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Einrichtung zur Befestigung des Triebsystems von Elektrizitätszählern
am Traggestell, insbesondere dem Gehäusesockel Bei der Montage von Elektrizitätszählern
werden das Triebsystem, der Bremsmagnet, das Zählwerk od. dgl. derart ausgerichtet,
daß sich der Anker durch die Mitte der Trieb- und Bremsluftspalte bewegt und mit
dem Zählwerk richtigen Eingriff hat. Man nimmt dahei das. Augenmaß oder Meßlehren
zu Hilfe. Die Montage eines solchen Zählers erfordert eine gewisse Übung und Geschicklichkeit.
Um das Ausrichten zu erleichtern, kann man nach bekannten Vorschlägen die beiden
Triebsystemteile, den Spannungs- und den Strommagnieten, fest miteinander verbinden,
so daß der Abstand beider Magnete nicht mehr nachträglich eingestellt zu werden
braucht.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, die Montage des Zählers so zu erleichtern,
daß sie auch von weniger geübtem Personal leicht ausgeführt werden kann. Insbesondere
sollen beim Zusammenbau die einzelnen Teile ohne Zuhilfenahme von Meßlehren oder
des Augenmaßes von selbst in die richtige Lage kommen.
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Es ist eine Zählerbauform bekannt, hei der die Triebsysteme auf säulenartigen
Bolzen an der Grundplatte aufgesteckt sind. Die Lage der Triebsysteme zur Grundplatte
ist hiermit festgelegt. Die Anforderungen der heutigen Zählertechnik kann aber eine
solche Passung nicht mehr erfüllen, denn hei der hohen Meßgenauigkeit der modernen
Zähler ergeben schon Verschiebungen der aktiven Teile um Bruchteile von Millimetern
einen Meßfehler, und die zulässigen Toleranzen sind hier äußerst gering. Um bei
der vorgenannten Zählerbauform die Triebsysteme auf die Bolzen aufschieben zu können,
müssen ihre Löcher etwas größer sein als die Bolzendurchmesser. Schon dieses Größersein
ergibt an sich eine Toleranz, die kaum mehr in Kauf genommen werden kann. Würde
man diese Toleranz verringern, dann könnte man das Triebsystem nicht mehr aufschieben,
sondern man müßte es aufpressen. Dadurch würde aber die Montage erschwert. Die einzelnen
Teile müßten entsprechend dem Preßdruck stärker gehalten werden. Außerdem wäre ein
späteres Auswechseln eines Triebsystems, hei dem beispielsweise eine Spannungsspule
durchbrennt. kaum mehr möglich. Darüber hinaus muß man sich noch vergegenwärtigen,
wie schwierig es ist, in einer verhältnismäßig dünnwandigen Grundplatte Bolzen so
anzubringen, daß sie nach Abstand und Winkelahweichungen die geforderten strengen
Toleranzen ein; halten und daß sie auch bei Transportstößen ihre I,age nicht verändern.
Ein massiverer Sockel, wie man ihn ohne weiteres im Vorrichtungsbau in Kauf nehmen
kann, würde zwar die Einhaltung der Toleranzen und der Stabilität ermöglichen, aber
solche schweren Konstruktionsteile scheiden für Zähler aus.
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Eine Passung durch Loch und Bolzen ist auch insofern ungünstig. als
an der gelochten Stelle der lamellierte Kern entsprechend verbreitert werden. muß
und infolgedessen dort mehr Platz braucht, der wieder für Wickelraum usw. verlorengeht.
Auch rufen die Bolzen, die wohl oder übel aus Metall bestehen müssen, elektrische
Verl)indungen zwischen den einzelnen I,amellen hervor. An diesen Stellen wird also
die Wirkung der Lamellierung aufgehoben, und es können sich Kurzschlußströme bilden,
deren Verlauf und Größe je nach der Lage des Loches zum Bolzen von Zähler zu Zähler
unkontrollierbar wechselt, so daß dadurch eine Ungleichmäßigkeit in die Massenfertigung
kommt, die s.ich beispielsweise in Form größerer und kleinerer Stromleertriebe auswirken
kann. Gerade Streuungen der Meßeigenschaften sind aber in der Massenfertigung von
Zählern äußerst unerwünscht.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Befestigung des
Triebsystems von Elektrizitätszählern am Traggestell, insbesondere dem Gehäusesockel,
mit Passungen für den richtigen Sitz des lamellierten Triebsystems, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Triebsystem an einem Zwischenstück befestigt ist und
daß dieses Zwischenstück, durch das die Lage der Pole zu dem Triebluftspalt bestimmt
wird, mit Anschlägen versehen ist, die mit entsprechenden Anschlägen des Traggestells
zusammenarbeiten, Diese Ein.-richtung ergiht in einfachster Weise eine zuverlässige
Passung des Triebsystems, die auch bei einem gelegentlichen Herausnehmen und Wiedereinsetzen
des Triebsystem zwangläufig wieder herbeigefiihrt wird.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn hierbei wenigstens fünf Anschläge
vorgesehen werden, von denen zwei
die Rückseite, zwei parallel zu
einer Schmalseite und wenigstens einer parallel zu einer Längsseite des Triebsystems
angreifen. Hierdurch ist es in besonders einfacher Weise möglich, alle sechs Freiheitsgrade,
die ein Zählertriebsystem wie jeder andere Körper hat, eindeutig zu fesseln.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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Die Fig. 1, 3 und 4 zeigen einen Gehäusesockel eines Elektrizitätszählers
in drei verschiedenen Ansichten, die Fig. 2 zeigt ein Triebsystem in der Seitenansicht,
die Fig. 5 zeigt einen Teil dieses Systems in der Rückenansicht.
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Eine Grundplatte 1 besteht mit einemTragteil 2 aus einem zusammenhängenden
Spritzgußstück. DerTragteil bildet einen Unterlagerbock 22 mit einer Sitzfläche
23 für ein Bremsmagnetsystem. Die Grundplatte hat ferner zwei mit Gewindehohrungen
versehene Sitzflächen 30-. 31 für ein Triebsystem 3, das in Fig. 1 und 3 nur gestrichelt
angedeutet ist, ferner zwei Anschläge32, 33, die parallel zu einer Schmalseite des
Triebsystems dieses angreifen, und zwei Anschläge 34, 35, die parallel zu einer
Längsseite dieses Systems angreifen. Einer dieser letzten Anschläge, z. B. der Anschlag
35, kann wegfallen. Das Triebsystem hat Sitzflächen 300, 310, mit denen es auf den
Anschlägen 30, 31 sitzt und durch der Einfachheit halber weggelassene Schrauben
befestigt wird. Ferner hat es parallel zu den Schmalseiten, Anschlagflächen 320,
330 (Fig. 5, und parallel zu den Längsseiten Anschlagflächen 340, 350, von denen
wieder die Fläche 350 unter Umständen entbehrlich ist. Alle diese Anschlagflächen
sind an einem Teil 5 des Triebsystems angebracht, der die Lage des Triehluftspaltes
6 hestimmt und wie im Ausführungsbeispiel den Spannungsmagneten 7 (Fig. 2) fest
mit dem Strommagneten 8 verbindet. Derartige Triebsysteme sind Gegenstand eines
früheren Vorschlages und sollen deshalb hier nicht näher erläutert werden.
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Die Anschlagflächen des Teiles 5 werden am besten unter Zuhilfenahme
einer nach dem Luftspalt 6 ausgerichteten Vorrichtung bearbeitet, also beispielsweise
gefräst oder geschliffen. Die Anschläge 30 bis 35 können maßhaltig gespritzt werden
und bedürfen dann keiner besonderen Bearbeitung. Ist jedoch eine Bearbeitung erforderlich,
dann verwendet man dazu eine Vorrichtung, an Hand der auch noch die Flächen 21
und
23 bearbeitet werden. Bei maßhaltigem Spritzguß ist auch eine Bearbeitung dieser
Flächen nicht erforderlich. Nach der Fertigstellung des Traggestells haben also
alle Anschläge und Sitzflächen, d. h. alle Teile, die für dieAusrichtung bei der
Montage wesentlich sind, die richtige gegenseitige Lage.
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Wenn nun hei der Montage der Anker, der Bremsmagnet 9, das Zählwerk
und das Triebsystem an die entsprechenden Flächen oder Anschläge herangebracht werden,
dann haben auch alle diese Teile von selbst die richtige Lage. Dadurch wird die
Montage des Zählers wesentlich erleichtert.
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PATENTANSPROCHE: 1. Einrichtung zur Befestigung des Triebsystems
von Elektrizitätszählern am Traggestell, insbesondere dem Gehäusesockel, mit Passungen
für den richtigen Sitz des lamellierten Triebsvstems, dadurch gekennzeichnet, daß
das Triebsystem an einem Zwischenstück befestigt ist und daß dieses Zwischenstück,
durch das die Lage der Pole zu dem Triehluftspalt bestimmt wird, mit Anschlägen
versehen ist, die mit entsprechenden 4anschlägen des Traggestells zusammenarbeiten.