrichtung zur Regelung der Stellung des Unterkiefers nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerösen (f, f1) gegenüber der Längsachse des teleskopartig ausziehbaren Gestänges (g, h) versetzt zueinander angeordnet sind, wodurch eine Horizontallage des Gestänges bei geschlossenem Munde erzielt wird.