DE370753C - Futter fuer stangenfoermiges Material - Google Patents

Description

• Futter für stangenförmiges material. Der Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung des in dem Hauptpatent 370752 beschriebenen Futters für stangenförmiges Material. Während die Mutter zur Verschiebung des Ringes für die Spannbacken dort mittels einer Schnecke gedreht wurde, wozu ein Stillsetzen der Maschine erforderlich war, wird diese Mutter bei dem Erfindungsgegenstand durch eine Art Exzentergetriebe verstellt. Es ist nicht mehr erforderlich, dazu die Maschine stillzusetzen, sondern das Spannen und Entspannen kann durch einfache Handgriffe bei laufender Maschine geschehen.
• Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. In dieser stellen dar Abb. i einen Längsschnitt durch das Futter, Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Abb. r, Abb. 3 eine Seitenansicht des Spannkopfes, Abb. q. und 5 die Aufsicht auf je einen Einzelteil und Abb:6 die Seitenansicht des Gegenstandes der Abb.5.
• Der Futterkörper i ist in bekannter Weise abgesetzt, so daß Führungsstücke 2 für die keilförmigen Spannbacken 3 entstehen. Diese Führungsstücke 2 bilden gleichzeitig auch die Führung für den Ring q. zur Bewegurig der Spannbacken 3, welcher durch Drehen der Mutter 5 in bekannter Weise achsial verschoben werden kann und dadurch die Spannbacken 3 aus- und einwärts bewegt. Die Mutter 5 ist am Außenumfang mit Zähnen 6 versehen und von einem Ring 7 mit Innenverzahnung $ umgeben. Der Innendurchmesser dieses Ringes 7 ist etwas größer als der Außendurchmesser der Mutter 5, so daß auch die Zähnezahl dieser beiden Teile etwas verschieden wird. Während z. B. die Mutter 6o Zähne besitzt, kann der Ring 7 64 Zähne aufweisen. Diese beiden Teile wirken beim Spannen nach Art eines Exzentergetriebes zusammen. Der Hauptteil i weist eine Nase g auf, welche bestimmt ist, in Ausschnitte =o des Ringes 7 einzugreifen und auf den durch diese Ausschnitte entstandenen Ansatz =i zu wirken.
• Eine den Hauptteil i umgebende, gegen ihn verdrehbare Außenhülse 12 besitzt im Innern einen Exzenterring 13 mit einer Aussparung 1q.. Dieser Exzenterring paßt gerade zwischen den Flansch 15 und den Ansatz 16 des Ringes 7, so daß letzterer durch Verschieben der Außenhülse i2 parallel zur Mittellinie des Spannkopfes nach beiden Richtungen verschoben werden kann, vorausgesetzt, daß die Aussparung 1q. in der Außenhülse i2 nicht gerade dem Ansatz 16 des Ringes gegenüberliegt.
• Durch den Exzenterring 13 wird der Ring 7 mit Bezug auf die Mutter 5 exzentrisch gelagert, so daß nur einige wenige Zähne des Ringes 7 mit den Zähnen der Mutter 5 sich im Eingriff befinden. Wird die Außenhülse 12 bei stillstehender Maschine gedreht oder läuft das Futter um und wird die Außenhülse 12 festgehalten, so vollführt der Ring 7 eine Exzenterbewegung und versetzt dadurch mittels Innenverzahnung die Mutter 5 in Umdrehung, wodurch wiederum der Ring q. achsial verschoben und die Spannbacken nach innen bewegt werden.
• Dies ist der Vorgang des Spannens. Man ersieht ohne weiteres, daß infolge des Exzentergetriebes mit einer verhältnismäßig kleinen, an der Außenhülse angreifenden Kraft infolge der großen Übersetzung auf dem Weg über das Exzentergetriebe das Innengewinde der Mutter 5 und die Keilbewegung der Spannbacken ein besonders kräftiger Anpreßdruck ausgeübt werden kann. Zum Festklemmen einer Stange bei einem Automaten oder eines Bohrers in einer Bohrspindel ist es mit vorliegendem Futter nur erforderlich, bei laufender Maschine das betreffende einzuspannende Stück mit der einen Hand in die Öffnung des Futters zu halten und mit der anderen Hand die Außenhülse 12 einen Augenblick festzuhalten, so daß die vorbeschriebene Exzenterbewegung des Ringes 7 eintritt und dadurch das einzuspannende Stück festgeklemmt wird.
• Zum Lösen des Stückes ist es nur erforderlich, durch Verschieben der Außenhülse in Richtung des Pfeiles 17 in die in Abb. i gezeichnete Stellung die Kupplung zwischen der Nase 9 und dem Ansatz ii des Ringes 7 zu lösen, so daß letzterer an der Bewegung des Futterkörpers 1 nicht mehr teilnimmt. Durch die Verschiebung wird dagegen die Außenhülse 12 mit dem Ring 7 gekuppelt, indem man den Ansatz 16 in die Aussparung 1,¢ der Außenhülse 12 eintreten läßt. Ein Stift 18 kann vorgesehen sein, welcher das Eintreten des Ansatzes 16 in die genannte Aussparung begrenzt. Durch den eben genannten Vorgang wird die Außenhülse 12 mit dem Ring 7 und mit der damit in Eingriff befindlichen Mutter 5 zu einem starren Ganzen vereinigt, und wenn infolgedessen die Außenhülse bei umlaufendem Futter festgehalten wird, schraubt sich der Ring q. in der festgehaltenen Mutter so zurück, daß ein Lösen der Backen stattfindet. Da für dieses Lösen die Übersetzung mittels des Exzentergetriebes ausgeschaltet ist, erfolgt das Lösen erheblich rascher als das Einspannen, was von besonderem Vorteil ist.
• Die vorbeschriebenen Teile werden nach der Arbeitsstelle zu durch einen Deckel i9, welcher auf das Außenende der Führungsstücke :2 aufgeschraubt wird, abgedeckt. Durch einen hier eingesetzten, bis in den rutterkörper i reichenden Stift 2o wird der Ring q. gegen Drehung gesichert, so daß er die beschriebene Längsbewegung innerhalb der Mutter 5 ausführen muß.
• Das vorliegende Futter kann für die verschiedensten Zwecke, wie Halten der Stange bei Automaten, zum Einspannen von Werkzeugen, wie Bohrern, Gewindeschneidern u. dgl. oder zum Schneiden von Gewinde mittels der dann entsprechend geformten Backen selbst verwendet werden, wobei es gleichgültig ist, ob der Preßdruck der Backen nach innen oder außen gerichtet ist.

Claims (3)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Futter für stangenförmiges Material nach Patent 370752, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Außenverzahnung (6) versehene Mutter (5) in die Innenverzahnung (8) eines, einer Exzenterbewegung fähigen Ringes (7) eingreift, so daß bei dieser Bewegung die Mutter in der Innenverzahnung abrollt und für die Längsverschiebung des Spannbackenringes gedreht wird.
2. 2. Futter nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß für die exzentrische Lagerung des Ringes (7) in einer gegenüber dem Hauptteil (i) des Spannkopfes drehbaren Außenhülse (12) ein Exzenterring vorgesehen ist, welcher, zwischen einen Flansch (15) und einen Ansatz (16) dieses Ringes (7) fassend, letzteren außerdem - in der Längsrichtung zu verschieben gestattet.
3. 3. Futter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Futterkörper (i) des Spannkopfes eine Nase (9) vorgesehen ist, welche bei der Längsverschiebung des Ringes (7) mittels der Außenhülse (12) durch Eingreifen in Aussparungen (io) des Ringes (7) diesen mit dem Hauptteil kuppelt. q. Futter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Exzenterring (13) der Außenhülse eine Aussparung (1q.) vorgesehen ist, welche bei Rückverschiebung des Ringes (7) zum Zwecke des Entspannend durch das Eintreten des Ansatzes (16) in diese Aussparung die Verkupplung von Außenhülse (12), Ring (7) und Mutter (5) bewirkt, um durch Ausschalten der Übersetzung zwischen Ring und Mutter deren Drehrichtung umzukehren und das Entspannen mit größerer Schnelligkeit als das Spannen zu bewirken.