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Presse mit Drehplatte zum Aufkleben von Sohlen auf Schuhwerk. Gegenstand
der Erfindung ist eine Presse mit Drehplatte zum Aufkleben von Sohlen auf Schuhwerk.
Sie ist in allgemeiner Bauart übereinstimmend mit den für diese Zwecke bekannten
Vorrichtungen, hat aber eine Anzahl besonderer Eigentümlichkeiten, die in ihrem
Zusammenwirken einen gemeinsamen neuen Effekt hervoübringen, der den bisherigen
Anordnungen dieser Art fehlt. Wesentlich ist zunächst, daß der Druckknopf der eigentlichen
Presse wohl auch wie bisher um eine horizontale -Achse drehbar ist, um; sich an,
die Sohle gut anlegen zu können, neu aber ist, daß die Drehachse so angeordnet ist,
daß sie ideell durch die Querprofilachse der Sohle geht. Es hat dies den neuen.
und außerordentlich wesentlichen Erfolg, daß durch das anschmiegende Drehen des
- Druckkopfes die Sohle sich nicht verschieben kann. Ferner ist ein besonderes Merkmal
der vorliegenden Anordnung, daß die Umschaltung der Drehplatte, welche nur zwei
Zwiekstärnder trägt, auf zwei um r8o° verschiedene Stellungen beschränkt ist. Diese
Beschränkung, in Verbindung .mit der Verschiebbarkeit der Zehenstütze jedes Zwickständers
ermöglicht es, durch die Symmetrie der Lage der zwei um r8o° verschiedenen Stellungen,
die Anlage ohne weiteres für Schuhwerk der verschiedensten Größen zu verwenden.
Allerdings konunt als
notwendig für diesen Erfolg noch eine andere
Neuheit hinzu, nämlich die Verschiebbarkeit des Drehpunktes der Drehplatte. In dieser
Kombination der Verschiebbarkeit des Drehpunktes der Drehplatte, der Verschiebbarkeit
der Zehenstütze der beiden Zwickständer und der Beschränkung der Umschaltung der
Drehplatte auf zwei um i8o° verschiedene Stellung besteht die eine wesentliche Neuheit
der vorliegenden Anordnung, die als Ersatz die unmittelbare Anwendung auf verschiedene
Schuhgrößen ermöglicht. Hierzu kommt dann als zweiter Erfolg die Sicherheit gegen
ein Verschieben der Sohle beim Anpressen, das eine Folge des Zusammenfallens der
Drehachse des Druckkopfes mit der Querprofilachse der Sohle ist.
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Beide Erfolge wirken dann zusammen und geben der Anordnung den bekannten
Arten gegenüber die einheitliche Neuheit, wie sie im Patentanspruch zum Ausdruck
kommt.
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Auf der Zeichnung ist Ahb. i eine Seitenansicht, teils im Schnitt,
Abb. 2 eine Draufsicht, die verdeckenden Oberteile fortgelassen-Auf einer Drehplatte
a sind die Leistenstützen b, c so angeordnet, daß bei Drehung der Platte a um ihren
Drehzapfen -r in einer Winkelgröße von i8o° einmal der eine Zwickständer b, c und
dann der andere Zwickständer b, c genau unter den. Druckknopf h
kommt.
Um diese Vorrichtung für jede Leistenlänge verwendbar zu machen, ist die eine Stütze
c jedes Zwickständers b, c verschiebbar angebracht, und der Drehzapfen r kann mit
seinem unteren Ansatz s in: einem Schlitz tr der Grundplatte t verschieden
eingestellt werden. Der Drehzapfen r hat einen als Arm ausgebildeten Kopf Q, und
dieser Arm trägt an. seinem äußeren Ende einen Federstift v, der auf die beiden
in der Drehplatte a vorgesehenen Löcher w einspielt, so daß die Umdrehung der Drehplatte
a um den. Drehzapfen r bis zum Einspringen des Stiftes v
in das andere
Loch w immer genau i 8o° beträgt. Der Druckkopf h trägt die Sohlendruckform g auf
zwei Drehzapfen i, so daß beim Niederdruck die Druckform g sich tadellos durch ihre
drehende Nachgiebigkeit auf die Sohle f auflegen kann. Nun fällt aber die Drehachse
der Zapfen i genau mit der Profilachse der Sohle zusammen:, so daß durch eine nachgiebige
Drehung der Sohlendruckform g keine Längsverschie')ung der Sohle f eintreten kann.
Der Druckknopf 1a ist von. einem in senkrechter Führung gehenden Tragstück k getragen,
das durch eine Feder 1 immer nach oben gedrückt wird. Der Niedergang des
Tragstückes k wird durch irgendeinen. geeigneten, in bekannter Art unterhalb der
Platte t angebrachten Trethebel m erzwungen, mit dem das Tragstück
k irgendwie zwangläufig verbunden ist. Mit diesem Hebel< m ist ebenfalls zwangläufig
die Reibungssperre irr, s, verbunden, so daß das Tragstück k und die Sperre in,
st sich eine nicht ohne das andere bewegen können. Die Sperre in, n kann durch einen
Handhebel o aus ihrer Bremslage ausgelöst werden.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Der Leisten d mit Schaft
e und Sohle f
wird auf den am weitesten freihändig stehenden Zwickstäneder
b, c gelegt und dann mit diesem durch eine Drehung der Drehplatte d um i8o° unter
den Druckkopf gebracht, der dann entgegen dem Druck der Federl durch den Trethebel
nach unten gezogen wird, so daß sich die Sohlendruckform g anschmiegend und fest
auf die Sohle f legt. In dieser Tiefstellung wird nun der Druckkopf h durch die
Reibungssperre in, n festgehalten, auch wenn der Fuß den Trethebel' m freigegeben
hat. Der zwischen der Sohle f und dem Schaft e befindliche Klebstoff hat nun Zeit,
fest zu werden. Inzwischen wird ein anderer Leisten d mit Schaft e und Sohle
f auf den jetzt freihändig stehenden Zwickständer b, c gelegt, die Reibungssperre
in, n wird durch einen Druck auf den Hebel o ausgelöst, der Druckkopf k und die
Sohlendruckform g heben sich empor, man dreht die- Druckplatte a um i8o°, zieht
durch den Trethebel in, denn Druckkopf h wieder nach unten, nimmt den fertigen.
Schuh ab, legt einen. neuen auf, usw. usw.