DE3738632C2 - - Google Patents
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- C08G59/18—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes zweistufiges
Verfahren zum Stabilisieren eines Polyoxymethylen-Copolymeren.
Polyoxymethylen ist ein nützlicher technischer Kunststoff,
der aufgrund seiner ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften
auf verschiedenen Gebieten weitverbreitete Verwendung
findet.
Ein Polyoxymethylen-Copolymeres wird hergestellt durch Copolymerisieren
von Trioxan als Haupt-Ausgangsmaterial und
einem cyclischen Ether oder einem Acetal unter
der Einwirkung eines kationischen Katalysators. Das bei der
Polymerisation erhaltene rohe Copolymere weist am Molekülende
die
auf. Beim Zersetzen unterliegt
diese endständige Gruppe der "Reißverschluß-Zersetzung",
und es werden nacheinander CH₂O-Gruppen freigesetzt. Infolgedessen
kann das erhaltene rohe Copolymere nicht direkt
als Formmasse verwendet werden, sondern muß vorher einer
Stabilisierungsbehandlung der nichtstabilen bzw. -beständigen
Endgruppen unterworfen werden. Bekannte Verfahren zum
Stabilisieren des rohen Polyoxymethylen-Copolymeren schließen
beispielsweise die Acetylierung, Veretherung oder Urethanisierung
der Endgruppen ein und die Entfernung der unbeständigen
Teile oder Bereiche des rohen Copolymeren durch
Zersetzung, bis Oxyalkyleneinheiten des in der Molekülkette
enthaltenen Comonomeren die Enden der Molekülkette bilden.
Bei unzureichender Stabilisierungsbehandlung jedoch neigt
die Qualität der Formkörper aus dem behandelten Copolymeren
dazu, schlechter zu werden. Ein anderer Nachteil liegt darin,
daß das Copolymere dazu neigt, sich beim Verformen zu zersetzen
und daß die Zersetzungsprodukte sich auf bzw. in der
Form absetzen können. Infolgedessen ist eine genaue und
vollständige Stabilisierung sehr wichtig, um ein Polyoxymethylen-Copolymeres
guter Qualität zu erhalten.
In den JP-PS 11 627/1965 und 11 450/1983 und in der JP-OS
63 216/1985 werden verbesserte Verfahren zum Stabilisieren
von Polyoxymethylen-Copolymeren beschrieben.
In der JP-PS 11 627/1965 wird ein Verfahren beschrieben, bei
dem ein Polyoxymethylen-Copolymeres mit einem hauptsächlich
aus Wasser bestehenden Dampf behandelt wird. Dieses Verfahren
hat den Vorteil, daß die verwendete Vorrichtung wenig
korrodiert wird, die Abtrennung des Copolymeren einfach ist
und die Menge der Behandlungsflüssigkeit klein sein kann. Andererseits
ist, da das rohe Polymere direkt mit dem Dampf behandelt
wird, die Stabilisierungsbehandlung nicht ausreichend
und es sollte eine zusätzliche Stabilisierungsbehandlung durchgeführt
werden.
In der JP-OS 63 216/1985 wird ein Verfahren beschrieben, bei
dem zunächst das Polyoxymethylen-Copolymere einer Schmelzbehandlung
unterworfen und dann das behandelte Copolymere mit
einem inerten flüssigen Medium behandelt wird. Dieses Verfahren
hat den Vorteil, daß das Copolymere zu einem hohen
Ausmaß stabilisiert werden kann. Ein Nachteil ist jedoch,
daß das Copolymere von dem flüssigen Medium abgetrennt werden
muß und daß die Menge der Behandlungsflüssigkeit groß
ist, weil das Copolymere als Aufschlämmung gehandhabt wird.
Die verbrauchte Behandlungsflüssigkeit bei diesem Verfahren
enthält Ameisensäure, nichtumgesetztes Trioxan und Polyoxymethylen-Oligomere
zusätzlich zu Formaldehyd. Ist das Verhältnis
bzw. der Anteil der bei der Schmelzbehandlung entfernten
unbeständigen Teile oder Bereiche relativ gering,
so lösen sich große Mengen der obigen Komponenten in der Behandlungsflüssigkeit
nach der Behandlung. Infolgedessen müssen
Formaldehyd oder Trioxan abgetrennt und mit Mitteln wie
Destillation zurückgewonnen werden. Die Zurückgewinnung erfordert
einen überaus großen Energieaufwand, und wenn die
Menge der Behandlungsflüssigkeit groß ist, nehmen die Energiekosten
(entsprechend) zu. Ist der Anteil an unbeständigen
Teilen oder Bereichen, die bei der Schmelzbehandlung zu Beginn
entfernt werden, relativ hoch und die Konzentrationen
der obengenannten, in der Behandlungsflüssigkeit gelösten
Komponenten niedrig, so kann die Behandlungsflüssigkeit
ohne Rückgewinnung der obigen Komponenten verworfen
werden. In diesem Falle muß jedoch eine große Menge der
verbrauchten Behandlungsflüssigkeit behandelt werden, bis
sie nicht mehr die Umwelt verschmutzt. Dies erfordert ebenfalls
hohe Kosten. Infolgedessen liegt bei der Durchführung
eines hochwirksamen Stabilisierungsverfahrens in industriell
vorteilhafter Weise zu geringen Kosten das Problem
darin, daß bzw. wie die unbeständigen Bereiche wirksam mit
einer möglichst geringen Menge an Behandlungsflüssigkeit
entfernt werden.
In der JP-PS 11 450/1983 wird ein Verfahren zum Stabilisieren
eines Polyoxymethylen-Copolymeren durch direkte Wärmebehandlung
ohne Verwendung eines Lösungsmittels oder ähnlichem
in industriell vorteilhafter Weise beschrieben.
Dieses Verfahren wurde von den Erfindern der vorliegenden
Erfindung entwickelt.
Die US 44 36 900 betrifft, wie aus Anspruch 1 dieser
Druckschrift ersichtlich wird, ein Verfahren zur Deaktivierung
eines kationischen Polymerisationskatalysators bei der
Herstellung von Oxymethylen-Copolymeren. Diese Druckschrift
betrifft somit die Entaktivierung des Katalysators. Mit der
eigentlichen Stabilisierungsstufe, mit der sich die vorliegende
Erfindung beschäftigt, besteht kein Zusammenhang
Bei dem Verfahren der genannten US-Patentschrift wird zwar
eine basische Verbindung, wie Ammoniak oder ein Alkylamin,
verwendet, doch dient diese Verbindung eindeutig zur Entaktivierung
des Polymerisationskatalysators. Demgegenüber
bezieht sich die vorliegende Erfindung ausschließlich auf
die Stabilisierungsstufe, d. h. eine Stufe, in der ein Copolymeres
behandelt wird, das bereits die Stufe der Auswaschung
und Entaktivierung des Katalysators durchlaufen hat.
Dabei dient die erfindungsgemäß im zweiten Schritt verwendete
basische Verbindung nicht zur Entaktivierung des Katalysators.
Somit bestehen eindeutige Unterschiede hinsichtlich
der Funktion der basischen Verbindung.
Dazu kommt noch, daß sich in der US 44 36 900 keinerlei
Hinweis auf den ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens,
d. h. das Heißschmelzen des rohen Copolymeren, zum
Erhalt eines bestimmten Zersetzungsverhältnisses findet.
Tatsächlich hat das Copolymere, das nach dem Verfahren der
US 44 36 900 behandelt wurde, d. h. bei dem der Katalysator
auf die dort beschriebene Weise entaktiviert worden
ist, ein Zersetzungsverhältnis D, das erheblich größer
ist als das Zersetzungsverhältnis des erfindungsgemäß behandelten
Produkts.
Die DE-AS 12 23 552 betrifft zwar, genauso wie die vorliegende
Erfindung, die Stabilisierung von Polyoxymethylen-
Copolymeren, doch wird gemäß dieser Druckschrift eine wäßrige
Lösung verwendet, die ein spezielles Puffersystem enthält.
Dieses enthält nach dem Kennzeichen des einzigen
Patentanspruchs dieser Druckschrift ein Amin der dort angegebenen
Formel, Isobutyraldehyd und eine schwache organische
oder anorganische Säure.
Wie aus den Unterlagen der DE-AS 12 23 552 eindeutig hervorgeht,
wird bei dem daraus bekannten Verfahren die Behandlung
mit einer Flüssigkeit, d. h. dem oben beschriebenen
Puffersystem, durchgeführt. Diese Behandlung findet in
einem Autoklaven statt. Demgegenüber erfolgt in der zweiten
Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens die Kontaktierung
des vorstabilisierten Copolymeren mit Dampf, der 0,01 bis
5 Gew.-% einer basischen Verbindung enthält. Ein solches
Verfahren, bei dem das rohe Polyoxymethylen-Copolymere mit
einem flüssigen Medium behandelt wird, ist, wie oben beschrieben,
nachteilig.
Die DE-AS 14 45 294 betrifft gleichfalls die Stufe der Stabilisierung,
doch erfolgt auch bei diesem bekannten Verfahren
eine Behandlung mit einer Flüssigkeit. Wie aus Patentanspruch
1 dieser Druckschrift und den entsprechenden Ausführungen
der Beschreibung hervorgeht, wird bei dem in
dieser Druckschrift beschriebenen Verfahren das rohe Copolymerisat,
aufgeschlämmt in Wasser, einem Alkohol oder
einem Gemisch aus Wasser und einem bestimmten Lösungsmittel,
einer selektiven hydrolytischen oder alkoholytischen
Behandlung unterworfen. Bei dem bekannten Verfahren müssen
erhebliche Flüssigkeitsmengen verwendet werden, und das
bekannte Verfahren ist mit verschiedenen technologischen
Nachteilen behaftet.
Die DE-OS 30 20 086 betrifft lediglich ein Verfahren zur
Schmelzstabilisierung eines rohen Polyoxymethylen-Copolymeren.
Wie aus Patentanspruch 1 dieser Druckschrift ersichtlich
wird, ist das Wesen der dort beschriebenen Erfindung
in der Verwendung einer Vorrichtung bestimmter Bauart zu
sehen.
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten
Verfahrens zum Stabilisieren eines Polyoxymethylen-
Copolymeren.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung
eines verbesserten Stabilisierungsverfahrens, das zu einem
Polyoxymethylen-Copolymeren mit sehr guter Wärmestabilität
führt.
Noch ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens, mit dem ein in hohem Maße stabilisiertes
Polyoxymethylen-Copolymeres industriell vorteilhaft hergestellt
werden kann mittels Schmelzbehandlung und Behandlung
mit Dampf, dessen Menge, gerechnet als Flüssigkeitsmenge,
gering ist.
Weitere Ziele der Erfindung und ihre Vorteile gehen aus der
folgenden Beschreibung hervor.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stabilisieren von
Polyoxymethylen-Copolymeren, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man
- (1) ein rohes Copolymeres aus Trioxan und einem cyclischen Ether und/oder einem cyclischen Acetal heiß-schmilzt unter Bildung eines ersten stabilisierten Copolymeren mit einem Zersetzungsverhältnis (D), bestimmt durch Erhitzen auf 220°C während 60 Minuten im Vakuum, von bis zu 2 Gew.-% und darauf
- (2) das erste stabilisierte Copolymere in Berührung bringt mit Dampf, der 0,01 bis 5 Gew.-% einer basischen Verbindung enthält, bei einer Temperatur von mindestens 100°C, jedoch nicht über dem Schmelzpunkt des Copolymeren, unter Bildung eines zweiten stabilisierten Copolymeren.
Das Polyoxymethylen-Copolymere, das mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens stabilisiert werden soll, ist ein Copolymeres
aus Trioxan und einem cyclischen Ether und/oder einem
cyclischen Acetal.
Bevorzugte Beispiele für den cyclischen Ether und/oder das
cyclische Acetal sind Ethylenoxid, 1,3-Dioxolan und 1,3-Dioxepan.
Das Polyoxymethylen-Copolymere, das stabilisiert werden soll,
enthält vorzugsweise 0,4 bis 40 Mol-%, insbesondere 0,4 bis
10 Mol-% Oxyalkyleneinheiten, die von dem cyclischen Ether
und/oder dem cyclischen Acetal abgeleitet sind.
Dieses Polyoxymethylen-Copolymere kann hergestellt werden
durch Copolymerisieren von Trioxan mit dem cyclischen Ether
oder dem cyclischen Acetal in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators.
Bortrifluorid oder sein Komplex wird hauptsächlich
als Polymerisationskatalysator verwendet. Da das
durch diese Polymerisationsreaktion erhaltene Copolymere
den Katalysator enthält, muß der Katalysator vollständig deaktiviert
werden durch Waschen des Polymeren mit einer
Waschflüssigkeit, die ein neutralisierendes Mittel enthält,
oder durch Zugabe einer tertiären Phosphinverbindung. Die Deaktivierung
des Katalysators durch Zugabe einer tertiären
Phosphinverbindung ist in der JP-PS 42 085/1980 beschrieben.
Der Anteil an unbeständigen Teilen oder Bereichen im Copolymeren,
in dem der Katalysator neutralisiert und ausgewaschen
oder deaktiviert worden ist, wird durch das Zersetzungsverhältnis
(D gemessen, das durch Erhitzen des Copolymeren
auf 220°C in einem Vakuum von 2,7 bis 4 mbar während 60 Minuten
bestimmt wird.
Vorteilhafterweise weist das Polyoxymethylen-Copolymere,
das in Stufe (1) der Erfindung stabilisiert werden soll,
einen D-Wert von beispielsweise 3 bis 15 Gew.-%, insbesondere
von 3 bis 8 Gew.-% auf.
Die Schmelzbehandlungsstufe (1) des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann ausgeführt werden unter Verwendung eines Extruders
mit Entlüftung und einer oder mehreren Schnecken
oder, wie in der eigenen JP-PS 11 450/1983 beschrieben, durch
eine Kombination eines Extruders mit Entlüftung mit einem
Mischer vom die Oberfläche erneuernden Typ. Die Temperatur,
bei der die Schmelzbehandlung durchgeführt wird, liegt üblicherweise
bei 190 bis 240°C.
Ein Stabilisator kann bei der Schmelzbehandlung zugegeben
werden, um das Aufbrechen der Hauptkette des Oxymethylen-
Copolymeren zu verhindern und eine Formmasse guter Qualität
zu erhalten. Alle beliebigen bekannten Stabilisatorverbindungen
können verwendet werden. Kombinationen aus
(1) mindestens einer Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Hydroxiden, Salzen anorganischer Säuren
und carbonsauren Salzen und Alkoxiden von Alkalimetallen
oder Erdalkalimetallen, (2) mindestens einer Verbindung,
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff enthaltenden,
hochmolekularen Verbindungen und aminsubstituierten
Triazinen, und (3) sterisch gehinderten Phenolen werden besonders
bevorzugt. Stabilisatoren, die so zusammengesetzt
sind, werden beispielsweise in den JP-OS 78 256/1978 und
18 640/1981 beschrieben.
Zum Zeitpunkt der Schmelzbehandlung kann Wasser oder ein
Alkohol zugegeben werden in einer Menge von 2 bis 25%, bezogen
auf das Gewicht des Copolymeren, um die Zersetzung der
unbeständigen Bereiche zu beschleunigen. Vorteilhafterweise
wird Wasser oder der Alkohol verwendet bei einer Kombination
aus einem Extruder und einem Mischer vom die Oberfläche erneuernden
Typ und dem Verbindungsteil zwischen dem Extruder
und dem die Oberfläche erneuernden Mischer oder dem die
Oberfläche erneuernden Mischer zugesetzt, um Beschädigungen
der Vorrichtung möglichst gering zu halten. Anders als der
Extruder gestattet der die Oberfläche erneuernde Mischer
eine relativ breite Auswahl an Werkstoffen, aus denen er
hergestellt wird, und es können korrosionsbeständige Werkstoffe
gewählt werden.
Das Copolymere wird nach der Schmelzbehandlung erneut verfestigt
durch Abkühlung unter Bildung eines ersten stabilisierten
Copolymeren. Das erste stabilisierte Copolymere hat
einen D-Wert von bis zu 2 Gew.-%, vorzugsweise von 0,15
bis 1 Gew.-% und insbesondere von 0,15 bis 0,5 Gew.-%.
Erst nachdem die Schmelzbehandlung soweit ausgeführt worden
ist, daß der D-Wert bis auf 2 Gew.-% abgenommen hat, kann die
Dampfbehandlung in der nächsten Stufe so wirken, daß man ein
Produkt mit guter Wärmestabilität erhält.
Bei dem ersten stabilisierten Copolymeren beträgt die Menge
an erzeugtem Formaldehyd, bestimmt durch das weiter unten
beschriebene Verfahren, vorzugsweise 0,25 bis 1,5 Gew.-%.
Das erste stabilisierte Copolymere wird pelletisiert zu einer
Teilchengröße von 2 bis 3 mm. Die Pellets dieser Größe werden
vorteilhafterweise in der nächsten Dampfbehandlungsstufe
(2) eingesetzt.
In der nächsten Stufe (2) wird das erste stabilisierte Copolymere
in Berührung mit Dampf gebracht, der 0,01 bis 5 Gew.-%
einer basischen Verbindung enthält, bei einer Temperatur
von mindestens 100°C, jedoch nicht über dem Schmelzpunkt des
Copolymeren.
Beispiele für die basischen Verbindungen sind Ammoniak und
Mono-, Di- oder Trialkylamine mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
im Alkylteil, wie Triethylamin, Diethylamin oder Tributylamin.
In der Stufe (2) wird vorzugsweise Dampf verwendet, der 0,05
bis 0,5 Gew.-% der basischen Verbindung enthält.
Die Dampfbehandlung wird bei einer Temperatur von mindestens
100°C, jedoch nicht über der Schmelztemperatur des Copolymeren
ausgeführt. Wünschenswerterweise wird die Dampfbehandlung
bei einer solchen Temperatur innerhalb des angegebenen Bereiches
ausgeführt, bei der die Pellets nicht aneinander haften
bzw. kleben bleiben. Die bevorzugte Dampfbehandlungstemperatur
beträgt 100 bis 150°C.
Bei der Dampfbehandlung wird ein solcher Druck eingehalten,
daß die Temperatur des Dampfes bei dem beabsichtigten Wert
gehalten werden kann. Zu diesem Zwecke kann überhitzter
Dampf Verwendung finden. Die Berührungszeit ist je nach der
Temperatur verschieden, beträgt üblicherweise 10 Minuten bis
mehrere Stunden. Die bevorzugte Dampfmenge macht etwa das 0,1-
bis 3fache des Gewichtes des Copolymeren aus. Ein wichtiges
Merkmal der Erfindung ist, daß die Menge des Behandlungsdampfes
(Medium) sehr gering ist. Nach seiner Verwendung zur
Behandlung des Copolymeren wird der Dampf, wenn erforderlich,
in einen Wärmeaustauscher geführt und kondensiert. Wird eine
große Menge an Copolymerem behandelt, kann die Wärmeenergie,
wenn erforderlich, durch Erzeugen von Heißwasser oder Dampf
mit einem geringeren Druck als bei dem für die Behandlung
verwendeten Dampf im Wärmeaustauscher zurückgewonnen werden.
Die kondensierte Flüssigkeit wird, wenn erforderlich, in eine
Stufe zur Rückgewinnung von Formaldehyd usw. geführt. Üblicherweise
kann sie behandelt werden, um sie zu entgiften,
und dann verworfen werden.
Die Stufe (2) des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt als
Produkt ein zweites stabilisiertes Copolymeres.
Das zweite stabilisierte Copolymere hat einen D-Wert von
vorzugsweise bis zu 0,3 Gew.-%, insbesondere von 0,03 bis
0,2 Gew.-%.
Das zweite stabilisierte Copolymere weist eine erzeugte
Menge von Formaldehyd von vorzugsweise bis zu 0,5 Gew.-%,
insbesondere von 0,1 bis 0,3 Gew.-% auf.
Erfindungsgemäß wird ein in hohem Maße stabilisiertes Polyoxymethylen-Copolymeres
erhalten unter Einsatz einer viel
geringeren Menge eines Behandlungsmediums als bei den gebräuchlichen
bzw. bekannten Verfahren. Es wird daher keine
große Energiemenge benötigt, um das Behandlungsmedium abzutrennen.
In dieser Hinsicht ist das erfindungsgemäße Verfahren
in der industriellen Praxis besonders vorteilhaft.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
Die Grenzviskosität, D und die Menge an erzeugtem
Formaldehyd (erzeugte Formaldehydmenge) wurden entsprechend
den folgenden Methoden bzw. Verfahren gemessen bzw. bestimmt.
Grenzviskosität:
Gemessen bei 60°C in p-Chlorphenol, enthaltend 2 Gew.-% α-Pinen (Einheit: dl/g).D:
Die Zersetzungsrate (Gew.-%), wenn das Copolymere während 60 Minuten auf 220°C unter einem Vakuum von 2,7 bis 4 mbar erhitzt wurde.
Erzeugte Formaldehydmenge:
Das Copolymere (0,5 g) wurde in ein Glasteströhrchen mit ca. 50 ml Inhalt gegeben. Das Innere des Teströhrchens wurde mit Stickstoff gespült, dann wurde das Röhrchen dicht verschlossen bzw. zugeschmolzen. Das Teströhrchen wurde während 60 Minuten auf 227°C erhitzt. Formaldehyd im Stickstoff wurde quantitativ mittels Gaschromatographie bestimmt, und die Gew.-% Formaldehyd, bezogen auf das Copolymere, berechnet.
Gemessen bei 60°C in p-Chlorphenol, enthaltend 2 Gew.-% α-Pinen (Einheit: dl/g).D:
Die Zersetzungsrate (Gew.-%), wenn das Copolymere während 60 Minuten auf 220°C unter einem Vakuum von 2,7 bis 4 mbar erhitzt wurde.
Erzeugte Formaldehydmenge:
Das Copolymere (0,5 g) wurde in ein Glasteströhrchen mit ca. 50 ml Inhalt gegeben. Das Innere des Teströhrchens wurde mit Stickstoff gespült, dann wurde das Röhrchen dicht verschlossen bzw. zugeschmolzen. Das Teströhrchen wurde während 60 Minuten auf 227°C erhitzt. Formaldehyd im Stickstoff wurde quantitativ mittels Gaschromatographie bestimmt, und die Gew.-% Formaldehyd, bezogen auf das Copolymere, berechnet.
Es wurde ein Reaktionsapparat für kontinuierliche Polymerisation
folgender Bauart verwendet.
Ein Mischer, bestehend aus einem langen Gehäuse mit einem
Mantel darum, einem Paar Wellen bzw. Schafte, angeordnet im
Gehäuse, und zahlreiche elliptische Platten, die so ausgebildet
waren, daß sie ineinandergreifen und in den jeweiligen
Wellen bzw. Schaften eingesetzt waren, wobei die Langend-
Bereiche der elliptischen Platten in der Lage waren, die Innenfläche
des Gehäuses und die Oberflächen der ineinandergreifenden
elliptischen Platten zu säubern, wurde als Polymerisationsapparat
für die erste Stufe verwendet. Eine horizontale
Rührvorrichtung mit einem langen Gehäuse mit einem
Mantel darum, mit einem Paar Schafte oder Wellen, angeordnet
im Gehäuse, und Rührflügeln bzw. -schaufeln, geeignet für
Pulvermischen, jedoch ohne Selbstreinigungseigenschaft, befestigt
an den Wellen bzw. Schaften, wurde direkt mit dem
Polymerisationsapparat für die erste Stufe verbunden und als
Polymerisationsapparat für die zweite Stufe verwendet.
Mit dem Polymerisationsapparat für die zweite Stufe wurde
weiterhin direkt eine andere horizontale Rührvorrichtung
des gleichen Typs verbunden. Ein Deaktivierungsmittel für
einen Polymerisationskatalysator wurde in diese horizontale
Rührvorrichtung injiziert, so daß sie kontinuierlich mit
dem rohen Polymerpulver vermischt werden konnte.
Trioxan, enthaltend 2,5 Gew.-% Ethylenoxid, wurde in den
Polymerisationsapparat für die erste Stufe eingeführt, und
0,10 mMol, je Mol Trioxan, Bortrifluorid-dieethyletherat
wurde zugegeben. Die Polymerisationstemperatur wurde auf
85°C eingestellt, und die Monomeren wurden copolymerisiert.
Das Copolymerisations-Reaktionsgemisch, enthaltend 20% nichtumgesetzte
Monomere, wurde in den Polymerisationsapparat für
die zweite Stufe eingespeist. Die Temperatur wurde auf 50°C
eingestellt, und die Copolymerisationsreaktion wurde zu Ende
geführt. Das Reaktionsgemisch wurde in die oben beschriebene
weitere horizontale Rührvorrichtung geschickt und mit Benzollösung
vermischt, die 0,2 mMol Triphenylphosphin je Mol bei
der Copolymerisation verwendetes Trioxan enthielt. Das rohe
Copolymere wurde im Vakuum bei 60°C während 10 Stunden getrocknet.
Das erhaltene rohe Copolymere wies eine Grenzviskosität
von 1,45 dl/g und einen D-Wert von 6,0% auf.
Zu dem rohen Copolymeren, das im Bezugsbeispiel 1 erhalten
worden war, wurden 0,1% Calciumhydroxid, 0,2%
Melamin und 0,6% 2,2′-Methylen-bis(4-methyl-6-tert-
butylphenol) als Stabilisatoren zugegeben (die gleichen
Stabilisatoren wurden in den folgenden Beispielen
verwendet). Das Gemisch wurde in einen Einschnecken-Extruder
mit Entlüftung eingespeist und bei 200°C
unter Entgasen schmelzextrudiert. Dieses rohe Copolymere
hatte einen D-Wert von 3,0%. Das aus dem Extruder
austretende rohe Copolymere wurde unmittelbar
in den oberflächenerneuernden Mischer eingespeist und
bei 215°C und 267 mbar unter Entgasen gemischt. Die
Verweilzeit im Mischer betrug etwa 20 Minuten. Das aus
dem Mischer austretende Copolymere wurde abgekühlt und
verfestigt und zu einer Teilchengröße von 2 bis 3 mm
pelletisiert. Die Grenzviskosität des erhaltenen Copolymeren
betrug 1,46 dl/g, der D-Wert 0,30% und
die erzeugte Formaldehydmenge 0,52%.
In einen mit Rührer versehenen Druckreaktor wurden
100 Gewichtsteile des nach der Schmelzbehandlung erhaltenen
Copolymeren aufgegeben und Dampf, enthaltend
0,1 Gew.-% Ammoniak, in einen oberen Bereich des Reaktors
mit einer Geschwindigkeit von 50 Gew.-Teilen
je Stunde zugeführt. Die Reaktortemperatur wurde bei
140°C gehalten. Nach einstündigem Einspeisen von
Dampf wurde die Dampfzufuhr gestoppt und
der Druck im Reaktorinneren auf Atmosphärendruck
zurückgeführt. Luft von 100°C wurde durch den Reaktor
geführt, um das Copolymere zu trocknen. Das erhaltene
Copolymere wies eine Grenzviskosität von 1,46 dl/g,
einen D-Wert von 0,10% auf, und die erzeugte Formaldehydmenge
betrug 0,18%.
Der aus dem Reaktor austretende Dampf wurde in einen
Wärmeaustauscher geführt, und etwa 50 Teile Kondensflüssigkeit
wurden erhalten. Die Menge an Formaldehyd
in der kondensierten Flüssigkeit, gaschromatographisch
bestimmt, betrug 0,35%.
Das gleiche Copolymere, wie bei der Schmelzbehandlung (a) des
Beispiels 1 erhalten, wurde der gleichen Dampfbehandlung wie
in Beispiel 1 unterworfen unter Verwendung von Dampf, der 0,1
Gew.-% Triethylamin enthielt. Das erhaltene Copolymere wies
eine Grenzviskosität von 1,46 dl/g auf, der D-Wert betrug
0,08% und die Formaldehydmenge 0,16%.
Es wurde die gleiche Copolymerisation wie im Bezugsbeispiel
1 durchgeführt. Nach der Copolymerisation wurden die Stabilisatoren
zu dem rohen Copolymeren gegeben. Das Gemisch
wurde in einen Doppelschnecken-Extruder mit Entlüftung eingespeist
und bei 210°C schmelzextrudiert unter Entgasen über
die Entlüftungsöffnung. Das erhaltene Copolymere hatte einen
D-Wert von 1,0%. Unmittelbar darauf wurde das Copolymere
in einen oberflächenerneuernden Mischer eingespeist und mit
einer Verweilzeit von 20 Minuten wie im Beispiel 1 gemischt.
Erhalten wurde ein Copolymeres mit einer Grenzviskosität von 1,46
dl/g, einem D-Wert von 0,20% und einer erzeugten Formaldehydmenge
von 0,35%.
Das erhaltene Copolymere wurde in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 mit Dampf behandelt, der 0,1 Gew.-% Triethylamin
enthielt. Die Grenzviskosität des erhaltenen Copolymeren betrug
1,46 dl/g, der D-Wert 0,07% und die erzeugte Formaldehydmenge
0,15%.
Ein Copolymeres mit einem D-Wert von 3,0%, extrudiert aus
einem Extruder mit Entlüftung in der gleichen Weise wie im
Beispiel 1, wurde abgekühlt und verfestigt und pelletisiert
auf eine Teilchengröße von 2 bis 3 mm. Das Copolymere wurde
ohne die Schmelzbehandlung in gleicher Weise wie im Beispiel
1 mit Dampf behandelt. Das erhaltene Copolymere wies eine
Grenzviskosität von 1,45 dl/g auf, der D-Wert betrug 0,63%
und die erzeugte Formaldehydmenge 1,02%.
Trioxan, das 2,8 Gew.-% 1,3-Dioxolan enthielt, wurde in den
gleichen Polymerisationsapparat für die erste Stufe eingespeist
wie im Bezugsbeispiel 1, und 0,001 Gew.-Teil, je Gew.-Teil
Trioxan, Methylal als Molekulargewichtsregler und 0,10 mMol,
je Mol Trioxan, Bortrifluorid-Diethyletherat wurden zugegeben.
Die Polymerisationstemperatur wurde auf 80°C eingestellt, und
die Monomeren wurden copolymerisiert. Der Polymerisationsapparat
für die zweite Stufe und die Rührvorrichtung zum Deaktivieren
des Katalysators wurden in der gleichen Weise
betrieben wie im Bezugsbeispiel 1. Das rohe Copolymere wurde
im Vakuum bei 60°C während 10 Stunden getrocknet. Das erhaltene
rohe Copolymere wies eine Grenzviskosität von 1,10
dl/g auf, der D-Wert betrug 7,0%.
Die Stabilisatoren wurden zu dem rohen, im Bezugsbeispiel 2
erhaltenen Copolymeren gegeben und das Gemisch in einen Einschnecken-Extruder
mit Entlüftung eingespeist und in gleicher
Weise wie im Beispiel 1 schmelzextrudiert. Der D-Wert
des rohen Copolymeren betrug 3,6%. Das rohe Copolymere wurde
in einen die Oberfläche erneuernden Mischer eingebracht, und
zu diesem Zeitpunkt wurden 4 Gew.-%, bezogen auf das rohe Copolymere,
einer 2gew.-%igen wäßrigen Triethylaminlösung in
dem Verbindungsteil zwischen Extruder und Mischer zugegeben.
Während der Mischer unter leicht vermindertem Druck gehalten
wurde, wurden das Copolymere und die Stabilisatoren bei 210°C
bei einer Verweilzeit von etwa 25 Minuten gemischt. Das erhaltene
Copolymere wies eine Grenzviskosität von 1,10 dl/g
auf, einen D-Wert von 0,18%, und die erzeugte Formaldehydmenge
betrug 0,30%.
Das Copolymere wurde der gleichen Dampfbehandlung wie in Beispiel
2 unterworfen unter Verwendung des gleichen Druckreaktors
wie in Beispiel 1. Erhalten wurde ein Copolymeres mit
einer Grenzviskosität von 1,10 dl/g, einem D-Wert von
0,05% und einer erzeugten Formaldehydmenge von 0,13%. Es wurde
keine Korrosion in dem Mischer vom oberflächenerneuernden
Typ beobachtet.
Das in Beispiel 4 erhaltene rohe Copolymere mit einem D-
Wert von 3,6% nach dem Schmelzextrudieren wurde direkt gekühlt
und verfestigt und auf eine Teilchengröße von 2 bis
3 mm pelletisiert, ohne daß es in den oberflächenerneuernden
Mischer eingebracht worden wäre. Die Pellets wurden der gleichen
Dampfbehandlung wie im Beispiel 4 unterworfen. Erhalten
wurde ein Copolymeres mit einer Grenzviskosität von 1,09 dl/g,
einem D-Wert von 0,80% und einer erzeugten Formaldehydmenge
von 1,43%.
Die Stabilisatoren wurden zu dem rohen, im Bezugsbeispiel 2
erhaltenen Copolymeren gegeben, und das Gemisch in einen
Doppelschnecken-Extruder mit Entlüftung eingespeist und
unter Entgasen bei 210°C schmelzextrudiert, worauf man ein Copolymeres
mit einem D-Wert von 0,73% erhielt. Das Copolymere
wurde der gleichen Dampfbehandlung wie in Beispiel 1
unterworfen, worauf ein Copolymeres mit einer Grenzviskosität
von 1,11 dl/g, einem D-Wert von 0,18% und einer erzeugten
Formaldehydmenge von 0,28% erhalten wurde.
Das gleiche rohe Polymere wie in Beispiel 5 wurde aus einem
Doppelschnecken-Extruder mit Entlüftung bei 195°C unter Entgasen
schmelzextrudiert zu einem Copolymeren mit einem D-
Wert von 2,7%. Dieses Copolymere wurde der gleichen Dampfbehandlung
wie im Beispiel 5 unterworfen und ergab ein Copolymeres
mit einer Grenzviskosität von 1,10 dl/g, einem D-
Wert von 0,78% und einer erzeugten Formaldehydmenge von 1,23%.
Claims (8)
1. Verfahren zum Stabilisieren von Polyoxymethylen-Copolymeren,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- (1) ein rohes Copolymeres aus Trioxan und einem cyclischen Ether und/oder einem cyclischen Acetal heiß-schmilzt unter Bildung eines ersten stabilisierten Copolymeren mit einem Zersetzungsverhältnis (D), bestimmt durch Erhitzen auf 220°C während 60 Minuten im Vakuum, von bis zu 2 Gew.-%, und darauf
- (2) das erste stabilisierte Copolymere in Berührung bringt mit Dampf, der 0,01 bis 5 Gew.-% einer basischen Verbindung enthält, bei einer Temperatur von mindestens 100°C, jedoch nicht über dem Schmelzpunkt des Copolymeren, unter Bildung eines zweiten stabilisierten Copolymeren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Heiß-Schmelzen in Stufe (1)
bei einer Temperatur von 190 bis 240°C durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das in Stufe (1) erzeugte
erste stabilisierte Polymere ein Zersetzungsverhältnis
(D) von 0,15 bis 1 Gew.-% aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Heiß-Schmelzen
in Stufe (1) ausführt unter Verwendung einer Heiß-Schmelzvorrichtung
in Form einer Kombination aus einem mit Entlüftung
versehenen Extruder mit einer oder mehreren Schnecken
und einem die Oberfläche erneuernden Mischer.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man Wasser oder einen Alkohol in den
Verbindungsbereich zwischen dem Extruder und dem die Oberfläche
erneuernden Mischer oder in den die Oberfläche erneuernden
Mischer einbringt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Dampfbehandlung
in Stufe (2) bei einer Temperatur von 100 bis 150°C durchführt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Dampfbehandlung
in Stufe (2) mit Dampf, der 0,05 bis 0,5 Gew.-% der basischen
Verbindung enthält, durchführt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das in Stufe (2) erzeugte
zweite stabilisierte Copolymere ein Zersetzungsverhältnis
(D) von 0,03 bis 0,2 Gew.-% aufweist.
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