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DE370297C - Verfahren zur Herstellung von hochgradigem Alkohol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochgradigem Alkohol

Info

Publication number
DE370297C
DE370297C DER53662D DER0053662D DE370297C DE 370297 C DE370297 C DE 370297C DE R53662 D DER53662 D DE R53662D DE R0053662 D DER0053662 D DE R0053662D DE 370297 C DE370297 C DE 370297C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alcohol
glycerine
column
rectification
rectification column
Prior art date
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Expired
Application number
DER53662D
Other languages
English (en)
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Individual
Original Assignee
Individual
Publication date
Priority to DER53662D priority Critical patent/DE370297C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE370297C publication Critical patent/DE370297C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochgradigem Alkohol. Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von, hochgradigem, d. h. etwa 98- bis 99prozentigem oder noch konzentrierterem Alkohol mittels Destillation und Rektifikation.
  • Es ist bekannt, daß die gewöhnliche Rektifikationsanlage keinen Alkohol von größerer Stärke als 93 Prozent erzeugen kann. Alkohol von höherem Gehalt kanp nur nach besonderen und ziemlich kostspieligen Verfahren erhalten werden. Nach vorliegender Erfindung wird Alkohol in Gegenwart von Glyzerin destilliert, welches als wasserentziehendes Agens wirkt mit -dem Ergebnis, daß der aus dem Destillationsapparat oder der Rektifikationskolonne erhaltene Alkohol von erheblich größerer Konzentration als 93 Prozent ist.
  • Vorzugsweise wird der Alkohol in einer Rektifikationskolonne destilliert, durch «-elche Glyzerin im Gegenstrom fließt. Durch geeignete Regulierung der Strömungsgeschwindigkeit des Glyzerins und des Alhnholdampfes erreicht oder Alkohol beim Austritt aus der Kolonne, nachdem er in der üblichen Weise kondensiert und gekühlt ist, eine Stärke von etwa 98 bis 99 Prozent.
  • Das Glyzerin, welches nach dein Boden der Kolonne fließt, führt Wasser und Alkohol finit sich, und der Alkohol kann in einer zweiten Rektifikationskolonne dadurch wiedergewonnen werden, @daß Wasserdampf am unteren Ende derselben eingeführt wird: der wiedergewonnene Alkohol kann dein ersten Rektifikationsapparat wieder zugeführt werden. Das am Boden der zweiten Rektifikationskolonne erhaltene Glyzerin ist frei von Alkohol, indeß mit Wasser verdünnt und kann in üblicher Weise konzentriert «-erden, so daß es zur Wiederverwendung brauchbar wird.
  • Der Kreislauf der oben angegebenen Einzelverfahren kann in einer besonderen Anlage ausgeführt werden, wobei von 92- bis 93 prozentigein Alkohol ausgegangen wird, wie ihn das gebräuchliche Rektifikationsverfahren liefert, oder es kann die Anlage für das Verfahren der Behandlung mit Glyzerin auch einen Teil einer bestehenden Rektifikationsanlage bilden, wie dies in der beigefügten Zeichnung schematisch in einem Beispiel veranschaulicht ist. Dabei ist eine geeignete Vorrichtung für Ausführung eines kontinuierlichen Betriebes benutzt.
  • Die schwachalkoholische Flüssigkeit, die rektifiziert werden soll, ist in dein Behälter a enthalten, von dem aus sie durch das Rohr z in den Wärmeaustauscher b geführt wird. Nach Hindurchtritt durch diesen wird sie durch das Rohr k der ersten Rektifikationskolonne c zugeführt. Die erschöpfte Flüssigkeit wird vom Boden der ersten Rektifikationskolonne c durch das Rohr L abgezogen, dann durch den Wärmeaustauscher b im Gegenstrom und in indirekter Berührung mit dem schwachen Alkohol geleitet und schließlich durch das Rohr m entfernt.
  • Die erste Rektifikationskolonne c ist an ihrem Boden mit einem Dampfeinlaßrohr za versehen, während der Alkohol und ihn begleitender Wasserdampf ,das obere Ende der Kolonne c durch das Rohr o verlassen und nach Durchtritt durch den Kondensator d dessen Wasserein- und -auslaßrohre durch,die Stutzen p, p angedeutet sind, am Boden der Entwässerungskolonne e in diese durch -das Rohr d eintreten. Ein Teil des im Kondensator d kondensierten Alkohols wird mittels des Rohres y der ersten Rektifikationskolonne c wieder zugeführt, wobei die Menge des so zurückgeführten Alkohols derart bemessen wird, daß sie genügt, um die verschiedenen Platten in der Kolonne c auf der erforderlichen Stärke ,zu halten.
  • Auf diese Weise ist es möglich, (die Wärme zu sparen, die zur Verdampfung des Alkohols nötig (wäre, wenn man eine besondere Anlage benutzen und von 9.2- bis 93prozentigem. Alkohol ausgehen würde.
  • .Das Glyzerin wird der Entwässerungskolonne e durch das Rohr s zugeführt. Der Alkohol, aus dem praktisch (das gesamte Wasser in der Entwässerungskolonne entfernt wird, verläßt.diese am oberen Ende durch das Rohr t, .geht zuerst durch einen Kondensator f .und dann durch diz Schlange u .des Wasserkühlers g. Das Glyzerin, das zum Boden der Entwässerungskolonne e fließt und sowohl Wasser wie Alkohol mit sich führt, wird durch das Rohr v in ;das obere Ende der zur Wiedergewinnung des Alkohols dienenden Kolonne h geführt, wo 'es einer Destillation mit Hilfe von Dampf unterworfen wird, der durch das Dampfrohr w am Boden dieser Kolonne eingelassen wind. Der wiedergenvonnene Alkohol ,wird durch das Rohr.x der ersten Rektifikationskolonne c zugeführt, und das von Alkohol befreite, aber mit Wasser verdünne Glyzerin wird am Boden der Wiedergewinnungskolonne h durch das Rohr y abgeführt. Die tEntwässerungs- und die ZViedergewinnungskolonne sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich, in verschiedenen Höhenlagen angeordnet, um so einen Ausgleich für den Druokunterschied in ihnen zu schaffen und zu ermöglichen, daß das verdünnte Glyzerin vom Boden der ersteren @in das obere Ende der letzteren Kolonne fließen kann.
  • Bei Verwendung einer .diskontinuierlichen Anlage .kann die Entwässerungskolonne, in der die weitere Rektifikation mit Hilfe von Glyzerin ;ausgeführt wird, auch so angeordnet sein, (daß sie in Verbindung mit der gewöhnlichen Anlage arbeitet. So wird bei Verwendung einer diskontinuierlichen Anlage, -der Baden der ersten Rektifikationskolonne c mit einem Kocher.in Verbindung gebracht, .der genügende Größe besitzt, um die ganze Beschikkung der schwachen alkoholischen. Flüssigkeit aufzunehmen. Da jedoch das Verfahren hier kein kontinuierliches- ist, so anuß die Entwässerungs- und Wiedergewinnungskolonne zu arbeiten aufhören, sobald der Alkoholdampf aus der ersten Rektifikationskolonne zu schwach wird, und dieser Dampf :muß dann kondensiert, gekühlt und zu dem Vorrats-Behälter a zurückgeführt werden. Die Flüssigkeiten werden dem Kocher zugeführt, ohne zuerst durch einen Wärmeaustauscher hindurchzugehen, wie dies bei Verwendung einer kontinuierlichen Anlage der Fall ist, trotzdem faber kann (die erschöpfte-Flüssigkeit, idlie vom Boden der ersten Rektifikationskolonne abgelassen wird, dazu verwendet werden, auf Wunsch die zu behandelnde Flüssigkeit etwas zu erhitzen.
  • Die hei dem Verfahren angewandten Temperaturen sind die gewöhnlichen Rektifikationstemperaturen.
  • Die Menge, in der das Glyzerin im -Gegenstrom -der Rektifikationskolonne zugeführt wird, hängt von -der gewünschten Stärke des Alkohols, oder Menge des zu entfernenden Wassers und der Destillationsgeschwindigkeit ab. So kann z. B. in einer Rektifikationskolonne, die iooo 1 Alkohol in der Stunde mit einem Gehalt von 98- bis 99 Prozent liefern soll, die Glyzerinzuleitung am oberen Ende der Kolonne etwa iooo Stundenliter betragen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von hochgradigem Alkohol, (dadurch gekennzeichnet, @daß der Alkohol in Gegenwart von Glyzerin destilliert wird', welches als wasserentziehendes Mittel wirkt. z. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillation des Alkohols in einer Rektifikationskolonne erfolgt, in welcher Glyzerin in einem (bestimmten Mengenverhältnis im Gegenstrom herabfließt. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch z. und 2, dadurch gekennzeichnet, .daß der von dem Glyzerin aufgenommene Alkoholdampf durch eine zweite Destillation entfernt und dem primären Destillationsapparat :wieder zugeführt wird, während ;das Glyzerin nach Konzentration zwecks Entfernung des Wassers in dem Alkoholdestillationsapparat wieder verwendet wird. q.. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r bis 3 in Verbindung :mit einem gewöhnlichen Rektifikationsverfahden in der Weise, daß 'der im gewöhnlichen Verfahren hergestellte Alkoholdampf (außer dem zur Zurückführung in (die gewöhnliche Rektifikationskolonne rückkondensierten Alkohol) ohne Kondensätion in die Rektifikationskolonne des mit Glyzerin arbeitenden Apparates geleitet wird.
DER53662D Verfahren zur Herstellung von hochgradigem Alkohol Expired DE370297C (de)

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