DE373295C

DE373295C - Glimm- und strahlungsfreies Hochspannungskabel

Info

Publication number: DE373295C
Application number: DES55910D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1921-03-19
Filing date: 1921-03-19
Publication date: 1923-04-10

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 10. APRIL 1923.

REICHSPATENTAMI

PATENTSCHRIFT

- JKi 373295 -KLASSE 21 c GRUPPE 7

VIIIJ2IC¹)

Siemens-Schuckertwerke G.m.b.H.in Siemensstadtb.Berlin.

Glimm- und strahlungsfreies Hochspannungskabel. Patentiertem Deutschen Reiche vom 19. März 1921 ab.

Bei Hochspannungskabeln entstehen zwischen dem Bleimantel und der äußersten Lage der Isolierschicht vielfach Hohlräume. Um die an diesen Stellen auftretenden Glimtn- und Strahlungserscheinungen, die zum Durchschlag des Kabels führen können, zu vermeiden, ist vorgeschlagen worden, das Kabel zwischen Bleimantel und Oberfläche der Isolation mit einem metallischen Belag zu versehen, der gleiches Potential an den verschiedenen Stel-

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len der Isolationsoberfläche herstellt und damit ein Glimmen der dazwischenliegenden Luftschicht verhütet. Ein derartiger metallischer Belag kann aber nur dann im gewünschten Sinne wirken, wenn er sich dicht an die Oberfläche der damit versehenen Ader anschmiegt. Bei Kabeln, deren Isoliermittel aus geschichteten und getränkten Papierlagen bestehen, muß der metallische Belag also vor dem Tränken angebracht werden und darf die gute Tränkung nicht verhindern. Zu diesem Zwecke muß der Belag möglichst fein und porös sein. Metallische Beläge, die dieser Ausführung entsprechen, zeigen nun aber einen erheblichen Ohmschen Widerstand, wodurch -ihre Wirkung sehr beeinträchtigt wird. Außerdem ist ein derartig feiner Belag mechanisch sehr empfindlich.

Um diese Nachteile zu vermeiden, wird gemaß der Erfindung die äußere Isolierschicht mit einem metallisierten Bande versehen, das spiralförmig um den isolierten Leiter derartig herumgewickelt wird, daß zwischen den einzelnen Windungen Zwischenräume übrigbleiben.

Um dieses metallisierte Band wird nun ein zweites, stärker metallisiertes Band derartig spiralförmig aufgebracht, daß es die von dem ersten Bande übriggelassenen Zwischenräume vollständig überdeckt, aber ebenfalls zwischen seinen Gewindegängen Zwischenräume übrig läßt. Die beiden Bänder kehren einander dabei ihre metallische Oberfläche zu. ^! Auf diese Weise wird erreicht, daß das Trän- · kungsmittel nach Aufbringen der metallisierten Bänder an den Stellen, an denen die Isolierschicht nur von dem schwach metallisierten Bande bedeckt ist, in das Kabel eindringen kann, während das stärker metallisierte Band einen mechanischen Schutz für das erste Band bildet und außerdem die genügende Leitfähigkeit der ganzen metallischen ' Oberfläche herstellt. Natürlich kann man die ; Anordnung auch umgekehrt treffen, so daß auf j die Isolierschicht zunächst ein stark metalli- j siertes Band spiralförmig unter Freilassung ^: von Zwischenräumen aufgewickelt wird, wäh- , rend man auf dieses das schwach metallisierte Band in entsprechender Weise aufbringt. ^:

Das stark metallisierte Band kann hierbei : natürlich auch gefaltet aufgebracht werden, ; um eine elektrisch gut leitende Verbindung j re it dem Kabelmantel zu erzielen. ]

In den Abb. r bis 2 ist ein derartiges Kabel im Querschnitt gezeichnet. 1 ist dabei die Kabelader, 2 die Isolierschicht, 3 sind die auf die Isolierschicht aufgebrachten schwachmetallisierten Bänder. Über diese sind spiralförmig die starkmetallisierten Bänder 4 aufgewickelt, die die Zwischenräume der Bänder 3 überdecken, 5 ist der Bleimantel des Kabels.

In Abb. 2 ist wieder 1 der Leiter, 2 die Isolation und 5 der Bleimantel des Kabels. sind die schwach metallisierten Bänder. Die stark metallisierten Bänder 4 sind in diesem Falle gefaltet und liegen mit ihrer leitenden Oberfläche einerseits gegen die metallische Oberfläche der Bänder 3 und anderseits gegen den Bleimantel an.

Es können natürlich bei Mehrfachkabeln entweder die einzelnen Adern mit derartigen metallisierten Bändern gemäß der Erfindung umgeben werden oder aber die einzelnen Adern eines Mehrfachkabels werden nach dem Verseilen gemeinschaftlich mit den Metallbändern umwickelt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Glimm- und strahlungsfreies Hochspannungskabel mit elektrisch leitendem Belag zwischen Bleimantel und Isoliermittel, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Isolierungsschicht ein schwach metallisiertes Band spiralförmig derartig aufgewickelt ist, daß zwischen den einzelnen Windungsgängen Zwischenräume verbleiben und daß über oder unter diesem Bande ein zweites, stark metallisiertes Band ebenfalls spiralförmig so aufgebracht ist, daß es die Zwischenräume des ersten Bandes überdeckt, dabei aber selbst wiederum Zwischenräume zwischen seinen einzelnen Windungsgängen freiläßt.
2. Glimm- und strahlungsfreies Hochspannungskabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder einseitig metallisiert sind und sich ihren metallischen Seiten zukehren.
3. Glimm- und strahlungsfreies Hochspannungskabel nach Anspruch 1 und 2, 10c dadurch gekennzeichnet, daß das unmittelbar unter dem Bleimantel liegende Band so gefaltet ist, daß seine metallisierte Oberfläche teils gegen das darunterliegende Metallband und teils gegen den Bleimantel ioj gekehrt ist.

Füerzu ι Blatt Zeichnungen.