DE3713281A1 - Schublade - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag für eine aus mehreren Teilen zusammensetzbare Schublade mit metallischen Schubladenzargen, die gleichzeitig Ausziehschienen eines Schubladenauszuges bilden und die Befestigungsmittel für eine Frontblende und eine Schubladenrück­ wand aufweisen, wobei jede Schubladenzarge eine abgewinkelte Befesti­ gungsplatte für die Schubladenrückwand aufweist.

Neben den Schubladen, die aus einem Stück gefertigt sind, insbeson­ dere Kunststoffschubladen, sind immer noch und hauptsächlich Schub­ laden in Verwendung, die aus mehreren Teilen zusammengesetzt sind.

Diese Schubladen sind meistens mit Beschlägen versehen, die Teil der Ausziehführungsgarnitur sind, die das Herausziehen und das Hinein­ schieben der Schubladen aus bzw. in den Möbelkorpus erleichtern.

Weiters weisen moderne Schubladen dieser Art eine Frontplattenhalte­ rung auf, die es ermöglicht, die Position der Frontplatte zu justie­ ren, um bei in den Möbelkorpus eingesetzter Schublade deren Ausrich­ tung in bezug auf die Fugen und auf die Frontebene des Möbels zu korrigieren.

Nach dem bekannten Stand der Technik bedeutet der Zusammenbau solcher Schubladen noch einen bedeutenden herstellungstechnischen Aufwand, was eben die teilweise Bevorzugung von einstückig gefertigten Schub­ laden beim Möbelhersteller begründet. Es ist jedoch festzustellen, daß insbesondere, was größere und zur Aufnahme von schwereren Lasten bestimmte Schubladen betrifft, die zuletzt genannten nur in geringem Maße einsetzbar sind. Des weiteren kommen solche Schubladen nur bei der Fertigung größerer Serien in Betracht, da mit der festgegebenen Abmessung der Schublade auch bereits maßliche Schwerpunkte für das herzustellende Möbelstück festgelegt sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Beschlag für verschiedene Befestigungsarten für die Schubladenrückwand zu schaffen, sodaß je nach Preisklasse, in der die herzustellende Schublade angeboten wird, verschiedene Montagemöglichkeiten der Rückwand geboten werden.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Befestigungs­ platte ein Schlüsselloch und am oberen Rand einen nach oben offenen Schlitz aufweist, in die Halteteile der Schubladenrückwand ein­ schiebbar sind und daß die Befestigungsplatten zusätzliche Löcher für Befestigungsschrauben aufweisen und/oder Dübel tragen.

Nachfolgend werden Beschlagteile der Erfindung in verschiedenen Aus­ führungsformen anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen be­ schrieben.

Die Fig. 1 zeigt ein Schaubild einer Schublade mit erfindungsgemäßen Beschlägen, die Fig. 2 bis 4 zeigen schematisch gehaltene Schaubil­ der der Eckverbindung zwischen der Schubladenzarge und der Schubla­ denrückwand, die Fig. 5 zeigt einen Aufriß dieser Eckverbindung, die Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch die Schubladenrückwand mit daran befestigtem Halteteil, die Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf eine Ecke der Schubladenrückwand mit daran befestigtem Halteteil, die Fig. 8 und die Fig. 9 zeigen weitere schematisch gehaltene Schaubil­ der zweier Eckverbindungen zwischen Schubladenzarge und Schubladen­ rückwand, die Fig. 10 bis 13 zeigen schaubildlich verschiedene Be­ festigungsteile an der Schubladenrückwand, die Fig. 14 zeigt schau­ bildlich eine Schubladenzarge mit Befestigungsplatte für die Schub­ ladenrückwand, die Fig. 15 und 17 bis 19 zeigen Aufrisse verschie­ dener Befestigungsplatten für die Befestigung der Schubladenrückwand an der Schubladenzarge, und die Fig. 16 zeigt einen Schnitt entlang der Linie I-I der Fig. 15.

Die wesentlichen Teile der Schublade sind die beiden Schubladen­ zargen 1, die Frontblende 2, die Schubladenrückwand 3 und fallweise an jeder Seite eine Reling 4.

Die Fig. 2 bis 9 zeigen verschiedene Ausführungsformen der Befesti­ gung der Schubladenrückwand 3 an der Schubladenzarge 1.

Die Schubladenzarge 1 weist hinten eine Befestigungsplatte 23 auf. Diese Befestigungsplatte 23 steht im rechten Winkel zur Schubladen­ zarge 1. Sie ist mit einem Schlüsselloch 24 und zwei Befestigungs­ löchern 25 für Schrauben 26 versehen. Am oberen Rand weist die Be­ festigungsplatte 23 einen offenen Schlitz 27 auf. Im Ausführungsbei­ spiel nach der Fig. 2 trägt die Schubladenrückwand 3 einen Befesti­ gungsbolzen 28, mit dem sie in das Schlüsselloch 24 einhängbar ist. Anschließend kann die Schubladenrückwand 3 entweder durch einfaches Anziehen des Befestigungsbolzens 28 oder durch zusätzliches Ein­ schrauben der Schrauben 26 fest mit der Schubladenzarge 1 verbunden werden.

Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 sind bei den Befestigungs­ löchern Dübel 29 befestigt, die in entsprechende Bohrungen in der Schubladenrückwand 3 einzusetzen sind.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 7 sind an der Schubladen­ rückwand 3 Platten 30 befestigt, beispielsweise mittels Schrauben 31 angeschraubt. Die Platten 30 weisen einen Positionierungssteg 32 auf, der in den Schlitz 27 einsetzbar ist. Ebenso sind sie mit einer Nase 33 versehen, die, wenn die Platte 30 von oben auf den Befestigungs­ steg 23 aufgeschoben wird, in das Schlüsselloch 24 ragt und in dieses einschnappt. Die Schubladenrückwand 3 ist daher durch einfaches Auf­ schieben auf die Befestigungsplatten 23 an den Schubladenzargen 1 fixiert. In den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 8 und 9 sind die Befestigungsplatten 23 Teil eines separaten Stahlteiles 34, der mit der Schubladenzarge 1 vernietet oder sonstwie verbunden ist. Die Schubladenzargen 1 sind dabei vorzugsweise aus Aluminium und, wie in der Fig. 9 gezeigt, doppelwandig ausgeführt. Der Teil 34 ist ein Stahlteil, der höhere Belastungen aufnehmen kann.

In diesem Ausführungsbeispiel ist die Befestigungsplatte 23 mit einem Winkel 35 versehen, der die Laufrolle 36 der Schublade trägt.

Die Schubladenrückwand 3 ist in diesen Ausführungsbeispielen mit Haltemitteln für eine Schubladenreling 4 vorgesehen. Die Haltemittel sind dabei, wie in der Fig. 8 gezeigt, Platten 37, die an die Schub­ ladenrückwand 3 angeschraubt sind und die einen über die Schubladen­ rückwand 3 hinausragenden Teil 38 aufweisen, der mit einem offenen Schlitz 39 versehen ist, in den die Reling 4 einhängbar ist. Die Reling 4 ist mittels einer Schraube od. dgl. fixierbar.

Wie aus den Fig. 8 und 10 bis 14 ersichtlich, können die Plat­ ten 37 unterschiedlich ausgeführt und den jeweiligen Anforderungen angepaßt sein.

Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 13 ist die Platte 37 mit einer Lasche 41 versehen, die über die Befestigungsplatte 23 schieb­ bar ist. Die Lasche 41 weist Befestigungslöcher 42 auf, die mit den Löchern 25 im Befestigungssteg korrespondieren. Die Schrauben 26 sind dann durch die Löcher 42 und 25 hindurch in die Schubladenrückwand 3 einschraubbar und halten die Schubladenrückwand 3 an dem Befesti­ gungssteg 23.

Auch das Ausführungsbeispiel der Fig. 12 zeigt eine Lasche 41, die mittels Schrauben 26 an die Schubladenrückwand 3 preßbar ist und die den Befestigungssteg 23 klemmend aufnehmen kann. Die Lasche 41 ist oben mit der Positionierungsnase 32 versehen.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 15 und 16 ist anstelle der Halte­ lasche 41 eine Klemmplatte 43 vorgesehen. Die Klemmplatte 43 ist mittels einer Schraube 44, die vorteilhaft in der Halteplatte 37 lagert, festklemmbar. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Halte­ platte 37 mit der Positionierungsnase 32 versehen. Die Fig. 18 zeigt ein zur Fig. 13 analoges Ausführungsbeispiel im Aufriß.

Die Korpusseitenwand ist mit dem Bezugszeichen 62 versehen.

Claims (9)

1. Beschlag für eine aus mehreren Teilen zusammensetzbare Schublade mit metallischen Schubladenzargen, die gleichzeitig Ausziehschie­ nen eines Schubladenauszuges bilden und die Befestigungsmittel für eine Frontblende und eine Schubladenrückwand aufweisen, wobei jede Schubladenzarge eine abgewinkelte Befestigungsplatte für die Schubladenrückwand aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Be­ festigungsplatte (23) ein Schlüsselloch (24) und am oberen Rand einen nach oben offenen Schlitz (27) aufweist, in die Halteteile der Schubladenrückwand (3) einschiebbar sind und daß die Befesti­ gungsplatten (23) zusätzliche Löcher (25) für Befestigungsschrau­ ben (26) aufweisen und/oder Dübel tragen.

2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte­ teile der Schubladenrückwand (3) Platten (30) sind, die einen in den offenen Schlitz (27) ragenden Positionierungssteg (32) und eine in das Schlüsselloch (24) einhakende Nase (33) aufweisen.

3. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schubladenrückwand (3) Platten mit einem seitlich über die Schub­ ladenrückwand auskragenden Teil (38) sind, in die eine Reling (4) einhängbar ist.

4. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befesti­ gungsplatte (23) ein separater auf der Schubladenzarge (1) befestigter Teil ist, wobei die Befestigungsplatte (23) beispiels­ weise aus Stahl oder Druckguß und die Schubladenzarge (1) aus Aluminium ist.

5. Beschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befesti­ gungsplatte (23) mit einem Winkel (35) versehen ist, auf dem eine Laufrolle (36) lagert.

6. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte­ teile an der Schubladenrückwand (3) Laschen (41) sind, die über die Befestigungsplatten (23) schiebbar sind.

7. Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (41) mittels Schrauben an die Schubladenrückwand (3) klemmbar sind.

8. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte­ teile an der Schubladenrückwand (3) eine Klemmplatte (43) umfas­ sen.

9. Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (30) federnd ausgebildet sind.