-
Verstrebung der Motoreisen bei mehrphasenmeßgeräten nach dem Ferrarisschem
Prinzip. Es ist aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Einheitlichkeit bzw. Normung
erwünscht, daß ein mit nur zwei Motorsystemen (wie z. B. d, h
bzw. dl,
hl, Abb. 2) ausgerüstetes, zur Messung von Mehrphasenstrom einfacher Art
genügendes Ferrarisgerät, insbesondere ein Motorzähler, bei dem jene zwei Motorsysteme
irgendwie in einem gemeinsamen Gehäuse a angeordnet sind, ohne Änderung des letzteren
bzw. jenes ganzen Grundgerätes, durch einfaches Hinzufügen eines dritten gleichartigenMotorsystems
d2, h2 (Abb. 2) ohne viel weitere Umstände, auch zu Messungen in z. B. Drehstromanlagen
mit viertem bzw. Nulleiter, verwendbar wird.
-
Eine nicht nur in wirtschaftlicher, sondern auch 'in technischer,
normalisierender Hinsicht vorteilhafte Bauweise ist z. B. die in Abb. i und 2 ersichtliche,
wobei einfach über dem die Grundtype bildenden, unverändert bleibenden, in der unteren
Hälfte der Abb. i und 2 gezeigten Einphasenmeßgerät d, h, g, e, m, p ein
zweites gleichartiges Motorsystem dl, hl, g1, f usw., in gleicher Ebene liegend,
in ein entsprechend verlängertes Gehäuse a einmontiert wird. Diese Anordnung von
zwei Motorsystemen genügt bekanntlich zur Messung von Zwei- und Dreiphasenstrom
usw., letzterer ohne Nulleiter, und läßt im oberen Gehäuseteil viel freien Raum
für eventuelle Anordnung von Zusatzapparaten, wie z. B. Maximumzeiger, Doppeltarifzählwerke
u. dgl. mehr, was insbesondere in Frage kommt bei Anwendung solcher Geräte in Verbindung
mit Strom- und Spannungswandlern zur Messung hochgespannter Ströme bei -großen Leistungen.
-
Statt dessen läßt sich, eventuell-nachträglich, in ein derartiges,
die Grundlage bildendes Mehrphasengerät, ersichtlich leicht und ohne große Umstände,
jenes dritte Motorsystem d2, h2 durch einfache Hinzufügung vor das zweite obere
dl, hl einbauen, auf den nun gemeinsamen Anker g1 einwirkend, wonach dieses einfache,
weder ein neues vergrößertes Gehäuse a noch einen Umbau des untersten Einphasengerätes
nebst Zubehör P usw. erfordernde Meßgerät auch für Vierleiterdrehstromanlagen bzw.
überall da genügt, wo drei Motorsysteme erforderlich sind. Jedoch hätte dieses dritte
äußere Motorsystem ohne weiteres keine genügende statische Festigkeit, weder in
bezug auf Verwindung noch in bezug auf senkrechten Zug oder Druck, wenn an dieser
leichten, einfachen Einheitsbauart aus Gründen der Normung usw. festgehalten werden
soll.
-
Es könnte zwar z. B. durch Anordnung eines unter alle vier Bolzenmuttern
b1', b geklemmten
Versteifungsrahmens eine genügende Festigkeit
des Ganzen erzielt werden. Da jedoch zwecks Herausnahme des Doppelankers g, g1 jeweils
das äußere dritte Motorsystem d2, h2 vorhe: entfernt bzw. zu mindest genügend weit
nach vorn geneigt werden muß, so wäre hierzu jeweils auch eine Lösung der unteren
Bolzenmuttern b, b
erforderlich, wobei, sowie durch den Versteifungsrahmen
selbst, jener Doppelanker nebs andern Teilen leicht der Gefahr der Beschädigung
ausgesetzt wäre.
-
Die vorliegende, nachstehend näher beschriebene und in Abb. i bis
4. an einem Beispiel erläuterte Erfindung bildet nun eine Verstrebung der Motoreisen
bei Mehrphasenmeßgeräten nach Ferrarisschem Prinzip, insbesondere Motorzählern,
bei welchen ein Paar auf einen gemeinsamen Anker einwirkende Motorsysteme, z. B.
dl, hl bzw. d2, h2, hintereinander auf zwei gemeinsamen leichten Trägern, z. B.
Stehbolzen b1, b1, dagegen ein drittes Motorsystem d, h ge-
sondert befestigt
ist, und besteht darin, daß zwischen dem Verbundelement, z. B. der Verbundbrücke
f des äußern Motorsystems d2, h'2 und dem Verbundelement, z. B. dem Verbundrahmen
e jenes gesonderten Motorsystems d, h,
zwei Streben v, v angeordnet
sind, zum Zweck, unter Wahrung dieser leichten Bauart die erwünschte Lage jenes
äußern Motorsystems d2, h2, insbesondere diejenige seiner Arbeitsluftspalte y (vgl.
Abb. i unten) gegenüber dem Anker g1 und auch die Lage des Oberlagers k zu sichern,
sowie um derart jenes äußere Motorsystem d2, h2, z. B.
zwecks Herausnahme
des Ankers g, g1, abnehmen zu können, ohne letzteren z. B. durch Lösung der Befestigung
des Einzelmotorsystems bzw. von dessen Muttern b, b gefährden zu müssen.
-
Wie aus Abb. i bis 3 leicht ersichtlich ist; wird hierdurch namentlich
z. B. eine Verwindung der Träger bzw. Stehbolzen b1, b1 und damit der Polluftspalte
y, z. B. beim Anziehen der Bolzenmuttern b1', b1' tunlichst verhütet, sowie auch
eine sonst mögliche Störung jener Pollage y sowie der Lagen des Oberlagers k und
des Unterlagers q, insbesondere ihres gegenseitigen Abstandes infolge etwaiger Verkrümmungen
der Grundplatte a z. B. durch unsachgemäße Montage oder sonstige Verspannungen usw.
-
Im übrigen bedeuten in der Zeichnung: a eine die Träger bzw. Stehbolzen
tragende Rückwand oder sogenannte Grundplatte; b, b1 Hauptstehbolzen als Träger
der Motorsysteme; b', b1' deren lösbare Muttern; c, cl etwa angeordnete Hilfsstehbolzen
; c2 dgl. ein an Stelle einer Mutter auf cl aufgeschraubter Verlängerungsbolzen;
cl, c2' deren lösbare Muttern; d, dl, d2 Spannungseisen; d', d2' (Abb. i)
deren Querschlußschenkel oder sogenannte Drosselbrücken; e ein Verbundelement der
Motoreisen d, h in Form eines Verbundrahmens mit zwei die Ani kerscheibe
g umfassenden Bogenarmen e', e',
zwei Befestigungsaugen e1, e1 (Abb. i), zwei
Ansätzen bzw. Hörnern e4 als Zählwerksträger usw., einem Magnetträger c2, und einem
das Hauptstromeisen h gegen das Spannungseisen d bzw. deren gemeinsame Stoßfugen
wie i, i
(Abb. i) drückenden Winkellappen e3; f, f Verbundelemente
der weiteren Motoreisen in Form gestanzter Verbundbrücken, f1 (Abb. 4) deren Befestigungsauge,
f 2 ihr seitlicher Versteifungswinkel um die Aussparung u für die Ankerscheibe herum,
f 3 ihr Winkellappen Zum Zweck wie es; g, g1 Ankerscheiben, z. B. aus Aluminium;
h, hl, h2 die Hauptstromeisen mit z. B. zwei breiten Hauptstromspulenpolen
(Abb. i oben), einem schmalen unbewickelten Mittelpol gegenüber dem Mittelpol des
Spannungseisens und zwei langen, je bis zu den Stoßfugen i, i (Abb. i) an das Spannungseisen
d2 reichenden Außenschenkeln als magnetischer Rückschluß, in welchem Falle die Verbundelemente
e oder f
z. B. aus antimagnetischem Materiale anstatt, wie sonst erforderlich,
aus Eisen hergestellt sein, selbstverständlich aber dennoch aus dem billigeren Eisen
bestehen können; k (Abb. 2) ein auf den Trägern bzw. Stehbolzen b1, b1 befestigter,
am besten hochklappbarer Oberlagerbügel für den Anker g1; m (Abb. 2) ein üblicher
Bremsmagnet; ya (Abb. 2) die Ankerachse; o (Abb..l) das Loch im Auge f1 für die
Stehbolzen und evtl. eine Isolierbuchse genügend. 0l, o2 erhaben gestanzte Gewindeaugen
für die Befestigungsschrauben r, y1 des Hauptstrom-bzw. des Spannungseisens, o3
(Abb. 2 und 4) einfache oder evtl. Gewindelöcher im Seitenwinkel f 2 der Verbundbrücke,
für Befestigung der Verstrebungen oder evtl., soweit freibleibend, von Klemmen o.
dgl. Einzelteilen, P (Abb. 2) 1 ein Zählwerk üblicher Art; q (Abb. 2) eine übliche
Unterlagerschraube für den Anker g, g1; r, y1 Schrauben zur Befestigung der Hauptstrom-
bzw. der Spannungseisen an ihren Verbundelementen e, f ; r2 Befestigungsschrauben
i der Streben v einerseits an den Verbundelementen f, f 1 ; y3 Befestigungs-
oder Sicherungsschrauben derselben anderseits; r4 (Abb. 2) ein evtl. angeordneter
Sicherungsstift durch f 2 und v; s (Abb. 2 und 3) über den verjüngten Teil der Stehbolzen
b1, b1 geschobene Rohrstutzen als Abstandsstücke zwischen den beiden Motoreisensystemen,
sowie gleichzeitig als Drehlager des an ihnen befestigten umklappbaren Oberlagers
k; t (Abb. 2) ein für letzteres evtl. angeordnetes Isolierrohr auf s ; t1
(Abb. i links) eine die Streben v elektrisch unterbrechende Isolation um den Gewindebolzen
des Pfostens c3; zs (Abb. 4.) eine Aussparung in der Verbundbrücke f als Durchlaß
für die Ankerscheibe; v, v die Streben, v' (Abb. 2) deren evtl. an einem Ende angeordnetes
Befestigungsauge ; x (Abb. 2)
Freiraum zwischen der Grundplatte
a und denn Hauptstromeisen h bzw. der Verbundbrücke f.
-
Abb, r ist eine Vorderansicht der Motorsysteme mit je verschiedenen
Verbundelementen e bzw. f, der Ansatz e4 des Verbundrahmens e sowie der Pfosten
c3 nebst Isolation t1 zum Teil im Schnitt .gezeichnet. Die beiden Ankerscheiben
nebst Welle, Zählwerk, Ober-und Unterlager und der Bremsmagnet (vgl. diese Teile
g, g1, n, p, k, q; m, Abb. 2) sind jedoch der Übersichtlichkeit halber
weggelassen; ebenso die vordern Muttern der Stehbolzen (vgl. b', c'', b1', c2',
Abb. 2 und 4) und manche andere hier nicht in Betracht kommende Einzelteile solcher
Ferrarisgeräte, wie z. B. ein evtl. vorhandener Zeiger, eine Skala, Richtfedern
u. dgl. Die Grundplatte a ist nur bruchweise angedeutet. Abb. 2 ist eine nahezu
vollständige Seitenansicht eines 1VIehrphasenmotorzählers mit drei Motorsystemen
nebst allen jenen in Abb. i fehlenden Teilen, wie Zählwerk usw., die Sicherungsschraube
y3 der Strebe v jedoch weggelassen, um das Strebenauge v' sichtbar zu machen. Abb.
3 ist eine Ansicht des Ganzen (Abb. i) von oben, das Gehäuse a im Querschnitt (durch
cl), die Pfostenbefestigung, c3 links, gestrichelt angedeutet, jedoch wiederum ohne
Ankerscheiben usw. wie Abb. i. Abb.4 ist eine Einzeldarstellung einer Verbundbrücke
f, links von der Seite, rechts von vorn, darunter von oben gesehen.
-
Natürlich könnten die Streben v z. B. auch je aus einem Stück mit
den Verbundbrücken f, f
bzw. als Fortsetzung von deren Seitenwinkel f 2 hergestellt
und des weitem einfach j e mittels einer Schraube r3 an irgendeiner Stelle des Verbundrahmens
e befestigt sein, z. B. an dessen Seitenflächen (Abb. 2). Um aber die Lage des äußern
Motorsystems d2, A2 in bezug auf die Lage seiner Pole y zum Anker g1 vor endgültiger
Befestigung der Streben v, v genau einstellen zu können, müßte eines der Befestigungslöcher
für die Schrauben y3 in umständlicher Weise erst nachträglich bei der Montage der
Zählerteile gebohrt werden, was bekanntlich bei der Massenherstellung unerwünscht
viel Zeit, Umstände und Kosten erfördern würde. Oder statt dessen wäre die genaueste
Ausführung aller in Betracht kommenden Teile erforderlich, so daß die Pole y stets
ohne weiteres in die genaue Lage zum Anker gl kommen, was aber wiederum teuer wäre.
-
Eine Ausführungsform der Verstrebung besteht daher des weitem darin,
daß die Streben v, v einerseits je mit einem Auge v' (Abb. 2) versehen sind, das
mittels einer passenden Schraube y3 an einem Motorsystem d, lz,
z: B.
an den Seitenflächen seines Verbundrahmens e (Abb. 2) befestigt, am
besten aber z. B. auf einem passenden Halsansatz (Abb. i links) eines Pfostens c3
eingehakt und mittels jener Schraube y3 nur gesichert ist, während anderseits die
Streben v, v mit anfänglicher Lose, d. h. um ein Geringes verschiebbar (z.
B. größere Löcher o3 in f2, Abb. 2) vernietet, elektrisch verschweißt, oder aber
mittels Schrauben r2 starr am andern Motorsystem d2, h2 befestigt sind, zum Zweck,
bei ihrer Befestigung zunächst das äußere Motorsystem d2, h2 endgültig in die geeignete
Lage bzw. Richtung zwängen und dann erst jene Verbindung r2 mit den Streben festmachen
zu können, insbesondere bevor die Polluftspalte y parallel und symmetrisch zur Ankerscheibe
g1 stehen, wonach jene Verbundstelle y2 dauernd fest bleiben kann, und im Falle
der Herausnahme des äußeren Motorsystems d2, A2 lediglich jene Augen v' der Streben
auszulösen sind, bzw. geführt durch sie, alle Teile nach dem Wiedereinsetzen jeweils
ohne weiteres wieder jene einmal eingestellte gegenseitige Lage einnehmen.
-
Im Falle von Schrauben y2 oder Nieten kann diese Befestigungsstelle
der Streben v, v nach bzw. vor endgültiger Einstellung und Befestigung, evtl.
noch durch einen oder mehrere Sicherungsstifte r4 (Abb. 2) dauernd festgelegt werden,
insbesondere für den Fall, daß diese Befestigung durch Unkundige unnötigerweise
gelöst wird und dadurch jene vorherige Einstellung verlorengeht.
-
Insbesondere bei Mehrphasenmotorzählern für höhere Spannungen, z.
B. über 25o Volt, ist es bekanntlich erwünscht, daß die einzelnen Motorsysteme bzw.
Eisen gegeneinander und damit von der Grundplatte a noch besonders isoliert sind,
wie z. B. durch die in Abb. i bis 3 schwarz angedeuteten Bolzenisolierscheiben vor
und hinter den Motorsystemen, sowie die in Abb. i um die Bolzen c2, b1, b1,
c, b, b herum sichtbaren Isolierbuchsen, so daß diese Isolationen die Spannungs-
und Hauptstromwicklungen neben deren IsolierIpulen - zusätzlich sowohl gegen Schluß
mit dem Gehäuse a bzw. gegen Erdschluß, als auch gegenseitig zusätzlich isolieren.
Durch die Streben v, v ginge letztere zusätzliche Isolierung der zwei durch sie
verbundenen Motorsysteme aber verloren.
-
Es ist daher zweckmäßig, daß in die Streben v, v an einer Stelle
je eine elektrisch trennende Isolation eingefügt ist, evtl. z. B. an einer Trennungsstelle
der Streben v, v selbst, zum Zweck, die durch letztere statisch verbundenen Motorsysteme
elektrisch voneinander isoliert zu halten. So z. B. könnten die Streben v, v von
den Verbundbrücken f 2 nebst den Schrauben y2 in üblicher Weise mittels Isolierplatte,
Scherben und Buchsen (z. B. ähnlich wie die der Pfosten e3
Abb. i) durch t'
von e4 isoliert werden, wobei aber jene angestrebte Lose bzw. Einstellbarkeit kaum
möglich oder mindestens sehr umständlich und kostspielig wäre, und z. B. ein Sicherungsstift
y4 (Abb. 2) gleichfalls isoliert oder aus
Isoliermaterial bestehen
müßte. Diese Art Isolation wäre aber evtl. schor. bei dei Montage, bzw. bei jener
Verschiebung zwecks Einstellung der Polluftspalte y, der Gefahr der Beschädigung
ausgesetzt und statisch wenig zuverlissig. Statt dessen können besser die Streben
z. B. aus zwei getrennten, z. B. in der J-Iitte isoliert übereinander genieteten
oder geschraubten Teilen bestehen, wonach diese Isolation bzw. Verbundstelle dauernd
fest bleiben kann.
-
Die in Abb. i bis 3 als Beispiel dargestellte, wohl noch bessere Ausführungsform,
weil die Streben aus einem Stück bestehen, besteht nun darin, daß die Isolation
il (Abb. i links) zwischen ein das Strebenauge @)' (vgl. Abb. 2) führendes
Element, bzw. z. B. den Pfosten c3 und dessen Träger wie z. B. den Ansatz e1 des
Verbundrahmens e eingefügt ist, zum Zweck, daß diese Isolation ein für allemal fest
bleiben kann und bei nachträglichem Abnehmen und Wiedereinsetzen der Streben bzw.
des mit ihnen starr verbundenen Motorsystems d2, h'= nicht in Mitleidenschaft gezogen
bzw. nicht beschädigt wird oder gar verlorengeht. \-Vie ersichtlich, kann z. B.
in die gleichzeitig als Träger des Zählwerkes P (Abb. 2) dienenden Ansitze bzw.
Hörner e1 (Abb. i bis 3), z. B. in eine Aussparung derselben, ein Pfosten c3 mittels
Bolzenansatz und Mutter c3', unter Zwischenfügung von Isolierscheiben und einer
Isolierbuchse il (Abb. i links) dauernd festgeschraubt sein. Natürlich können
auch die nur zu einfachen Einphasenzählern verwendeten Verbundrahmen e einheitlich
schon derart ausgeführt sein, so daß für vorliegende Verstrebung v, v jeweils lediglich
noch jene Pfosten c3 einzuschrauben wären, also sozusagen alles normalisiert ist.
-
Der in Abb. i bis 4. als Beispiel gewählte Aufbau, sowie die Herausnahme
der Anker g, g1 nach Lösung der Streben und. des äußeren, Motorsystems d2, h'2 seien
hier, obwohl selbstverständlich, zusammenfassend noch kurz erläutert. Die drei Motorsysteme
sind zunächst je auf einem Verbundelement befestigt, und zwar z. B. das die Grundtype
des Einphasenmotorzählers bildende unterste Motorsystem d, k auf einem Verbundrahmen
e, e', e', die beiden oberen Motorsysteme dl, hl bzw. d2, h2 je auf zwei in Abb.:I
gesondert dargestellten Verbundbrücken f, f. Dabei sind die Spannungseisen
d usw. je mit zwei Schrauben r1, y1, die Hauptstromeisen h usw. je mit zwei Schrauben
y, r an sie befestigt, wobei die Hauptstromeisen je durch die Winkellappen
e3 bzw. f 3 federnd gegen die Stoßfugen i, i (Abb. i) mit den Spannungseisen
gedrückt werden, so daß ein dauernd gleichmäßiger magnetischer Rückschluß für das
durch die Ankerscheiben g, g1 tretende wirksame Spannungsstreufeld gesichert ist.
Der Raum x (Abb. 2) unterhalb der Anker ! g, g1 bleibt so vorteilhaft frei für die
gegenseitigen und Klemmenverbindungsdrähte oder Schienen der Hauptstromspulen, die
je um die breiten seitlichen Pole der Hauptstromeisen gewickelt, der Deutlichkeit
halber aber nicht eingezeichnet sind (vgl. h2, Abb. i), während der mittlere unbewickelte
Pol lediglich als Gegenpol zum breiten langen Mittelpol der Spannungseisen d usw.
dient, auf welchem je die gleichfalls nicht. gezeichnete Spannungsspule in üblicher
Meise angeordnet ist. Durch die mvischen diesem Mittelpol und den Ouerschlußschenkeln
d2', d' (Abb. i) verbleibenden engen Luftspalte schließt sich das motorisch
unwirksame Drosselspannungsfeld. Die vor den Verbundbrücken f befestigten Hauptstromeisen
hl, h2 sind nach Lösung der. Schrauben r, v ersichtlich auch einzeln ohne
Entfernung weiterer Teile abnehmbar (Abb. 2).
-
Diese je durch jene Verbundelemente c bzw. f
als Ganzes zusammenhängenden
Motorsysteme d, lt, e bzw. dl, hl, f bzw. d2, 1a2, f sind nur
je auf zwei leichten Trägern, z. B. Stehbolzen b, b
bzw. b1, b1, befestigt,
und zwar das' otorsystem d, h, e für sich auf den beiden kurzen Bolzen
b, b
indem deren von x ab verjüngter Teil (Abb. 2 gestrichelt angedeutet)
nacheinander durch L'nteileg- und Isolierscheiben, dann durch Isolierbuchsen isoliert
durch die Locher der Ouerschlußschenkel d' (Abb. i), durch die Augen e1, cl (Abb.
z) des Verbundrahmens e, wiederum durch Isolier- und Unterlegscheiben, und schließlich
mit ihren Gewindeenden in ihre Muttern c' (Abb.2) eingreifen, so daß durch Anziehen
letzterer alle diese Teile auf den Bolzen festsitzen.
-
Desgleichen greifen die von x ab (Abb. 2) verjüngten Enden der beiden
oberen langen Bolzen b1, b1 nacheinander durch Unterleg- und Isolierscheiben, dann
durch Isolierbuchsen isoliert durch die Augen f l (Abb. .l) der Verbundbrücken
f, f und die Löcher in den Querschlul3-schenkeln d2' (Abb. i) des Spannungseisens
dl, durch weitere Isolier- und Unterlegscheiben, je einen längeren Abstandsrohrstutzen
s (Abb. 2) und 3), und weiter desgleichen wiederholt durch das zweite Motorsystem
d2, h2, f nebst vorgenannten Scheiben- und Isolierbuchsen bis in die Muttern b1',
b1', wonach durch Anziehen letzterer wiederum alle diese Teile auf den Bolzen festsitzen
und zugleich von ihnen isoliert sind, mit Ausnahme der Rohrstutzen s.
-
In derselben Weise können, wie in Abb. i bis 3 gezeigt, sowohl durch
das untere Motorsystem d, h, e als auch hintereinander durch die beiden oberen
Motorsysteme dl, hl, f bzw. d2, 1a2, f
noch besondere Hilfsstehbolzen
c bzw. cl nebst Verlängerungsbolzen c2 greifen, gleichfalls isoliert und mittels
Muttern c' bzw. e21 jene Teile zudem auf ihnen befestigt werden. Diese Hilfsbolzen
werden natürlich fast gar nicht auf Biegang,
sondern nur auf achsialem
Zug oder Druck beansprucht, indem sie lediglich ein die Hauptbolzen auf Biegung
beanspruchendes Pendeln der Motorsysteme zu verhüten haben, während die Streben
v, v dem Ganzen die trotzdem mangelnde Festigkeit verleihen, unter Wahrung
eines tunlichst geringen Gewichtes bei dennoch symmetrischer Anordnung und Einheitlichkeit
der Konstruktion, auch im Falle eines Dreileitermeßgerätes ohne das dritte äußere
Motorsystem d2, h2. In diesem Falle können z. B. an Stelle des letzteren einfach
Ergänzungs- oder entsprechend längere Rohrstutzen s auf die Bolzen b1 aufgeschoben
werden und z. B. die Streben v ganz wegfallen, anstatt sie evtl. durch ein Zwischenglied
je mit den Bolzen b1 zu verbinden, indem diese in ihrem vorderen Teil nunmehr lediglich
noch den Oberlagerbügel k zu tragen haben.
-
Insbesondere jene langen Hauptstehbolzen b1 sowie evtl. auch die zugehörigen
Hilfsbolzen cl, c2, evtl. nur letztere c2, ferner die Streben v, v oder evtl. mindestens
ihre Pfosten c3 müssen aus antimagnetischem Material (Messing o. dgl.) hergestellt
werden, falls sie sonst, wenn aus Eisen, eine unerwünscht störende magnetische Verkupplung
je zweier Motorsysteme verursachen würden. Dasselbe gilt von den kurzen Bolzen b,
c, auch im Falle von nur zwei Motorsystemen.
-
In jedem Falle kann der Oberlagerbügel k auf jenen Abstandsrohrstutzen
s bzw. besser je auf einer dieselben umgebenden Isolierbuchse t (Abb. 2) befestigt
sein. So z. B. kann k einerseits in Form einer zweiteiligen Rohrschelle nach richtiger
Einstellung seiner Lage auf dem einen jener Abstandsrohrstutzen s dauernd festgeschraubt
bleiben, ist aber mit letzterem lose um den Bolzen b1 drehbar und von diesem abziehbar,
während k mit seinem andern Ende am. zweiten Rohrstutzen s lediglich durch eine
drehbare Klammer festgehalten wird, so daß k nach Lösung und Beiseiteschiebung derselben
auf dieser Seite hochgedreht evtl. sogar ganz auf die entgegengesetzte Seite herumgedreht
werden kann, wobei sich sein Rohrschellenende mit dem in ihm befestigten Rohrstutzen
s um den zugehörigen Bolzen b1 dreht, so daß der obere Lagerzapfen des Ankers g1
frei wird, dieser also herausnehmbar ist.
-
Nachdem die Ankerscheiben g, gje in die erwünschte symmetrische Lage
zu den Polluftspalten y der beiden Motorsysteme d, h bzw. dl, h; gebracht sind,
durch Verschiebung auf ihrer Welle n und deren Oberlager k sowie Unterlager q können
die Streben v, v angesetzt, d. h. auf ihren Pfosten c3 befestigt, an ihren andern
Enden bei y2 zunächst nur lose eingeschraubt, alsdann das dritte äußere Motorsystem
d2, h2, f von Hand oder mittels Werkzeug gleichfalls in die erwünscht symmetrische
Lage seiner Arbeitsluftspalte y zur Ankerscheibe g1 gezwängt und, während es in
dieser Lage festgehalten wird, alsdann die Streben v auch mittels der Schrauben
y2 dauernd an die Verbundbrücken f, f 2 festgeschraubt, vernietet oder elektrisch
geschweißt werden, ferner, wie erwähnt, evtl. noch durch " einen oder mehrere Stifte
r4 (Abb. 2) dauernd gesichert werden.
-
Versuche haben ergeben, daß selbst dann, wenn man z. B. nur unter
zwei diagonal gelegene Ecken der Grundplatte a j e etwas unterlegt und dann je stark
auf die beiden andern Ecken a drückt, keinerlei Änderung der Lage der Polluftspalte
y gegenübel den Ankerscheiben g1 oder g oder gar eine Berührung erkenntlich ist,
während letzteres ohne Streben schon beim Anziehen der Bolzenmuttern b1' infolge
Verwindung der Bolzenenden und damit des äußeren Motorsystems d2, h2 fast eintritt.
-
Sollen nun aus irgendeinem Grunde die Anker g, g1 herausgenommen,
z. B. untersucht werden, so ist das äußere Motorsystem d2, h2 zu entfernen, d. h.
im Falle einigermaßen biegsamer Zuleitungen zu seinen nur für kleinere Stromstärken
bis etwa 5o Ampere bemessenen Stromspulen (auf h2), braucht es lediglich etwas nach
vorn gezogen zu werden ohne jene Zuleitungen aus den meist unten im Gehäuse a sitzenden
Anschlußklemmen zu lösen, was nur im Falle von starren Zuleitungsschienen für größere
Stromstärken erforderlich wird. Es werden also zunächst die Muttern b1', b1', c2'
von den drei Stehbolzen b1, 6l, c2 abgeschraubt, die zugehörigen Unterleg- und Isolierscheiben
abgezogen, die Schrauben y2 aus den Pfosten c3 evtl. schon vorher entfernt, die
Streben v, v
bzw. deren Augen v' (Abb. 2) je etwas seitlich aus den Hälsen
der Pfosten c3 (Abb. z links) herausgedrückt und darauf das ganze Motorsystem d2,
h2, f nebst anhaftenden Streben v in Richtung der Bolzen b1 von diesen nach
vorn abgezogen und einfach so weit nach vorn unter Biegung der Zuleitungen umgelegt,
daß die Anker g, g1 zugänglich sind. Klappt man, wie beschrieben, den Oberlagerbügel
k. nach Lösung seiner Klammer einerseits hoch, wobei k sich auf dem einen Rohrstutzen
s mit diesem dreht, so wird der obere Lagerzapfen des Ankers g1 ohne jegliche Änderung
der ursprünglichen achsialen und sonstigen Einstellung seiner Oberlagerschraube
frei. Der Oberlagerbügel k kann nebst dem einen, fest an ihm haftenden Rohrstutzen
s ganz von dem. Bolzen b1 abgezogen und später wieder aufgesteckt werden.
-
Schraubt man zudem noch, evtl. schon vorher, die Unterlagerschraube
q etwas nach unten, so kann nun nach evtl. schon früherer Entfernung des Zählwerks
p und der am besten auf einer Brücke (Abb. 2) ein für allemal unveränderlich fest
eingestellt bleibenden Bremsmagnete m, die
Anker g, g1 samt Welle
n ohne weiteres nach vorn aus den beiden verbleihenden @ilotorsyste.-men
d, h, dl, hl herausgezogen und durch umgekehrtes Verfahren alles wieder eingesetzt
werden, ohne z. B. die beiden Bolzenmuttern b' (Abb. 2) lesen zu müssen, wobei der
Anker leicht der Beschädigung ausgesetzt wäre und auch das untere Motorsystem
d, h lose würde. Alle Teile nehmen nach dem Wiedereinsetzen genau die ursprünglich
festgelegten gegenseitigen Lagen ein, insbesondere die Polluftspalte y zu den Ankern
g, g1, so daß nicht einmal die Eichung «niederholt zu werden braucht, wie Versuche
ergaben.
-
Im Falle von Zuleitungsschienen für größere Stromstärken ist natürlich
vordem deren Verbindung mit den Klemmen oder evtl. eine an ihnen selbst angeordnete
Trennstelle (der Schienen) zu lösen, wonach das ganze Motorsystem d2, h2,
f unbehindert beiseitegelegt werden kann. Die Art der etwa erforderlichen
Entfernung des einen oder andern der beiden hinteren Motorsysteme dl, hl,
f bzw. d, h, e ergibt sich darnach von selbst.
-
Ebenso sind die in Abb. i bis 3 der Deutlichkeit halber nicht abgebildeten
üblichen Spannungs- und Hauptstromspulen irgendwelcher bei solchen Ein- oder Mehrphasenstiom-Ferrarisgeräten
üblichen Arten sowie ihre entsprechenden Ein- oder Mehrphasenstromschaltungen seit
vielen Jahren allgemein bekannt und können daher hier übergangen werden.